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Geschrieben von junykind am 13.01.2009, 23:20 Uhr

Tochter will nicht in den KiGa. Was meint IHR?Ganz lang

Liebe Eltern,

ich will euch gerne um Rat fragen, bisher waren eure Meinungen wirklich hilfreich:
Meine Tochter knapp vier Jahre geht seit halben Jahr in den KiGa. Mit einpaar Ausnahmen indem sie länger krank war. Sie ist ein schüchternes und zurückhaltendes Mädchen, schon immer gewesen.Sie sitzt und schaut sich gaaanz lang Bücher von selbst an. Sie interessiert sich für Pferde, Dinosaurier, Fische, das menschliche Skellet, die Planeten, usw. Sie ist ständig am fragen, kennt jede Rasse von Pferden Araber, Isländer; Kennt komplett das ganze Pferd auswendig, Nüstern, Mähne, Schweif, usw, dass Fische Gräten anstatt Knochen haben, und wieso wir nicht usw.Ist auch sehr konzentriert. Ich vermute das hier so ihre Stärken liegen.
Leider mach ich mehr und mehr die Erfahrung das ruhige Kinder ständig ausgegrenzt werden und sich sehr schwer in den Kindergartenalltag einbrigen können. In unserer Gruppe sind so um 20 Kinder, zwei Erzieherinnen. Der Kontakt kommt eigentlich immer von mir. Ich frag nach wie es ist war usw. Ja, sie ist sehr zurückhaltend, spielt nicht gerne mit Kindern, oder sucht sich oft so ihre Ruhe, vielleicht ist sie ja erst am beobachten, wurde so die erste Zeit überbrückt. Wenn ich sie abholte war sie immer alleine für sich. Meistens waren die anderen am Tisch oder in Gruppen, unsere Tochter alleine auf dem Sofa mit Buch, draußen immer alleine im Sandkasten. Dann passierte ein Zwischenfall der sie noch nicht loslässt. Sie hatte gesagt, dass ein Junge sie ins Gesicht geschlagen habe und oft schubst. Danach habe ich die Erzieherinnen gefragt und gesagt,dass sie gar nicht in den KiGa wollte heute usw. Danach wurde uns gesagt: Nein niemand hatte sie geschlagen, wir haben gar keinen Jungen mit diesem Namen usw. Es könnte sein das er ihr einfach unsymphatisch ist und sowas ist bei Kindern normal. Ich hab versucht mit ihr nochmals zureden, sie erzählt aber immerwegs dieselbe Geschichte. Jetzt nach Monaten noch immer! Manchmal sagt sie er schubst sie noch immer. Und wenn xxxx da ist gehe ich nicht nochmal in den Kindergarten. Ein Junge hat sie mit dem Besen in den Bauch geschlagen, das hat sie mir gleich vorort erzählt und die Erzieherin meinte, sie haben gespielt, da hat er übertrieben und sie sollen lernen mit den Konfliktsituationen umzugehen und so fort. Am nächsten Tag sagte sie selber zu der Erzieherin, wenn er mich schlägt will ich nicht mehr kommen, da hat die Erzieherin gesagt: du bist aber ganz schön nachtragend!! Einmal wollte ich meine Tochter früher als gewohnt abholen. Da hat die Erzieherin sie gerade angezogen, und gemeint sie war heute drinnen nicht draußen, weil sie das Spielzeug wollte und sie es ihr nicht erlaubt hatte, da war sie beleidigt. Da wurde sie dort gelassen oder wie???? Das war wieder so zwischen Tür und Angel, sie hat sich dann auch um die anderen Kinder kümmern müssen. Wir waren beim Elterntreff im KiGa, da unterhielt ich mich gerade mit einigen Müttern, da wurde mir von einer Mutter gesagt: ihre Tochter ist doch die die nicht in der Gruppe spielt. Naja da spielte sie gerade total mit einem Mädchen aus einer anderen Gruppe. Jetzt bin ich am rätseln, erzählen dass die Kinder oder die Erzieherinnen rum? Normal waren sie bis jetzt immer freundlich.. Wenn man was fragt, wird immer ach gell und ach und das wird schon gesagt. Meine Frage: Wenn ich jetzt die ganze Zeit mein Kind ignoriere und sage bilde es dir nicht ein, es gibt keinen xxxx und so weiter, wird sie mir überhaubt dann Vertrauen entgegenbringen? Die Erzieherinnen zeigen denjenigen auch nicht, auch nicht denn mit dem Besen. Alles top secret.
So damit ende ich jetzt und warte gespannt auf eure Postings, vielleicht könnt ihr mir eure Meinung dazu schreiben. Ich persönlich finde das die Erzieherinnen lernen müssen mit den Konfliksituationen umzugehen. Das ist ja nur weglaufen und das soll meine Tochter lernen? Ach das war jetzt nicht so gemeint das er mich jetzt geschlagen hat!??
LG junykind

