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Geschrieben von marie74 am 04.09.2013, 23:15 Uhr

Meiner Tochter schmeckt nichts!

Grundsätzlich sehe ich kein Problem, wenn Kinder nicht viele verschiedene Sachen essen mögen: Nur es sollte aus allen Nahrungsmittelgruppen etwas dabei sein, damit es einigermaßen ausgewogen ist. Wenn deine Tochter gern Suppe isst, ist das doch schon gut. Durch die Suppe kannst du ihr alles mögliche an Gemüse vorsetzen - ggf. klein pürieren. Wenn sie Bananen mag, isst sie zumindest eine Obstsorte. Müsli ist auch gesund, wenn sie das zum Frühstück mag.

Ich würde ihr nur immer wieder Sachen anbieten, bei denen sie mal kauen muss! Nudeln, Suppe, Banane, Pudding und auch Donuts - das ist alles etwas zum Futtern, wobei man kaum kauen muss! Im Kiga meines Sohnes war ein Junge, der mochte nur Pfannkuchen und eine Sorte Suppe. Er hat überhaupt nichts gegessen, wobei man kauen musste. Schließlich war er so gegen Ende der Grundschulzeit beim Logopäden, denn er hatte eine ganz schlappe Mundmotorik (hypotoner Muskeltonus) und hat dort eine Esstherapie gemacht. Danach hat er fast alles gegessen - hat mir die Mutter zumindest so erzählt. Ob die Abneigung gegen das Kauen jetzt eine Folge der schlappen Mundmotorik war oder ob die eingeschränkte Essensauswahl, bei der er nicht kauen musste, zu der schlappen Mundmotorik geführt hat, weiß ich nicht. Es kann sich auch gegenseitig beeinflusst haben.


Da deine Tochter kein Untergewicht hat, wäre es bestimmt gut, wenn du das Thema Essen nicht dauernd ansprichst, wie du selber schreibst. Ich kann deine Sorgen aber verstehen, da ich selbst wählerische Esser kenne. Zudem habe ich selbst als Kind kaum etwas gemocht, zumindest kein Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, keine Soße oder Suppe und fast kein Gemüse (bis auf kleine Mengen Sauerkraut oder Rotkohl). Trotzdem bin ich nicht verhungert und esse heute natürlich nicht mehr nur die wenigen Sachen, die ich als Kind mochte.

Zum Eisenmangel fällt mir ein: in Linsen, Bohnen, Erbsen ist viel Eisen enthalten. Das kannst du ihr als Suppen gut anbieten. Haferflocken enthalten Eisen und Hirse auch. Vielleicht isst sie ja Hirsebrei?

Obst würde ich schön klein aufschneiden und nett angerichtet auf einem Obststeller hinstellen, Obstsalat machen, Obstspieße anbieten etc. Mit Rohkost kannst du es genauso machen und immer wieder mal anbieten.

Wenn deiner Tochter das Essen im Kiga nicht schmeckt, kann das verschiedene Gründe haben: Vielleicht ist es wirklich nicht lecker? In der Kita meiner Nichte bekamen sie dasselbe Essen wie im Altenheim nebenan. Das war nicht wirklich für Kinder geeignet. Oft gibt es nur Aufgewärmtes, das würde ich ebenfalls nicht gern jeden Tag essen. In der OGS an unserer Grundschule gibt es z.B. Essen von Apetito, die meisten Kinder essen es sehr ungern!

Oder eventuell behagt ihr die Atmosphäre beim Essen im Kiga nicht? Ein Freund meines Sohnes ist sehr pingelig. Die Mutter sagte, er kriegt nichts mehr runter, wenn z.B. neben ihm jemand mal schmatzt, ein anderer niest oder einem anderen was von der Gabel in die Nähe seines Tellers fällt etc. Eine Freundin meiner Tochter hasst es aus Plastikbechern zu trinken - in der OGS haben sie die Ikea-Plastikbecher. Sie trinkt dort nichts.- Vielleicht ist es auch sehr unruhig beim Essen im Kiga?

Ich persönlich halte gar nichts davon, Kinder zum Probieren zu zwingen. Wer mit Widerwillen probiert, sagt ohnehin oft, es hat nicht geschmeckt. Ich selbst habe als Kind z.B. wenn ich etwas probieren musste, das entweder heimlich irgendwie entsorgt (erst in die Hosentasche und später in den Müll oder ins Klo oder zurück in die entsprechende Schüssel auf den Tisch oder in die Serviette...) oder ich habe mich gleich geweigert. Dann gab es eben mal keinen Nachtisch oder was Süßes, das war mir als Kind und "schlechtem Esser" egal.

Vielleicht kochst du am Wochenende mal mit ihr zusammen, dann wird sie bestimmt mitessen.

Probier doch aus, ob sie Knäckebrot oder Zwieback mag, vielleicht als Alternative zur Brezel.

Es wird bestimmt mit zunehmendem Alter besser, was den Speiseplan deiner Tochter betrifft. Und wenn es gar nicht so ist, kann man sich wirklich mit Fragen an den Kinderarzt und ggf. an eine Logopädin wenden, die sich mit Esstherapien auskennt.

 
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