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von Leena  am 09.05.2015, 16:48 Uhr

Ähnliches hatten wir auch...

...bei unserem Jüngsten. Vorher in den Gesprächen bei Abgabe / Abholen etc. alles wunderbar, dann das erste Elterngespräch, und die eine Erzieherin erklärte mir, dass mein Sohn entwicklungsverzögert ist (mit Begründung, weil er das und das und das nicht könnte und weil er nicht reden würde). Da war noch nicht mal ein "könnte es sein..?", da kam direkt eine "Diagnose". Verbunden mit der Mitteilung, dass wir dringend zum SPZ müssten. (Ich war ebenfalls entsprechend geschockt.)

Wir hatten dann einen sehr ausführlichen Termin bei unserem Kinderarzt, der sich wirklich viel Zeit für unseren Nachwuchs genommen hat. Laut Kinderarzt war alles noch "im Rahmen", sprachlich war er jetzt nicht im oberen Bereich, dafür konnte er andere Sachen, insgesamt fand er das Bild quasi "stimmig" und meinte, wenn wir wollten, könnte man überweisen bzw. Ergotherapie o.ä. verordnen, wenn wir nicht wollten... für nötig hielte er es nicht. Dabei haben wir es dann belassen - ich finde, man muss nicht immer unbedingt jede Förderung mitnehmen, die man bekommen könnte, und nicht alles hat gleich "Krankheitswert" und ist "behandlungsbedürftig". Und man muss nicht überall quasi einen "Stempel draufdrücken".

Irgendwann stellte die Erzieherin dann übrigens mal fest, dass mein Sohn, wenn er nicht wusste, dass sie in der Nähe war, sehr wohl reden konnte, komplette Sätze mit allem Drum und Dran. Nur eben stur nichts sagte, allenfalls "ja" oder "nein", wenn sie dabei war. Sie ist aus allen Wolken gefallen...

Letztens hatten wir ein Jahr später das nächste Elterngespräch im Kindergarten, und dieselbe Erzieherin war voller Begeisterung, wie toll er sich entwickelt habe und wie altersgerecht er jetzt sei etc.pp. Hach ja, gut, dass sie uns zur Förderung geschickt hätte... genau. *seufz*

Teilweise habe ich übrigens schon das Gefühl, dass die Erzieherinnen im Kindergarten praktisch jedem Kind einmal im Elterngespräch eine Entwicklungsverzögerung oder wenigstens Bedarf an Logo- und/oder Ergotherapie "diagnostizieren". Wie eine andere Erzieherin mir bei einem der älteren Geschwister mal sagte: "Ach, er braucht es nicht, aber schaden kann die Ergotherapie auch nicht, also nehmen Sie's mal ruhig mit!" Für mich ist das falsche Weg, immer gleich "Therapiebedarf" zu sehen bei Dingen, die einfach nur ganz normale Bandbreite sind... und ich glaube auch nicht, dass es das für die Kinder unbedingt einfacher macht, die ja auch merken, sie seien quasi "nicht normal" und hätten behandlungsbedürftige Defizite...

 
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