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Geschrieben von Susanne.75 am 05.07.2014, 9:49 Uhr

Gesundes Muttergefühl oder nicht loslassen können?

Ich war etwas verwundert über eine Reaktion von Kolleginnen und dachte mir, ich frag hier mal nach Ansichten zu dem Thema.

Ich bin ja alleinerziehend und meine Tochter ist 3 3/4. Als "Babysitter", falls ich abends mal weg möchte, was sehr selten vorkommt, habe ich meine Eltern. Zu ihnen hat meine Tochter auch ein sehr enges Verhältnis, da wir nur 3 Minuten zu Fuß entfernt wohnen, und sie sie entsprechend oft sieht.

Nun ist es so, daß ich mir für uns gar nicht vorstellen kann, jemand anderes zum Sitten zu suchen. Mal abgesehen davon, daß ich es mir nicht leisten könnte, regelmäßig jemanden zu bezahlen, möchte ich auch niemanden, den ich wenig bis gar nicht kenne. Auch meine Tochter müßte denjenigen/diejenige ja auch sehr gut kennen, um sich zB trösten zu lassen usw.

Ich arbeite und daher ist meine Tochter täglich gut 7 Stunden im Kindergarten. Ich finde es wichtig, dann die übrige Zeit für sie da zu sein. Es fällt mir auch überhaupt nicht schwer, jetzt diese Jahre "zurückzustecken". Ich bin 39 J. Ich habe vor der Geburt locker 2 Jahrzehnte gehabt, um mich auszutoben. Ich habe jetzt nicht das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich nicht ständig unterwegs bin. Daher gehe ich sehr selten weg und eben auch nur, wenn meine Eltern Zeit zum Sitten haben. Mal abgesehen davon, daß der Arbeit-Kind-Haushalt-Spagat auch nicht mehr viel Energiereserven übrig läßt, und ich abends einfach froh über Ruhe auf der Couch bin.

Es gibt immer wieder Phasen, in denen meine Tochter unruhig schläft und im Halbschlaf weint, wenn der Tag in den Träumen verarbeitet wird. Selbst ich bekomme sie dann schwer beruhigt, da es etwas dauert, bis sie so wach ist, daß sie mich richtig wahrnimmt. Und dann stelle ich mir vor, da sollte jemand trösten, den sie kaum kennt. Der Gedanke gefällt mir nicht. Ich bin da einfach auch sehr gern für sie da. Das ist ein schönes Gefühl und erzeugt sehr viel Nähe.

Bei meinen Kolleginnen kam dann gleich was wie "man muß sich lösen können" "loslassen können".

Die weit überwiegende Zeit des Tages innerhalb der Woche verbringen meine Tochter und ich durch Arbeit/KiGa getrennt. Ist das mangelndes "Loslassen", wenn ich die restliche Zeit für sie da sein will?
Ich habe nicht ansatzweise das Gefühl, daß ich eine Glucke bin. Aber ich kann und will doch meine Tochter nicht ständig wegorganisieren.

Es hieß dann, es muß auch möglich sein, daß sie mal bei ner Freundin übernachtet usw. Das sehe ich nicht so. So gern meine Tochter bei/mit Freunden spielt, wenn sie müde wird, dann wird aus dem frechen, selbstbewußten Kind ein verschmustes kleines Mädchen, daß sich bei Mama am wohlsten fühlt. Und ich empfinde das als normal und sehe nicht, daß man das bei einer noch nicht mal 4jährigen jetzt ändern müßte, bzw ich mich da jetzt mal rausziehen müßte.

Ich bin mit der Ansicht da doch nicht als Übermutter unterwegs, oder?

 
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