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Geschrieben von Taavis Mama am 28.10.2022, 22:29 Uhr

Kita kündigt betreuungsvertrag

Hallo, ich habe einige Fragen und hoffe das mir hier jemand antworten darauf geben kann. Meine beiden Söhne 5 und 3 Jahre gehen nach langer Suche seit August in die Kita, nun würde ich auf dem Spielplatz angesprochen ob mein kleiner Autist ist, ich habe mich daraufhin belesen und die Kinderärztin gefragt, sie meinte er habe einige Merkmale des Autismus und hat mich zur Kinderpsychologin überwiesen. Dort wurde festgestellt das der kleine autistische Züge hat es kann aber noch nichts genaues diagnostiziert werden da man erst feststellen müsse wie stark dieser Autismus bei ihm ausgeprägt ist. Das habe ich aus gutem Willen dem Betreuer in der Kita gesagt. Vor knapp 3 Wochen müssten wir dann leider vom Rettungswagen mit Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden wo der kleine dann 2 atemstillstände hatte und medizinisch auf den Kopf gestellt wurde, wir würden ohne Befund aber mit dem Verdacht auf epileptische Anfälle mit Medikamenten und einem Notfallpen entlassen. Die Kita wollte eine Bescheinigung von der Kinderärztin das der kleine Kita fähig ist, diese haben sie bekommen mit der Anweisung wie dieser Notfallpen zu handhaben ist von der Ärztin. Heute wurde ich dann zum Gespräch in die Kita gebeten, dort wurde mir gesagt das man den Betreuungsvertrag zum Ende des Jahres kündigt und ich bis dahin Zeit habe eine Integrationskita für den kleinen zu suchen. Jetzt meine Frage darf die Kita das einfach so? Der kleine hat keinen I-Status und wenn er einen wegen dem Autismus bekommen sollte dauert das wohl laut Kinderpsychologin bis zu einem Jahr da die Diagnose erst abgeschlossen sein muss und ohne diesen I-Status bekomme ich für ihn auch keinen Platz in einer Integrationskita.

 
46 Antworten:

Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Astrid am 30.10.2022, 9:47 Uhr

Nein, das ist so ohne weiteres nicht rechtens. Du musst bitte zu einem Rechtsanwalt gehen, denn allein kann man seine Rechte hier nicht durchsetzen. Einfach einen ersten Gesprächstermin ausmachen und alle Unterlagen der Kinderärztin usw. mitbringen.

Im Kiga hat man kalte Füße bekommen und keine Lust, bei weiteren Atemaussetzern den Notarzt rufen zu müssen. Ob Dein Sohn Autismus hat, ist überdies ja noch lange nicht bewiesen. Beides ist kein Grund für eine Kündigung. Bitte hole Dir Hilfe, in den meisten dieser Fälle bekommt man Recht. Dann hast Du Zeit gewonnen und kannst - wenn das überhaupt nötig ist - selbst kündigen, sobald Du einen I-Platz für ihn hast.

LG

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Klugeeule am 30.10.2022, 13:43 Uhr

Sie haben dir gekündigt, weil sie deinen vielleicht behinderten Sohn nicht betreuen wollen (oder können). Und hier sehe ich persönlich eine realistische Chance mit anwaltlicher Hilfe dagegen vorzugehen. Man darf schwerbehinderte Menschen nicht einfach ausgrenzen, das ist gegen die Inklusion. Die Einrichtungen sind eigentlich meines Wissens nach schon zur Inklusion verpflichtet. Natürlich kann eine Regelkita sicher kein beispielsweise beatmungspflichtiges Schwerbehindertes Kind betreuen, aber den gesetzlichen Anspruch auf eine bedarfsgerechte Betreuung hat man auch mit so schweren Diagnosen. Daher sollte man sich unbedingt alle Hilfen holen, die es gibt, sei es mit dem Kinderarzt, dem Jugendamt, dem VdK usw.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Dream2014 am 30.10.2022, 14:37 Uhr

Mal eine andere Seite. Möchte man sein Kind da betreuen lassen, wo das Personal sich anscheinend nicht in der Lage sieht das zu Leisten was das Kind benötigt?
Reagiert das Personal im Notfall nicht Richtig ist das Geschrei auch wieder groß.
Es gibt ja auch noch mehr Kinder die betreut werden müssen.

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Re: Wie schon im Rechtsforum geschrieben: ich denke, die Kita kann kündigen

Antwort von cube am 30.10.2022, 17:57 Uhr

1. Autismus muss in besonderer Weise gefördert werden - nicht jede Kita kann das leisten bzw. hat Personal/genug Personal, dass darauf ausgebildet ist.
Es wäre auch für dein Kind schlecht, wenn es aus eben Unwissenheit über den Umgang mit Autismus entweder gar nicht gefördert wird oder eben falsch behandelt.

2. Atemstillstand etc - evt. epileptische Anfälle - also nichts genaues weiß man nicht, aber die Kita soll dann bitte im Notfall trotzdem richtig reagieren? Das wird sich die KIta berechtigterweise nicht an´s Bein binden wollen, solange es keine genau Diagnose gibt und entsprechende Anweisungen für den Notfall.

Ich denke, die Kita kann mit der Begründung des ungeklärten Gesundheitszustandes und dem möglichen Auftreten lebensbedrohlicher Situationen einseitig kündigen.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Bonnie am 31.10.2022, 15:11 Uhr

Es gibt bisher keine Diagnose, deshalb ist eine Kündigung gegenstandslos und damit unrechtmäßig.

Letztlich kann‘s nur ein Anwalt klären und durchzusetzen versuchen, genau dafür gibt es sie ja - weil wir Laien (und zu denen gehört auch die Kiga-Leiterin) hier oft schiefliegen und die rechtliche Lage nicht wirklich kennen.

