Geschrieben von LuckyLuke81 am 03.09.2012, 10:28 Uhr |
Unsicher ob die Eingewöhnung nun fuktioniert, oder doch etwas schief läuft
Hallo!
Ich schreibe hier zum ersten Mal, weil ich gern die Meinung erfahrener KiGa-Mamas hören würde :-)
Mein Sohn, fast 2 1/2, geht seit einer Woche (27.8.) in den Kindergarten. Altersgemischte Gruppe, 2-6 Jahre, 19 Kinder, 2 Erzieherinnen, er ist der Jüngste und Kleinste. Wurde bislang 2-3 Tage die Woche von der Oma betreut, wenn ich gearbeitet habe, klappte super.
Den ersten Tag war ich dabei, 2 Stunden, ab dem 2. Tag bin ich in den Nebenraum gegangen, wenn er schön gespielt hat, mit Ansage und er hatte immer Möglichkeit, zu mir zu kommen (nur 1x gemacht). Keine Tränen, scheinbar keine Probleme, laut Erzieherinnen läuft es super.
Heute habe ich mich das erste Mal verabschiedet, sagte, ich muss kurz nach Hause etwas holen und ich käme bald wieder. Alles war gut, er sagte "ja" und wendete sich wieder dem Frühstück zu.
Soweit so gut. Nur: seit KiTa-Start hat sich das Trotzen nochmal gesteigert und er haut mich und meinen Mann sehr oft! Vorher kam es auch schon mal vor, aber jetzt ist es noch mehr, aus heiterem Himmel. Er tröstet uns zwar meist auch sofort, aber das wird echt viel! Wie sollen wir reagieren? Wir kombinieren "Aua, das tut weh" mit Abwehren und "Das möchte ich nicht, bei uns wird nicht gehauen". Nach dem Trösten ist es dann auch erledigt.
Vor ein paar Tagen, beobachtete ich, dass er mit einem langen Ast auf ältere Kinder einschlug, einem Jungen wurde es zu bunt und er nahm ihm den Ast weg, woraufhin mein Kleiner anfing, ihn und andere Kinder mit Sand zu bewerfen. Ohne weitere Konsequenzen, da die Erzieherin das nicht gesehen hat. So kenne ich mein Kind nicht, er war immer eher zurückhaltend und auch nie aggressiv :-(
Er geht auch ohne Widerstand in die KiTa, trödelt morgens jedoch, wobei ich denke, dass das in dem Alter auch normal ist.
Begrüßt mich beim Abholen, freut sich. Außer wenn er gerade mit irgendwas beschäftigt ist, dann will er noch bleiben. Ist aber um 12 schon völlig fertig, will nicht beim Schlusskreis mitmachen, sondern guckt sich alles vom Weiten an.
Klingt es für euch wie eine gelungene Eingewöhnung, oder kommen die Probleme noch auf uns zu?
Danke fürs Lesen, ist echt lang geworden :-)
Anna
Re: Unsicher ob die Eingewöhnung nun fuktioniert, oder doch etwas schief läuft
Antwort von dee1972 am 03.09.2012, 10:51 Uhr
Hmh? Wird da immer so ratzfatz eingewöhnt oder nur bei den Kindern wo es keine Probleme gibt?
Bei uns hat es 3 Wochen gedauert, bis sie (ganztags) in der Krippe blieb. Ohne Probleme, sie ging immer gern hin. Aber nachmittags ist sie oft total ausgepowert.
Sind einfach sehr viele Eindrücke die da auf so ein kleines Kind einstürzen. Fremde Leute, Gerüche, anderer Tagesablauf. Vielleicht ist das deinem Kind auch grad ein bisschen viel und er reagiert sich deshalb so ab?
Hat er eine feste Bezugsperson in der Kita? Ist ja doch ne sehr grosse Gruppe. Bei uns der Betreuungsschlüssel 1:8 für U3Kinder. Wir haben also 2 feste Erzieherinnen für 16 Kinder, dazu meist noch eine Praktikantin oder aber eine Springerin, die jederzeit aushelfen kann, wenn Not am Mann ist (Essen, Klogänge, anziehen...)
LG D.
Re: Unsicher ob die Eingewöhnung nun fuktioniert, oder doch etwas schief läuft
Antwort von b-dine am 03.09.2012, 10:56 Uhr
das hört sich so an als hättest du meine tochter bei dir zu hause...
bei ihr war es auch so, nur das sie schon mit einem jahr in die kita musste...
mit der zeit und viel viel geduld und erklärungen wurde es bei uns dann besser....sie hat sich halt viel von der großen kindern abgeschaut und ich bin auch irgendwie heil froh das sie dieses jahr in die schule gekommen sind und somit auch die "unruhe" stifter raus sind...
also würde ich dir raten immer wieder in ruhe erklären, auch noch mal mit den erziehern reden.
