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Geschrieben von Yuri06224 am 02.03.2010, 10:17 Uhr

Gehemmt im KiGa - was hilft?

Hallo,
wir sind jetzt schon mehrfach im KiGa darauf angesprochen worden, dass unser Sohn (wird jetzt 5) sehr gehemmt wirkt. Wenn wir reinkommen, versteckt er sich fast hinter mir, wenn er eine Erzieherin sieht. Dann aber erzählt er auch wieder viel, schaut sie dabei aber nicht immer an, hält keinen Blickkontakt, sagt nicht von sich aus guten Morgen . Ist beim Erzählen ziemlich fahrig, wedelt mit den Armen und Händen, trippelt hin und her. Es scheint eine richtige Stress-Situation für ihn zu sein.

Dabei ist er zu Hause und auch mit Nachbarn oder Fremden (Verkäuferin, Handwerker etc.) ganz anders. Er ist bekannt dafür, dass er viel redet, er geht zu den Nachbarn, um z.B. etwas auszuleihen, er lässt sich Dinge erklären und hat dann auch Augenkontakt etc. Dieses 'andere' Verhalten zeigt er nur im KiGa. Es ist jetzt auch schlimmer geworden als z.B. noch vor einem halben Jahr, obwohl lt. Erzieherin nichts vorgefallen ist.

Wie können wir ihn unterstützen, damit er sicherer wird? Wir gehen zum Schwimmen, Turnen, er hat Freunde, die ihn einladen, er lädt sie ein.
Die Erzieherin meint, er sollte Ergotherapie machen, und wir sollten strenger mit ihm sein, klare Grenzen setzen, das würde ihm auch Sicherheit geben. Aber das machen wir ja auch. Ich denke eher, dass das kontra-produktiv wäre. Er erzählt z.B. oft, dass er viel geschimpft wird im kiGa - er geht z.B. nicht mehr ins Freiturnen, wenn eine bestimmte Erzieherin dort Aufsicht hat. Also sehe ich eher das Problem im KiGa, er scheint sich dort nicht sicher zu fühlen.

Kennt ihr ähnliches Verhalten bei Euren Kindern? Und was habt ihr unternommen?

 
5 Antworten:

Re: Gehemmt im KiGa - was hilft?

Antwort von glückskugel am 02.03.2010, 10:35 Uhr

Meine Tochter ist auch so. Teilweise hat sie im KiGa gar nicht gesprochen. Ganz wichtig finde ich, dass man das Verhalten des Kindes erstmal akzeptiert. Sie/er ist halt so, kann in dem Moment nicht anders. Strenge ist da ja mal gar nicht angezeigt.

Und dann habe ich versucht, ständig mit dem KiGa im Gespräch zu bleiben und bestimmte Dinge, die meine Tochter besonders gestört haben zu ändern. Da kann ich nur sagen, steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn man es schafft, ohne zu nerven auf bestimmte Probleme aufmerksam zu machen, werden diese manchmal auch abgestellt.

Trotzdem wird es immer so sein, dass meine Tochter mit bestimmten Erzieherinnen nicht so gut kann. Ich habe dann versucht, das Positive an dieser bestimmten Erzieherin herauszustellen. Oder meiner Tochter auch mal zu sagen, dass ich weiß, dass sie Frau XY nicht mag, aber dass man manchmal auch mit Leuten klarkommen muss, die man nicht so toll findet.

Wichtig war meiner Tochter immer noch, dass sie wusste, was passiert. Spontanpartys oder -ausflüge waren nie so ihr Ding. Sie will immer vorher wissen, was los ist. Das haben die Erzieherinnen weitestgehend akzeptiert und berücksichtigen es.

LG,
Stefanie

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Re: Gehemmt im KiGa - was hilft?

Antwort von Carmar am 02.03.2010, 19:25 Uhr

Zitat: "Er erzählt z.B. oft, dass er viel geschimpft wird im kiGa -"

Daran sehe ich schon, dass nicht du etwa ändern musst, sondern die Erzieherin(nen).

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Re: Gehemmt im KiGa - was hilft?

Antwort von Yuri06224 am 02.03.2010, 21:11 Uhr

Die Erzieherinnen schimpfen oft, weil er zu wild ist, aber auch schon mal mit Sand wirft wenn er wütend ist wegen irgend etwas, solche und ähnliche Dinge. Sie sind der Meinung, er empfindet das Schimpfen so stark, weil er es von zu Hause nicht gewohnt ist und wir sollten eben auch klare Grenzen setzen - was wir auch tun, aber ich glaube, was unserem kleinen Mann fehlt im KiGa, ist das Gefühl, das nach dem Schimpfen alles wieder gut ist und er angenommen ist. Wie läuft das denn in euren KiGas?

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sieh mal hier...

Antwort von svenja32 am 03.03.2010, 14:14 Uhr

...http://www.hochsensibel.org/dokumente/Juniorinfo.pdf

Meine Tochter wird scheinbar "aggressiv", wenn sie überreizt ist. Sie kann Eindrücke schwere verarbeiten, ist sehr sensibel und reagiert am besten auf freundlich (!)-bestimmte Ansprache. Instinktiv sprichst Du wahrscheinlich leise mit ihm, oder? Man kann Grenzen auch leise und freundlich setzen, und das funktioniert auch bei diesen Kindern. Was aber nicht funktioniert, zumindest bei meiner Tochter, sind ein lauter Befehlston, da fühlt sie sich ohnmächtig. Man kann super mit ihr erklären und aushandeln. Lass Dir nichts einreden. Oder brüllst Dz z.B. Deinen Mann, Deinen Chef, die Erzieherinnen usw. an, um ihnen Grenzen aufzuzeigen?
Wenn Dein Sohn keinen Augenkontakt sucht, hat er keine gute Beziehung zu der betroffenen Person oder braucht einfach Zeit. Das lässt sich nicht (per verbaler Brechstange) erzwingen, um es mal drastisch auszudrücken.

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Re: sieh mal hier...

Antwort von svenja32 am 03.03.2010, 14:16 Uhr

Ach ja, und Geborgenheit und Liebe geben auch Sicherheit :o)

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