Gerichte entscheiden im Zweifel immer eher wohlwollend für Eltern und Kinder und gegen Ablehnung und Ausgrenzung durch Institutionen. Ich würd‘s versuchen.

LG

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 31.10.2022, 21:01 Uhr

Ehrlich gesagt, würde ich das Kind auch nicht betreuen. Wann soll der Pen denn gesetzt werden? Wenn ein eventueller epileptischer Anfall auftritt - nach Dafürhalten des Personals? Ich kenne keinen Träger der sich darauf einlassen würde. Schon gar nicht ohne jegliche Schulung einer Erzieherin, die diesen Part im Notfall übernehmen würde.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 01.11.2022, 10:37 Uhr

Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Bei der Ausgangssituation würde ich mein Kind erst gar nicht in die Betreuung geben. Mir wäre das Risoko erheblich zu hoch, das beim nächsten Aussetzer zu spät reagiert wird. Was nützt ein betreuungsplatz, wenn das Kind dann tot ist oder schwerst behindert?

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 01.11.2022, 10:40 Uhr

Bei uns hat es 4 Wochen gedauert, dann war der I-Status geklärt. Daa geht sehr schnell wenn man sich dran hängt.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Grisu! am 01.11.2022, 22:52 Uhr

Das würde dann wohl auch bedeuten, dass Kinder mit Allergien o.ä., die ja je nachdem auch ein Notfallset haben, das im Falle des Falles angewendet werden muss, nicht betreut werden und in einen Kindergarten gehen können. Infos, wie der Notfallpen angewendet werden muss, hat der Kindergarten ja erhalten.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 8:20 Uhr

Um den I-Status zu beantragen muss es ja erst einmal eine feststehende Diagnose geben, die gibt es aber noch nicht.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 8:26 Uhr

Mein Problem dabei ist das wir ja noch in der Diagnostik sind und somit hat er gar keinen Status. er hat durch die Medikamente ( keppra) auch keinen weiteren Anfall gehabt und bewegt sich wie jeder andere 3 jährige nur das er halt nicht spricht und auch nicht mit den anderen sondern wenn dann nur für sich spielt.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 8:29 Uhr

Wenn es danach geht dürfte kein Kind in die Kita gehen, es kann immer twas passieren und selbst wenn es nur ein Mückenstick ist und das Kind allergisch reagiert. Jeder Betreuer muss in regelmäßigen abständen einen erste Hilfe Kurs machen und in der Kita gibt es auch Kinder mit einem Allergiepen der gespritzt werden muss.

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Re: Wie schon im Rechtsforum geschrieben: ich denke, die Kita kann kündigen

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 8:40 Uhr

Da gebe ich dir Recht nur muss dieser kleine Mensch ja auch in die Kita dürfen bis diese Diagnose zu einem Befund geworden ist und ja wenn das der Fall ist kann ich in fördern lassen durch Therapien oder wenn es einen i-Status Kita-Platz gibt durch diesen.

Er hat ein Notfallpen so wie andere Kinder einen Allergiepen oder einen Insolvenz und die Kita hat genaue Anweisungen von der kinderärztin bekommen, davon abgesehen sollten keine anfälle auftreten da er täglich Krampfblocker bekommt.

Man nimmt Kindern die möglichkeit sich sozial zu integrieren wenn man immer gleich als schwerbehindert abgestempelt wird.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 9:30 Uhr

Danke das jemand versteht was ich damit sagen will.
Zumal viele sowohl Epileptische anfälle wie auch Autismus immer mit Behinderung gleichsetzen, aber die vielen Unterschiede dabei nicht sehen.
Ja mein Zwerg ist etwas anders, er ist aber weder körperlich noch geistig eingeschränkt.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 02.11.2022, 9:42 Uhr

Möchten Tue ich es auch nicht, ich muss. Als alleinerziehender von 3 Kindern habe ich dafür sorge zu tragen das meine Kinder was zu essen auf dem Tisch haben und ein Vorbild zu sein. Außerdem wie erkläre ich einem 5 jährigen das er in die Kita muss sein Bruder aber nicht? Davon abgesehen ist es bei Autismus wichtig Strukturen zu haben, da gehört auch der Sozialkontakt in der Kita dazu, denn nur so kann er lernen damit umzugehen( er als Autist würde sonst komplett für sich bleiben und alles meiden, das geht aber nicht da man im Leben nun Mal nicht alles meiden kann) Kita ist somit eine Vorbereitung auf die Schule und das restliche leben, wo er lernt sich damit auseinander zu setzen und es zu akzeptieren. Ich habe also nichts gewonnen wenn ich ihn Zuhause betreuen würde, außer das sich sein in sich zurück ziehen verfestigt wird und ich meinen Kindern finanziell garnichts bieten könnte.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Windpferdchen am 02.11.2022, 14:50 Uhr

Eben, eine Kündigung ohne Diagnose ist nicht rechtens. (Bei einem Autismus WÄRE er übrigens geistig eingeschränkt.)

Ich würde jetzt zunächst fristgerecht Widerspruch gegen die Kündigung einlegen. Das geht in einem kleinen, einfachen Brief. Ein, zwei Sätze reichen: „Gegen die außerordentliche Kündigung des Betreuungsvertrags von Ihrer Seite lege ich hiermit Widerspruch ein.“
Bitte rasch tun, die Widerspruchsfrist läuft sonst ab. Den Brief per Post als Einschreiben schicken. Und zwar doppelt, an die Kiga-Leitung UND an den Träger.

Dann würde ich zusehen, dass ich zu einer Diagnose käme (Überweisung zu Frühförderzentrum oder sozialpädiatrischem Zentrum SPZ).