Re: Unsicher ob die Eingewöhnung nun fuktioniert, oder doch etwas schief läuft
Antwort von silvia24 am 03.09.2012, 11:12 Uhr
das ist normal das sich dein kind so verhält .das wird besser glaub mir.einfach immer wieder in ruhe reden mit ihn das es nicht in ordung ist und das man so was nicht macht weil es weh tut usw.er ist doch erst neu zu kita gekommen das ist total schwer für die kleinen, er muss sich erst mal an alles gewöhnen und er brauch dich oder eine andere feste bezugsperson nach der kita der mit ihn spielt und schmust usw.lg silvia
Re: Noch bissel abwarten...
Antwort von Astrid am 03.09.2012, 13:04 Uhr
Hallo,
nach nur einer Woche ist die Eingewöhnung noch längst nicht abgeschlossen. Es kann so glatt laufen, wie bisher. Es kann aber auch sein, dass noch Abschiedsschmerz kommt. Die sanfte Eingewöhnung dauert normalerweise länger, auch wenn Euer Start schonmal gut verlief. Eingewöhnt ist ein Kind, wenn es eine neue Bezugsperson fest akzeptiert hat und auch langfristig nicht mehr weint, wenn die Mutter geht. Ob dies jetzt schon klappt, werden erst die nächsten Wochen zeigen, da kann man noch nix Zuverlässiges sagen.
Was sein aggressives oder trotziges Verhalten angeht: Das würde ich nicht überbewerten. Zum Einen drückt es seine momentane seelische Verunsicherung aus, die ja beim Kiga-Eintritt normal ist. Schließlich ist so ein Start eine Riesenleistung und ein ziemlicher Happen - vor allem für ein Kind unter drei Jahren.
Zum Anderen ist er wahrscheinlich das erste Mal in so einer großen Gruppe und hat noch nicht so viel Erfahrung im Sozialverhalten und den sozialen Regeln einer solchen Gruppe. Ich glaube, das wird sich noch geben. Vor allem, wenn er erlebt, dass sein Verhalten bei anderen Kindern auf Gegenwehr stößt. Er lernt auch aus solchen Erfahrungen.
Bedenke bei allem auch, dass er noch sehr jung ist. Viele Kinder sind in diesem Alter noch trennungsempfindlich (weshalb hier noch Probleme kommen könnten (!). Und zum Anderen ist ihr Sozialverhalten erst sehr wenig ausgereift - altersbedingt. Gebt Euch etwas Zeit und sieh' ihm seine momentane Bockigkeit etwas nach (durchsetzen solltest Du Dich natürlich trotzdem).
LG
Re: Unsicher ob die Eingewöhnung nun fuktioniert, oder doch etwas schief läuft
Antwort von Nase am 04.09.2012, 17:22 Uhr
An sich ist das "Normal" weil er einfach einen anstrengenden Tag verarbeiten muß. Das vermehrte Trotzen ist einfach eine Art von Überreiztheit und Müdigkeit das legt sich wieder. ALLERDINGS dürfte mein Kind mich trotzdem absolut nicht schlagen. Da würde ich glaube ich sehr laut und deutlich sagen, dass das absolut nicht geht. da bräuchte mich mein Kind auch nicht trösten danach. Vielleicht muß die Ansage deutlicher werden.
Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten!
Antwort von LuckyLuke81 am 04.09.2012, 19:53 Uhr
Danke euch, das macht Mut. Heute am zweiten Tag alleine, hat anscheinend auch im Kindergarten alles gut geklappt.
Aber mein Kind ist anders geworden. Grübelt ab und zu vor sich hin, "kaspert" viel herum, ignoriert Fragen zum Kindergarten, hat nun eine starke Mama-Phase, ich muss alles machen. Wenn ich bedenke, was mich mein Erziehungswissenschaftsstudium so gelehrt hat, müsste ich die Notbremse ziehen, aber eben dieses muss jetzt fertig werden :-(
Mein Kleiner hat IMMER Gefühle rausgelassen, es auch immer gedurft. Jetzt lässt er mich gehen, wenn ich sage, dass ich jetzt weg muss, sagt er ganz ernst "ja" und sucht sich sofort was zum Spielen. Freut sich aber beim Abholen sehr, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist, oder?
Irgendwie kurios, ich habe immer gesagt, dass ich mein Kind nicht da lasse, wenn es weint, nun weint es nicht und ich habe trotzdem Probleme, ihn da zu lassen...
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
Danke euch, ihr Lieben, für den Erfahrungsaustausch!
Liebe Grüße, Anna
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