Stimme Klee zu; und außerdem...

wissen die Erzieher doch schon vorher (da sie ihre Kinder ja kennen!) wer eventuell Schwierigkeiten haben könnte!

Also Angst haben wohl mehr die Eltern, weil es in letzter Zeit so aufgebauscht wird, als die Kinder selbst.
Ich habe hier schon oft geschrieben, dass ich die Art dieses Tests nicht befürworte und ihn in DEM Alter auch für nicht richtig finde, aber ich muss trotzdem sagen, dass es sicher keinem Kind schadet. Mal davon abgesehen, dass man sich als Eltern ja fügen MUSS. Denn es müssen nun mal ALLE Kinder (auch die NICHT-KIGA-KINDER) an diesem Test teilnehmen.

Jede Erzieherin kennt ihre Kids ganz genau und unsere Erzieherin wußte auch schon vorher wer welche Schwierigkeiten haben wird. Genau DIE Kinder, die generell auch im Alltag schon auffälliger waren von der Sprache her (verschiedene Laute/Buchstauben nicht gesprochen oder gar nicht geredet haben etc.), haben auch im Test nicht gut abgeschnitten bzw. sind durchgefallen. Ich finde, das hört sich total schrecklich an, dass ein vierjähriges Kind durch einen Test fällt!!!
Und DAS ist der Hauptdiskussionsgrund unter allen Eltern, nämlich dass sie sich irgendwie schlecht fühlen, wenn ihr Kind "durchgefallen" ist.

Der Sinn dieses Sprachtests wird dabei völlig vergessen. Aber das ist menschlich und das hätten sich die "Macher" auch vorher überlegen sollen/können/müssen.
Wie auch immer. Ich wußte gleich, dass unsere Tochter mit Sicherheit nicht durchfällt, war aber aufgeregt an dem Tag, weil ich weiß, dass sie sehr schüchtern ist. Mir wurde bestätigt, dass sie einiges sehr suspekt fand und auch manchmal nicht antworten wollte (z.B. auf Quatschwörter), sie aber sonst alles mitgemacht und gewußt hat (wie auch von der Erzieherin erwartet, denn sie kennt ja mein Kind).

Es ist ja auch so, dass z.B. bei uns 2 Kinder gar nicht richtig mitgespielt haben, da sie von zu Haus aus keine gemeinsamen Gesellschaftsspiele kennen. Die taten sich dann sehr schwer, dem Spielverlauf zu folgen, während andere (die sehr oft zu Haus spielen), das teilweise schon langweilig fanden (nach einer gewissen Zeit).

Es werden eben viele Sprachbereiche getestet. Und bei uns hat bis auf ein Kind keines die Quatschwörter nachsprechen wollen. Dabei haben die Kinder enorm viel Fantasie und ich höre ja auch mein eigenes Kind wie sie hier zu Haus komische Wörter erfindet und spricht oder mit einer Freundin rumalbert in verschiedenen Quatschvarianten. Aber so eine "Prüfungssituation" ist noch mal eine ganz andere!

Aber um ehrlich zu sein: alle Eltern, mit denen wir hinterher gesprochen haben, haben von ihren Kindern genau DAS gehört wie ihr Kind auch schon ist. Das eine Kind hatte noch zu wenig Ausdauer und wurde hibbelig während des Spiels, ein anderes Kind quatschte dauernd dazwischen etc.!

Die wenigen Kinder, die bei uns "nicht bestanden" haben, haben noch einen 2. Versuch und genießen (wie Klee schon vor mir schrieb) jetzt Extra-Zeit mit einer Erzieherin, die dann speziell nur einem Kind vorliest oder ein Buch anschaut oder ein Spiel macht.

Und im Großen und Ganzen muss man hier mal sagen, dass der Großteil der Kinder besteht und der Test ist erledigt! Ich denke, dass man das jetzt nicht so darstellen sollte, als wäre der Test ein Folterwerk des Staates, so nach dem Motto: friss oder stirb!

LG Jenny