Wenn es keinen Befund gibt, wieder zur Kiga-Leitung gehen. Dann muss die Kündigung zurückgenommen werden. Sonst ab zum Rechtsanwalt.

LG

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 02.11.2022, 16:14 Uhr

Nein muss man nicht. Bei uns lief das parallel. Theoretisch muss es gar keine Diagnose geben. Es reicht wenn das Kind extreme Defizide hat.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 02.11.2022, 16:15 Uhr

Das ist so ein dämliches Argument, das es keiner weiteren Worte bedarf.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 02.11.2022, 16:17 Uhr

Es gibt Unterhalt von Vater, staatliche Unterstützung, Pflegegeld.

Mach halt was du willst. Ich schrieb was ich machen würde. Es ist nicht mein Kind, nicht meine Entscheidung, nicht mein Risiko.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 02.11.2022, 16:19 Uhr

Der KiTa wird die Kündigung nicht wegen Autismus ausgesprochen haben. Die werden keinen Bock auf Schlagzeile ala Kind ist im KiTa verstorben haben.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Maroulein am 02.11.2022, 20:29 Uhr

Ich kann es ein bisschen verstehen
Ich arbeite seit 25 Jahren in der Pflege und selbst bei uns gibt es Kräfte die bei einem Notfall völlig kopflos sind,der erste Hilfe Kurs einmal im Jahr bringt da rein gar nichts,wie geht es dann erst Fachfremden

Ich weiß ja nicht wie die Kita organisiert ist,aber hast du Mal darüber nachgedacht dass es auch Menschen gibt die einfach keine Spritze verabreichen könnten,egal wie gut sie in der Theorie angelernt sind?
Was ist wenn das bei den Erzieherinnen in der Kita so ist ?sie sind keine medizinisch ausgebildeten Fachkräfte und müssen das einfach nicht können
Was ist wenn es zum Notfall kommt und niemand in der Lage ist das Medikament zu verabreichen?

Wir haben in der Kita ein Kind mit Notfallpen,von 6 Kräften ist nur einer in der Lage das auch tatsächlich anzuwenden(er ist Diabetiker und spritzt sich selber),das Kind kann also nur zu seinen Arbeitszeiten und wenn er keinen Urlaub hat kommen,ist der Erzieher Krank muss das Kind auch daheim bleiben.
Unsere Kita sprerrt sich bestimmt nicht wegen Verhaltensauffälligkeiten,wir haben jedes Jahr mindestens ein Kind dabei was nur mit I Hilfe kommen kann,das kann man irgendwie abfangen.

Es gab bei uns auch lange Diskussionen,aber die Eltern haben in anderen Kitas auch eine Absage bekommen

Ich würde mich beim Jugendamt erkundigen wie man an einen I Helfer kommt, vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit ohne dass du schon eine Diagnose hast(ganz davon ab sind die bei uns für dei Vergabe der Plätze zuständig,nicht die Einrichtungen, vielleicht können die dir auch in Bezug auf die Integrationskita helfen)

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Grisu! am 02.11.2022, 21:30 Uhr

Ich kann auch verstehen, dass man Notfallkandidaten eher meiden möchte. Und vielleicht kann man als Kindergarten tatsächlich die Betreuung ausschließen, wenn ein Kind einen Notfallpen braucht. In der Schule muss es dann aber gehen, auch wenn die auch nicht geschulter sind....

Und ja, die theoretische Einweisung ist wenig - es wäre schon geschickt, wenn man an Übungspens rankommen würde, um wenigstens das zu üben, auch wenn dann immer noch die Unsicherheit besteht, wann man es wirklich anwenden muss.

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@Neverland

Antwort von Mijou am 03.11.2022, 7:58 Uhr

Kompletter Quark.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 9:38 Uhr

Ich bekomme keinen Unterhalt für meine Kinder, Pflegegeld könnte ich erst beantragen wenn es Diagnosen gibt und von den staatlichen Unterstützungen kann man mit 3 Kindern wohl kaum leben. Darum geht es aber auch gar nicht, es währe für den kleinen durch sein Autismus das falscheste was ich machen kann. Er muss lernen mit Menschen auszukommen, was er nicht machen würde wenn ich ihn Zuhause alleine betreue. Autisten Leben nun Mal sehr in ihrer Welt und durch den Kita-Besuch verändern sich die Grenzen seiner Welt, er lernt durch nachahmen, Toleranz anderer in seiner Komfortzone. Und ja am liebsten hätte ich ihn 24 am Tag bei mir unter Kontrolle, es wäre aber nicht richtig. Außerdem sieht sein 5 jähriger Bruder nichts was krank ist an ihm und versteht es deswegen nicht warum er in die Kita soll und sein Bruder nicht. Ja es ist eine Gradwanderung aber wenn ich erreichen möchte das der kleine irgendwann ein eigenständiges leben führen kann, habe ich leider nicht viele Optionen.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 9:48 Uhr

Autismus hängt nicht unbedingt mit geistiger Behinderung zusammen, er spricht zwar nicht und ist lieber für sich alleine( spielt also nicht mit anderen)aber macht alles andere wie andere 3 jährige.

Von der Kündigung würde ich bis jetzt nur mündlich informiert, habe sie noch nicht schrieftlich. Sobald sie kommt werde ich auch Wiederspruch einlegen.

Auf ein Termin beim SBZ warten wir gerade, wir würden vom Krankenhaus direkt dort hin verwiesen und den kindermedizinischen Dienst habe ich auch schon kontaktiert wegen abklärung.

Vielen Dank für die Ratschläge, dann bin ich ja auf dem richtigen Weg.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 9:56 Uhr

Ich verstehe die bedenken, dennoch kann es bei jedem Kind theoretisch vorkommen das es einen Anfall bekommt oder einen allergischen Schock.

