zurück| Geschrieben von Susanne.75 am 05.07.2014, 9:49 Uhr |
Gesundes Muttergefühl oder nicht loslassen können?
Ich war etwas verwundert über eine Reaktion von Kolleginnen und dachte mir, ich frag hier mal nach Ansichten zu dem Thema.
Ich bin ja alleinerziehend und meine Tochter ist 3 3/4. Als "Babysitter", falls ich abends mal weg möchte, was sehr selten vorkommt, habe ich meine Eltern. Zu ihnen hat meine Tochter auch ein sehr enges Verhältnis, da wir nur 3 Minuten zu Fuß entfernt wohnen, und sie sie entsprechend oft sieht.
Nun ist es so, daß ich mir für uns gar nicht vorstellen kann, jemand anderes zum Sitten zu suchen. Mal abgesehen davon, daß ich es mir nicht leisten könnte, regelmäßig jemanden zu bezahlen, möchte ich auch niemanden, den ich wenig bis gar nicht kenne. Auch meine Tochter müßte denjenigen/diejenige ja auch sehr gut kennen, um sich zB trösten zu lassen usw.
Ich arbeite und daher ist meine Tochter täglich gut 7 Stunden im Kindergarten. Ich finde es wichtig, dann die übrige Zeit für sie da zu sein. Es fällt mir auch überhaupt nicht schwer, jetzt diese Jahre "zurückzustecken". Ich bin 39 J. Ich habe vor der Geburt locker 2 Jahrzehnte gehabt, um mich auszutoben. Ich habe jetzt nicht das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich nicht ständig unterwegs bin. Daher gehe ich sehr selten weg und eben auch nur, wenn meine Eltern Zeit zum Sitten haben. Mal abgesehen davon, daß der Arbeit-Kind-Haushalt-Spagat auch nicht mehr viel Energiereserven übrig läßt, und ich abends einfach froh über Ruhe auf der Couch bin.
Es gibt immer wieder Phasen, in denen meine Tochter unruhig schläft und im Halbschlaf weint, wenn der Tag in den Träumen verarbeitet wird. Selbst ich bekomme sie dann schwer beruhigt, da es etwas dauert, bis sie so wach ist, daß sie mich richtig wahrnimmt. Und dann stelle ich mir vor, da sollte jemand trösten, den sie kaum kennt. Der Gedanke gefällt mir nicht. Ich bin da einfach auch sehr gern für sie da. Das ist ein schönes Gefühl und erzeugt sehr viel Nähe.
Bei meinen Kolleginnen kam dann gleich was wie "man muß sich lösen können" "loslassen können".
Die weit überwiegende Zeit des Tages innerhalb der Woche verbringen meine Tochter und ich durch Arbeit/KiGa getrennt. Ist das mangelndes "Loslassen", wenn ich die restliche Zeit für sie da sein will?
Ich habe nicht ansatzweise das Gefühl, daß ich eine Glucke bin. Aber ich kann und will doch meine Tochter nicht ständig wegorganisieren.
Es hieß dann, es muß auch möglich sein, daß sie mal bei ner Freundin übernachtet usw. Das sehe ich nicht so. So gern meine Tochter bei/mit Freunden spielt, wenn sie müde wird, dann wird aus dem frechen, selbstbewußten Kind ein verschmustes kleines Mädchen, daß sich bei Mama am wohlsten fühlt. Und ich empfinde das als normal und sehe nicht, daß man das bei einer noch nicht mal 4jährigen jetzt ändern müßte, bzw ich mich da jetzt mal rausziehen müßte.
Ich bin mit der Ansicht da doch nicht als Übermutter unterwegs, oder?
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Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von gaensebliemchen am 05.07.2014, 10:10 Uhr
ich glaube, Du beantwortest Dir Deine Frage schon selber. Wenn Du Dich so wohlfühlst, Deine Tochter happy ist, gibt es doch keinen Grund, daran etwas zu ändern. Lass doch andere Menschen dass denken, was sie wollen. Ihr zwei macht das perfekt.
Die Zeit, in der Deine Tochter allein unterwegs sein will, kommt schneller als uns lieb ist.
