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Geschrieben von belugamax1 am 23.03.2010, 15:06 Uhr

@like und andere grundschul-büffler

boah, das ist ja echt unglaublich, was du da für ein arbeitsblatt unten reingestellt hast! finde ich ja schrecklich, wenn dass der hsu-stoff ist (und das auch noch mal 15...). es scheint ja an einer reihe von gs üblich zu sein, dass eine derartige stoffmenge für einen test zu lernen ist. macht das sinn, sowas abzufragen??? kannst du natürlich nicht sagen - wie finden denn die gs-lehrerinnen hier sowas? würde mich mal interessieren...

 
25 Antworten:

ich grundschulbüffler

Antwort von golfer am 23.03.2010, 15:09 Uhr

ja solche Blätter sind es bei uns auch.....da hilft nur lernen ...verstehen genügt nicht...like...bist auch aus Bayern????.....denke auch die schlausten Kidner müssen da bischen ws machen...manche brauchen halt 2 Stunden das einzubleuen andere mehr.....

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OMG

Antwort von sisyphos am 23.03.2010, 15:13 Uhr

zum glück haben wir solche zetteln nicht.
erschiessen könnten wir uns, aber naja, hab ja auch zwei dumme kinder...

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Re: OMG

Antwort von golfer am 23.03.2010, 15:17 Uhr

nein normale Kinder......und unsere wissen wenn es mal drauf ankommt was lernen bedeutet.....ich gebe zu wir haben mal in HSU wie verrrückt gelernt ....und dann eine 3 bekommen....das war echt traurig...wegen einem halben Punkt....aber dann ...mal in Mathe nicht gelernt und doch die 2 ergattert.....es gleicht sich immer aus.....

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BaWü

Antwort von like am 23.03.2010, 15:23 Uhr

Na ja, hat auch sein Gutes.
Ist ein Zettel von einem meiner Söhne, die jetzt bereits am Gym sind.
Einer hat da ( Gym) mal nen unangesagten Bio-Kurztest über Tiere im Winter geschrieben - war ne 2 obwohl nichts angeguckt und auch im Unterricht nicht wirklich immer dabei grad (Pubertät lässt grüßen). O-Ton Sohn: Na ja, das wusste ich alles noch von Frau XY (der damaligen Grundschullehrerin).

Ist halt immer sehr lehrerabhängig - auch hier. Ich wünschte z.B., in Englisch würde mehr gelehrt - da kommen andere Kinder mit ganz anderen Voraussetzungen ans Gym und die von unserer Grundschule tun sich unheimlich schwer, bis sie auf demselben Stand sind - klar, wenn bei uns nur Liedchen gesungen werden und bei anderen richtige Vokabeltests und Hörverständnistests seit Klasse 3 dran sind.

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Re: OMG

Antwort von +emfut+ am 23.03.2010, 15:29 Uhr

".....wir haben wie verrückt gelernt - und dann eine 3 bekommen....."

Bei einem KJP sah ich kürzlich ein Gedicht zu dem Thema - leider finde ich es gerade nicht im Internet. Ich mußte stark an die Wir-Lerner denken, als ich es sah.

Ich habe seit über 30 Jahren kein HSU mehr gelernt. Meine Kinder schreiben trotzdem gute Noten, meistens zumindest. - trotz Bayern und ähnlichen Arbeitsblättern. Überflieger sind sie nicht. Aber wenn Teil der Hausaufgaben ist "lies Dir die Arbeitsblätter zu dem Nadelbäumen noch mal durch", dann liest das Kind das noch mal, und feddich.

Diese Proben sind sowieso für die Katz - kein Kind kann den Inhalt der Proben noch 3 Wochen später, und ich glaube auch nicht, daß das erwartet wird oder irgendweinen Sinn hätte. Meine Kinder sind durchaus in der Lage, irgendwelches zusammenhangloses Wissen ins Kurzzeitgedächtnis zu packen. Mit der Fähigkeit, zu Lernen oder - was im Gym wirklich wichtig ist - Zusammenhänge herzustellen, hat das nichts zu tun.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: OMG

Antwort von golfer am 23.03.2010, 16:00 Uhr

ich stimme dir zu....das es echt schwachsinnig ist das Zeug reinzupauken...wird aber verlangt und fertig.....wenn dann ein Kind nicht so gut lesen kann....und dann die Frage nicht versteht....was kommt raus....genau.....nur leider muss man diesxe Zeug in der 4. können sonst kommt man gar nicht in die Verlegenheit es auf der weiterführenden Schule zu testen....im übrigen haben wir....ja wir auf die nächsten beiden Proben weniger gelernt und eine 2 ist rausgekommen....komisch.....vermutlich kann mein Kleiner inzwischen die Fragen besser lesen.....und die Lehrerin seine Schrift besser erkennen.....