Der Notfallpen den wir haben wird nicht gespritzt sondern nur das Medikament in die Wangentasche gegeben.

Mit der Kita-Stelle vom jugendamt habe ich gesprochen und auch die können nicht viel machen ohne Diagnose und haben mich an die Kita-Aufsicht verwiesen, dort habe ich mich jetzt schrieftlich hingewendet und muss warten was passiert.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 10:05 Uhr

Hier halt nicht oder mein kleiner hat halt nicht genügend Defizite das man ihm den i-Status im Vorbeigehen gibt. Wenn es so einfach wäre würde ich mich nicht hier austauschen wollen.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 03.11.2022, 11:01 Uhr

Als wir ein Kind mit Diabetes in der Gruppe hatten, wurde es stets von einer Inklusionskraft begleitet. Zuvor musste sie eine mehrtägige Schulung machen.

Das wäre ja auch bei vermuteter Epilepsie total wichtig, da epileptische Anfälle bestimmte Auslöser haben können. Bzw. sich nicht selten der nahende Anfall abzeichnet.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Ani123 am 03.11.2022, 16:19 Uhr

Warum bekommen Sie kein Unterhalt? Wenn der KV es nicht zahlen kann haben sie Anspruch auf Unterhaltsvorschuss. Lassen Sie sich vom JA beraten. Auch wenn sie das Geld nicht wollen, es steht ihren Kindern zu.

Pflegegrad steht dem Kind zu, da er vermehrte Aufmerksamkeit und Betreuung von ihnen benötigt, wie auch Hilfe. Das Kind ist zu jung um sich selbst helfen zu können. Es kann nicht wie ein gleichaltriges Kind ohne Aufsicht für ein paar Minuten im eingezäunten Garten spielen. Da muss eine erwachsene Person dabei sein und wenn nötig Hilfe leisten können. Das nennt sich Mehraufwand und dafür gibt es den Pflegegrad. Je nach Pflegegrad bekommen sie eine monatliche finanzielle Unterstützung und können verschiedene Hilfen beantragen. U. a. steht ihnen der Entlastungsbeitrag zu, so dass sie für ein paar Stunden das Kind von jemand anderes betreuen lassen können oder z. B. Therapien wahrnehmen können, welche die KK nicht finanziert (z. B. Hippotherapie zahlt die KK nur bei wenigen Personen. Trotz der positiven Auswirkung auf das Kind.)

Bezüglich Kindergarten:
Ja, der Kita darf anmerken, dass ihr Kind wegen Krampfanfälle einen erhöhten Förderbedarf hat. Darunter zählt auch, dass es mehr Aufsicht braucht als andere Kinder. Zudem müssen die Erzieher den Notfallpen anwenden. Verpflichtet sind diese dazu übrigens nicht. Das bedeutet, dass trotz vorhandenem Pen im Notfall das Absetzen des Notrufes ausreicht, obwohl der Pen vorhanden ist.
Als Erzieherin hatte ich so eine Situation und bei uns wurden 3 Erzieher festgelegt, die im Notfall handeln durften. Im Schriftstück, welches von den Erziehern und beiden Erziehungsberechtigten unterschrieben wurde stand drin, dass die 3 Erzieher im Notfall handeln (genau beschrieben, was gemacht werden muss mit welchen Medikamenten, usw.), aber bei jedem Notfall selbst entscheiden dürfen, ob sie es machen. Zudem stand dort drin, dass bei Falschhandlung den Erziehern kein Vorwurf gemacht werden kann. Wenn die 3 Erzieher nicht da sind konnte das Kind die Kita nicht besuchen. Mit der Unterschrift haben die Eltern dem zugestimmt. Ohne Unterschrift hätte es keine Notfallhandlung gegeben. (Abgesehen davon, dass der Notruf abgesetzt wird, was immer erfolgt.)

Ob die Kündigung rechtswirksam ist, insofern sie schriftlich wäre, weiß ich nicht.
Ich kann aus Erfahrung berichten, dass so eine Situation mein ehemaliges Babysitterkind vor 9 Jahren betraf. Damals wollte die Kinder nach einem Herzstillstand (zu Hause gehabt) das Kind nicht weiter betreuen. Zu groß war die Angst, dass das Kind während des Schlafens stirbt. Nach mehreren Gesprächen und auch Gesprächen mit dem Kinderarzt wurde die Betreuung fortgesetzt. U. a., weil eine Gemeinschaftspraxis von Kinderärzten in der direkten Nachbarschaft war und sich bereit erklärten im Notfall sofort vor Ort zu sein. Und indem ein Erzieher das Kind durchgehend während des Schlafens überwachte, indem es neben dem Kind saß. Das Kind durfte nur noch 1 Stunde schlafen. Mehr konnte vom Betreuungsaufwand her nicht gewährleistet werden. Zudem hat der Kinderarzt vor Ort viel erklärt, welche Gefahren es gibt, wo das Bett am besten stehen kann, wie reanimiert wird, usw. Durch die Sicherheit hat das Kind noch schöne 4 Jahre in der Kita gehabt und das ohne zusätzlichen I-Status. Allerdings wurde den Eltern bewusst, dass soweit die Erzieher den Mehraufwand nicht mehr leisten wollten eine andere Hilfe notwendig gewesen wäre. Sie hatten Glück, dass der Kita das Kind weiter betreut hat.

