Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Krissi91 am 04.11.2022, 10:42 Uhr

Nach dem Kindergarten - Beschäftigung zu viel, Ruhiges nicht möglich

Hallo, mein Sohn geht bis ca 12 Uhr in den Kindergarten. Er wird im März 4. Ab und an bleibt er mal bis 14 Uhr, das ist aber nicht die Regel und das machen wir nur, wenn er es sich mal wünscht. So. Mein Problem ist die Nachmittagsgestaltung. Er kommt nach Hause und wir ruhen uns aus und lesen 3 Bücher. Ich animiere ihn auch immer, sich auch noch allein etwas auszuruhen. Er ist extrem anhänglich und spielt noch gar nicht alleine. Er will dann eigentlich mit mir etwas ruhiger spielen, aber er hat einen kleinen Bruder, der damit nicht einverstanden ist und alles “zerstört” z.b. bei Gesellschaftsspielen. Das ist Problem Nummer 1. Da so ein Tag lang ist, möchte er dann auch gern noch raus und mit den Nachbarskindern spielen. Das machen wir auch nahezu täglich. Aber ich merke, dass er doch sehr überreizt ist und sehr schnell dann zu Wutanfällen draußen neigt. Ich erlaube kein TV schauen. Das ist das einzige aber, was er ohne mich schafft :/ Nervlich bin ich am Ende, eigentlich entlastet mich das Spielen draußen, aber da bin ich dauernd am Streitschlichten oder Wutanfall runterkühlen, auch sehr frech ist er im Moment und es fallen so viele Diskussionen an, da er sich austestet. Ich wollte einfach mal mich umhören, wie ihr einen After-Kindergarten Nachmittag gestaltet? Es ist so schwer, zwischen Zuviel und zuwenig. Wie kriegt man die Kids zum Alleine Spielen? Er spielt einfach gar nicht. Lieber kocht er auch mit mir usw. Aber er muss doch auch mal fantasievoll spielen können. Wenn eure Großen eher ruhige Spiele spielen wollen, was macht ihr solange mit den randalierenden Kleineren (1,5 Jahre). Ich find es so schwierig, beiden gerecht zu werden. Das geht einfach nur draußen, da gibts dann die Nachbarskinder in allen Altersklassen, aber ich glaube einfach, dass das meinem Großen zu viel ist und deshalb zu diesen Wutanfällen dann neigt , auch im 1:1 Spiel zu Hause mit einem einzigen Freund. Habt ihr Ratschläge fur mich?

 
2 Antworten:

Re: Nach dem Kindergarten - Beschäftigung zu viel, Ruhiges nicht möglich

Antwort von sunnydani am 05.11.2022, 11:56 Uhr

Es gibt Kinder, die sich nicht gut alleine beschäftigen können und die viel Anleitung brauchen. Mein Großer war auch lange so. Es hat sich im Laufe der Zeit dann aber gebessert. Ich habe oft kurz mitgespielt und mich dann aus dem Spiel zurückgezogen oder ich habe ihn einfach immer wieder kurz warten lassen und diese Wartezeiten dann ausgedehnt, wenn ich etwas zu tun hatte.
Meine Kinder haben auch einfach total viel im Alltag mitgeholfen. Sie haben nahezu alles, was ich machen musste, mitgemacht.
Draußen sind wir generell sehr viel. Da können sie sich richtig austoben. Wir gehen auch viel in den Wald.

Wutanfälle hatte mein Großer auch häufig, das hat sich mit dem Alter dann auch gelegt. Ich habe immer seine Gefühle benannt und habe ihn einfach austoben lassen. War er dann wieder beruhigt, haben wir einzelne Situationen noch mal nachbesprochen und uns überlegt, was wir beim nächsten Mal machen könnten, das ihm hilft.
Wenn die Kinder deinem Kind zu viel sind am Nachmittag, dann geh irgendwohin, wo eben weniger los ist. Du kannst ja auch rausgehen, ohne dass andere Kinder bei euch dabei sind. Wobei es schon auch sein kann, dass dein Kind auch sowieso Wutanfälle hat. Die Wut muss bei vielen Kindern irgendwann raus, vorallem wenn sie sich am Vormittag im Kindergarten zusammenreißen, dann kommt es geballt am Nachmittag oder eben bei Müdigkeit.
Meine Kinder sind auch oft übermüdet, aber sie wollen sich auch nicht ausrasten. Da kann man dann nichts machen, man kann sie ja nicht zu ruhiger Beschäftigung oder rasten zwingen. Natürlich kann man den Tag ruhiger gestalten und ruhige Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten und vorschlagen, aber das machst du ja eh.