Unser Sohnemann ist jünger (1 1/2) und schläft auch nur bei meinen Eltern, wenn wir mal was vor haben. Das kommt selten vor aus Deinen bereits genannten Gründen. Ich wüsste auch keinen Grund, ihnen zu anderen Leuten zu bringen. Ich seh unseren Sohn durch Arbeit auch nur wenig. Ich arbeite auch samstags. Also nutze ich die Zeit, die ich habe.
Kann Dich supergut verstehen. Bin auf Deiner Seite und würde auch nicht anders reagieren!
Alles Gute für Dich und Deine Tochter
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Astrid18 am 05.07.2014, 10:35 Uhr
Dein Kind ist fadt vier und nicht sieben. Ich finde das ganz normal. Gluckenhaft wäre, wenn Du gar nicht weggehen würdest.
Du musst halt schauen, dass Du dauerhaft nicht Deine Bedürfnisse dem Kind zu sehr unterordnest, denn irgendwann willst Du evtl. öfter weg und Deine Tochter will das vielleicht nicht. Dannkannst Du sie aber auch gut mal woanders übernachten lassen und selbst auch mal ausschlafen.
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Julie am 05.07.2014, 11:13 Uhr
Wir habe ein Zwei-Familien-Haus, zusammen mit meinen Eltern. Daher "mussten" unsere Kinder auch nie auswärts übernachten, wenn wir mal weg wollten.
Die ersten Übernachtungen bei Freunden kamen so ab Grundschulalter.
Da ich ab Ende Mutterschutz wieder Voll zeit berufstätig war, habe ich auch die meiste freie Zeit mit meinen Kindern verbracht.
Die sind heute 16 und10 und vollkommen normal entwickelt - also keine Klammeräffchen.
Verlass dich auf dein Gefühl, mit 7 Stunden Kindergarten beweist ihr beide doch, dass ihr prima loslassen könnt.
Re: Vielleicht ein klitzekleines Bisschen...
Antwort von Hexhex am 05.07.2014, 12:15 Uhr
Hallo,
Du musst und sollst Dein Kind natürlich nicht "wegorganisieren", das ist ja Quatsch. Und es ist doch prima, wenn sich die Großeltern um sie kümmern, zu denen Du Vertrauen hast. Ich finde Deine Haltung im Großen und Ganzen total okay und verständlich, schließlich ist Deine Tochter noch recht klein, da muss man absolut gar nichts erzwingen, und man muss auch keinen fremden Babysitter nutzen, wenn es nicht nötig ist.
Du könntest aber für die nächsten Jahre zwei Dinge ein kleines Bisschen im Hinterkopf behalten: Zum Einen, dass man (nicht nur als alleinerziehende) Mutter Gefahr läuft, sein Bedürfnis nach Nähe sehr vom Kind erfüllen zu lassen. Es ist okay, wenn Deine Tochter verschmust ist. Achte aber darauf, dass der Impuls dazu wirklich stark von ihr ausgeht - und Du sie nicht "zwangsbeschmust" oder ständig knuddelst, was ja leicht passiert, ohne dass man es bemerkt.
Zum Anderen neigen wir Eltern chronisch dazu, unser Kind eher zu unterschätzen als zu überschätzen. Du glaubst, Deine Tochter könne sich unmöglich von jemand Anderem trösten lassen und sie könne auch schlecht bei einem anderen Kind schlafen, weil sie sich "bei Mama am wohlsten fühlt". Viele Mütter staunen sehr (ich auch), wenn sie erleben, dass es für ihr Kind wider Erwarten überhaupt kein Problem ist, eine Nacht bei Freunden zu schlafen oder sich von jemand Anderem trösten zu lassen. Kinder reagieren bei anderen Menschen und in anderen Situationen oft völlig anders als wir es erwarten. Und sie schaffen auch mehr, als wir es ihnen zutrauen.