Mögliche Hilfen sind die Integration. Eine Einzelintegration in einem Regelkindergarten ist möglich und vermutlich für ihr Kind durchaus sinnvoll. Es ist eine hohe Verantwortung ein Kind mit Krampfanfälle zu betreuen, auch wenn es bis dato ein paar Woche krampfanfallfrei ist. Niemand kann sagen wann der nächste Krampfanfall kommt. Ihr Kind nimmt sogar Medikamente deswegen, somit ist die Diagnose Krampfanfall vorhanden. Es ist nur nicht genau definiert, welche Art es ist und woher es kommt.
Stellen Sie den Antrag auf Einzelintegration. Das hat viele Vorteile für das Kind und auch die Erzieher. Denn jede Fachkraft mehr in der Gruppe ,und diese wäre besonders für ihr Kind zuständig, ist viel wert. Es würde ihnen mehr Sicherheit geben zu wissen, dass ihr Kind gut betreut ist.

Einzelintegration gibt es oft nur so lange bis ein Integrationsplatz frei ist. Diese sind begehrt und oftmals läuft eine Einzelintegration dann weiter, insofern sie gut klappt, um einem anderen Kind den Integrationsplatz zu geben, welches evtl. sonst gar nicht zur Kita kann.
Und sollte ihr Kind einen Integrationsplatz bekommen hat das auch viele Vorteile. Da stellt sich dann die Frage, wo die nächste Kita mit einer Integrationsgruppe ist und wie sie das fahrtechnisch schaffen, wenn sie zwei Kitas anfahren. Auch dafür gibt es Hilfen, wie z. B. den Fahrdienst.

Ich kann mir vorstellen, dass es zurzeit viel für sie ist, zumal sie alleinerziehend sind. Sie möchten ihrem Kind keinen "Stempel aufdrücken". Das machen sie nicht. Sie können nichts dafür, dass ihr Kind Krampfanfälle hat. Sie können schauen, wie der Umgang damit für ihr Kind am besten ist. Die Kita nicht mehr zu besuchen ist keine Option. Also müssen sie schauen, wie der Besuch der Kita langfristig möglich ist, ohne dass die Erzieher Angst haben müssen was falsch zu machen.

Den Besuch beim SPZ kann ich nur empfehlen. Rufen Sie dort an, erklären sie die aktuelle Situation und wie dringend es ist, da ihnen der Verlust des Kitaplatzes droht was bei ihnen dazu führt, dass sie nicht arbeiten können. Somit keine Gehalt, drohende Arbeitslosigkeit. Vielleicht rücken sie dann terminlich vor. Meine Erfahrung ist, zurzeit sind sie eine von vielen sie einen Termin möchten. Erklären Sie warum es so dringend ist rücken sie vor und der Termin kommt schneller, was zum Vorteil ihres Kindes ist.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 18:34 Uhr

Das weiß ich nicht, im Krankenhaus hat man versucht auslöser dafür zu finden aber ohne Erfolg. Laut ärzten ist es aber auch sehr unwahrscheinlich daß er jetzt noch anfälle bekommt da er ja 2x täglich Medikamente/ Krampfblocker bekommt.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 03.11.2022, 18:35 Uhr

Nein. Eigentlich hätte dir klar sein sollen, das ich ein besonderes Kind habe. Diesen "Alltag' den du als so toll und sinnvoll empfindest, hat mein Kind fast zerbrochen. Gerade ein Autist hätte in einem normalen KiGa nur Nachteile. Den da wird keiner Rücksicht nehmen können. Autisten mögen in ihrer Welt leben, sie sind aber nicht dumm und merken das sie anders sind. Dein kind kann sich nicht mal sprachlich äußern, ihm fehlt also sogar diese Mittel. Kinder die sprachlich hinterher sind, sondern sich fast immer ab und zeigen andere Aufffälligkeiten. Sie leiden extrem psychisch und auch physisch. Wie man das seinem Kind wünschen kann, ist mir wirklich ein Rätsel.

Ich schreibe es auch noch einmal, es braucht keine Diagnose. Bei uns gibt und gab es nie eine Diagnose. Nur die, Knd ist deutlich hinter der Entwicklung anderer Kinder im gleichem Alter zurück - Punkt. Dieser Umstand alleine reicht aus. Für alles.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 03.11.2022, 18:51 Uhr

Aus persönlichen gründen habe ich den Vater nicht angegeben und somit keinen Anspruch auf Unterhalt oder Unterhaltsvorschuss.

Vielen lieben dank für die ganzen Tips und Ratschläge.

Die Kita-Aufsicht hat mir geschrieben das hier in Berlin jede Kita dazu verpflichtet ist einen iStatus Erzieher zu haben und die diese Kinder wohl auch nicht einfach ablehnen dürfen.

Termin beim SPZ warte ich auf Rückruf und hoffe das es Recht schnell geht.

Enthaftungserklärung wird am Montag mit der Familienhelferin ausgearbeitet und genaue anweisung zum Handeln bei einem Anfall hat die Kita bereits von unserer Kinderärztin bekommen.

Alles andere werde ich dann jetzt in Angriff nehmen, daher danke, denn diese ganzen Infos bekommt man ja sonst nicht. Leider gibt es da kein Leitfaden bitte verhalten sie sich jetzt so und machen sie das oder beantragen sie das. Ich bin ihnen sehr dankbar das sie mich ernst nehmen und mir so helfen.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Schmetterfink am 04.11.2022, 9:11 Uhr

Wenn ich mir anschaue, wie dünn in vielen Kitas die Personaldecke ist... unsere Gruppe (20 Kinder im Alter von 2 - 6) wurde die vergangenen 14 Tagen (zwei Erzieherinnen Corona, eine Erzieherin erst im Urlaub, dann krank) von einer 20-Stunden Kraft betreut, unterstützt von einer Schülerpraktikantin, der Leitung und der Hauswirtschafterin (die beide nebenbei ja auch noch andere Dinge zu tun haben)!

