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Geschrieben von Marylin am 01.08.2018, 21:55 Uhr

Jammer-Post

Huhu!
Muss mich hier mal ausheulen. Bin gerade wieder fertig mit den Nerven. Kinder sind Gott sei Dank im Bett.
Mein Vierjähriger ist soooo toll, aber soooo nervig manchmal!
In letzter Zeit steigert er sich immer so sehr in seine “Heulkrämpfe“, dass ich weder ein noch aus weiß. Er heult wirklich wegen der kleinsten Kleinigkeit und dann so herzzerreißend und ausdauernd. Egal was ich versuche, er steigert sich nur weiter rein. Ich beruhige, tröste, nehme ihn in den Arm/auf den Schoß, lenke ihn mit sämtlichen ab....bringt alles nichts! Er kann oft auch gar nicht sagen was ihn so aus der Fassung bringt. Mit der Zeit werde ich so genervt davon, dass ich dann auch mal so Dinge sage wie “dass er wegen jedem Furz nicht immer heulen muss!“' Das tut mir dann gleich auch wieder Leid. Ich würde ihm gerne mit vollem Verständnis entgegenkommen, aber irgendwann ertrage ich das Geheule einfach nicht mehr. Früher oder später, je nach dem ob meine kleine Tochter dann auch noch heulend an meinem Bein hängt...
Geht's anderen auch manchmal so?
Ich hätte sooo gerne stählerne Nerven.

 
8 Antworten:

Ich verstehe dich!

Antwort von Lola2501 am 02.08.2018, 11:37 Uhr

Liebe Marylin,

als ich deinen Post gelesen habe, musste ich sofort an meinen jüngeren Sohn denken, der jetzt 3 3/4 Jahre alt ist. Vor allem dann, wenn er von seinem größeren Bruder (knapp 7) angestachelt wird, kreischt und heult er los, und das in Koleratur-Sopran-Höhen! Das ist super anstrengend, v.a. wegen der ständigen Lautstärke und der spitzen, einschneidenden Tonhöhen, die mir jedes Mal durch Mark und Bein gehen.

Am vergangenen Freitag holte ich gemeinsam mit meinem älteren Sohn den kleineren Sohn vom Kindergarten ab. Da gab es an der Ausgangstür Streit zwischen den beiden, wer denn den Türöffner drücken darf. Danach ging es damit weiter, dass der Große das Fahrradschloss von dem Kleinen geöffnet hat - Grund für den Kleinen, erst einmal eine Kreisch-Koleratur abzuliefern. Ich war (wieder einmal) fix und alle - mir kamen sogar die Tränen.

Du siehst, du bist nicht allein! Einen Tipp kann ich dir leider nicht geben - ich entscheide hier immer ganz spontan von Situation zu Situation, was helfen könnte. Manchmal bin ich auch total hilflos. Aber ich möchte dir Mut machen - es scheint ganz normal zu sein. ;-)

Liebe Grüße
Lola

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Re: Jammer-Post

Antwort von Hexhex am 02.08.2018, 11:52 Uhr

Kann es sein, dass er einfach nur müde oder überreizt ist? Wie lange darf er denn z. B. täglich fernsehen? Ich habe bei meinen Kindern beobachtet, dass das Fernsehgucken sie wirklich viel stärker „belastet“, also unruhig und weinerlich gemacht hat, als ich gedacht hätte (obwohl sie nur Kindersendungen geschaut haben). Die bunten, schnellen Bilder überreizen die Mäuse schnell. In dem Alter sollten sie nur 30 Minuten täglich schauen dürfen.

Wenn es das nicht ist, würde ich sagen, es ist nur eine Phase. Klar könnte man überlegen, ob er momentan besondere Herausforderungen meistern muss. Aber wenn da nichts ist, würde ich mich nicht sorgen. Die Mäuse haben einfach immer mal wieder mal schwierigere Zeiten in ihrer Entwicklung, die von selbst vorübergehen.

Ich würde ihm den Trost geben, den er jetzt braucht. Ich finde es aber auch menschlich, ihm zu sagen, dass er nicht wegen Kleinigkeiten heulen muss. Ich finde, ein Kind darf auch mal ein authentisches mütterliches Feedback bekommen. Das heißt ja nicht, dass man es nicht trotzdem versteht oder auffangen möchte. Aber ich finde, wir müssen unsere Kinder nicht in Watte packen, sondern dürfen auch mal natürlich und unverstellt reagieren.