 
5 Antworten:

Re: Tochter will nicht in den KiGa. Was meint IHR?Ganz lang

Antwort von Janacroft am 14.01.2009, 6:36 Uhr

Hallo, wenn ich dich richtig verstehe, gibt es Vorfälle, die deine Tochter sich einbilden soll und Vorfälle, die tatsächlich passieren. Warum nennt deine Tochter dir nicht den Namen des Kindes, der ihr in den Besen in den Bauch gerammt hat. Dann kannst du mit der Mutter sprechen, das hilft schon oft, wenn ihr euch mal zu viert trefft. Dann verliert sie die Angst vor ihm und ein Konfliktfall ist vom Tisch.
Eine Freundin von mir, ist 1 Woche mit ihrem Sohn im Kindergarten geblieben. Auch er hatte Schwierigkeiten mit anderen Kindern Kontakt aufzubauen. Sie hat dann beim spielen mit ihrem Sohn andere Kinder miteinbezogen und es hat gut geholfen. DAS ist natürlich eigentlich die Aufgabe von Erzieherinnen, aber die waren überfordert, sich so ausführlich um ihn zu kümmern. Vielleicht wäre das ja auch eine Chance für dich, wirklich zu begreifen mit welchen Situationen sie so Probleme hat, daß sie sich Vorfälle ausdenkt. Es ist aber wirklich traurig, wie Erzieherinnen ihren Job zum Teil machen. Wenn reden nichts nützt, muß man selber eingreifen oder wechseln.

Gruß

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Re: Tochter will nicht in den KiGa. Was meint IHR?Ganz lang

Antwort von Astrid18 am 14.01.2009, 9:24 Uhr

Es kann schon sein, dass Deine Tochter da etwas erfindet, um Deine Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn sich Deine Tochter im Kindergarten wohl fühlen soll, musst Du ihr auch vermitteln, dass es dort schön ist. Kinder spüren, wenn die Eltern sie mit einem schlechten Gefühl verabschieden. Vielleicht kannst Du ein längeres Gespräch mit einer der Erzieherinnen vereinbaren, um Mittel zu finden, Deiner Tochter den Kindergarten schmackhafter zu machen?

Tja, und die Erzieherinnen haben Recht, dass im Kindergarten das Sozialverhalten eingeübt und erlernt werden muss. Hauen und Schubsen bzw. das sich dagegen wehren gehört dazu. Bei uns wird auch nicht gesagt, wer was gemacht hat, damit kein Kind als der "Raufbold" angesehen wird und keine Vorverurteilungen stattfinden. Die meisten Kinder haben nämlich mal so Phasen, in denen sie etwas rabiater sind. Deshalb glaube ich auch nicht, dass die Erzieherinnen erzählen, dass Deine Tochter immer alleine spielt, sondern die Kinder das von sich aus ihren Eltern erzählen.

Deine Tochter muss im Kindergarten lernen, sich in Gruppen zu integrieren, damit sie eines Tages auch schulreif ist. Vielleicht kannst Du sie unterstützen, indem Ihr Euch mal mit einem anderen Kindergartenkind nachmittags verabredet. Wenn Dich eine Mutter darauf anspricht, dass Dein Kind nicht mit den anderen spielt, greif sie doch gleich und bitte sie um eine Verabredung. Wenn erst einmal der Kontakt zu einem Kind da ist, fühlt sich Deine Tochter bestimmt sicherer.

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Re: ...auch ganz lang....

