zurück| Geschrieben von Jacky010477 am 12.01.2011, 14:23 Uhr |
Ratlos bin...
Mein Sohn (im Oktober 3 geworden) ist seit dem ersten September im KiGa. Er ging immer sehr gerne, hat mich quasi vor die Tür gesetzt nach dem Bringen.
Diesen Montag und Dienstag ging es dann nur mit Tränen. Erst wollte er mich nicht gehen lassen, aber ich musste ja und als die Erzieherin ihn dann genommen hat, war es echt schlimm. Aber er ist vorher noch voller Elan zum KiGa mitgelaufen.
Heute morgen allerdings hab ich ihn nicht mal hinbekommen. Ich hätte ihn nur mit Gewalt, weinend und tragend zum KiGa bekommen, also habe ich es heute morgen gelassen.
Mir ist klar, das das wohl auch nicht richtig war, da nachzugeben. Aber ich möchte ihm den KiGa auch nicht madig machen. Und auf nachfragen, ob ihm der KiGa keinen Spass mehr macht oder ob irgendwas vorgefallen ist, reagiert er ganz normal. KiGa macht Spass und keiner hat ihm was getan.
Ich verstehs gerade überhaupt nicht. Ist das nur eine Phase, die wieder vorbeigeht? Soll ich ihn in den KiGa "zwingen"? 
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Re: Ratlos bin...
Antwort von Carol25 am 12.01.2011, 15:28 Uhr
Versuche, das mit der Erzieherin zu besprechen. Oft ist es so, dass die Kinder nach einer Ferienpause wieder eine Art Eingewöhnungsphase haben. Unsere Tochter ist auch im September im neuen Kiga gestartet, war aber zuvor in einem anderen (Wohnortswechsel) und wollte jetzt im Januar nach den Weihnachtsferien auch auf einmal erst nicht hin...hat sich jetzt aber wieder gegeben. Wir haben sie die ersten beiden Tage mit Einverständnis der Erzieherin später hingebracht und dann ging es wieder.
Zwingen würde ich ihn jetzt nicht, aber versuchen, ihn wieder langsam dran zu gewöhnen, notfalls eben wieder stundenweise hinzubringen (bis zum Mittagessen, dann länger z.B.
LG!
Carol25
Re: Kommt oft vor...
Antwort von Mijou am 12.01.2011, 16:00 Uhr
Hallo,
das kommt sehr häufig vor. Das Kind hat sich eigentlich super eingewöhnt, alles läuft bestens - und nach einigen Monaten plötzlich kommt die Verweigerung, ohne dass etwas vorgefallen ist. Mein Sohn hatte diese Phase auch kurz. Die Erzieherinnen bei uns im Kiga erklären dieses Phänomen so: Nach einigen Monaten merken die meisten Kiga-Kinder plötzlich, dass der Kindergarten keine reine Spaßveranstaltung ist, sondern eben auch eine tägliche Pflicht. Ihnen dämmert, dass sie keineswegs nur freiwillig und nach Lust und Laune dort hingehen, sondern von ihren Eltern aus jeden Tag hin MÜSSEN. Das ist eigentlich auch nicht schlimm, schließlich haben auch die Großen ihre täglichen Pflichten. Trotzdem ist es eine Art Ernüchterung für das Kind, es muss sich an diese "Wahrheit" erst einmal gewöhnen.
Wenn es irgend geht, würde ich Deinen Sohn in den nächsten Tagen vom Vater oder einer Oma etc. hinbringen lassen. Dies klappt in solchen schwierigen Phasen seltsamerweise meist völlig problemlos. Falls es niemanden außer Dir gibt, würde ich mich sanft durchsetzen. Versuche, einen Kompromiss zu finden. Frage vielleicht, ob er etwas später starten möchte. Oder sein Lieblingskuscheltier mitnehmen möchte. Kalkuliere mehr Zeit morgens ein, damit durch sein Zögern kein Stress aufkommt.
Letztlich aber bist DU der Boss, der bei Euch den Ablauf des Alltags bestimmt. Auch wenn Dein Sohn morgens vorübergehend Rabbatz machen sollte, wäre ER mit der Verantwortung, über seinen Kiga-Besuch selbst entscheiden zu dürfen, überfordert. Er möchte diese Verantwortung auch nicht wirklich, sondern - trotz allem Protest - eine Mama, die die Richtung souverän und klar bestimmt.
LG
Re: Ratlos bin...