Ein Kind mit überdurchschnittlichem Betreuungsbedarf (und da würde ich eine frische Epilepsiediagnose mal ansiedeln, Medikation schön und gut, aber so frisch ist ja durchaus nicht sicher, dass das alles so passt), würde ich da als Elternteil gar nicht guten Gewissens abgeben wollen (und wie schlecht die personelle Besetzung ist, weiß man ja oft erst nach dem Abgeben). Wo soll denn da die Zeit und die Aufmerksamkeit für das Kind abgezwackt werden? Das ist ja bei Vollbesetzung oft schon schwierig - einer ist wickeln, einer mit einer Teilgruppe draußen/in der Turnhalle/im Musikraum und die dritte Kraft dann mit 10+ Kindern zumindest kurzzeitig alleine. Was macht die dann? Das Kind mit dem zusätzlichen Betreuungsbedarf nicht/weniger beobachten? DIe anderen Kinder einfach so laufen lassen? Das Kind an sich festtackern? Das ist ja mehr als "möglicherweise autistische Züge", da braucht ein Kind vielleicht punktuell mehr Unterstützung, die man entsprechend einplanen kann, aber man muss wenigstens keine Angst haben, dass das Kind gleich mit einem unerwarteten Anfall hinter der Kiste mit den Bauklötzen liegt, keine*r der Erzieher*innen hat es mitbekommen, weil es gerade extrem trubelig (oder dünn besetzt) war (oder von den engsten Bezugserziehern eben gerade keiner da) und bis mal ein anderes Kind, das weit genug entwickelt ist, um einen Erwachsenen zu holen, Bescheid gibt, weiß dann niemand, dass etwas passiert ist (und was und wann)? Was macht man in Kitas mit offenem Konzept? Rennt da dann einer immer hinter dem Kind her und was passiert dann mit den anderen Kindern, für die diese Person zuständig wäre? Schult man dann das ganze Personal für den Notfall und die Gabe von Notfallmedikamenten? Woher kommt die Zeit?

Ich habe rechtlich keine Ahnung, ob das eine Kündigung rechtfertigt. Möglicherweise nicht. Aber ich kann die Kita da grundlegend erstmal verstehen. Das ist ein Risiko. Vielleicht auch ein Haftungsrisiko, dafür fehlt mir das rechtliche Wissen, aber alleine schon ein menschliches. Wer will denn die Mutter anrufen mit "Wir haben ihrem Kind gerade die Rettung gerufen, das hat leider unbemerkt den Raum verlassen und hatte auf dem Klo einen Atemstillstand"? Wer will denn einer Kitagruppe erklären, dass ihr Spiekamerad gestern leider im Garten gestorben ist, weil niemand mitbekommen hat, dass er gekrampft hat? Wer kann denn nachmittags noch unberührt seine restliche Gruppe betreuen, wenn er nach dem Mittagsschlaf die Rettung für ein von ihm betreutes Kind rufen musste, weil er es krampfend im Bettchen vorgefunden hat? Klar, das Risiko für Unfälle besteht allgemein immer, das muss eine Kita einplanen. Es kann auch jemand von der Rutsche rauschen. Aber dass man in speziellen Einzelfällen ein zusätzliches Risiko (eben verbunden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass es etwas passiert, durch die frische Grunddiagnose) nicht eingehen möchte, kann ich doch zumindest nachvollziehen.

In unserer Kita wäre der Weg wahrscheinlich über die Einzelfallhilfe gegangen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in speziellen Fällen die Betreuung ohne Integrationshelfer (und die wachsen ja nun auch nicht auf Bäumen, das ganze Prozedere vorweg mal ausgenommen) erstmal verweigert würde. Vielleicht stundenweise in Begleitung von Mama (was häufig ja beruflich auch nicht möglich ist), um zumindest einen gewissen Rhythmus aufrecht zu erhalten. Aber ich verstehe auch, wenn aus einem bestehenden Team die intensive Einzelbetreuung nicht leistbar ist. Dafür gibt es dann über die Einzellfallhilfe eben die Begleitung, aber das muss eben auch alles erstmal organisiert werden. Ob das direkt eine Kündigung rechtfertigt, muss man vor Ort klären (lassen) und dann eben im Zweifel über einen Anwalt.

Ob ich mein Kind nach der Geschichte in dieser Kita überhaupt noch betreuen lassen wollte, steht da auf einem anderen Blatt. Wenn man Pech hat, bleibt es bei "wir möchten das Kind nicht betreuen" und es wird jeden zweiten Tag angerufen mit "das Kind hat Temperatur, du musst ihn holen", "das Kind hat Durchfall, du musst ihn holen", "das Kind hat gespuckt, die musst ihn holen", "das Kind hustet, du musst ihn holen", "das Kind weint, du musst ihn holen", "das Kind hat einen Wachsmalstift gegessen, du musst ihn holen" - dann lieber Inklusionsstatus klären und eine andere Kita organisieren, im Notfall mit Druck von der Platzvergebendenstelle, was auch immer das im Einzellfall sein mag. Ich hätte mein Kind lieber in einer Einrichtung, bei der ich weiß, dass man ihn dort auch haben möchte.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 04.11.2022, 21:40 Uhr

"Enthaftungserklärung wird am Montag mit der Familienhelferin ausgearbeitet und genaue anweisung zum Handeln bei einem Anfall hat die Kita bereits von unserer Kinderärztin bekommen."

Enthaftungserklärung im Zusammenhang mit Medikamenten? Das gibt es gar nicht. Eine solche Erklärung ist das Papier nicht wert auf dem sie steht.