Antwort von Heike-SU am 14.01.2009, 10:03 Uhr

Hallo Junykind,
ich vermute auch, dass es eine Mischung aus Erfundenem und Wahrem ist. Ich möchte Deiner Tochter auf keinen Fall unterstellen, dass sie sich das alles ausgedacht hat - ein wahrer Kern wird da sein. Und der beschäftigt sie auch. Und dann geht die Phantasie mit ihr durch. Sie ist jetzt auch in einem Alter, da wird von den Kindern des öfteren die Realität etwas "aufgebauscht" - unbewußt, ohne es zu merken. Die Phantasie ist in diesem Alter so richtig am wachsen.
Das soll jetzt keine Erklärung für ihre Erzählungen sein, ist es, kann es auch nicht, denn ich nehme an, das im KiGa etwas vorgefallen ist. Vielleicht hat ein Junge (ein Großer vielleicht, der gerade in seiner Rüpel-Phase steckt?) sie des öfteren geschubst. So was habe ich bei uns in der KiTa auch schon beobachtet. Und wenn Deine Tochter ein Sensibelchen ist, dann merkt sie sich so was und will dem Ganzen ausweichen. Bloß tust Du ihr überhaupt keinen Gefallen, wenn Du ihr nachgibst. Unsere Große ist auch ein Sensibelchen, die gerne unbequemen Situationen aus dem Weg geht. Aber das geht nicht. Die Kids müssen lernen, mit solchen SItuationen klar zu kommen. Spätestens in der Schule bricht die harte Realität auf die Kids ein - und Kinder, gerade Grundschüler, können sehr brutal sein!! Und am besten können die Kinder das im "beschützten" Kindergarten.

Das Verhalten der Erzieherin kann ich auch nicht verstehen. Gerade die sollten solchen Kindern, wie Deiner Tochter, über Startschwierigkeiten hinweg helfen. Letztendlich muss sie es selber lernen, Kontakte zu knüpfen. Aber die Erwachsenen können ihr durchaus am Anfang helfen.
Die Erzieherinnen sind im übrigen auch an eine Verschwiegenheitspflicht gebunden. Sie dürfen nicht über andere Kinder reden. Wahrscheinlich haben die Kinder etwas erzählt, oder eine andere Mutter hat mal etwas direkt mitbekommen und das eigene Kind gefragt.
Das die Erzieherinnen nichts sagen, das kommt auf die Umstände an. Wenn sich unsere beiden mal mit anderen Kindern gefetzt haben, dann bekomme ich das auch nicht gesagt. Nur, wenn sich eine der beiden richtig weh getan hat, dann bekomme ich beim Abholen Meldung.
Einen Erziehungsansatz kann ich in Deiner Schilderung entdecken, den es bei uns in der KiTa auch gibt und den ich mir zu eigen gemacht habe, weil er richtig ist und Kinder stark macht: Die Kinder versuchen lassen, Konflikte erst mal alleine zu regeln, d.h. nicht gleich einzuschreiten, sondern abwartend sich das Ganze anschauen und erst dann einzugreifen, wenn es aus dem Ruder läuft. Das ist für Erwachsene manchmal ganz schön hart, weil man ja instinktiv den Schwächeren unterstützen will, aber auch Dauer tut man dem Schwächeren damit keinen Gefallen. Das Kind lernt nämlich nicht sich zu wehren. Es hat lange gedauert, bis ich diesen Erziehungsansatz mir zu eigen gemacht habe und auch zu Hause danach handele. Die Kids können aber viele Konflikte ganz alleine lösen. Ohne unsere Hilfe und Unterstützung. Und das ganze schult ungemein die Sprachentwicklung!!

Wie könntest Du Deiner Maus helfen?
- Auf keinen Fall aus dem KiGa nehmen!! Ein Elterngespräch mit den Erzieherinnen vereinbaren, vielleicht zusammen mit einem Elternratsmitglied als Moderator. Da könnest Du Deine Bedenken, Gefühle, Wünsche zum Ausdruck bringen und ihr könntet zusammen überlegen, was man machen kann. Vielleicht haben die Erzieherinnen auch eine Idee, was Du zu Hause machen kannst, damit sie aufgeschlossener wird.
- Kinder aus dem KiGa zum Spielen nach Hause einladen. Frag' Deine Maus mal, wen sie gerne hat und ob der/die sie nicht mal zu Hause besuchen soll. Die Mama des anderen Kindes kann ja mitkommen.
- Kontakte zu anderen Kindern ausserhalb des KiGa suchen, z.B. beim Kinderturnen oder -tanzen. Da muss sie sich auch mit anderen Kindern auseinander setzen.
- Nimm Deine Tochter weiter ernst. Gib' ihr das Gefühl, dass Du ihr zuhörst, sie mit ihren Problemen zu Dir kommen kann. Dein Gefühl, sie nicht zu ignorieren, sie ernst zu nehmen ist vollkommen richtig. Verlorenes Vertrauen ist nur ganz, ganz schwer wieder zu erlangen.
- Gib' dem Ganzen vor Deiner Tochter aber nicht zu viel Raum/Zeit. Sonst wird sie davon bald erdrückt und es dreht sich alles nur noch darum. Kurz darüber sprechen (War heute was besonderes im KiGa?), es aber nicht zu sehr auswalzen/problematisieren. Kinder wollen, können das gar nicht. Zum Abschluss frag' sie aber auch, was Schönes im KiGa passiert ist, damit das Ende etwas Positives ist.