LG

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Re: Jammer-Post

Antwort von lilke am 02.08.2018, 12:12 Uhr

Kann mich nur anschließen... eine sichere Lösung hab ich nicht, aber das Problem kenne ich hier von meinem eigenen bald 4-Jährigen und seinen bereits 4-Jährigen Freunden leider nur zu gut. Da ist der leiseste Windhauch ein Grund zum Heulen und ja, auch mir ist da schon mal ein "jetzt hör doch mal auf zu heulen wegen sowas" rausgerutscht und bei den anderen Müttern hab ich auch schon mal ein genervtes "Der ist so eine Heulsuse geworden..." und "Es reicht jetzt aber mal." gehört. Ich denke, das ist menschlich, denn auch als Mutter darf man mal blanke Nerven haben und einfach menschlich sein. Man sollte sowas dem Kind aber freilich nicht ständig sagen, ist klar, denn für ihn ist es halt ein Grund zum Heulen.

Bei uns entscheide ich die Reaktion gerade auch sehr spontan aber da die "Anfälle" zur Zeit eher heftiger werden, stehe ich da vor einem ähnlichen Dilemma wie Du. Und ich fürchte, dass es zumindest bei uns durch den Kindergarten, wo das m.E. sehr viele der Jungs in seinem Alter gerade tun, nicht gerade besser wird. Er schaut sich dieses Rumgezicke da zumindest in unserem Fall durchaus ab. Ich beobachte das auch schon länger auf dem Spielplatz und zumindest bei meinem Sohn sehe ich erst seit Kurzem ein 1:1 "Nachmachen" von dem einen oder anderen Kind, wie sich das in diesen Trotzanfällen benimmt.

Meistens versuche ich es bei uns mit Kompromissen.

Gestern Abend z.B. gab's einen Tobsuchtsanfall, weil er mit der normalen Zahnbürste putzen wollte, wir abends aber halt IMMER elektrisch putzen. Kompromiss war, dass wir die elektrische Zahnbürste gestern Abend nachdem wir damit geputzt haben in den Schrank geräumt haben, damit am nächsten Morgen Papa auch ja nicht vergessen kann, dass er da dann eben NICHT elektrisch putzt...

Oder - vorher, auch gestern - es gab einen Schreianfall, weil Mama den Rasensprenger bei 40° im Schatten nicht anmachen wollte, damit der Rasen nicht so verbrennt. Kompromiss war, dass Mama dafür noch etwas mehr Wasser in den Planschpool gelassen hat, mit dem "nach freiem Ermessen" gespielt werden konnte.

Er sollte zum Essengehen (wir waren im Gasthof essen) ein frisches T-Shirt anziehen - er wollte aber sein neues T-Shirt, das nach der KiTa schon etwas verdreckt war nochmal anziehen. => Schreianfall. Da hab ich nachgegeben, dafür durfte er es heute dann aber nicht nochmal anziehen, denn da war's dann halt endgültig dreckig danach ;)

Der Anfall, weil es gestern aufgrund des Auswärtsessen und da Papa im Stau stand etwas später Abendessen gab, wurde behoben, indem beide Kinder die Reste aus ihrer Nachmittagsbrotzeit vorher schon essen durften.

Der Anfall beim Zubettgehen, weil es 1h nach der regulären Bettgehzeit keine drei Bücher mehr für jeden gab, wurde gestoppt indem Mama versprochen hat, dass wir dafür heute Abend pünktlich anfangen ins Bett zu gehen und dann dafür DA jeder drei Bücher aussuchen darf. An sowas muss man sich dann als Mama halt nur auch halten und erinnern ;)

Möglichst weit entgegen kommen, ohne von den eigenen Regeln abzuweichen. Alternativen, Kompromisse. Das ist, was bei uns funktioniert. Und nicht schimpfen sondern. "Ist mir klar, dass Du das jetzt so nicht magst, aber ist nun mal so. Wir können aber stattdessen... Einverstanden?"

Geschrei weil der kleine Bruder angeblich so schwere Verletzungen verursacht hat ignoriere ich inzwischen weitestgehend. Klar, wenn der Kleine anfängt, dann schimpfe ich mit dem Kleinen und sage da ganz klar, dass das nicht in Ordnung war. Ansonsten sage ich aber genauso klar "Du hast aber zuerst..." und das sieht er inzwischen dann auch ein, wenn dem so ist. Es muss halt fair bleiben.

Bei anhaltenden Heulkrämpfen versuche ich ihn abzulenken, das funktioniert bisher ganz gut. Und wenn er sich partout nicht trösten lassen will, dann frag ich ihn, ob er erst mal ins Kinderzimmer gehen möchte (er muss nicht, es ist seine Entscheidung!) um sich zu beruhigen, wo ihn keiner stört und das macht er dann meistens. Dauert dann noch so eine Minute bis er ruhig ist und maximal zwei bis er wieder rauskommt. Aber bei Meinem zumindest hilft es manchmal mehr, wenn man ihn in Ruhe lässt.

LG
Lilly

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Re: Jammer-Post

Antwort von Mimi987 am 02.08.2018, 14:15 Uhr

Ich verstehe dich,

Ich hab ja knapp 4-jährige Zwillis und besonders schön ist es wenn einer seinen Schreianfall bekommt und der andere dann mitweint, weil es so laut ist.