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Hier Bayern und meine Tochter lernt auch...

Antwort von LENI am 23.03.2010, 16:28 Uhr

zumindest in HSU und Deutsch.
Ich finde das auch richtig so, denn so bekommt sie Übung im Lernen.
Ab dem Gym müssen die meisten lernen...
Also weiter so...

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von eleanamami am 23.03.2010, 16:32 Uhr

hab unten darauf geantwortet......völliger Schwachsinn. Frag mal die Kinder nach einem halben jahr, was sie davon noch können!!!!! Wenig bis gar nichts!!!!!

Ist aber leider noch Normalität an deutschen Schulen, Paukschulen aus dem letzten Jahrhundert.......

LG

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stimmt eleanamami ...

Antwort von sisyphos am 23.03.2010, 17:04 Uhr

...schwachsinn.... auf jedenfall so wie es gemacht wird.

ich hab heute auch keinen plan mehr von biologie, geschichte, physik, usw...

was sollten sie sonst lernen? richtung talent oder was man halt will?
demnach müssten ja deutsch, mathe und englisch reichen oder?

4 Jahre VS hauptsächlich deutsch, mathe und englisch, sport und praktischer unterricht, aber was dann?

irgentwo hab ich gehört das die kinder in indien 3 verschiedene sprachen lernen in der grundschule....

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von like am 23.03.2010, 17:18 Uhr

So pauschal kann man das nicht sagen.
Vieles vergisst man, klar.
Aber vieles bleibt "schlafend" irgendwo im Gehirn und kann VIEL schneller wieder aktiveirt werden, wenn man es mal braucht oder erneut lernen muss.
Schau doch nur, wie es mit Fremdsprachen ist. Nach meinem Studium und einigen Jahren im Beruf, wo ich nichts davon brauchte, war ich in Franz praktisch wieder blank - zumindest nach meinem eigenen Empfinden. Heute aber habe ich keinerlei Probleme, meinen Kindern mit der Grammatik weiterzuhelfen, ihnen gschwind zu sagen, was parapluie heißt oder was auch immer.
Oder siehe auch mein obiges Beispiel mit dem Bio-Kurztest im Gym - mein Sohn WUSSTE das meiste aus Klasse 3 da eben auch noch.
Und auch ein Techniker wird sich bei der Lösung irgendeines Problems vielleicht dran erinnern, dass er da mal eine Formel stupide auswendig gelernt hat, die er in genau diesem Fall wohl anwenden könnte und kann dann gezielt danach nachschlagen.

Es ist nicht alles verloren, was mal mehr oder weniger stupide eingetrichtert wurde - außerdem wächst das Gehirn an seinen Aufgaben - siehe Plastizität des Gehinrs.

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von dhana am 23.03.2010, 17:34 Uhr

Hallo,

also wir sind hier auch Bayern - und ich hab doch tatsächlich ein Kind auf Gym. geschickt, das in der Grundschule ausser den schriftlichen Hausaufgaben nix gelernt hat.
Jetzt am Gymnasium lernt er auch nicht wirklich viel - heute waren es 10 min schriftliche Hausaufgaben (ein Arbeitsblatt Mathe fertig machen) und abends halt Vokabeln abfragen - das müssen wir täglich machen, halt dranbleiben.

Ich denke eher, das man einem Kind das gerne neues wissen will, neugierig ist und den Spass am lernen nicht verlernt hat aber nicht beibringen muss zu lernen. Ich versuche dann doch lieber den Kindern zu vermitteln, das wissen spass macht - dann klappt das auch.
Dann ist es kein ich muss das noch auswendig lernen und vergessen, sondern dann holen sie freiwillig ihre Bücher raus und lesen was, lernen was. Mein 2. Klässler lernt zu Zeit freiwillig Lieder auswendig - und schleppt deswegen jede Tag sein Musikbuch nach Hause.

