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Geschrieben von Abb am 13.12.2009, 14:21 Uhr

Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Hallo, ich habe eine Frage an gegenwärtig Kindergarten-Erfahrene. Zu Zeiten meines Großen war es so (vor ca. 10-12 Jahren), dass Elektrogeräte im Gruppenraum nichts verloren hatten. Ein Radiorekorder war das höchste der Gefühle. Hat sich da bis heute irgendwas geändert? Ich frage deshalb, weil mich fast der Schlag gerührt hat, als mein Kleiner seinen ersten KiGa-Tag hatte und ich ungelogen in der Lego-Ecke einen Wasserkocher stehen sah.

Dieser balancierte auf einer Ecke eines halbhohen Regals, war angeschlossen, mit Wasser befüllt und das Kabel verlief an der Wand lang schräg hinter der großen Lego-Kiste. Eine Erzieherin holte sich inmitten der Zweijährigen eine Tasse Wasser für ihren Tee. Sowohl das Gerät als auch die Schnur waren für alle Kinder greifbar.

Nicht auszudenken, wenn die Erzieherin mit der Tasse heißen Wassers gestolpert wäre, oder? Ich sehe das doch nicht zu eng, wenn ich sage, das geht gar nicht?

Außerdem lief ein Kind minutenlang mit einem der frei zugänglichen Löffel im Mund herum. Hätte ich die Erzieherin nicht darauf hingewiesen, sie hätte es nicht gesehen. Ein anderes Kind hatte ein Schälmesser in der Hand, mit dem später die Erzieherin an einer Kerze herum basteln wollte. Auch hier wurde dem Kind das Messer erst abgenommen, als ich was gesagt habe. Angesprochen auf den Wasserkocher wurde das Ganze bagatellisiert.

Sehe nur ich dort ein Sicherheitsrisiko? Es handelt sich offiziell um eine Montessori-Einrichtung, meiner Meinung nach kann das doch aber nicht so verstanden werden, dass jeder macht, was er will.

Wie würdet Ihr Euch weiter verhalten? Als Konsequenz habe ich mein Kind nun wieder abgemeldet, muss aber trotzdem bis Ende Februar bezahlen. Ist mir immerhin lieber, als wenn es das erste Kind ist, dem der Wasserkocher über den Latz fällt. In der Gruppe befanden sich ausschließlich Kinder unter 3.

Was würdet Ihr tun, außer das Kind rausnehmen? Oder Kind weiter hin schicken? Seh ich das schlimmer, als es ist?

Danke und viele Grüße
Susan

 
13 Antworten:

Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von floechenjenny am 13.12.2009, 14:55 Uhr

Also, ich hätte mein Kind nicht wieder abgemeldet, sondern erst einmal die genannten Probleme mit der Leitung besprochen.
Bei uns ist das Besteckl in der Küche auch für alle zugänglich, doch muss man damitr in der Küche bleiben. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass Kinder damit rumlaufen. Erziherinnen sind auch nur Menschen.
Das mit dem Wasserkocher geht aber nicht!
Sprech doch noch mal mit denen.
Jenny

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Nase am 13.12.2009, 15:42 Uhr

Eigenartige Konsequenz auf etwas , dass noch nicht mal angesprochen wurde und zwar in einem persönlichen Gespräch..
Den Wasserkocher find ich auch gefährlich. Aber das kann man doch einfach auch mal ansprechen.. Wenn das Konzept des Kindergartens sonst gut ist, find ich ist das etwas, wo man ansprechen kann, und dann ist gut..
Warum sofort abmelden?
das mit dem Besteck ist so ne Sache.. das kann wirklich mal passieren und ist jetzt auch nicht soooo tragisch.
Mit dem Montessori Konzept solltest Du Dich noch mal auseinander setzen. Wenn Du Dein Kind in eine MOntessori Einrichtung gibst, dann sollte Dir klar sein, um was es da geht.
Aber sofort abmelden find ich persönlich etwas blöd.
Das Kind von seinen Freunden weg nehmen, ohne vorher den Versuch gestartet zu haben, das mit den Erzieherinnen ruhig und entspannt zu besprechen und darum zu bitten den Wasserkocher aus dem Spielfeld der Kinder zu nehmen..
Wir haben auch einen Wasserkocher im Zimmer.. Der steht oben auf 1, 50 Höhe, samt dem Kabel, da kann niemand dran hängen bleiben, kein Kind kommt dran. Da kann nichts passieren.. und mit ner Tasse Tee bin ich immer Gruppenraum.. Die Steht auf dem Tisch..
Also es hilft alles nix, man muß mit Menschen reden, man kann nicht immer nur abmelden und gehen.. Was tust Du damit Deinem Kind an? Oder gab es noch mehr Sachen, die falsch liefen?
Wielange war Dein Kind schon dort??

