Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Marcimama am 26.05.2004, 22:23 Uhr

zweites Kind

Hallo,

ich habe hier früher schon gepostet unter Angstmama. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an mich. Ich hatte längere Zeit keinen PC. Jetzt hab ich mich wieder neu angemeldet. Eine weile habe ich wieder still mitgelesen im forum. irgendwie würde ich gerne öfter schreiben, aber immer fehlt mir dann irgendwie die zeit, aber ich möchte jetzt wieder mehr zeit darin investierenn, denn es tut doch immer wieder gut, sich auszu-tauschen.
zur erinnerung. marcel ist am freitag 3 jahre alt geworden. er hat eine muskelhypotonie und ist entwicklungsverzögert. wir wissen übrigens bis heute noch nicht, woran es liegt. mit der sagittalnahtsynostose (frühzeitiger verschluß der Schädelnaht) steht es wohl nicht im zusammenhang. dies hatte er nämlich auch. mittlerweile komme ich ganz gut mit seiner entwicklungs-verzögerung zurecht (natürlich mal mehr mal weniger). er entwickelt sich für seine verhältnisse prima (er hat jetzt auch endlich angefangen zu sprechen). und laufen kann er seit einem halben jahr auch. wir sind also ganz zufrieden.
warum ich jetzt aber eigentlich poste ist die sache mit dem 2. kind und die angst vor der schwangerschaft und davor, ob das kind gesund ist. ich wünsche mir irgendwie so sehr ein 2. kind, aber meine ängste sind doch recht groß. vor allem geht es mir jetzt endlich einigermaßen gut. mir ging es durch die ständigen sorgen und die fehlende prognose doch lange zeit nicht sehr gut (wie euch allen wahr-scheinlich auch). wie seid ihr denn damit umgegangen. wie waren eure erfahrungen. hat es euch gut getan, euch bereichert oder haben euch die ängste übermannt? auf der einen seite hab ich so viele kinder (und die eltern) mit behinderungen aller art kenengelernt und habe gesehen, wie viel einem "jedes" kind geben kann. auch die kinder mit schweren behinderungen. wir sind glücklich mit marcel, wir lieben ihn abgöttisch. aber trotzdem habe ich wahnsinnig angst vor diesen ängsten (hört sich ja komisch an). wenn ihr lust habt, könnt ihr mir eure erfahrungen schildern. würde mich sehr freuen.

andrea mit marcel

 
8 Antworten:

also raten kann ich Dir eigentlich nicht aber..

Antwort von Carmensmama am 27.05.2004, 14:00 Uhr

Hallo,

also raten kann ich Dir auch nicht dazu oder dagegen. Was sagt denn Dein Arzt dazu?
Wir haben auch ein Entwicklungsverzögertes Kind mit 12 Monaten. Mein zweites Kind ist 2,5 Jahre und zum Glück gesund. Es klappt ganz ausgezeichnet mit den beiden. Der Kleine lernt viel von der Großen. Kinder kennen da auch keinen Unterschied ob ein Geschwisterchen so ist wie die anderen Kinder. Für meine Große ist Ihr Bruder halt etwas langsamer - sie kennt es ja auch nicht anders.
Ein zweites, gesundes Kind wäre sicherlich eine Bereicherung für Dein erstes Kind. Ich würde allerdings schon mal abklären mit dem Arzt. Man steckt da natürlich nich drin ob ein Kind gesund oder krank auf die Welt kommt.
Das Du davor Angst hast, kann ich gut verstehen. Zwei kranke Kinder wären halt vielleicht doch auch zuviel. Aber vielleicht kannst Du ja warten, bis Dein Kind in einen Kindergarten gehen kann. Dann wärst Du soweit wieder entlastet und könntest Dir für das zweite mehr Zeit nehmen.

Vielleicht hat das ja was geholfen. Viel Glück.
Grüße Gabi

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Re:Nachtrag

Antwort von Marcimama am 27.05.2004, 14:57 Uhr

Hallo,

danke für die lieben worte. ich wollte noch nachtragen, dass wir eine humangenetische untersuchung auch schon gemacht haben, bei der nichts entscheidendes rauskam. also die wahrscheinlichkeit ist wohl eher gering, dass wieder was sein sollte und trotzdem kann ich nicht loslassen von meiner angst.

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Re:Nachtrag

Antwort von DianaK am 27.05.2004, 15:35 Uhr

Hallo,

ich kann Deine Angst gut verstehen. Bei uns war es in sofern etwas anders, als dass wir wussten, dass die Gründe für die Entwicklungsverzögerung unter der Geburt entstanden sind, und wir sie inzwischen auch grösstenteils gelöst haben.
Ich hatte aber damals bei der zweiten Geburt mir alle Wege offen gelassen und mit der Geburtsklinik abgesprochen, dass ich jederzeit unter der Geburt einen Kaiserschnitt hätte bekommen können. An einen geplanten Kaiserschnitt wollte ich nicht so richtig ran, um nach der Geburt für beide Kinder gleich wieder fit sein zu können. - War aber alles nicht nötig, die Geburt ging schnell und komplikationslos. Und genau so ist unser Zweiter auch, in allem seiner Zeit voraus, so dass wir die Entscheidung für das Zweite wirklich nicht bereut haben.

Die beiden sind 20 Monate auseinander und 10 Tage bevor der Kleine auf der Welt war, konnte der Grosse frei laufen. Ich konnte mein Glück kaum fassen!

Ich kann Dir selbst leider keine Ratschläge geben, denn keiner kann in die Zukunft schauen. Aber vielleicht macht Dir unsere Geschichte etwas Mut, und wie gesagt, ich kann Deine Gefühle gut verstehen, denn ich hatte auch eine grosse Angst, denn mit beiden kleinen Kindern die entsprechende Förderung dazustellen und die psychische, als auch körperliche Belastung wäre schon heftig gewesen.