LG dhana

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von Tathogo am 23.03.2010, 17:46 Uhr

Es ist doch so:

Kinder WOLLEN doch lernen,sie sind doch wissbegierig,neugierig...sie wollen VON SICH AUS erforschen,entdecken und verstehen....

WARUM in Gottes Namen muss man den Kindern dann vorgefertigte Blätter zum stumpfsinnigen auswendig lernen unter die Nase halten???

Ja,das Schulsystem(zuviel Stoff in zu kurzer Zeit mit viel zu wenig Lehrern mit oft alscher Einstellung ist nur ein Teilbereich der Misere)-da hammas wieder...hoffen wir halt weiter dass sich da endlich mal was gescheites tut...

Wenn ich einige Postings hier lese dann versteh ich übrigens warum viele Kinder nach kürzester Zeit einfach keinen Bock mehr auf Schule haben-und das is doch nun wirklich das Schlimmste was passieren kann....;-)

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Re: stimmt eleanamami ...

Antwort von eleanamami am 23.03.2010, 17:53 Uhr

Sie sollten vor allem lernen( neben den Kulturtechniken), welche unterschiedlichen Lernmethoden es gibt.

Wie gehe ich einer Frage nach? Wo finde ich die Informationen? Wie verarbeite ich die Informationen? Wie kann ich meine Ergebnisse den anderen präsentieren?

Sie sollten Problemlösungskompetenzen erlangen und vor allem sollen sie erfahren, welche Stärken sie haben und lernen, mit den Schwächen umzugehen.

Sie sollten im Team arbeiten können und Verantwortung für sich übernehmen können......

Es ist nicht so wichtig, wenn ihnen später Faktenwissen fehlt.In dem Moment, wo man dieses Wissen braucht, wird man es schnell lernen. ABER, wenn ein junger Mensch wenig Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein hat, weil er den Erwachsenen als Kind nicht genügte, weil er nicht so gleich wie die anderen war. dann ist es eine Katastrophe, für den jungen Menschen, aber auch für die Gesellschaft.......und wie viele Kinder verlassen täglich die Schule mit diesem Gefühl versagt zu haben....

LG

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von Antje&Tim am 23.03.2010, 18:38 Uhr

Hi!

Letzte HSU-Probe musse nicht viel gelernt werden, das war Verkehrserziehung und mein Sohn hatte das verstanden.

So was ist in HSU aber echt die Ausnahme.

Vorletzte Probe: Die Geschichte der Ortschaft, in der die Schule ist - mit sämtlichen Jahreszahlen.
So was MUSS man lernen, das hat mit Verstehen nix zu tun.

In der 3. Klasse hatten "wir" auch mal das Thema Wald/Bäume bis ins kleinste Detail - das waren 20 (!) Arbeitsblätter. Ich stehe absolut dazu, dass ich meinen Sohn da abgefragt habe - schließlich muss man das Lernen auch lernen.

LG
Antje

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von ajnam75 am 23.03.2010, 20:32 Uhr

schlimm ich finde dieses blatt und scheinbar soll es ja nicht das einzige sein einfach nur schlimm. für was oder für wen müssen kinder solche sachen AUSWENDIG lernen, das bringt einfach nichts das kind kann es den nächsten tag herbeten wie ein gedicht und den übernächsten oder von mir aus auch in der nächsten woche wird es wieder vergessen. für was oder für wen müssen kinder wurzelrechnen, sinus cosinus und wie sie nicht alle heissen lernen....für was oder für wen müssen kinder jahreszahlen auswendig lernen. für was oder für wen müssen kinder lernen wie ein krebs aufgebaut ist oder ein regenwurm oder oder oder.....und da fällt mir noch soooooooooo vieles ein. was wichtig ist zu lernen, zu verstehen, zu vertiefen sind grundrechenaufgaben, den umgang mit dem computer (wo und wie finde ich........). selbst die rechtschreibung muss heute nicht mehr in diktaten vertieft werden, wozu gibt es denn die rechtschreibhilfe im compi, was sie können müssten ist diesen zu bedienen um die hilfe auch zu finden.