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Nase am 13.12.2009, 15:44 Uhr

Ah ok.. es war der erste Tag..
Naja dann hätte ich es aber auf alle Fälle nochmal angesprochen und mir weitere Tage angeschaut..
Aber ich denke, Du solltest Dir auch einfach die Kindergärten vorher genauer anschauen, in die Du Dein Kind schicken möchtest.
Da kann man auch mal hospitieren und nen längeren Rundgang machen.

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Abb am 13.12.2009, 16:17 Uhr

Hallo nochmal und danke für Eure Antworten.

Es war der allererste Tag und es sind schon drei Sicherheitsmängel aufgefallen. Mit der Leitung ist das in der letzten Woche schon mehrfach besprochen worden, sie hat das wie bereits geschrieben, bagatellisiert - der Wasserkocher stand immer noch dort, als ich zum Gespräch nochmal dort war.

Ich kenne Montessori aus der Schule meines Großen und habe mir die Einrichtung wegen dieses Konzeptes ausgesucht. Offenbar wird es aber nicht gut umgesetzt, denn Montessori bedeutet mitnichten, dass jeder generell macht was er will.

Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust auf ein verbrühtes Kind...es muss wohl tatsächlich erst was passieren, bis die Leute sensibilisiert sind. Ich selber bin als Kleinkind mit heißem Tee verbrüht worden und dahin gehend wohl penibler als der Durchschnitt. Zu der Entscheidung, mein Kind abgemeldet zu haben, stehe ich weiterhin. Drei Sachen, die mein Vertrauen in die Einrichtung schwächen, sind drei zuviel.

Freunde hatte er dort keine, er war ja nur einmal dort. Und ich tue ihm bestimmt nichts an, wenn ich ihn dort nicht weiter hin schicke.

Schönen dritten Advent allerseits und viele Grüße
Susan

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von bubumama am 13.12.2009, 19:06 Uhr

Da kann ich Dich voll und ganz verstehen. Ich würde mein Kind wahrscheinlihc auch nicht mehr dorthin geben.
Allerdings würde ich erstmal das Gespräch suchen und die Dinge, die mir aufgefallen sind ansprechen und sehen, ob sich was ändert bzw. ich erwarte dann, dass sich was ändert. Ansonten ist das Kind eben wieder weg.

Das kann nicht sein. Es ist bei einer Bekannten in der Krabbelgruppe passiert, die trinken da auch immer Tee. Der Wasserkocher am Boden usw. Ein Kleiner hat sich die Tasse mit heißem Tee vom Tisch gezogen und war schlimmstens verbrüht. Er hat über 2 Jahre ein Korsett getragen.... es ist alles verheilt, man sieht nichts mehr. Aber daraufhin ist man einfach vorsichtig mit solchen Dingen. Es kann so schnell was passieren....

Mir ist die Sicherheit auch sehr wichtig. Vor allem, wenn es so kleine Kinder sind. Kinder, die 4 Jahre alt sind odre Vorschulkinder kann man mit Messern mal hantieren lassen, unter Aufsicht versteht sich.
An Besteck und Geschirr kommen unsere auch alle ran, da holt sich jeder selber sein Gedeck. Die SpüMa wird auch von den Kids entleert und aufgeräumt.