Deine Tochter ist momentan noch sehr jung, sie muss ja noch nicht woanders schlafen. Sie sollte es aber vor Schuleintritt mal gemacht haben, weil sonst die erste Klassenfahrt zum Problem werden kann. Wenn sie fünf ist, kannst Du das also einfach mal ausprobieren - und ihr das auch zutrauen. Dein Kind wird Dich noch sehr oft überraschen, das ging mir mit meinen Kindern auch so. Oft sehen wir Eltern unser Kind eher statisch und hinken daher seiner Entwicklung meist einen Schritt hinterher - was es für das Kind nicht gerade leichter macht.
LG
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Oktaevlein am 05.07.2014, 14:42 Uhr
Hallo,
ich sehe das ganz genau wie du. Eine Mutter, die ihr Kind 7 Stunden in die Kita gibt/ geben muss, kann sich meiner Meinung nach genug lösen. Und wieso muss man sich überhaupt "lösen" können von seinem eigenen 3-jährigen Kind? Da besteht doch wohl eine gewisse Bindung und das ist doch auch gut und richtig so.
Lass mich mal raten: die Kolleginnen sind entweder wesentlich jünger als du (wenn sie kleine Kinder haben) oder sind in deinem Alter, aber die Kinder schon älter oder sie haben gar keine Kinder, oder?
Ich selber bin 40 und meine Tochter 3,5 Jahre. Sie hat bis jetzt genau einmal bei meinen Eltern übernachtet, weil ich arbeiten musste. Ansonsten habe ich sie ganz ehrlich nachts am liebsten bei mir. Einer Freundin von mir, (sie und Tochter gleich alt wie bei mir) sieht das ganz ähnlich.
Und die Zeit vergeht sooooo schnell - genieße es und lass die Kolleginnen doch reden. Da hat dir doch gar keiner was vorzuschreiben. Außerdem bin ich sowieso der festen Überzeugung, dass die Kinder, die im Baby- und Kleinkindalter die meiste Nähe bekommen haben, später die selbstbewusstesten Menschen sind.
LG
Noch nicht einmal Muttergefühl...
Antwort von Flitzepiepe2010 am 05.07.2014, 16:15 Uhr
...das ist gesunder Menschenverstand und braucht nicht mit Kolleginnen diskutiert zu werden. Wenn das Kind äußert, es möchte bei einer Freundin schlafen, dann ist die Zeit gekommen, in der man das ausprobieren kann. Und jedes Kind hat das verdammte Recht in seinem Zuhause in seinem Bett zu schlafen - egal in welchem Alter!
Aber erwarte nicht so viele verständnisvolle Antworten hier - die wenigsten wissen, was es bedeutet Vollzeit zu arbeiten, Haushalt und Kind gerecht zu werden ;-)
@Flitzepiepe Re: Noch nicht einmal Muttergefühl...
Antwort von Oktaevlein am 05.07.2014, 19:13 Uhr
"die wenigsten wissen, was es bedeutet Vollzeit zu arbeiten, Haushalt und Kind gerecht zu werden ;-)" - Wozu diese spitze Bemerkung? Darum ging es doch gar nicht, oder?
Ich beneide Dich im Positiven.
Antwort von Sternenschnuppe am 05.07.2014, 19:24 Uhr
Um Oma und Opa um die Ecke.
Wir müssen immer auf Babysitter zurückgreifen und haben in den letzten Jahren viel Geld bezahlt um Elternabende etc. zu stemmen.
Oder mal einen Paarabend, Essen gehen, das auch eher selten.
Genieße die Zeit, das Kind zeigt schon wenn es bei Freundinnen schlafen will.
Ich achte lediglich auf gute Kontakte wo meine zum spielen auch alleine hingehen, ich andere Kinder mal mitnehme.
Das erleichtert viel. Wenn das Kind mal mitgehen kann bei Bedarf und ich auch andere so unterstützen kann.
Über Nacht war unser Kleiner, auch fast 4, noch nie weg, will aber demnächst bei einem Freund schlafen. Darf er auch dann.
Ohne Not ist das doch aber keine Sache die man machen muss.
Schätze da will es Dir jemand madig machen dass Du Deine Eltern hast und so zufrieden bist wir es ist.
Re: Ich beneide Dich im Positiven.