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Re: stimmt eleanamami ...

Antwort von ajnam75 am 23.03.2010, 20:44 Uhr

ich stimme dir in allem zu, nur komisch darauf antwortet niemand groß, aber wenn sie was zum draufhauen gefunden haben dann treten sie immer weiter nach.........es ist einfach erbärmlich wie abgestumpft die menschen hier in deutschland in diesem forum sind.

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Re: @like und andere grundschul-büffler

Antwort von golfer am 23.03.2010, 20:47 Uhr

für was.....leider für die Noten......mehr bracht es da nciht zu sagen....und die entscheidn bei 9 Jährigen ......über die Zukunft......und wir dem Forum werden das leider nicht ändern.....

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arme bayern...

Antwort von belugamax1 am 23.03.2010, 21:06 Uhr

...da lohnt sich ja schon fast der umzug....mein kind hätte mit solchen tests wohl keine empfehlung bekommen. wäre jetzt mal spannend zu wissen, ob die anderen länder mehr gymnasial-versager haben, die erst eine empfehlun gbekommen und dann dort scheitern (weil sie eben von der gs nicht adäquat vorbereitet worden sind - die verfechter des auswendiglernens sehen das ja als obligate gym-vorbereitung).

gut dass ich vor 15 jahren aus bayern weggezogen bin - aus meiner gs-zeit kann ich mich nicht daran erinnern, solchen schmarrn gelernt zu haben!

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um zu verstehen....

Antwort von like am 23.03.2010, 22:18 Uhr

....wie die Welt funktioniert?

Und das mit dem Rechtschreibprogramm ist echt kein Argument - was hab ich schon für Word-Dokumente gelesen, die nur so stotzten vor Fehlern - trotz Rechtschreibprüfung. Und wenn mir nicht bewusst ist, dass was falsch sein könnte, kann ich auch nicht gezielt nachschlagen - so ich im Arbeitsleben dafür überhaupt Zeit habe.

Auswendig...nun ja. Wenn du runterbeten meinst - darauf hab ich nie Wert gelegt, und die eher Lehrer auch nicht wirklich. Es kommen halt gezielte Fragen zu einer gezielten Sache, die dann beantwortet werden müssen - oft mit Transferleistungen (also Weiterdenken) - und die kann man nur lösen, wenn man den Grundstock verstanden und verinnerlicht hat.

Und man muss als Schüler eben schon in der Lage sein, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen - WAS lerne ich, um mit geringstmöglichem Aufwand die Schulaufgabe bestmöglich lösen zu können - also jetzt nicht alle Pflanzen auswendig lernen passend zur zugehörenden Kategorie, sondern evtl. auf ein, zwei beschränken, von denen man möglichst selber auch noch weiß, wie sie aussehen, damit wieder ein Bezug zum eigenen Erfahrungshorizont da ist.

Klar kannst und sollst du trotzdem fragen, für was und wen sollen die das lernen. Aber wenn wir uns dazu entschieden haben, in dieser Gesellschaft zu leben und darin bestmöglich zu bestehen, dann müssen wir die geltenden Regeln auch ein Stück weit akzeptieren. Die andere Möglichkeit wäre, eben aus der Gesellschaft auszusteigen oder auf ihre Kosten zu leben. Deinem Kind bringt es für's Leben IN der (Schul)Gesellschaft sicher nichts, wenn du vor ihm in Frage stellst, ob das, was es da lernen muss, sinnvoll ist. (Wow, das wär ein gefundenes Fressen für meine Pubis, wenn ich ihnen zupflichten würde, dass Sinus und Cosinus überflüssiger Schwachsinn sind....).
Na ja, schaun wir mal, bis deine Kids auch so in Klasse 7, 10 sind - dann bist du vielleicht auch ganz froh, wenn in der Grundschule ordentliche Grundlagen gelegt wurden - inklusive Rechtschreibung.