Aber solch gravierende Sicherheitsmängel wie der Wasserkocher, die heiße Tasse und die Messer in kleinen Händen sind einfach nicht tolerierbar.
In meinen Augen jedenfalls nicht.

melli

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Rademenes am 13.12.2009, 19:25 Uhr

Hallo Susan,

ich hätte hier auch nocheinmal die Leitung angesprochen mit der Option, dass du den Platz auf Grund der dir aufgefallenen Sicherheitsmängel nicht akzeptieren kannst. Auch mit anderen Eltern der Gruppe hätte ich gesprochen. Wasserkocher und so gehören in eine Küche nicht in die Gruppenräume, wo diese eine Gefahr darstellen. Außerdem hätte ich die Leitung darauf hingewiesen, dass man doch die Sorgen der Eltern ernst nehmen sollte. Ich hätte sicher auch keine Scheu gehabt und hätte den Wasserkocher dort abgebaut und der Leiterin auf den Tisch gestellt. Wenn das Ding nochmal so kindergefährtend stehen würde, dann gäbe es ein Gespräch mit dem Jugendamt bzw. dem Landesjugendamt - die verteilen nämlich die Betriebserlaubnis einer Kita. Die hätten sich sicher ganz schnell bewegt.

Auch wenn du dort nicht mehr bist, würde ich dem Jugendamt schon mal einen kleinen Wink geben - wenigstens für die Sicherheit der anderen Kinder.

LG
Oliver

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Nase am 13.12.2009, 20:10 Uhr

Ja wenn das der erste Tag war, dann kann ich es nachvollziehen, hatte das am Anfang überlesen.. Dann würde ich da vermutlich auch nicht groß rum machen, dann ist das Vertrauen gleich mal von Anfang an weg...
Und wenns Gespräche gab erst recht.
Fände diese Reaktion nur schade, wenn das Kind schon länger dort in der Einrichtung ist..
Aber trotzdem allen kann ich nur sagen, schau Dir die nächste Einrichtung vorher genau an..
Ansonsten kann ich die Reaktion jetzt erstmal so verstehen.

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Abb am 13.12.2009, 20:10 Uhr

Hallo und danke für die Antworten. Nur noch mal der Vollständigkeit halber: Ich habe mit der Leiterin mehrfach gesprochen, sie war die ganze Zeit auch in der Gruppe zugegen, als die Dinge passiert sind. Sie war meine erste Ansprechpartnerin, als ich den Wasserkocher bemerkt habe und hat es bagatellisiert. Bei einem weiteren Gespräch am nächsten Tag sagte sie nur, es wäre ja nun wieder alles in Ordnung, der Kocher wäre dort weg.

Mit geht es ums Prinzip! Ich finde, als Erzieherin oder Leiterin MUSS ich solche Dinge einfach sehen! Der Wasserkocher hätte niemals dort stehen dürfen und es ist pures Glück, dass noch nichts passiert ist! Ebenso die Messer und Löffel. Es war kein einfaches Kindermesser, sondern ein spitzes Schälmesser und bei aller Liebe, wenn ich sowas zu Hause rumliegen lasse oder meinen Wasserkocher im Kinderzimmer auf der Spielzeugtruhe betreibe, möchte ich nicht wissen, wie laut alle Fahrlässigkeit schreien würden! Und im Kindergarten soll es okay sein?

Wie auch immer, mein Kind geht dort nicht mehr hin, wenn in so grundsätzlichen Fragen die Sensibilität fehlt, dann habe ich einfach kein Vertrauen, Montessori hin oder her. Gerade das Montessori-Konzept lebt von einer sog. Ja-Umgebung, weil die Kinder viele Freiheiten haben. Aber das war dort nicht gegeben und bei unter Dreijährigen finde ich das komplett fehl am Platz.

Viele Grüße und danke für Eure Meinungen
Susan

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von claugu am 13.12.2009, 21:05 Uhr

finde Deine Entscheidung genau richtig!!! SChließlich vertraue ich dem Kindergarten mein Allerliebstes an was ich habe und da gehört 100%iges Vertrauen dazu! Würde diese Mängel auch der Leitung/Träger etc.. melden!!!

Schälmesser für unter 3 Jährige hat NICHTS mit Montessori zutun, bin echt entsetzt!


