Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Drachenmama am 01.01.2010, 20:34 Uhr

Ist eigentlich auch schon zwei Jahre her

Hallo,

muss auch mal hier was los werden.
Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns.
Unser drittes Kind kam 26.08.07 zur Welt.
Die Schwangerschaft war Anfangs okay, eigentlich immer bis ca 8 Wochen vor ET.
Ab der 28 SSW lag unser Sohn in BEL und das sollte sich auch niemal ändern.
Als ich wegen der BEL in die Klinik musste stellte die Ärztin fest das das Baby wohl nicht mehr optimal versorgt wurde.
Das Gewicht entsprach auch laut US nie der SSW von der Größe wars auch nicht im Normbereich.
Die äussere Wende hat nicht geklappt.
Also kam unser Kleiner Schatz spontan in der 39.SSW mit 50cm, 3040g gesund und munter zur Welt.
Dabei lag das geschätze Gewicht laut US gerade mal bei 2500g.

Also, uns wurde die Schwangerschaft über Angst gemacht und am Ende hatten wir ein gut entwickeltes Baby. Die Plazenta wies ganz normale Verkalkungen auf, alles bestens.

Nach 4 Tagen KH Aufenthalt, gesund und munter entlassen.
Stillen und Eingewöhnen klappte prima!

Am 07.10.07 waren wir mit dem Zug in der Nachbarschaft, ein Fest.
Der kleine war leicht verschnupft, mehr nicht.
Getrunken hat er tagsüber weniger als sonst dafü
r mehr geschlafen.
Zuhause hing er nur so in meinem Arm. Teilnahmslos und wollte weder trinken noch schreien.
Ich fand er fühlte sich recht warm an. Temperatur ergab 38,4. Ich machte mir Sorgen, mein Mann nicht.

Ich bin abends um 21.00Uhr mit ihm ins KH gefahren. Dort angekommen wurde er gleich untersucht ( normalerweise muss man da auch mal warten)
Unser Kleiner lag völlig regungslos da und ließ alles über sich ergehen. Das war schrecklich.
Selbst als ihm ein Zugang gelegt wurde reagierte er nicht.
Er schlief dabei ein.
Ich sagte zu dem Arzt er muss doch auch mal anfangen mit schreien, war doch gerade mal 6 Wochen alt.

Das Laborergebniss war niederschmetternd. Hohe Entzündungswerte, wir wurden stationär da behalten. Irgendwann bezogen wir das Zimmer.
Er war mal ans Oxy angeschlossen und lag in meinem Arm. Um 00.30Uhr kam der Arzt bei uns im Zimmer vorbei und sagte er muss dem kleinen Nervenwasser punktieren, da der Verdacht einer Hirnhautentzündung bestünde.

Ich hatte so viel Angst um mein noch so junges Baby.
Er wurde punktiert und als er wieder gebracht wurde fragte ich die Schwester wie es war für ihn. Er hat wohl trotz Schmerzmedis schlimm geweint.

Wir sollten 10 Tage in der Klink bleiben, falls er diese Infektion überhaupt überleben würde!
Es stand ziemlich auf der Kippe.
Ich funktionierte mehr als ich fühlen konnte. Ich machte quasi immer alles was mir angeraten wurde , funktionierte.
2 Tage später kam dann die wahre Diagnose: Pneumokokken-Sepsis!

Er bekam gegen die Infektion die ersten beiden Tage alle 4 Stunden 3 verschieden Antibiotika weil noch unklar war was er hatte.
Dann nur noch 2 AB alle 4 Stunden.

Es ging ihm ab dem dritten Tag besser, das AB schlug Gott sei dank an. Er bekam in den 10 Tagen 5 Mal den Zugang neu gelegt, da er immer wieder zu war.

Nach 10 Tagen Angst konnte ich mein Baby gesund wieder mitnehmen. Das war am 17.10.07


Mit 13 Monaten dann am 17.10.08 verbrühte er sich in Gesicht und am Brustbein.
Er zog einen Teller mit Nudeln und heisser Tomatensoße von der Arbeitsfläche in der Küche . Nachdem ich ihm die Stellen gekühlt hatte rief ich voller Panik im KH an. Die meinten wenn ich mir halt Sorgen machen würde soll ich halt kommen.
Ich kam dann mit meinen drei Kindern und Freundin im Schlepptau.
Es war gerade Übergabe und statt 2 Stationsärzten waren es mindestens 4 plus AIP.
Alle wollten wissen wie es passiert war.
Ich war wieder völlig fertig das mir das passieren musste!
Mein Baby nun wieder im KH, diesmal verletzt.
Da sich bereits Blasen bildeten wurde er in eine Kurznarkose gelegt und die Stellen wurden abgetragen.
Dann wurde mein Baby mit Schmerzmitteln vollgepumpt in ein steriles Zimmer gelegt.
Zum Glück am 4. Tag sah alles gut verheilt aus, zumindest waren die Stellen zu.

Dann wurden wir entlassen und es kam 14 Tage jemand von der mobilen Kinderkrankenpflege um die Wunden zu versorgen.

Man sieht nur noch am rechten Schlüsselbein eine Stelle wo er die Verletzung hatte.
Die im Gesicht sind völlig verschwunden, zum Glück!

Und mit 17 Monaten wurde er eingeliefert mit Rota-Viren.
Einen und nen halben Tag wartete die Kinderärztin bis sie einsah das er leider an den Tropf musste. Das waren auch schlimme 3 Tage KH. mit 3 anderen Magen-Darm kranken Kindern.
Obwohl am 4. Tag der Blutwert nicht optimal war bin ich mit ihm nachhause und er wurde schnell gesund.


Was ich eigentlich sagen wollte ist, obwohl diese fiese Pneumokokken-Sepsis nun auch schon länger als 2 Jahre zurück liegt, ich bin da immernoch nicht ganz drüber hin weg.
Mein kleiner Schatz war schwer krank, das wurde mir zwar damals im KH täglich gesagt von Ärzten und Schwestern, aber ich litt erst als es vorbei war darunter.

Ich denke oft was er für ein Glück hatte das er diese Krankheit ohne bleibende Schäden überstanden hat.
Ich bin darüber glücklich, mir läufts immer eiskalt den Rücken runter wenn ich daran denke!

Danke fürs Lesen,

Drachenmama

Ein gutes und gesundes neues Jahr!

 
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