Geschrieben von Zzina am 16.03.2005, 23:10 Uhr |
habe diese gefunden, hoffe es hilft Dir ein wenig weiter
Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) bei Baby & Kind
, Fachärztin für Kinderheilkunde
Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
Das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) ist eine Viruserkrankung, die relativ häufig auftritt. Verursacher ist das Epstein-Barr-Virus. Man kann die Krankheit in jedem Alter bekommen. Meist sind jedoch Kinder zwischen vier und 15 Jahren betroffen. Nur selten ist die Erkrankung gefährlich, meistens verläuft sie mild.
Bei Kindern wird das Pfeiffersche Drüsenfieber oft nicht erkannt, da sie nur Symptome wie Fieber und Müdigkeit zeigen, und die Krankheit nur relativ kurze Zeit andauert. Bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann sich die Erkrankung über längere Zeit ausdehnen. Wer die Krankheit einmal hatte, ist in der Regel ein Leben lang immun.
Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber übertragen?
Das Epstein-Barr-Virus wird hauptsächlich über den Speichel übertragen, zum Beispiel durch Küssen (daher das Synonym Kissing-Disease). Die Infektion kann aber auch durch Husten oder Niesen erfolgen (Tröpfcheninfektion). Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) ist sehr unterschiedlich. Bei Kindern beträgt die Inkubationszeit etwa zehn Tage, bei Jugendlichen zwischen 30 und 50 Tagen. Nicht jeder, der mit einer infizierten Person Kontakt hatte, erkrankt.
Erwachsene sind bis zu 98 Prozent immun.
Welche Anzeichen treten beim Pfeifferschen Drüsenfieber auf?
Die Erkrankung beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen.
Typisch sind schmerzhafte und meist dick geschwollene Lymphknoten - besonders am Hals. Es können aber auch alle Lymphknoten des Körpers betroffen sein.
Halsschmerzen mit geschwollenen Mandeln, auf denen sich ein dicker, grau-weißer Belag bildet.
Fieber
Müdigkeit, Abgeschlagenheit
Muskelschmerzen
Kopfschmerzen
Manche Kinder haben Bauchschmerzen. Die Ursache hierfür ist eine Vergrößerung der Milz und der Leber
Selten tritt ein Hautausschlag auf. Man erkennt ihn an den mit Pünktchen übersäten rötlichen Stellen am Körper.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber kann bei Kindern unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manche haben hohes Fieber und fühlen sich schwer krank, andere zeigen trotz Ansteckung überhaupt keine Symptome. Krankheitssymptome halten meist ein bis zwei Wochen an. Manche Kinder sind aber noch Wochen und Monate danach müde und abgeschlagen.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Der Arzt stellt die Diagnose anhand des typischen Krankheitsbildes. Ergänzend kann er entsprechende Blutuntersuchungen durchführen. Ein Test weist bestimmte Antikörper im Blut nach (Paul-Bunnell-Test). Diese Antikörper sind stark altersabhängig und sind teilweise im Kleinkindalter noch nicht nachweisbar. Die zweite Untersuchung ist ein sogenannter Blutausstrich, der unter einem Mikroskop beurteilt wird. Er gibt Aufschluss über ungewöhnliche Formen von weißen Blutkörperchen, die typischerweise bei dieser Infektion vorkommen. Sie sind bei fast allen Erkrankten nachzuweisen.
Wie wird das Pfeiffersche Drüsenfieber behandelt?
Eine ursächliche Therapie ist bisher nicht möglich. Der Arzt wird aber die Symptome behandeln.
Bettruhe, beziehungsweise körperliche Schonung
Warme Getränke lindern Halsschmerzen.
Kinder sollten viel trinken und leichtverdauliche Nahrung zu sich nehmen.
fiebersenkende Maßnahmen und Medikamente
Keine körperliche Anstrengung, bis die Müdigkeit verschwindet.
Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kind auch bis zu vier Wochen nach der Krankheit nicht körperlich anstrengt. Zwar ist die Komplikation sehr selten, aber eine extreme körperliche Anstrengung kann zu einem Milzriss führen. Manchmal vergehen mehrere Monate, bis das Kind wieder körperlich fit ist.
Komplikationen müssen speziell behandelt werden.
Hinweis: Seltene bakterielle Superinfektionen des Pfeifferschen Drüsenfiebers sollten nicht mit dem Antibiotikum Ampicillin behandelt werden, da danach in dieser Kombination typischerweise eine allergische Hautreaktion auftritt.
Welche Komplikationen können auftreten?
Komplikationen treten beim Pfeifferschen Drüsenfieber selten auf. Am häufigsten haben Kinder eine schwache Form der Hepatitis mit Gelbsucht. Andere Beschwerden sind:
Sekundärinfektionen mit Bakterien
Milzriss (äußerst seltene Komplikation)
Krankheiten des Zentralnervensystems (zum Beispiel Meningitis=Hirnhautentzündung, Enzephalitis=Gehirnentzündung)
Blut: Verminderung von einzelnen Blutzellreihen, weißen Blutkörperchen, roten Blutkörperchen oder Blutplättchen
Atemwege: Schwellungen von Mandeln und Rachen, die zu Atembeschwerden führen, oder Lungenentzündung
Herzmuskelentzündung
Prognose
Pfeiffersches Drüsenfieber dauert üblicherweise zwei bis drei Wochen und verläuft in den meisten Fällen unkompliziert. Nur bei etwa drei Prozent aller Fälle dauert die Erkrankung länger. Die Krankheit hinterlässt meist eine lebenslange Immunität.
Kann man der Erkrankung vorbeugen?
Es gibt keine Vorbeugung gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber.
- pfeifferisches drüsenfieber - supermama3 16.03.05, 17:17
- habe diese gefunden, hoffe es hilft Dir ein wenig weiter - Zzina 16.03.05, 23:10
- Re: habe diese gefunden, hoffe es hilft Dir ein wenig weiter - supermama3 17.03.05, 15:50
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- Re: habe diese gefunden, hoffe es hilft Dir ein wenig weiter - Janny0670 17.03.05, 17:55
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- Re: habe diese gefunden, hoffe es hilft Dir ein wenig weiter - Jo64 17.03.05, 21:06
- Sehr gerne........... - Zzina 17.03.05, 22:11
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