Die verschiedenen Interessen in unterschiedlichen Altersklassen sind natürlich herausfordernd. Aber ich habe dann eben immer versucht, etwas anzubieten, dass der Kleine eben auch schon irgendwie kann oder ihn mit einer Alternative zu beschäftigen, die ihn eben ablenkt und fordert und seine Aufmerksamkeit darauf und nicht auf die Dinge des Bruders lenkt.
Haben wir z.Bsp. ein Gesellschaftsspiel gespielt, hat der Kleine auch einen eigenen Würfel oder eigene Spielfiguren bekommen, mit denen er herumspielen durfte. Oder er hat ein leichteres Spiel von sich daneben gemacht. Oder ich hab ihn eben was spielen lassen, was ihn interessiert und hab mich so dann mit beiden beschäftigt oder den Kleinen (der zum Glück besser allein spielen konnte) alleine damit herumhantieren lassen.
Haben wir ein Bild gemalt, bekamen beide ein Blatt Papier und Pinsel oder der Kleine Fingerfarben und jeder hat dann eben so gemalt, wie es für ihn passte.
Beim Lego spielen das Gleiche. Der Große hat seine Dinge aufgebaut, der Kleine bekam eigene Bausteine, mit denen er ein- und ausräumen, sortieren, so aufbauen und auseinandernehmen, wie er konnte. Oder ich hab ihm einen Turm aufgebaut, den er dann zerstören durfte, sodass der Turm des Bruders nicht so anziehend war.
So hab ich mich da durchgehangelt und mir immer wieder auch Neues einfallen lassen, dass eben mit beiden Kindern ging oder so kombiniert werden konnte, dass beide beschäftigt waren.
Ich habe dem Kleinen auch früh erklärt, dass der Große traurig ist, wenn er seine Sachen kaputt macht. Das kommt am Anfang natürlich nicht an, aber mit der Zeit verstand er schon, dass er nicht an alles randurfte. Und dem Großen hab ich auch erklärt, warum der Kleine das macht, dass er es nicht mutwillig macht, sondern weil er noch nicht anders spielen konnte.
Und ich habe eben das Alleinspielen immer weiter versucht zu fördern, in dem ich nicht immer alles gemacht hab, sondern schon auch erklärt habe, dass ich was anderes auch machen muss und oft dann nur dazugeredet hab oder ihm Vorschläge gemacht habe, was er als Nächstes machen könnte, etc.

Versuch auf dein Gefühl zu hören und dich nicht zu sehr um zu viel oder zu wenig zu stressen, sondern mach es so, wie es gerade passt. Manchmal ist es halt auch mal zu viel oder zu wenig. Das ist aber auch in Ordnung, es kann nicht immer alles passend gemacht werden und Kinder halten das schon auch aus.
Genau wie wir eben ihre Wutanfälle aushalten müssen, es ist normal, dass Kinder auch mal wütend sind und das dürfen sie ja auch sein, da muss man dann gemeinsam mit ihnen durch, denn man kann und soll auch nicht alles vermeiden, sondern ihnen den richtigen Umgang mit all ihren Gefühlen lernen und vorleben.

Alles Liebe!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nach dem Kindergarten - Beschäftigung zu viel, Ruhiges nicht möglich

Antwort von pepperle am 06.11.2022, 21:20 Uhr

Durchhalten! Ich kenne das gut. Meine beiden sind fast gleich alt. Der jüngere spielt schon immer mehr alleine als der ältere. Klingt gut, führt aber zu wutanfällen beim kleinen wenn der große nicht mit zieht. Mittlerweile sind beide bis halb zwei in der Kita, vorher habe ich ganz bewusst vormittags mit dem kleinen zeit verbracht, nachmittags drehte sich mehr um den großen.
Es wird irgendwann besser! Mir hilft den Moment genießen und weniger zu planen, ob das jetzt zu viel oder zu wenig ist und sich am Ende rächt. Fühlt sich draußen sein grad gut an, macht weiter, egal ob der nächste wutanfall gleich droht. Vll hilft, mal zu einem Spielplatz zu gehen, wo ihr nicht so oft seid, vll nehmt ihr eine Mutti mit kind mit die ihr ganz gerne mögt, das hilft mir immer unheimlich. Und ja klar, Fernsehen muss nicht sein, bin ich ganz bei dir. Aber besonders mein Mann setzt es doch mal ein, wenn es zu viel ist, alle schlecht gelaunt und müde sind, aber noch zu wach fürs Bett. Und ja, er hat recht, der wutanfall nach dem fernsehrausch oder wutanfall weil überdreht und müde, das Ergebnis ist das gleiche, aber papa konnte im ersten fall kurz durchatmen.
Und noch ein Tipp für die zerstörwut der kleinen monster: wir habe ein extra nur für den kleinen Kartenspiel Stapel und weitere Highlight steckpuzzle, tiptoi etc im schrank eingeschlossen, das er knicken und zerstören darf wenn er das will und der schrank wird nur geöffnet wenn ich mit dem großen spielen woll. Wird dann besonders gern in die Packung gepackt aus der wir gerade ein Spiel aufbauen. Aber ja, auch hier fegen gerne mal die spielsteine vom Tisch. Wichtig ist mir, dass der große merkt, dass der kleine da aus Prinzip genauso angemault wird wie er, wenn er Blödsinn macht. Wenn er gerne mit dir kocht, baut das aus. Und wenn ihr nur banane schneidet und esst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.