Puh, jetzt ist aber ganz schön lang geworden. Ich hoffe, es ist nicht zu verworren und ich konnte Dir meine Gedanken darlegen.
Toi, toi, toi
LG
Heike

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Re: Tochter will nicht in den KiGa. Was meint IHR?Ganz lang

Antwort von supermampfi am 14.01.2009, 10:04 Uhr

Hi! Also, mein Sohn war auch völlig von der Rolle, als er das erste Mal gehaut wurde. Er kannte das nicht, und ich habe ihm das erklärt - und daß er sich wehren darf und soll. Wenn er nicht hauen mag, soll er NEIN brüllen, oder LASS DAS. Mein Sohn ist daran gewachsen, auch sein Selbstbewußtsein enorm, aber er haut nie. Sowas passiert in jedem Kindergarten mal.
Du mußt Deiner Tochter zeigen, daß der KiGa OK ist. Leider merkt sie Deine schlechten Gefühle, und das hilft ihr nicht, das Ganze zu überblicken. Und deswegen mixt sie vielleicht Erlebtes und Fantasie.
Lade Kinder aus der Gruppe zu Euch ein, das ist doch das Einfachste! So bekommt sie auch außerhalb des KiGas Anschluß. Mein Sohn war auch längere Zeit am Anfang der "Beobachter" - und er wurde zu nichts gezwungen. Irgendwann war er total integriert und ist jetzt meist vorne mit dabei.
Such das Gespräch mit den Erzieherinnen, frag sie, was DU (!) machen kannst damit die Kleine sich mehr integriert. Frage sie, wie sie eine Situation lösen, wenn Dein Kind gehaut wird. Frag sie, wie sie die Kleine einbeziehen, wie die Kleine reagiert, wenn sie in der Gruppe reden soll, etc.pp. Zeig Interesse, aber kritisiere erst, wenn Du berechtigte Kritik äußern mußt.
Ein KiGa-Wechsel sollte die letzte Lösung sein. Es muß nicht heißen, daß es ihr im anderen KiGa besser geht...

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Re: Tochter will nicht in den KiGa. Was meint IHR?Ganz lang

Antwort von Nase am 14.01.2009, 17:06 Uhr

Also das ist die Frage.. Es gibt Kinder, die Geschichten erfinden und zwar sehr real, um Gründe zu haben, dass sie zuhause bleiben können... Wenn es keinen Jungen mit diesem Namen gibt, kann die Erzieherin ja auch erstmal nicht viel machen...
Wenn Du ständig nachfragst " na hat er Dich wieder geschlagen" würde ich als Kind auch ja sagen, denn dann hab ich ja meine Aufmerksamkeit..

Vielleicht machst Du das viel zu sehr zum Thema.. Behalte es im Auge , klar, das ist Mutterpflich, aber mach kein riesen Thema drauß..

Dass sie sich erstmal eingewöhnen muß ist auch klar... Sie weint nicht, geht aber noch nicht mit Begeisterung.. Du ja aber auch nicht wirklich , oder?

Sei überzeugt, strahle Begeisterung aus, ´hab empfindsame aber keine empfindlichen Antennen was die Befindlichkeiten Deiner Tochter angehen..
Die Geschichte mit dem Besenstiel ist ads Beste Beispiel..
Blöd ja, tut weh.. Klar.. Aber wie die Erzieherin sagte, sie haben gespielt, und sie müssen auch lernen mit Konfliktsituationen um zugehen, sie muß lernen laut NEIN zu sagen, wenn es ihr zu weit geht, oder zu einer Erzieherin zu gehen, wenn sie nicht mehr weiter weiß.. Es hilft nichts, sie vor allem zu beschützen.. Vielleicht gibt es ein Mädchen dass sie mag, dann ladet dieses nach Hause zu Euch ein, das macht sie im Kindergarten stärker...

Das Gespräch der andern Mutter beim Elterncafe würde ich gar nicht so ernst nehmen, das sieht sie vermutlich selbst, wenn sie ihr Kind bringt, oder abholt... Erzieherinnen haben keinen Grund sowas weiter zu erzählen.. Die Kinder erzählen das natürlich auch weiter.. klar... "Mama die XX sitzt immer nur da und liest!"....
Zack schon macht die Mutter sich ein eigenes Bild...

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