LG Claudia

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@Abb

Antwort von stella_die_erste am 13.12.2009, 21:26 Uhr

Warum soll (muss?!) man so etwas erst als Mutter "ansprechen"?

Jedem halbwegs intelligenten, erwachsenen Menschen muß klar sein, daß kochend heißes Wasser und Kleinkinder nicht zusammen passen..!

Hallo? Das ist ein KINDERGARTEN, da muß sowas selbstverständlich sein!

Ich finde Deine Reaktion völlig angemessen und hätte es genauso gemacht.

Genau wegen solcher "Sicherheitslücken" (und anderer Dinge, die wir als Eltern unmöglich fanden) haben wir komplett auf den Kiga-Besuch verzichtet.

Man paßt nicht zuhause jahrelang auf, damit dem Zwerg nichts passiert, damit er sich dann im Kiga(!) an heißem Wasser verbrüht, weil die Tante ihren Tee in der Spielecke zubereiten und die Kleinkinder ja "soo selbständig" erzogen werden müssen.

Ich bin aber auch so frei und erkläre im Restaurant dem Kellner, daß ich es entzückend fände, wenn er Tee/Kaffee/Suppe nicht über Köpfe hinweg bugsieren würde..das kam schon einige Male vor. Da fragt man sich auch..!

Finde ich völlig in Ordnung, ich würde mein Kind dort auch nicht gut aufgehoben wissen, wenn man schon die einfachsten Dinge nicht beachtet und es für "normal" hält, daß (Klein-!)Kinder zeitweise unbeaufsichtigt Zugang zu solchen Gegenständen haben.

Stella

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Rademenes am 14.12.2009, 11:47 Uhr

Na supi, die Leiterin hat das auch noch live miterlebt. Da würde ich auf alle Fälle mal Druck von oben (Träger,Jugendamt) machen.
Das Konzept Montessori würde ich dennoch nicht verdammen. Es ist halt immer die Umsetzung der einzelnen Personen überlassen. Ist die Kita in einem regionalen Montessori-Verein? Dann sollte man dort mal nachhacken und die gravierenden Sicherheitsmängel - die schon vom gesunden Menschenverstand her offensichtlich sind anzeigen. Es gibt gewisse Standards und Kriterien um den Namen "Montessori" tragen zu dürfen und wenn diese nicht eingehalten werden ...
Auch andere Eltern, die vielleicht kaum in die Gruppenräume kommen, sollten diese Infos erhalten.
Dass du da kein Vertrauen mehr hast ist verständlich. Man sollte bei Erzieherpersonal schon eine gewisse Grundintelligenz vorraussetzen können.

LG
Oliver

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Moneypenny77* am 14.12.2009, 12:40 Uhr

Mein Sohn hat aus eben derartigen Gründen ebenfalls die Einrichtung gewechselt. Da diskutiere ich auch nicht lange, denn bei sowas zweifle ich ernsthaft am gesunden Menschenverstand der "Fach"kräfte.

Und auch Montessori-Kinder haben ein Recht auf (Über-) Leben ;-)

Spätestens bei einer Diskussion über die, mal wieder, weit offen stehende Eingangstür und die unbeaufsichtigt im Flur spielenden Kinder, in der mir eine Erzieherin sagte, es sei doch MEINE Aufgabe, meinem Sohn zu erklären, daß er "halt einfach nicht raus" soll, dann sei es doch gut, war mir klar, daß ich in der Einrichtung von Intelligenz nicht ausgehen kann und habe mein Kind abgemeldet.

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Re: Sicherheitsbestimmungen im Kindergarten

Antwort von Carmar am 14.12.2009, 15:56 Uhr

Zitat: "Als Konsequenz habe ich mein Kind nun wieder abgemeldet, muss aber trotzdem bis Ende Februar bezahlen."

Ich kann nachvollziehen, dass du dein Kind abgemeldet hast.
Zusätzlich würde ich noch den Dauerauftrag sperren.
Warte mal ab, ob die das Geld haben wollen oder lieber schweigen....
Wenn sie das Geld haben wollen, melde die Umstände den zuständigen Stellen.

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