Machen wir aktuell täglich beim Heimgehen vom Kindergarten.

Leider hilft da kein Kompromiss, bzw. Es lockt ihn nichts.
Es will bleiben und planschen, dürfen wir aber nicht, da < Abholzeit (hab auch gefragt - geht nicht)

Und ja - ich versteh ihn voll und ganz - ich würde auch lieber planschen - aber es geht halt nicht, alles fussaufstampfen hilft nicht und er muss da durch. Wenns mir zu schrill wird (er kreischt laut und hoch), alle Erklärungen und Trostversuche scheitern, gibt es auch Mal ein „es ist genug jetzt“ mit in den Arm kuscheln.

Ist grad ne anstrengende Zeit für uns alle...

Der schlechte schlaf bei der Hitze tut sein übriges denke ich..

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Weinen statt trotzen

Antwort von blessed2011 am 02.08.2018, 21:37 Uhr

Mein Sohn ist auch knapp 4 udn heult oft. Aber er hat keine Bock-Anfälle gehabt, kein trotzen mit 2 oder 3 nur heulen. Ich glaube, es ist seine Art des Trotzens.
Situationsabhängig gehe ich darauf ein oder eben nicht.
In dem Alter geht ja sprachlich schon viel mehr als zb Beim Trotz eines Zweijährigen.
Ich sage ihm dann "Ok, du kannst jetzt heulen und schreien. Oder du fragst, ob ich das stille Wasser wegschütte und dir stattdessen Sprudel gebe" (solche Kleinigkeiten triggern Anfälle)
Meistens reisst er sich dann richtig zusammen und sagt mit zitternder Stimme:
Liebe Mama, kannst du mir BITTE Sprudel geben?

Und dann lobe ich ihn meeeeega und gebe ihm halt Sprudel.

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Re: Jammer-Post

Antwort von nils am 03.08.2018, 11:19 Uhr

Bei meinem 4jährigen hatte ich das Gefühl er sei in der Vorpupertät, weil er ständig heulte und man ihm nichts richtig machen konnte.
Danke das liegt auch am Alter - und vergeht nach einiger Zeit wieder.
Wünsche dir gute Nerven.

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Re: Jammer-Post

Antwort von bellis123 am 04.08.2018, 17:31 Uhr

Das scheint wirklich am Alter zu liegen, meine knapp 4-jährige hat das gerade auch ganz extrem. Am schlimmsten finde ich, wenn sie in so einem Heulkrampf zum Spiegel geht, sich beim heulen selbst zuschaut und man raushört dass sie nur künstlich und nicht "echt" heult. Naja, ich hoffe das geht bald vorüber. Beruhigen/Ablenken geht in so einem Moment gar nicht, sie hört gar nicht hin und ignoriert uns bzw. animiert sie unsere Tröstversuche damit noch mehr aufzudrehen. Wenn es uns zuviel wird und sie unsere Hilfestellungen komplett ignoriert, schicken wir sie auch schon mal ins Zimmer.

@Hehex Mit Fernsehen hat das rein gar nichts zu tun. Unsere Tochter schaut nie fern, dafür haben wir gar keine Zeit. ;-) Ich denke das liegt am Alter und Temperament des Kindes.

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Re: Jammer-Post

Antwort von Krümelmama78 am 09.08.2018, 21:04 Uhr

Hallo,

kennen wir auch sehr gut. Ich bin fast erleichtert, weil wir scheinbar keine Ausnahme sind.
Mein Großer ist fast 5, schlau, interessiert, lieb und seine Heulanfälle sind legendär! Allerdings ausschließlich daheim, im Kiga macht er das nie.
Es kann schnell vorbei sein oder ewig dauern. Je nachdem wie müde und/ oder hungrig er ist und wie ruhig ich bleibe. Wenn ich abends selbst kaputt bin, geht es gar nicht.
Im Moment sind wir im Urlaub und waren heute den ganzen Tag am See. War super für alle. Um 18 Uhr zuhause, alle müde und hungrig. Ich brauchte 30min fürs Abendessen. Er durfte eine Folge seiner Lieblingsserie schauen. Das passte genau. Er kommt in die Küche... und fängt an zu heulen. Warum steht das Essen nicht auf dem Tisch? Ich habe soooo viel Hunger!! Warum kochst du so langsam? Usw. usf. Ich habe dann ganz ruhig gesagt: Schau, Nudeln sind in zwei Minuten fertig. Deck schnell den Tisch, dann geht’s gleich mit Auffüllen schneller. Hat er sofort ohne Murren gemacht. Hätte ich weniger kooperativ reagiert, wäre das Abendessen wohl im Eimer gewesen. Hatten wir auch schon.

Liebe Grüße!

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