Antwort von Susanne.75 am 05.07.2014, 20:51 Uhr
Danke euch für die Antworten :-)
Die Tendenz geht ja wirklich dahin, daß ich nicht so verkehrt davor bin. Zumindest wenn man das Alter betrachtet. Daß die Geschichte bei älteren Kindern anders aussieht, ist ja klar.
Es sind tatsächlich Kolleginnen mit Teenagerkindern. Ich weiß nicht, ob die Wahrnehmung sich einfach nach einigen Jahren so verändert. Die eine ist eine so extreme Verfechterin der Selbstständigkeit von Kindern, daß sie vielleicht auch einfach vergessen hat, wie jung 3jährige noch sind.
Mich stört halt dieser Vorwurf, daß man klammert, wenn man das Umsorgen des Kindes nicht ohne Grund anderen überläßt oder überlassen möchte.
Natürlich werde ich meiner Tochter auf jeden Fall erlauben, bei Freunden/innen zu schlafen, wenn sie es möchte. Aber noch kam das nicht ansatzweise.
Von den Müttern ihrer Freundinnen höre ich auch eher, daß das so mit 4 oder 5 Jahren anfängt.
Ich werde es auch weiter so handhaben, wie bisher. Da ich ja ohnehin nicht so die anderen Möglichkeiten habe, ist es praktisch, daß ich mich damit auch wohl fühle.
Es war in den Antworten auch aufgeworfen worden, ob man sich von einer 3jährigen überhaupt schon lösen sollte, bzw loslassen sollte. Genau das ist auch mein Gefühl.
In einem gewissen Rahmen muß man das natürlich. Das Kind muß auch bis zu einem gewissen Grad allein Erfahrungen machen, Mit anderen Kindern, mit unterschiedlichen Situationen usw. Das finde ich wichtig für die Entwicklung und für die irgendwann erforderliche Eigenständigkeit.
Aber was die Basis betrifft, das Zuhause, den erholsamen Schlaf, in dem die Erlebnisse des Tages verarbeitet werden ... da sehe ich tatsächlich keine Notwendigkeit zur Loslösung oder keinen Bedarf für die Entwicklung.
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Ami80 am 05.07.2014, 21:49 Uhr
Unsere kleine ist jetzt vier. Oma / Opa leben im Ausland.
Fremdbetreuung abends kommt für uns auch (noch) nicht in Frage.
Wir waren demzufolge sein vier Jahren als Paar nicht mehr unterwegs.
So ist das halt. Ich könnte das eh nicht genießen.
Haben deine Kolleginnen Kinder? So idiotische Kommentare kommen ja meistens doch von Kinderlosen. Mach du dein Ding, du musst dich damit wohlfühlen und wenns für dich ok ist dann hat da niemand was dran auszusetzen.
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von foxmouse am 05.07.2014, 22:00 Uhr
Egal was andere sagen und denken, letzlich muss man für sich selbst und das Kind wissen, was am besten ist.
Mein Großer hat das erste Mal bei Oma übernachtet, als er fast 3,5 Jahre war. Er wollte vorher nicht, Oma hat eh nur gemault dass er ja bei ihr nicht schlafen würde (er war ein Mamakind und ließ sich auch erst nach dem dritten Geburtstag abstillen - daher war er ihr wohl eh immer ein Buch mit sieben Siegeln 
) Kurz darauf ist er dann allerdings auch mit der Kindergartengruppe für vier Tage verreist und fand es ganz toll. Babysitter gab es hier nie. Zum Thema Selbständigkeit/Loslösung von Mama sag ich da nur - wenn Klassenfahrt oder Hortfahrt anstehen, kann er es garnicht erwarten loszufahren. Wieviele Eltern haben in der ersten Klasse gejammert, dass ihre Kinder nicht von ihnen wegwollten etc. Sprich, auch wenn ein Kind spät beginnt, woanders zu übernachten oder durch andere in dieser Situation betreut zu werden (Abend und Nacht sowie schlafen sidn nunmal was anderes als Fremdbetreuung im Kindergarten), werden Kindern nicht kontaktscheu o.ä.
