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Geschrieben von Nelufer am 21.05.2008, 14:18 Uhr

ADHS-Kind?

Hallo,

mein jüngerer Sohn 4,5 Jahre alt, geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Jan war auch zu Hause schon immer ein Kind, das sehr lebhaft war und viel Aufmerksamkeit gefordert hat. Liegt wohl auch daran, dass er einen älteren Bruder (10) hat. Tim ist übrigens das genaue Gegenteil: Eher ruhig, wenig durchsetzungsstark, sehr nachgiebig.

In letzter Zeit wurde ich mehrfach von Jan`s Erziehrin im Kindergarten darauf hingewiesen, dass Jan durch sein großes Bewegungsbedürfnis von Spielen ausgeschlossen ist. Z.B. darf er nicht in den Stuhlkreis, weil er nicht lange genug still stitzt. Oder aber er bekommt "Gartenverbot" weil er wieder einmal ein Laufrad-Wett"fahren" angezettelt hat, wobei ein Kind sich ein paar Schrammen zugezogen hat.

Des weiteren wird Jans` Konzentrationsfähigkeit bemängelt. Interessiert ihn z.B. ein Puzzle nicht, fängt er es zwar auf Wunsch an, läßt es dann aber bald liegen. Andererseits darf er aber seit 1/2 Jahr schon großteils bei den Kindern seiner Vorschulgruppe mitmachen. Er zählt bis 20, rechnet einfache Aufgaben, klatscht Silben, kennt viele Buchstaben und möchte lesen lernen.

Ich halte meinen Sohn mit Sicherheit nicht hochbegabt, aber ist er ein ADHS-Kind?

Gruss Nelufer

 
13 Antworten:

Re: ADHS-Kind?

Antwort von Linda761 am 21.05.2008, 14:40 Uhr

Hallo Nelufer,

wieso sollte er ADHS haben? Ich halte es für ganz normal, dass Kinder in dem Alter nicht einsehen, Aufgaben zu machen, die ihnen nicht gefallen. Das kann man behutsam trainieren, aber nicht erzwingen.

Auch Lebhaftigkeit und Bewegungsdrang sind völlig normal, vor allem bei Jungs.

Wenn Dein Sohn in der Vorschulgruppe mitmachen kann und da auch bei der Sache bleibt, hat er ganz sicher kein ADHS.

Wieso sollte er denn nicht hochbegabt sein? Was wäre daran schlimm?

LG
Linda

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Nelufer am 21.05.2008, 14:51 Uhr

Hallo Linda,

es ist natürlich nicht schlimm, ein hochbegabtes Kind zu haben, wobei ich weiß, dass diese Kinder auch ihre Probleme haben können, z.B. unter chronischer Unterforderung leiden und dann andere "stören".

Es ist nur so, dass mir, gewissermaßen ein Wink mit dem Zaunpfahl gegeben wurde, meinen Sohn testen zu lassen. Vielleicht lieber einmal zu viel als einmal zu wenig testen, da ich befürchte, dass er nächstes Jahr in der Schule die gleichen Probleme haben könnte.

Gruss Nelufer

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von oeli_bene am 21.05.2008, 15:01 Uhr

Hallo,

vielleicht ist einmal zu wenig besser als einmal zu viel. Anscheinend gibt es keine normalen Kinder mehr, entweder sie haben LRS und ADHS oder sind hb oder alles zusammen.

Ich habe Deine Beiträge auch in den anderen Foren gelesen. Das mit der Hauptschulempfehlung für den Grossen tut mir echt leid, m.E. 'ne Sauerei. Aber gut, ich halte von dem ganzen System nix. Kann es sein, dass Du für den Kleinen eine ähnliche Situation jetzt schon projezierst und das jetzt mit aller Macht verhindern möchtest (bzw. im Vorhinein unterbewusst nach Entschuldigungen suchst?). Das mit den Tretradrennen hört sich doch ganz sympathisch und nicht pathologisch an.

Viel Glück für den Grossen beim Probeunterricht. Wird er schon schaffen, ich drück jedenfalls die Daumen.

LG,

oeli_bene

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Nelufer am 21.05.2008, 15:36 Uhr

Hallo oeli,

erstmal vielen Dank für Deine Unterstützung für meinen Grossen!

Mittlerweile bin ich etwas zuversichtlicher geworden was den Probeunterricht angeht. Wir übertreiben es nicht bei der Vorbereitung, er übt gern und regelmßig in überschaubaren Einheiten mit mir und Einiges, z.B. Sprachbetrachtung oder Textverständnis macht er jetzt auch wirklich gut, was ich ihm auch jedesmal sage.

Was meinen Kleinen im Kiga angeht, gebe ich Dir insofern recht, dass Krankheiten / Störungen wie AD(H)S, LRS o.a. mittlerweile inflationär gehandelt werden. Damit können sich Eltern natürlich auch ein Stück weit aus der Verantwortung schleichen.

Andererseits bietet ein Test aber auch die Möglichkeit, sollte eine Störung vorliegen, dem betroffenen Kind zu helfen, wobei natürlich unbedingt die Eltern, z.b. im Rahmen eines Elterntraings mit einbezogen werden müßten!