Ich wünsche Euch alles Gute und dass Du zu einer für Euch passenden Entscheidung gelangst!

Herzlicher Gruss

Diana

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Re: zweites Kind

Antwort von leonie-julianna am 27.05.2004, 20:51 Uhr

Guten Abend Andrea,

auch ich kann dir keinen Rat geben - leider. Aber ich denke, du bist mit deinen Sorgen und Ängsten nicht allein. Jede Mama, die ein krankes oder behindertes Kind betreut und über weitere Kinder nachdenkt, kennt diese Ängste. Ich habe eine Tochter mit Down Syndrom. Wir denken über ein weiteres Kind nach. Leonie sollte eigentlich das letzte Kind sein, inzwischen denken wir anders darüber. Dank genetischer Beratung und pränataler Diagnostik lassen sich viele Risiken erkennen oder abwägen. Ich persönlich hätte die größte Angst, dass unter der Geburt etwas schief gehen könnte. Aber noch ist bei uns alles theoretisch.

Mut zum Kind für die Seele, denn das sind Folgekinder immer!

Liebe Grüße
Anne mit Leonie (DS, 10 Monate alt), Lukas und Papili

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Re: zweites Kind

Antwort von birgitaustria am 27.05.2004, 21:24 Uhr

Unsere erste Tochter kam schwer behindert zur Welt und ist mit zwei Monaten entgegen allen Prognosen verstorben. Ich wollte eigentlich nie wieder ein Baby haben, weil mich das alles sehr mitgenommen hat. Aber wie es halt oft passiert, ich war schon ein paar Wochen später wieder schwanger. Würde meine Große noch leben, wären die beiden gerade mal 50 Wochen auseinander.

Und unsere zweite ist GESUND! Okay, sie hatte bis zum 3. Geburtstag Milchverbot wg. Unverträglichkeit, aber das ist ausgestanden. Sie ist jetzt 5 1/2 und im August erwarten wir unser 3. Baby.

Ich muß jetzt sagen, es war ein Riesenglück, dass ich so schnell zum 2. mal schwanger geworden bin, nach allem, was damals passiert ist. Dieses 3. Baby hat uns wesentlich mehr Entschlußkraft gekostet und ist letztlich auch erst "passiert", als ich für mich schon damit abgeschlossen hatte. Eigentlich war nur unser erstes Kind genau geplant...

Alles Liebe für eure Entscheidung...

Birgit

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Re: zweites Kind

Antwort von DickeMaus am 28.05.2004, 11:45 Uhr

Hi, also ich denke auch, das dir keiner die Entscheidung abnehmen kann, aber wenn du den Wunsch hast, wirst du vielleicht ewig drunter leiden, wenn du es nicht versuchst. Nicolas hat eine Hemiparese wohl durch die Geburt ( 4,5 Jahre) mit einigen anderen Problemen und wir haben uns für ein zweites entschieden, die beiden sind nur 2 Jahre auseinander und es tut beiden gut. Allerdings ist es schwer zu sehen, wie die Kleine den Großen langsam überholt in der Entwicklung. Habe beid er zweiten Geburt einen Kaiserschnitt machen lassen, um das Risiko zu minimieren.
Es gibt Momente da wäre es einfachen nur ein Kind zu haben ( sorry) und ganz oft ist es sehr schön beide spielen zu sehen und auch die Erfahrung einer "normalen" Entwicklung zu sehen.
Wünsche dir alles Gute bei deiner Entscheidung.
Liebe Grüße Petra

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Re: zweites Kind

Antwort von Benedikte am 29.05.2004, 16:24 Uhr

Würde mich meinen Vorschreiberinnen anschließen. Unser zweiter war eine extreme Frühgeburt mit langer entwicklungsverzögerung. Da hatte ich micr auch geschworen, nie wieder ein Kind, denn es könnte ja noch schlimmer kommen.Aber in em Maße, wie er die frühgebirt aufgeholt hat und man selber wieder mehr Luft kriegte- keine Therapie- uhnd Ärzterennerei mehr- haben wir das positiver gesehen. als ich dann allerdings mit dem dritten Kind schwanger war, hatte ich bis zum Schkuss angst vor einer frühgeburt. Und ich war fest entschlossen, kein Kind annzunehmen, wo sich eine Behinderung andeutet. Das heisst, ich habe radikal alles an pränataler Diagnostik gemacht und hätte eingegriffen- aber es ging alle sgut. Und inzwischen kriegen wir das vierte- und wieder hatte ich total Muffen vor einer frühgeburt und kann die Schwangerschaft erst ansatzweise geneißen, seit ich " schwangerer" bin als mit dem zweiten Sohn.
Alle Leute- Laien und Experten- weden Dir auch ur eines sagen können: Man hat nie eine garantie für ein gesundes Kind, nie, nie , nie. Man muss einfach darauf vertrauen,, dass es wie in der allergrößten Mehrzahl- gut geht.

Benedikte

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Re: zweites Kind

Antwort von Sabrinau am 29.05.2004, 19:00 Uhr

Hallo!

Wir haben auch ein Kind ohne Diagnose und mehrfachbehindert (kein Frühchen!). Wir handhaben das nun so: Wenn noch ein Kind zu uns kommen möchte, ist es gut und wenn nicht, dann können wir auch damit leben.
Ich würde bei einer zweiten Schwangerschaft eine FU machen lassen und einen Kaiserschnitt. Alles andere liegt nicht in deiner Hand.
Versuche, gelassener zu sein. Und entscheide dich nur für ein zweites Kind, wenn du auch ein weiteres behindertes Kind annehmen könntest. Ansonsten hat das ganze wenig Sinn.

Sabrina

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