Achja und als nichtrepräsentatives Gegenbeispiel hätte ich da den Sohn einen guten Bekannten - da gabs Babysitter schon mit wenigen Monaten und damit es mit dem Schlafen dann auch klappte, wurde im Vorfeld fleißig geferbert. Der (ach so pflegeleichte) Junge hat sich aber zu einem extrem scheuen Kind entwickelt (auch Personen gegenüber die er kennt braucht er lange zum Auftauen). Ob das nun erstrebenswerter ist, als ein Kind das sein Urvertrauen zur Mama lange bewahren kann und erst später dafür aber einfacher Kontakte knüpft, mah jeder für sich selbst entscheiden.
@Flitzepiepe Re: Noch nicht einmal Muttergefühl...
Antwort von Flitzepiepe2010 am 05.07.2014, 23:51 Uhr
Warum diese Frage Okta, die nichts mit dem AP zu tun hat, noch nicht einmal im Zusammenhang mit DEINER Antwort auf den AP steht??? Immer zuerst an das eigene Näschen, Liebelein...
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Badefrosch am 06.07.2014, 9:09 Uhr
Alles gut und schön.
Trotzdem würde ich daran arbeiten, dass sie mal ohne dich wo anders schläft. Können ja ruhig deine Eltern sein.
Hintergrund: Es gibt später so viele Dramen mit Kindern, die aus Schullandheimen von den Eltern geholt werden müssen, weil sie nicht dort schlafen wollen / können.
Unsere Vorschulkinder hatten gerade ihre Vorschulübernachtung im Kindergarten. 2 Kinder mussten abgeholt werden. Das mag hier gut funktionieren, weils um die Ecke ist.
Mein Sohn wird in den Pfingsferien, in der 1. Klasse mit seinem Hort für 5 Tage, also 4 Übernachtungen wegfahren. Da wir kein Auto haben, können wir ihn nicht mal schnell holen. Er muss da also durch.
Ab der 3. Klasse fahren hier schon viele ins Landschulheim, also tut man gut daran, das übernachten woanders zu üben.
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Susanne.75 am 06.07.2014, 12:26 Uhr
Das kam falsch rüber.
Bei meinen Eltern schläft sie schon immer problemlos. Aber es kommt selten vor, vielleicht im Schnitt alle 3 Monate.
Ich kann mir nur -solange sie nicht selbst mit dem Wunsch kommt- noch (!) keine "außerfamiliären" Übernachtungen vorstellen. Meine Eltern sind für sie ja von Anfang an enge Bezugspersonen.
Bei meinen Eltern hatte sie selbst nach einer 3/4jährigen Zwangspause (aufgrund einer Erkrankung meiner Mutter) wieder problemlos geschlafen.
vier Übernachtungen in Klasse 1 ?
Antwort von Julie am 06.07.2014, 12:58 Uhr
Meine Güte, das halte ich aber wirklich für viel zu früh und viel zu lange.
An unserer Schule gibt es alle zwei Jahre eine Klassenfahrt mit je zwei Übernachtungen.
In den Jahren dazwischen gibt es eine Übernachtung in deren Schule.
Reicht vollkommen..
Und ich bin mir sicher, dass die Ursache dafür, dass Kinder Heimweh bekommen, nicht darin zu suchen ist, dass sie nicht früh genug und oft genug das "woanders-übernachten" geübt haben.....
Re: vier Übernachtungen in Klasse 1 ?
Antwort von anouschka78 am 06.07.2014, 16:07 Uhr
Worin liegt das Problem? Klassenfahrt in der 1. Klasse! Super coole Sache!
Meine Kids haben nie irgendwo übernachtet, bei der Oma seid sie 4 und trocken waren aber sonst nicht. Und Schulfahrten, Kindergartenübernachtungen oder Zeltlager: alles freiwillig und mit großem Spaß. Natürlich kommt es aufs Kind drauf an aber ich denke mal, es ist wichtig, dass Kinder erst dann wo anders übernachten wenn sie es selbst verlangen.
A.
Re: ich war auch verdutzt
Antwort von Badefrosch am 06.07.2014, 18:05 Uhr
Sie sind aber am überlegen, es auf 2 x zu verteilen.