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@anjam75

Antwort von paulita am 23.03.2010, 23:50 Uhr

hallo
wow, du bist ja auf 180. und weshalb? weil kinder mehr und anderes lernen sollen als sie für das bloße (über)leben brauchen? mag sein, dass du zufrieden bist, wenn deine kids mit einem pc umgehen können und die grundrechenarten kennen.

ich wäre es für mich ganz sicher nicht und wäre fuchsteufelswild, wenn meine kids beigebracht bekämen, dass sich "überflüssiges" wissen eh nicht lohnt. ich stimme dir zu, dass auswendig lernen nicht der weisheit letzter schluss ist. aber richtig schaden kann es auch nicht. das arbeitsblatt, das hier gezeigt wurde, ist tatsächlich etwas heftig. aber, gott, davon geht die welt nicht unter und unsere kinder werden davon auch nicht auf ewig traumatisiert.

wurzelrechnen lernt heute kein mensch mehr. außer mathe-studis an der uni. und selbst die nicht unbedingt. es soll aber menschen geben, die gerade das interessant und sinnvoll finden. und es soll auch der menschheit nicht unbedingt geschadet haben, dass es mathematiker gibt, die scheinbar "nutzloses" zeugs rechnen - und dann kann man damit klimavorhersagen modellieren. das nützt auch dir (und deinen kindern). jahreszahlen auswendig zu können ist sicher nicht das fundierte historische wissen, das man so braucht. aber es gehört schon zum politischen grundwissen dazu, dass man weiß, wann z.b. der erste weltkrieg war. oder wann das allgemeine wahlrecht in D eingeführt wurde. oder welche jahrhunderte zum mittelalter gehören und welche zur neuzeit. wer seine vergangenheit nicht kennt, hat keine zukunft! manche menschen interessieren sich dafür sehr. willst du deinen kindern vermitteln, dass das alles unnützer quatsch ist? echt? weißt du, wie pisa-und viele andere studien so eine haltung nennen? "vererbung von bildungsarmut" und die führt mehr oder minder direkt ins ökonomische aus.

und auch krebse + regenwürmer sind interessant. man muss sich nicht sein leben lang merken, wie der verdauungstrakt eines fadenwurmes (haben die einen? ;-) ) im einzelnen aufgebaut ist. aber man bekommt einen eindruck davon, wie komplex die natur gebaut ist. faszinierend! und wichtig für die im alltag sehr hilfreiche einsicht, dass alles komplexer ist als es scheint. das muss man eben lernen.

davon ab: lernen + wissen macht spaß. das scheinst du nicht erfahren zu haben. schade. aber gesteh deinen kindern zu, dass sie sich für höhere mathematik oder niedere zellorganismen interessieren. das bringt ne menge. vor allem ne menge glück im leben.

lg
paula

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auch @anjam75

Antwort von AndreaL am 24.03.2010, 9:51 Uhr

Ach,

es ging hier noch weiter....

WARUM lernen... Nun, zum einen in der Hoffnung, dass mein Kind lesbare Texte produzieren kann... mit Inhalten, die es selbst komplett durchdrungen hat.

Zum anderen, um sich in der Umwelt zurechtzufinden und das Wissen erleben zu können. Als er in der Grundschule die Bäume 'gelernt' hatte, ging er wochenlang glücksbeseelt hier durch die Landschaft (wir wohnen ländlich) oder brachte allerlei mit nach Hause oder sammelte es auf dem Schulweg ein um es in der Schule gleich zu zeigen.

Von dieser Art hätte ich noch mehr Beispiele...

Mathe an sich kann spannend sein... Wir haben hier Ferien und gestern stellte er im Garten beim Spielen fest, dass man mit zwei Fingern vier Winkel bilden kann (hatten gerade Winkel im ersten Ansatz in Mathe). Wir unterhielten uns dann darüber, OB man wohl mit zwei Fingern vier verschieden große Winkel bilden kann... Darauf wäre er nicht gekommen, hätte er nicht mit Begeisterung zu Hause das Thema 'Winkel' vertieft und gelernt.

DANN darf man nicht vergessen, dass 'Lernen' auch ein Training des Gehirns ist. Da werden Nervenbahnen geknüpft und neue Verbindungen geschlossen. Alles zukünftige Datenautobahnen, auf denen mehr Wissen schneller verarbeitet werden kann.

Nicht immer sind alle Lerninhalte sinnvoll, aber da sehe ich mich auch in der Verpflichtung als Elternteil zu Hause darüber zu sprechen oder Verbindungen zum Alltag zu finden (Museumsbesuche, Ausflüge, Bücher, Versuche....).