Antwort von Nevia am 13.01.2011, 10:14 Uhr
Hallo,
das erlebe ich im Moment mit meiner Tochter auch seit fast 2 Monaten. Sie geht seit Aug. in den KiGa. Anfangs super, kein Weinen, viel Spaß ect. und dann nachdem sie 10 Tage krank war und zu Haus geblieben ist, hatte sie plötzlich keine Lust mehr auf KiGa. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer mit dem dableiben und auch noch mit dem überhaubt hinbringen. Sie weigerte sich permanent. Im Kiga hat sie dann nur geschrien, sich an mich geklammert und befahl mir sie wieder mitzunehmen. Ich war echt überfordert. Die Erzieherinnen meinten ich müsse konsequent sein und rissen mir irgendwann mal die Kleine aus den Armen und schickten mich aus dem Raum. Das war natürlich für meine Kleine zuviel und dann bekamm ich sie erstmal nicht mehr in den KiGa hin. Ich habe das Gespräch gesucht mit der Gruppenleiterin und ihr gesagt, das ich für eine halbe Stunde dort bleiben möchte und ich auf keinen Fall mehr möchte, das man mir mein Kind aus den Armen reißt ohne mich verabschieden zu können. Ich habe meine Tochter überredet bekommen zum KiGa zu gehen, weil ich dort mit ihr ein Spiel spielen werde. Sie darf sich was aussuchen. Wir sind früher wie sonst hin, damit genug zeit bleibt und siehe da, es klappte wunderbar. Die Erzieherin hat nachher weiter übernommen und Kinde kammen dazu und ich konnte in Ruhe gehen. Ganz ohne Tränen! Das mache ich jetzt seit 3 Wochen so und an manschen Tagen kann ich sogar schon direkt gehen. Die Erzieherinen haben meine Methode für mein Kind so akzeptiert, wenn es nicht der Fall gewesen wäre, dann wäre dieser Kiga nicht der Richige für uns gewesen. Bin froh das wir uns so einigen konnten. Wenn es mit deinem Kind nicht klappt, such das gespräch mit der Gruppenleiterin und einigt euch, wie ihr deinem Kind helfen könnt gerne im Kiga zu bleiben. Du kennst dein Kind am besten. Frag es doch einfach, ob er gerne mit dir im Kiga ein Spiel spielen möchte. Wünsch dir viel Erfolg.
Lg Nevia
Re: Ratlos bin...
Antwort von eumeline am 13.01.2011, 21:12 Uhr
Hallo,
ja, das ist "normal".
Meine Tochter (3,5 Jahre) geht seit sie zwei ist in den KiGa. Sie hat ihn geliebt - bis letztes Jahr Dezember...Seitdem hatten wir nur Kämpfe, Tränen, Geschrei etc. Allerdings ist neben der KiGa-Unlust auch festzustellen, daß sie ansonsten gerade sehr schwierig ist. Sie klammert, sie nässt wieder ein...also irgendwie das ganze Program welches ich aus Wachstumsschüben kenne.
Dachte, es wäre etwas vorgefallen - aber ist es nicht, sie sagt auch selbst, daß nichts war...Außerdem ist sie gerade ganz doll Mama-Kind...
Ich bin je nach Lage konsequent oder nicht. Wenn ich merke, sie schwächelt auch sonst, lasse ich sie zuhause (so vor Weihnachten, sie war krank und jammerte eh schon, ich hatte etwas "Luft" arbeitsmäßig...). Wenn sie ansonsten ganz ok ist und auch nicht weinend in meine Arme stürzt, wenn ich sie abhole, bin ich doch eher unnachgiebig.
Laut Aussage der Erzieherin fängt sie sich relativ schnell wieder und spielt dann auch ganz normal.
Also ich denke "es ist nur eine Phase"....ommmmmm....
Re: Ratlos bin...
Antwort von aeonflux am 16.01.2011, 16:08 Uhr
Hallo,
uns ging es im Dezember 2 Tage so. Lenny (2 Jahre alt) weinte beim abgeben worauf hin ich die Verabschiedung recht kurz gehalten habe, da mir klar war er würde mich nicht freiwillig gehen lassen. Das konnte ich aber nur so machen, weil ich mir sicher war, das er eigentlich gut eingewöhnt ist und gut zurecht kommt. Hätte ich daran Zweifel, hätte ich ihn nicht da gelassen. Habe dann 10 Min. später angerufen und da spielte er zufrieden. Am nächsten Tag war das Gleiche, er weinte und ich übergab ihn an die Erzieherin, ging aber noch zum Wickelraum um neue Windeln hin zu legen (außerhalb seine Sichweite) und horchte nochmal, aber da weinte er nicht mehr. Er hat also keine Minute geweint. Dann war Wochenende und er hatte 2 mal etwas weichen Stuhl. Montags brachte ich ihn wieder hin und alles war gut und auch nach den Ferien kam nichts dergleichen. Vielleicht war es unwohlsein durch einen leichten Virus oder er testete aus...
Hätte er bei meinem Anruf noch geweint, hätte ich ihn abholen lassen... Dann steckt m.E. mehr dahinter.
Wichtig ist beim nächsten hinbringen, nicht unsicher zu sein ob es klappt, das überträgt man. Dann besser jemand anderes schicken. ;-)
LG Aeonflux
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