Es würde mich sehr verblüffen, wenn der Träger sich dazu bereit erklärt, das Medikament bei Bedarf zu verabreichen. Und das sogar nur nach schriftlicher Anweisung. Ohne Schulung. Ohne klar benannte Person.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Grisu! am 04.11.2022, 23:06 Uhr

Bei uns macht der Kindergarten das genau so mit Medilamenten. Es muss schriftlich erklärt, was wie genommen bzw. gegeben werden muss. Ob der Kindergarten in Einzelfällen sagt, dass das nicht geleistet werden kann, weiss ich nicht.

Und dass die Situation im Moment unbefriedigend ist, das sieht ja die TE auch so. Ich nehme mal stark an, dass die TE auch gerne eine genaue Diagnose hätte - und gegen einen Integrationshelfer nichts einzuwenden hat. Mehr als an allen Fronten zu versuchen weiterzukommen geht halt nicht. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass es auch ohne endgültige Diagnose in der Richtung Integration weitergeht.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 05.11.2022, 20:31 Uhr

Es nennt sich nun einmal Endhaftungserklärung, da ich sie nicht haftbar mache wenn sie den Notfallpen z.b. falsch anwenden würden oder ähnliches.
Bekommen sie für jedes Medikament was sie verschrieben bekommen eine Schulung? Ich habe bis her nie eine bekommen auch nicht für den Notfallpen, dazu hat die kinderärztin genaue Anweisungen aufgeschrieben und es gibt ja auch noch einen Beipackzettel.
Nach Auskunft der Kita-Aufsicht ist hier in Berlin jede Kita dazu verpflichtet einen Integrationserzieher zu haben und somit haben die Kitas spezielle Schulungen dafür.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 05.11.2022, 20:39 Uhr

Leider doch, durch andere Eltern weiß ich jetzt auch warum. In der Kita sind allgemein zu wenig Erzieher und sie haben gar keinen Integrationserzieher, deswegen haben sie die Kündigung ausgesprochen( schriftlich habe ich sie ja noch nicht) in der Hoffnung das ich es einfach so hinnehmen. Denn dann würde es gar nicht auffallen. So hat jetzt die Kita-Aufsicht Kenntnis davon und wird sicher genauer schauen. Durch unseren Aufenthalt im Krankenhaus wusste ich ja das wenn er einen iStatus bekommt speziell Therapien und Förderungen auch extra in die Kita geholt werden könnten, das würde im Gespräch aber gleich abgelehnt.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 05.11.2022, 23:27 Uhr

Wenn Erzieher quasi bereit sind privat zu haften... Das würden sie nämlich tun, denn zu ihrer Arbeit zählt keinesfalls die Vergabe von Medikamenten. Ich finde es auch immer seltsam, wenn es hier heißt "der Kiga" würde etwas machen...

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 05.11.2022, 23:44 Uhr

Bitte belese dich einmal, was die Aufgaben von Integrationserziehern sind. Die Medikamentengabe zählt nicht dazu. Würde auch nichts nützen, wenn der Integrationserzieher gerade mit einer anderen Gruppe mit im Wald ist, während ein Kind im Gruppenraum ein Notfallmedikament benötigt.

Die Kitas sollen "spezielle Schulungen dafür" (wofür?) haben? Nein. Definitiv nicht.

Enthaftungserklärungen gibt es nicht im Bezug auf Medikamente. Würde dem Personal ein schwerer Fehler unterlaufen, würde die Staatsanwaltschaft Anklage erheben.

Für die Vergabe von Notfallmedikamenten sollte das Personal, dass das freiwillig (!) übernimmt, geschult werden. Immerhin ist es nicht mit der Gabe des Medikaments so einfach getan.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Taavis Mama am 06.11.2022, 0:03 Uhr

Natürlich verstehe ich das, dennoch hätte ich mir in erster Linie gewünscht das man erstmal das gespräch sucht und mir vielleicht auch etwas Hilfestellung gibt was, wie und wo ich etwas machen muss? Aber mir einfach Mal so ganz nebenbei zu sagen das der Platz dann zum 31.12 gekündigt wird finde ich richtig Miss. Ich bin gerade selbst komplett überrollt von der ganzen gesundheitlichen Situation des kleinen Mannes und habe die ganze Zeit offen mit der Kita darüber gesprochen. Ich habe nie erwartet das er von jetzt auf gleich 5,6 oder sieben Stunden in die Kita geht, die eine Stunde die er zur Zeit geht ist für mich, für meinen Kopf und meine Sorgen einfach nur Erholung. 1 Stunde am Tag Betreuung für die die kitakostenstelle 780€ bezahlt weil er eigentlich 5-7 Stunden gehen dürfte. 1 Stunde in der ich Telefonate machen kann und nicht immer ein Auge und 2 Ohren bei ihm haben muss. Es hört sich hier an als wenn ich sonst etwas erwarte, nein laut Kita-Aufsicht hat jede Kita mindestens 1 IStatus Erzieher zu haben, der ist genau für so etwas geschult. Ich bin es nicht und muss zusehen wie ich es hinbekomme, daher habe ich mir einfach nur etwas Unterstützung und Zeit gewünscht.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 06.11.2022, 7:16 Uhr

Eine I-Kraft hat etwa 10min pro Tag Zeit. Nur für dein Kind. In einem regulären KiGa. Ist ein normaler Erzieher mit zusatzqualifitation. Bei 20-24 kindern pro Gruppe, die er auch betreuen muss, bleibt nicht mehr übrig. Das ist, kennt man das System, reiner Hohn. In den meisten Gemeinden bedeutet I-Kraft im KiGa, keine zusätzliche Förderung von außen. Da kommt dann niemand mehr in den KiGa. Zu teuer.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Cpt_Elli am 06.11.2022, 7:31 Uhr