Wurde wohl von mehreren kritisiert.
Ich hatte nicht so früh damit gerechnet, eher 3. Klasse oder 5. Klasse. Aber scheinbar wird es immer früher.
@Flitzepiepe Re: Noch nicht einmal Muttergefühl...
Antwort von Oktaevlein am 06.07.2014, 20:06 Uhr
Flitzepiepe, ich habe mich persönlich nicht angesprochen gefühlt, da ich sehr wohl weiß, wie es ist, mit Kleinkind (damals 12 Monate) Vollzeit zu arbeiten und eine Betreuung zu atypischen Zeiten zu organisieren.
Darüber hinaus bin ich nicht dein Liebelein!
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von aeule am 07.07.2014, 9:12 Uhr
Also ich glaube nicht das du eine Übermutter bist, du arbeitest tägl. 7 Stunden, und deine Tochter ist im Kindergarten, außerdem sagst du das du hin und wieder mal weggehst.
Ich seh da kein Problem ich finde du machst alles richtig.
Solange deine Tochter gern und freiwillig in den Kindergarten geht und auch gerne mal für ne Stunde oder auch mal ne Nacht bei der Oma ist reicht das für eine drei Jährige.
Die meisten Kinder fangen spaetestens mit fuenf bis sechs von alleine an das sie mal wo anders schlafen wollen, ich glaube das reicht dann auch.
Außerdem bekommt man ja auch Kinder damit man die Zeit mit ihnen auch etwas geniessen kann und ich finde das geht am besten die ersten fünf Jahre. Wie soll man das wenn sie da auch schon staendig unterwegs sind. Später sind sie dann eh lieber bei Schulfreunden oder gehen ihren Hobbys nach, die Zeit vergeht so schnell, genieße sie.
Re: Gesundes Muttergefühl oder "nicht loslassen können"?
Antwort von Akira am 07.07.2014, 9:41 Uhr
Huhu.
habe mir jetzt nicht die anderen Antworten durchgelesen, bei uns ist es aber genau das selbe nur das ich nicht alleinerziehend bin.
Mein Mann arbeitet aber im Schichtdienst und wenn er Schicht hat und wir irgendwo eingeladen sind dann gehe ich auch nicht, da ich mir denke, wenn ich meinen Zwerg schon abgebe (wohlgemerkt auch nur bei meinen Eltern) dann möchte ich die Zeit auch mit meinem Mann verbringen.
Du bist 39 und das ist dein erstes Kind?
Antwort von momworking am 07.07.2014, 12:02 Uhr
Dann ist dein Verhalten allzu verständlich.
Zuerst hattest du eine Lebensphase um dich umfassend auszutoben (so schriebst du).
Und jetzt hast du eine Lebensphase, um umfassend Mama zu sein.
Es gibt aber auch Frauen, die ihr Leben anders strukturieren und z.B. keine alte Mutter (mir ist vollkommen klar, dass gleich ein Shitstorm droht) sein wollen.
Mit 25 war ich eine komplett andere Mutter und habe die Dinge WESENTLICH lockerer gesehen, als jetzt mit 39.
Meine Jüngste wächst deutlich bemutterter und begluckter auf als meine Älteste.
Was jetzt für ein Kind besser ist, kann ich dir allerdings frühestens in 10 Jahren berichten, wenn meine Jüngste so alt ist wie meine Große jetzt. Bei so kleinen Kindern kann man da doch eh noch nix Definitives sagen, was die weitere Entwicklung anbelangt.
Ohnehin sind Diskussionen darum vollkommen überflüssig, denn unterm Strich kann ja doch niemand aus seiner Haut und man macht im Idealfall das, was zu einem passt.
Und zumindest ich habe mit 39 auch eine sehr entspannt Haltung zu der Meinung meines Umfeldes.
Das Einzige was ich irritierend finde, ist die extreme Nähe zu deinen Eltern, aber auch dafür wirst du Gründe haben, die none of my business sind.
Insofern:
Du machst das schon.
