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Geschrieben von Mausmama am 31.07.2008, 10:56 Uhr

Muskuläre Hypotonie

Hallo, bei unserem Sohn wurde schon früh festgestellt dass er unter Muskelhypotonie leidet. Diese ist nicht krankhaft, aber nun mal vorhanden, ohne dass eine wirkliche Ursache gefunden wurde. Sitzen konnte er mit 9 Monaten, krabbeln mit 13 und nun ist er 14 Monate und läuft an Möbeln seitlich entlang. Mit den Händen ist er noch sehr ungeschickt, kann z.b. nicht selber löffeln, keine Bauklötze stapeln und faustet noch oft. Wer hat Erfahrung damit und kann mir was über Spätfolgen berichten. Mich würde vor allem interessieren ob es sich auf andere Bereiche, wie Sprechen oder Schreiben/Schule allg. ausgewirkt hat, oder ob die Kinder es einfach irgendwann aufholen und es man nicht mehr merkt. (Wir machen regelmäßig KG nach Bobath

 
6 Antworten:

und Entwicklungsverzögerung dadurch

Antwort von Mausmama am 31.07.2008, 10:58 Uhr

habe ich noch vergessen zu erwähnen, sorry

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Re: und Entwicklungsverzögerung dadurch

Antwort von Michael am 31.07.2008, 12:38 Uhr

Hallo,
da war er aber trotzdem ziemlich fix. Unsere konnte sich mit 9 Monaten noch nicht mal vom Bauch auf den Rücken drehen und umgekehrt.
Wir mach nun schon lange Therapie und sie hat super aufgeholt.
Nächstes Jahr kommt sie in die Schule. Wenn ihr jetzt schon solche Fortschritte gemacht habe, denke ich , wird sich das verwachsen.
Gruß
Lucia

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Re: Muskuläre Hypotonie

Antwort von Benmama am 31.07.2008, 13:11 Uhr

Hallo,
ich denke, das hängt vom Grad der Ausprägung ab und ist wohl bei jedem Kind unterschiedlich - es kann sich beim Sprechen bemerkbar machen, manche haben wohl in der schule schwierigkeiten still zu sitzen, weil es für sie zu anstrengend ist... bei einigen gibt sich das bis zum schulalter...
Mein Sohn z.B. ist super in der Feinmotorik, hat aber mti Grobmotorik so seine Probleme und hat ähnlich wie deiner alles etwas später gemacht.
Wir haben im ersten jahr KG nach bobath gemacht und seit er 3 ist ergo (wird bald 4) und ich finde, es wird besser, wenngleich er immer noch alles etwas später macht als die meisten anderen Kinder. DAfür spricht er besser als viele in seinem Alter...
Mach dir mal nicht zuviele sorgen, solange ihr mit KG ihm helft wird das schon!
LG tina

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Re: Muskuläre Hypotonie

Antwort von sisiro am 31.07.2008, 14:07 Uhr

Was mir so gar nicht gefällt, ist das Du schreibst, dass dein Sohn oft faustet. Wenn die Körperspannung sehr gering ist, passt das Fausten überhaupt nicht dazu. Das Fausten spricht eher für eine Spastik, was bedeutet, dass die Körperspannung in dem Bereich sehr sehr hoch ist.

Unser Sohn hat eine Halbseitenlähmung spastischer Art und ist ansonsten in der Körperspannung sehr weich. Er sitzt bis heute noch nicht (jetzt ist er 16 Monate), robbt aber fleißig und macht frei den Kniestand. Er zieht sich auch hoch zum Stehen.

Ist denn nur auf einer Seite eine Faust zu sehen? Das gefällt mir gar nicht.

Auch, dass er so ungeschickt ist, dass er keinen Turm bauen kann. Das konnte mein Sohn schon mit 10 Monaten trotz des Handicaps. Förmchen in einen Eimer stecken, Türme bauen, kleine Gegenstände anfassen. Vielleicht solltest Du dringend noch einmal mit dem Kinderarzt sprechen, ob mal ein MRT gemacht werden kann.

Bei Hypotonie hilft ganz toll die ATLAS Therapie beim Osteopathen im Zusammenhang mit KG nach Vojta. Das Zusammenspiel dieser beiden Therapien bringt deutliche Fortschritte.