Schon mal drüber nachgedacht, dass die Kita gerne mehr Erzieher und sogar eine Integrationskraft hätte, diese aber nicht rekrutieren kann? Liest du die Zeitung? Erzieher*in, Kinderpfleger*in und alles drumherum sind absolute Mangelberufe. Integrationskräfte wachsen erst recht nicht auf Bäumen. Hättest du frühzeitig einen Antrag auf I-Hilfe gestellt, würde die Kita mehr Zuschüsse bekommen und es hätte sich z. B. jmd. aus dem vorhandenen Personal fortbilden können. Dein Kind war ja offensichtlich schon vor der Epilepsie-Episode verhaltensauffällig, sonst hätte nicht irgendeine Mutter auf dem Spielplatz das angesprochen (dazu gehört ja auch einiges an Überwindung). Man muss als Elternteil schon frühzeitig mitarbeiten (auch so Sätze wie "mein Kind ist doch normal" helfen da nicht). Ich habe mit vielen Mitarbeiter*innen in Kitas gearbeitet und kenne einige privat. Die wollen schon alle ihren Job gut machen, sind pro-Integration, hauen aber auch mal die Bremse rein, wenn sie ein I-Kind mal eben in einer Gruppe mitbetreuen sollen. Das geht einfach nicht und wird dem Kind nicht gerecht.
Sich mit Epilepsie und Medikamenten auskennen, gehört ohnehin nicht zum Repertoire einer I-Kraft, ich weiß nicht, was du da erwartest.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Cpt_Elli am 06.11.2022, 8:03 Uhr

Wenn in Berlin ein Förderbedarf anerkannt wird, hat eine Fachkraft 10 Std. pro Woche mehr Zeit für das Kind (in schwierigeren Fällen sogar 20 Std.). Das dürfte sich auf den Stellenplan der Kita und damit die finanzielle Situation durchaus auswirken. Man muss halt nur jemanden finden, der/die das macht und dafür qualifiziert ist.

Aber mit "zu teuer" sprichst du einen wichtigen Punkt an. In vielen Kommunen und Bundesländern ist die Betreuung zumindest im Kindergarten mittlerweile komplett kostenfrei oder wird großzügig bezuschusst (subventioniert wird es eh, aber oft gibt es noch einen Extra-Bonus). Wenn ich alleine die Beiträge hier im Forum mal so durchscrolle ist da trotzdem von Dankbarkeit wenig zu spüren. Auch nicht gegenüber dem Personal, das jeden Tag an der Front steht. Da möchte man verhaltensauffällige Kinder mitbetreuen lassen, wenn das nicht geschieht ist die böse Kita integrationsfeindlich und wird verklagt. Außerdem ist das Essen zu teuer, man bringt lieber sein eigenes mit, das die Fachkraft (!) dann aufwärmen soll. 50 Euro im Moment sind schon zu viel als Spende für einen Elternverein usw. usf. Was für eine Wertschätzung.... Ich kann verstehen, dass sich Erzieher*innen lieber umorientieren. Dann stehen alle auf dem Schlauch, aber das scheint ja egal, solange man sich und das eigene Portemonnaie optimiert hat.
So, Rant zum Sonntag vorbei. Aber solche Diskussionen machen mich wirklich wütend.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Johanna3 am 06.11.2022, 9:23 Uhr

Was soll der Kindergarten denn machen? Er kann keine Erzieher schnitzen. Mittlerweile fehlt in ca. jeder zweiten Kita Personal. Vielerorts werden bereits die Betreuungszeiten verkürzt - und teilweise sogar Gruppen, bzw. ganze Einrichtungen geschlossen.

Es gibt auch keinerlei Anspruch darauf, dass Therapien in der Kita durchgeführt werden. Ganz im Gegenteil, oft DÜRFEN sie dort nicht stattfinden.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 06.11.2022, 14:48 Uhr

Theoretisch ja, in der Realität sieht es anders aus. Ich habe das ganze ja durch. Kind hat nur wenig Unterstützung nötig, trotzdem lief es milde gesagt katastrophal.

Ich würde nie wieder ein Kind in einer regulären KiTa lassen mit I-Status. Dieses, wird dann als Behindert abgestempelt ist Quark. Dass die Kinder Förderung erhalten, steht nur auf dem Papier. In unserem Fall sah die Förderung so aus, das Kind beim Toilettengang unterstützt wurde und 10min täglich mit Kind gespielt wurde. Rest des Tages konnte Erzieher gar nicht Kind betreuen, weil er mit seiner Kollegin noch die 20 anderen Kinder betreuen musste. Die mit 2-6 Jahren auch unterschiedlich viel Hilfe benötigt haben. Wie oft habe ich das Kind vollgeschissen bis oben hin abgeholt, wie oft hatte Kind Verletzungen (wo niemand gesehen hat was passiert ist), wie oft wusste man nicht mal, wo Kind sich gerade aufhält, weil offenes Konzept. Wie gesagt, wir reden von einem Kind mit einem I-Status, keinem normal entwickeltem Kind. Die werden ja noch mehr "laufen gelassen".

Die wirkliche Förderung und Unterstützung gab es dann erst in der Schule. Corona hat mit seinen Sonderheiten sogar positiv gewirkt. Trotz Status "Behinderung" im KiGa, geht Kind nur erfolgreich aufs Gymnasium. Da interessiert es niemanden mehr was vorher war.

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Re: Kita kündigt betreuungsvertrag

Antwort von Neverland am 06.11.2022, 14:51 Uhr

Das man dir erst zum 31.12. gekündigt hat, ist doch schon entgegen kommen. Man könnte auch sofort sagen, Kind ist nicht betreuungsfähig, muss ab sofort daheim bleiben. Diese Zeit reicht für die Diagnose auf welche du so wert legst.

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