Beste Grüße,
Annette
dann bin ich auch eine übermutter...aber eine schlimme
Antwort von Jeckyll am 07.07.2014, 14:21 Uhr
Meine beiden sind jetzt sieben und neun Jahre alt. Und die Nächte, die wir getrennt voneinander verbracht haben lassen sich an zwei Händen abzählen.
Als babysitter kommen auch nur sehr vertraute Personen in Frage.
Und auch ich habe kein Bedürfnis meine Kinder über meine Arbeitszeit hinaus betreuen zu lassen. Diese berüchtigte "Zeit für mich" habe ich jeden Abend wenn sie im bett sind. Und wie gesagt, sie sind wesentlich älter, sie werden selbständiger und zusehends flügge. Nur noch wenige Jahre, dann sind sie wahrscheinlich eh mehr unterwegs als zu Hause.
Jeckyll
habe nie woanders übernachtet außer bei Oma
Antwort von Alexxandra am 07.07.2014, 17:07 Uhr
Hallo,
als ich ein Kind war, war es bei uns nicht üblich bei Freunden zu übernachten, auch hätten meine Eltern keinen Babysitter bezahlt.
Ich war ab und zu bei den Großeltern.
Zum ersten Mal habe ich mit 13 woanders geschlafen, nämlich bei meiner ersten Klassenfahrt und es war natürlich kein Problem, ich hatte kein Heimweh etc., wie keiner meiner Klassenkameraden.
Das muss man nicht üben.
Manche schaffen es eben früher, manche später.
Meine Tochter, 6, schläft noch nicht einmal bei den Großeltern.
Sollte es mal einen Notfall geben, der das zwingend erforderlich macht, wird es schon funktionieren.
Als ich ein Teenager war, wäre es meinen Eltern übrigens lieber gewesen, ich hätte wieder öfter zuhause geschlafen.
Viele Grüße
Re: Du bist 39 und das ist dein erstes Kind?
Antwort von Susanne.75 am 07.07.2014, 18:14 Uhr
Was hast du denn für ein Verhältnis zu deinen Eltern, daß du es als "extreme Nähe" und "irritierend" empfindest?
Ich selbst hatte praktisch kaum eine Bindung zu meiner einzigen Oma und fand das sehr sehr schade. Oma und Opa haben ist doch klasse. Wir sind nur ne kleine Familie und der Rest wohnt ne Autostunde weg. Und Freunde ersetzen keine Familie.
Sogar Mehrgenerationenhaushalte sind in vielen Gegenden noch völlig normal. Vor nicht allzu langer Zeit gab es kaum ein anderes Model, als daß alle Generationen unter einem Dach wohnten.
Das könnte ich mir allerdings nicht vorstellen, das wäre mir zu eng.
Ich finde es einfach extrem praktisch, in kurzer Fußwegentferung zu wohnen. Und der Weg geht nur direkt am Haus meiner Eltern über ne Straße, sonst gehts zwischen anderen Häusern lang.
Meine Tochter war stolz wie Bolle, als sie vor einigen Wochen das erste Mal allein zu Oma und Opa gegangen ist. Ich kann sie vom Balkon aus sehen, bis sie an eine Biegung kommt und von da aus konnte Opa sie sehen.
Meine Tochter strahlte wie ein Honigkuchenpferd, was für ein "großes Mädchen" sie schon ist.
Möchte sie dann, wenn sie etwas älter ist, gern Oma und Opa besuchen, kann sie jederzeit loslaufen, auch wenn ich was anderes vor habe.
Wenn sie später in der Schule ist, kann sie nach Schluß zu ihnen gehen, wenn ich mal länger arbeiten muß.
Ich verstehe gar nicht, was daran irritierend ist. Es ist einfach nur praktisch. Und ich kann mir nur ne Wohnung leisten und sie haben ein Haus mit Garten für Plantschbecken & Co.
Ich fand es gut, erst mit 35 Mutter zu werden. Man steht mit beiden Beinen voll im Berufsleben und vor allem hat man nicht so ein Problem damit, einfach mal zurückzustecken. Man sieht vieles mit einer anderen Gelassenheit.
Aber sowohl jung Mutter werden, als auch später Mutter werden, hat beides Vor- und Nachteile. Das würde hier wohl den Rahmen sprengen. Darum ging es ja auch nicht.
