Geschrieben von Krissi91 am 17.10.2022, 20:25 Uhr

Erfahrung Kindergartenwechsel

Hallo ihr Lieben,

Ich wollte euch mal um Erfahrungen fragen, ob so ein Wechsel schlimm ist oder was ihr machen würdet:
Mein Sohn 3,5 Jahre geht sehr ungern in den Kindergarten und mag auch nur bis 12 Uhr bleiben. Es ist ein großer Kindergarten, halboffenes Konzept, das aber dank schlechter Leitung nicht läuft. Das größte Problem: keine Gleichaltrigen. Viele kleinere sind da und kein Junge in seinem Alter, es gibt noch 2 ältere Jungs. Einer davon ist sein Nachbar, mit dem es mal gut läuft, mal schlagen sie sich die Köpfe ein. Er hätte nun einen Platz in einem sehr kleinen Kindergarten mit 4 Gruppen, aber wesentlich mehr Jungs. Geschlossenes Konzept. Ich bin mir nicht sicher, ob man wenn man das Konzept halboffen kennt, mit so einer ganz geschlossenen Gruppe klar kommt. Er liebt seine Erzieher, das scheint aber auch alles zu sein. Nun kommt bald eine neue Leitung, und Hoffnung lebt auf, dass Gruppen zusammengelegt werden, damit die Altersmischung wieder besser wird. Aber ich habe Angst, dass das nur wieder ein Hingehalten ist. Mein Sohn ist sehr sensibel und ich weiß nicht, wie hart so ein Wechsel aufs Gemüt schlägt. Ein Schnuppertag wurde uns leider nicht angeboten. Wie würdet ihr bei sowas entscheiden? Jetzt den Platz nehmen und wechseln oder noch einmal bis September ausharren und falls es nicht besser wird, dann da wechseln?

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4 Antworten:

Re: Erfahrung Kindergartenwechsel

Antwort von Anni1500 am 18.10.2022, 4:56 Uhr

Da müsst ihr in euch gehen. Der neue Platz kann mit der Zeit neu vergeben werden. Gibt ja noch andere Eltern, die suchen. Also ein Wechsel der Leitung kann tatsächlich viel bewirken.
Ich kann dir von meiner großen erzählen. Die ist sensibel und hat gewechselt. Wir waren mit der alten Kita nicht mehr einig gewesen. Sie wurde ohne ihre beste Freundin in die große Gruppe gesteckt. Ohne Vorbereitung von einem Tag auf den anderen. Sollte dann auf Mittagsschlaf verzichten und die Kinder waren auch älter gewesen. Dann haben die sich ernsthaft gewundert, dass meine Tochter sich total zurück gezogen hatte. Sie weinte jeden Morgen, dass sie nicht groß werden will. Dann hat ihre Freundin den Kindergarten gewechselt. Wo es dann hieß, dass meine quasi Wahrnehmungsstörungen haben soll und total zurück entwickelt sein soll, war das Fass einfach übergelaufen. Ich hatte genug gegen Dokumente, die Bestätigen, dass sie nicht zurück ist. Ich habe dann bei der Kita angefragt, wo ihre Freundin auch hingegangen war. Hab denen alle Gesprächsprotokolle gezeigt. Auch die anderen Unterlagen. Die haben uns darauf eine Aufnahme angeboten. Wie es der Zufall wollte, wollten andere Eltern ihr Kind anders herum wechseln. Somit konnten wir tauschen. In der neuen Kita ist meine Tochter wie ausgewechselt gewesen. Sie hatte sich super entwickelt und wollte gar nicht mehr raus aus der Kita. Unsere kleine haben wir da auch und wir bereuen den Wechsel keine Sekunde.
Im alten Kindergarten gibt es jetzt eine neue Leitung und die schlechten Erzieher arbeiten da nicht mehr. Jetzt soll sie wieder super sein. Deswegen sag ich ja, da kann wirklich wieder neuer Wind mit kommen

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Re: Erfahrung Kindergartenwechsel

Antwort von Hexhex am 18.10.2022, 9:25 Uhr

Hallo,

wir haben den Kiga nach einem Jahr auch gewechselt. Meine Tochter ist auch sensibel und eher still. Sie war im ersten Kiga (laute, unfreundliche, unengagierte, einfallslose Erzieherinnen) absolut unglücklich. Sie war auch nach einem Jahr nicht wirklich dort angekommen.

