Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von 4hamänner am 22.04.2009, 11:54 Uhr

Ursachenforschung

Hallo,

hatte ich vergessen: an Ursachenforschung haben wir natürlich auch einiges hinter uns.

Bei uns trat es auch wie bei eurer Tochter beim Übergang zu festerer Nahrung auf. Der KiA hat uns dann zum KiChirurgen (wir haben da hier zum Glück Spezialisten) zur Abklärung überwiesen. Der meinte erst, dass meist nichts dahintersteckt, als wir die Symptome und die Entwicklung berichtet hatten, hat er dann aber doch Morbus Hirschsprung in Erwägung gezogen -> Druckmessung (ging ganz ohne Probleme, weil unser Kleiner wahrscheinlich noch nicht so sensibel war, wir haben ihn mit 'ner Pulle abgelenkt). Das Ergebnis war nicht eindeutig, das ganze wurde nach einigen Wochen wiederholt. Der Chirurg meinte übrigens, dass das Kind (damals nicht ganz 2 Jahre und keine 10 kg) ca. 1 Liter täglich trinken müsste, dann würde er keine Stuhlprobleme mehr haben (wir hatten aber große Mühe überhaupt annähernd genug in ihn hinein zubekommen).

Dann wurden wir in die Uniklinik überwiesen. Nochmal Druckmessung: der Chirurg dort meinte, dass es nicht so aussähe, aber er mache die Biopsie trotzdem. Ging auch problemlos und sogar ohne Sedierung (würde heute so nicht mehr gehen!). Wir mußten noch über Nacht bleiben, wegen der Gefahr von Blutungen. Das Ergebnis war - natürlich - negativ. Die meinten dann noch, man müsse unbedingt überprüfen, ob sein Darm zu lang wäre (Kapseln schlucken und dann röntgen). Hab mich aber bei der "Ärztin unseres Vertrauens" erkundigt, und sie meinte, dass es keine Bedeutung für die Therapie habe!

Der Verdacht auf Zöliakie kam auch auf (aber nicht wegen der Verstopfung). Unser Sohn nahm sehr lange nicht zu und wurde immer dünner und er hatte auch viel und hellen Stuhl (bestimmt doppelt soviel wie "normal"). Die Dünndarmbiopsie (nach Bluttest) war - natürlich - auch negativ . Wenigstens konnte gleich die Speiseröhre und der Magen begutachtet werden (wg. Reflux) - auch alles O.K.

Wenn ihr den Verdacht habt, dass eure Tochter den Stuhl verkneift, würde ich die Druckuntersuchung nicht machen lassen, da dabei am besten locker gelassen werden muss. Wenn dass Kind den Schließmuskel bewußt zukneift, ist die Messung nicht verwertbar und muss wiederholt werden.

Erkundigt euch doch mal nach Toillettentraining: dabei wird der Stuhl so verdünnt (mit Movicol oder Lactulose), dass das Kind keine Problem mit dem Stuhlgang hat (praktisch fast Durchfall) und lernen kann, damit nichts Negatives zu verbinden. Es gibt feste Zeiten, wann das Kind auf Toillette (oder Töpfchen) gesetzt wird (nach den Mahlzeiten). Dann wird die Dosis der Medis langsam runtergefahren bis es dann ausgeschlichen wird. Das ganze ist wohl aber für das Kind anstrengend (uns wurde davon abgeraten, da er ja andere Probleme noch hat, die vorrangig sind). Es gab hier übrigens schon mal eine Mutter, die sich wegen dem Toillettentraining informiert hat (vielleicht kannst du es ja finden, war aber bestimmt schon letztes Jahr).

LG
Anja

 
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