Wenn man das natürlich ablehnt ('ich' gehe nicht mehr zur Schule - schon oft gelesen...), dann nimmt man m.M. dem Kind einige Chancen Wissen sinnvoll zu verankern.

Und manchmal, ja manchmal ganz bestimmt auch hier - da muss einfach auch mal sagen, dass etwas doof und sinnlos ist und trotzdem gelernt werden muss. Auch das ist ein Lernprozess sich mit Dingen zu beschäftigen, die quälend sind und einen selbst nicht berühren. Das müssen wir in unseren Jobs auch (egal, wie glücklich wir sind... es gibt diese Bereiche doch überall).

Just my two cents...

Andrea

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Wurzelrechnen

Antwort von lotte_1753 am 24.03.2010, 11:25 Uhr

Ähem, meinst Du das ernst? (Da du glaube ich Mathematikerin bist nehme ich an, das ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.) Wie löse ich denn dann eine Exponentialgleichung? Oder die Rätsel 4 ... 4 ... 4 = 6

L.

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Re: auch @anjam75

Antwort von Foreignmother am 24.03.2010, 11:25 Uhr

Hallo,

hier auch meine "two cents' worth":

Lernen, inclusive abstraktem Lernen und Lernen Lernen, ist fuer mich das, was uns zu Menschen macht, deshalb faende ich es sehr traurig, wenn Lernen nur noch teleologisch ausgerichtet waere auf das, was die Arbeitswelt (oder wer auch immer) jetzt braucht, und nicht auch "Ueberfluessiges" umfassen wuerde. Wo bleibt sonst der Spass am Lernen? Mal ganz abgesehen davon, dass man heute nicht weiss, was wirklich in zehn oder zwanzig Jahren, wenn unsere Kinder sich beweisen muessen, an Wissen gefragt ist.

Insofern bin ich auch sogenannten "ueberfluessigen" Lerninhalten sehr positiv gegenueber eingestellt. Daher wird mein Sohn wohl auch Latein lernen duerfen, auch wenn das heute ausserhalb des Vatikans keiner mehr spricht.

Die Diskussion um die Gruende und Ziele fuer Lernen sind im uebrigen nicht neu, bereits zur Zeit der franzoesischen Revolution wurden in Frankreich die "reinen" Mathematiker angefeindet, weil sie angeblich nutzloses Wissen anhaeuften, waehrend zur gleichen Zeit in Deutschland das humboldtsche Denken des Lernens um des Lernens willen in den Universitaeten Einzug hielt.

Um beim Beispiel der reinen Mathematik zu bleiben: Diese hat, obwohl sie auf den ersten Blick nutzlos erscheint, einige der bahnbrechendsten und bedeutendsten Veraenderungen des 20. Jahrhunderts ermoeglicht, z.B. beruht die Technik zur Verschluesselung von Texten und Daten auf dem Internet (z.B. fuer Bankdaten bei Amazon und x-bay) auf Erkenntnissen der Primzahlentheorie, Versicherungsmathematik auf statistischen Wettspielerkenntnissen aus dem 16. Jahrhundert und, und, und...

Insofern goenne ich meinem Sohn diesen Luxus und auch den Spass, den Lernen macht.

Gruss
FM

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Re: Wurzelrechnen

Antwort von Foreignmother am 24.03.2010, 11:32 Uhr

Ich glaube nicht, dass es um Wurzeln zwischen 1 und 25 geht, aber kennst du wirklich noch ein Kind (oder einen Menschen) der
Wurzel aus 195473907 ohne Taschenrechner zieht? Dabei geht auch das per Hand.

Gruss
FM

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Re: Wurzelrechnen

Antwort von paulita am 24.03.2010, 11:52 Uhr

ich meinte wirklich das wurzelziehen-rechnen. lernt das heute wirklich noch jemand? in der schule? war schon zu meiner zeit völlig passé (was meine mutter wiederum geärgert hat, die ein großes faible für mathe hat :-)). ich meine nicht das prinzip der wurzel und das *damit* rechnen.

lg
paula (leider mathematisch sehr unterbelichtet)

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