Ich möchte Dich nicht verunsichern, aber vielleicht wäre ein ausfühliches Gespräch mit dem Kinderarzt noch einmal sinnvoll.

Berichte doch mal weiter. Wenn du magst, auch privat.

Alles Gute und shcönen Sommer

Sisiro

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Re: Muskuläre Hypotonie

Antwort von Pamo am 31.07.2008, 20:34 Uhr

Die Hypotonie kann sich dann auf Sprechen etc. auswirken, wenn sie denn im Kopf bzw. Oberkörper vorhanden ist. Bei meiner Tochter ist es nur im Unterkörper/Beine vorhanden und sie war grobmotorisch entwicklungsverzögert (krabbeln, laufen). Sie kann ausgezeichnet sprechen und essen. Wir erwarten keine Langzeitwirkungen und es ist bereits jetzt mit 28 Monaten fraglich ob sie weiterhin Physiotherapie braucht.

Übrigens kann ein Kind durchaus teils muskelhypoton sein und in anderen Körperbereichen hyperton (krampfen).

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Re: Muskuläre Hypotonie

Antwort von Kompostie am 02.08.2008, 21:13 Uhr

Hallo auch,

mein Sohn ist jetzt 6,5 Jahre alt, wird in zwei Wochen eingeschult. Bei ihm ging man davon aus, dass seine muskuläre Hypotonie entweder durch die SS (lange Liegezeit) oder durch Frühgeburt entstanden ist. Letztlich ist es völlig wurscht, er hatte sie halt.

Bei ihm war die anfänglichen Prognosen nicht so der Hit. Man bescheinigte ihm, dass er vor seinem zweiten Lebensjahr kaum auf die Beine kommen würde. Er lief dann aber doch mit etwas über 15 Monaten. Er ging zum Schluss dreimal die Woche zur KG und musste wirklich hart arbeiten. Bestimmte Dinge fielen ihm sehr schwer und somit hat er sie ständig verweigert. Es war eine schwere Zeit für uns.
Nachdem er laufen konnte, gönnten wir uns alle eine Pause. Darauf folgte dann Ergotherapie. Denn mit schwachen Muskeln ging eine Wahrnehmungsstörung einher und Gleichgewichtsprobleme kamen ebenfalls hinzu. Die Ergo tat ihm sehr gut und half ihm auch gut.

So mit ca. 3,5 Jahren stellten wir alle Therapien ein, damit er therapiefrei in den Kindergarten gehen konnte. Wir wollten abwarten, wie er ohne Therapie klar kam. Er machte sich dann ganz und wir beließen es dann bei einem normalen Kinderturnen.

Er hat eine schlaffe Körperhaltung und leichte Probleme mit dem Durchhalten im Vergleich zu anderen Kindern. Seine Bauchmuskeln sind momentan noch am schwächsten. Ansonsten kommt er seither gut mit anderen Kindern mit.
Beim Schwimmkurs erinnerten seine Muskeln uns erstmals wieder daran, dass sie nicht ganz so sind, wie sie es sein sollten. Die Technik des Schwimmens beherrschte er irgendwann, aber die Muskeln ließen ihn im Stich beim Durchhalten. Aber das konsequente Schwimmtrainig hat seine Muskeln danach am besten trainiert, er schaffte das Seepferdchen und war mehr als nur stolz darauf.

Die letzte Orthopädenuntersuchung ergab, dass er keine weiteren Kontrollen mehr braucht. Die Empfehlung war, dass er immer Sport brauchen würde, aber wir sollten ihm die Wahl überlassen, welchen, damit der Spaß dabei erhalten bliebe. So werden wir es dann auch machen.

Schreiben ist derzeit kein Problem für ihn. Sprechen hat er früher als seine Drillingsgeschwister gelernt. Aber seine Mundmotorik hinkte auch lange hinter seinen Geschwistern hinterher. Deshalb war das Füttern bei ihm auch lange eher ein Krampf. Wir ließen die Beikost bei ihm am längsten sein.
Er war sich des Unterschiedes zu seinen Geschwistern früh bewusst und hat früh einen Ehrgeiz entwickelt, das aufzuholen. Er ist ein prima kleiner Kämpfer geworden.

Jetzt, wo er selbst sehen und auch verstehen kann, wie Training seine Muskeln aufbaut, macht er das mit Hingabe und gern. Ich habe keinerlei Bedenken, was die Schule angeht.

Gruß
Silke

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