Der neue Kiga war ein Träumchen. Liebe, kreative, engagierte und fröhliche Erzieherinnen, eine schöne Atmosphäre untereinander. Meine Tochter war fast vom ersten Tag an glücklich und ist es auch geblieben.

Ich würde allerdings in Eurem eventuellen neuen Kiga mal eine Stunde hospitieren (als Mutter, ohne Kind). Jeder gute Kiga erlaubt das. Sieht man es nicht gern, ist das ein schlechtes Zeichen. Einfach anrufen und fragen, ob Du mal eine Stunde zuschauen darfst. Man spürt als Mutter schon nach sehr kurzer Zeit, wie die Atmosphäre ist, und ob man sie mag oder nicht.

Dabei spielen äußere Dinge eher keine Rolle. Es geht wirklich nur ums Bauchgefühl. In unserem neuen Kiga war z. B. alles etwas un-perfekt und bunt. Weil nämlich fast alles von den Kindern selbst gestaltet, dekoriert und entschieden wurde. Alle Basteleien stammten wirklich von den Kindern und nicht von den Erzieherinnen. Die Kinder durften auch entscheiden, wo die Lego-Ecke, die Kuschel-Ecke, die Verkleide-Ecke mit der Kostümtruhe usw. waren.

Wichtig war uns auch, dass es im neuen Kiga viele Projekte gab: Es wurde ein Garten angelegt, es wurde gemeinsam Brot gebacken, es wurden Künstler eingeladen, die mit den Kinder gemalt und gearbeitet haben, die Müllabfuhr kam und zeigte ihre Wagen, usw., usw. Auch die Mitsprache der Kinder fanden wir großartig. Es gab morgens immer eine Kinderkonferenz (von einem Kind geleitet), wo besprochen wurde, wer heute bei welcher Aktion, in welcher Spielecke oder bei welchem Projekt mitmachen wollte. Ein geniales Konzept.

LG

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Re: Erfahrung Kindergartenwechsel

Antwort von angi159 am 18.10.2022, 12:48 Uhr

Hey,
ich verstehe das nicht so ganz. In der gesamten Kita gibt es nur 2 ältere Jungen?

Abgesehen davon: Ich habe auch einen sensiblen Jungen. Er war nie gerne in der Kita. Er kam zwar mit allein Kindern zurecht, aber hatte bis zum Schulalter nicht wirklich Interesse an tiefen Freundschaften. Für mich persönlich ist es wichtiger, dass die Erzieher lieb sind (das war bei uns leider auch nicht der Fall). Hast du denn das Gefühl, dass er unglücklich mit der Situation ist, abgesehen davon, dass er lieber zu Hause ist? Wünscht er sich mehr Freunde und wäre dann lieber in der Kita?

Lg

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Re: Erfahrung Kindergartenwechsel

Antwort von Krissi91 am 18.10.2022, 15:38 Uhr

Ne also die 2 älteren sind in seiner Gruppe. In der Nachbargruppe gibt es 1 älteren.

Ich denke schon, es liegt daran, dass er keinen Anschluss findet. Er durfte 1 Woche mit den Ü4 Jährigen in die Pause raus (also nicht schlafen mit den Kleinen) und da war er wie ausgewechselt. Leider erlaubt die inkompetente Leitung uns nicht, ihm dauerhaft mit in diese Pause zu schicken. Wir haben jetzt so rumgestresst, dass man uns 2 Tage nun erlaubt, ihn da mitzulassen. Aber das ist dann ja ein großes Hin und Her. Heute war der erste Tag, an dem er rausdurfte wieder und der Erzieher meinte, sofort hatte er wieder Anschluss, den er sonst einfach nicht hat und deshalb unglücklich ist. Ach es ist zum verrückt werden:(

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