Pfeif doch auf die Kolleginnen! Es kann sein...
Antwort von MM am 08.07.2014, 22:28 Uhr
... dass sie mit Teeniekindern gar nicht mehr so richtig wissen, wie es mit Klein- und KiGA-Kinder ist.
Und warum sollte man, wenn man jemand Vertrautes zum Babysitten hat (also bei dir Oma und Opa) jeman Fremden holen? Das ist doch Quatsch und macht keinen Sinn. Das macht man, wenn es nötig ist/ird (Oma und Opa können nicht oder sonstwas).
Und das mit dem Woanders-übernachen kommt mit der Zeit, jetzt ist das Kind doch noch klein!
Das mit Oma und Opa in der Nähe ist doch toll! Du hast Glück...
Antwort von MM am 08.07.2014, 23:19 Uhr
... denn es gibt ja auch Fälle, wo Oma und Opa zwar nah wohnen, aber keine Zeit oder Lust haben, oder gesundheitliche Beeinträchtigungen oder sonstwas. Oder man versteht sich nicht so gut, oder... Oder man versteht sich im Gegenteil gut, das Kind ist auch gern da, aber sie wohnen weit weg. Eure Kombi ist doch super!
Sind die Kolleginnen nicht vielleicht nur neidisch...???
Wie auch immer, gib nicht so viel auf sie, es sind "nur" KOlleginnen. ;-)
Hier ganz normal. hier fahren sie in der 1.Klasse für eine Woche weg...
Antwort von MM am 08.07.2014, 23:28 Uhr
... und freuen sich wie sonstwas! Klar setzt das voraus, dass die Lehrerin und die weiteren Betreuungspersonen gut und vertrauenswürdig sind und in der Klasse eine freundschaftliche Atmosphäre herrscht, aber ist das gegeben, ist es für die Kinder in der Regel etwas Tolles, und kein Problem!
Ich finde aber, die Klassenfahrtthematik geht etwas vom Ursprungsthema weg. Wir reden von einem Klein- bzw. Kindergartenkind. Da finde ich es völlig normal, dass es ausser zu Hause allenfalls bei Oma oder anderen engen Vertrauenspersonen schläft. (Manche Kinder tun ja nicht mal das.)
Unsere Jungs waren ab KiGA-Alter, also ab cca. 3 Jahre, immer in den Sommerferien für eine (knappe) Woche bei Oma und Opa auf dem Land in deren Wochenendhaus, wenn wir Eltern arbeiten mussten - das war immer schön für beide Seiten und kein Problem.
Irgendwann, mit Schuleintritt, erweitert man halt den Kreis der Vertrauenspersonen und dann zählt halt auch die nette Klassenlehrerin dazu, mit der man gern auf Klassenfahrt fährt, zumal wenn die ganzen Freunde aus der Klasse dabei sind... :-)
Aber das ist ein Entwicklungsprozess, der schrittweise abläuft, und es macht keinen Sinn, mit 3 oder 4 Jahren vorwegzunehmen, was mit 6, 7 oder 10,11 und mehr Jahren sein wird. Alles kommt mit der Zeit.
Und dass man so soviel Zeit wie möglich mit seinem noch kleinen Kind verbringen möchte, wenn das möglich ist, finde ich völlig normal und nachvollziehbar. Babysitter ist für mich eine Option, wenn es nicht anders geht und man sonst niemanden (aus der Familie oder dem Freundeskreis) hat.
Ich dachte, sie schläft bei Oma und Opa?
Antwort von MM am 08.07.2014, 23:33 Uhr
Es ging doch nur darum, dass die AP keine "kommerzielle" Babysitterin will und braucht, weil ihre Eltern die Kleine betreuen und das Verhältnis gut ist...?
Ich denke, es sind einfachh zwei paar Schuhe, wie ein Kind mit 3 oder 4 Jahern drauf ist, und wie mit 6 oder 7. Schulalter ist echt anders, da fährt man doch meist mit grosser Begeisterung weg! Kenn ich hier zumindest so...