Gruss Nelufer

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Applejuicejunkie am 21.05.2008, 15:50 Uhr

Hi,
falls Du selbst auch der Meinung bist, dass da noch mehr dahinter stecken könnte - und dies auch nicht erst seit dem Kindergarten, dann lass es testen. In diesem Alter ist es für die Kids noch Spiel und kein Prüfungsstreß. Und falls die Testung grenzwertig ausfallen sollte, kannst Du in einigen Jahren die Testung wiederholen.
Falls Du aber eigentlich nie der Meinung warst, dass er "anders" ist, dann würde ich abwarten.
Liebe Grüße

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Nelufer am 21.05.2008, 16:20 Uhr

Hallo Applejuicejunkie,

ich selbst würde nicht sagen, dass Jan im Vergleich zu anderen Jungs seines Alters extrem "anders" verhält. Nun sehe ich ihn natürlich mit den Augen einer Mutter und nicht mit dem mehr o. weniger geschulten Blick einer Erzieherin. Werde mir die ganze Angelegenheit noch mal durch den Kopf gehen lassen!

Gruss Nelufer

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Mama von Joshua am 21.05.2008, 20:45 Uhr

Nö, ein ganz normaler Junge.

Ist doch normal, daß Kinder sich nicht lange auf etwas konzentrieren, was sie nicht interessiert- geht uns Erwachsenen doch grad so.

Ich finde die Stuhkreis und Gartenverbote total schwachsinnig- täten die Erzieher ihren Job richtig, würden sie an dem Verhalten arbeiten. Mein Großer konnte auch nie lange stillsitzen, mittlerweile funktioniert das im Stuhlkreis recht gut. Wettrennen im Aussengelände sind doch im Kindergarten ganz normal, ebenso Schrammen- das bleibt doch nicht aus. Ich hab eher das Gefühl, die Erzieherinnen deines Sohnes suchen den leichtesten Weg, um Probleme zu lösen und sich nicht totzuschaffen...

Meiner ist übrigens 3 Jahre und 4 Monate alt, zählt auch problemlos bis 20, kann Zahlen und Buchstaben lesen, teilweise schon schreiben und ist sehr lebhaft. Er ist pfiffig und interessiert, aber keinesfalls hochbegabt oder ein ADHS-Kind.

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Applejuicejunkie am 21.05.2008, 21:07 Uhr

Also wenn es ein ADHS-Kind wäre, dann hättest Du als Mutter auch den Verdacht. Bei ADS-Kindern ist dies schon schwieriger zu erkennen....

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von oeli_bene am 22.05.2008, 10:09 Uhr

Ich finde, Du solltest unbedingt testen und Dich schon einmal informieren, wie das mit dem früher Einschulen funktioniert und ob Dein Kind nicht springen kann. Es ist nämlich total schlimm, wenn sich Dein Kind in der Schule langweilen wird, dann kann ihm der Spass an der Schule genommen werden. Wenn Du einen Nachweis über den IQ hast, kannst Du besser mit der Lehrerin über Zusatzaufgaben sprechen.

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von Nelufer am 22.05.2008, 14:12 Uhr

Hallo oeli,

werde ich machen!

Gruss Nelufer

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Re: ADHS-Kind?

Antwort von oeli_bene am 22.05.2008, 14:35 Uhr

Aehem, sorry. Eigentlich war mein Beitrag die Antwort auf den Beitrag von Mama von Joshua und nicht so ganz ernst gemeint. Ich bin eigentlich gegen diese Testerei, wenn keine wirkliche Symptomatik vorliegt. Das Risiko des "negativen Placeboeffekts" wäre mir zu hoch. "Unschuldig" ist keine Untersuchung, besonders nicht, wenn die Mutter vor der Untersuchung und dem Ergebnis Angst hat.

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Re:@oeli

Antwort von Nelufer am 22.05.2008, 16:18 Uhr

Hallo oeli,

warum sollte die Mutter Angst vor dem Test haben? Es geht meines Erachtens doch darum, fachkompetente Informationen zu erhalten. Was man damit dann anfängt, vielleicht auch wenn ein Test grenzwertig ist, steht dann noch auf einem ganz anderen Blatt.

Gruß Nelufer

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Tests in dem Alter sind Blödsinn

Antwort von Mama von Joshua am 23.05.2008, 10:32 Uhr

Jedes Kind ist verschieden. Die einen kennen mit 3 die Zahlen bis 20, können diese evtl. lesen und teilweise schreiben- andere kennen dafür alle Dinosaurier, Verkehrsschilder, Automarken oder haben sonstige Vorlieben. Ich denke, es ist eine reine Interessensfrage.

Ich werde auf jeden Fall mein Kind nicht testen lassen- wozu auch ? Was er macht, ist nichts ungewöhnliches. Und selbst wenn, was würde mir ein entsprechendes Ergebnis denn bringen ?

Bei meiner Tochter (21 Monate) wurde ich von einer Entwicklungspsychologin schon darauf angesprochen, da sie nach der Beurteilung dieser in ihrer Entwicklung ein ganzes Stück voraus ist (zählt unter anderem bis 10, kennt die Farben etc). Aber auch hier fände ich einen Test in dem Alter total schwachsinnig.

Meine Kinder sollen Kinder sein, früher einschulen oder springen käme für mich eigentlich nicht in Frage. Einem Test würde ich persönlich erst zustimmen, wenn es in der Schule irgendwelche Probleme gäbe.

LG
Nicole

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