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Geschrieben von lucy&timon am 16.11.2006, 13:03 Uhr

Wechsel in die Fünfte Klasse

Hallo!!
Ich möchte mal Eure Meinung hören... Was haltet Ihr davon in der fünften klasse als Basissprache mit Latein zu beginnen (fünf stunden, Englisch paralell mit drei Stunden). Ich bin dankbar für viele Anregungen. Sei es weil Ihr Erfahrungen damit habt oder was Ihr beim ersten dran denken spontan denkt...

 
27 Antworten:

Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von rosette am 16.11.2006, 13:23 Uhr

Hallo, das hängt davon an wie gut Dein Kind in der Schule ist und war,und wie stark seine Persönlichkeit ist. Denn jeder Wechsel von der 4. Klasse in eine andere Schulart ist eine schwierige Phase. Besser wäre es, erst mal zu sehen, wie das kind mit der neuen Klasse,der neuen Schule und den neuen Anforderungen zurecht kommt. Der Grundschulunterricht ist in der Regel mit den anderen Schularten nicht vergleichbar, es kommt unheimlich viel auf ihn zu, was besonders in der 5. Klasse unter Umständen zu einem ersten Abfall der Zensuren kommen kann. Ich möchte mich dazu sehr vorsichtig äußern, das muss nicht sein, aber es wird erst mal alles anders.Anzuraten wäre ein Gespräch mit der Klassenlehrerin, wie sie Dein Kind einschätzt. Oder bei anderen Eltern nachfragen, in wie weit Freunde, die mit deinem Kind dann in einer Klasse sind, ebenfalls Latein belegen wollen. Das könnte das Lernen positiv beeinflussen.
In der 5. Klasse kommen ja schon an sich neue Fächer dazu.Man muss es gut überlegen, damit es nicht zu einer Überforderung kommt. Liebe Grüße rosette

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von alex001 am 16.11.2006, 13:26 Uhr

Hallo,

selber habe ich keine erfahrung, kann dir aber vom Gedankenpool meiner Freundin gerne was mitgeben:

Sie hat es auch erwogen um ihrem Sohn einen Platz auf dem vermeintlich besten Gymnasium in unserer Stadt zu sichern, denn verhältnismäßig wenige wählen diese Form und so ist jede Anmeldung mit dieser Kombination gerne genommen um die Klasse vollzukriegen (soviel zum Thema bestes Gymnasium).

Meine Freundin hat es nach dem Tag der offenen Tür gelassen, weil eine aufrichtige Mutter ihr genaue Zahlen über den Anteil der Kinder gegeben hat, die daran scheitern und das Schicksal, das sie erwartet.

Zumindest an der schule war es so, daß die Kinder quasi durch mind. ein jahr Erprobuingsstufe durchgeschleift wurden. Diejenigen, die scheiterten, aufgrund des Faches an sich oder der extrem positiven Arbeitsmoral, die das Fach Latein nun mal mit sich bringt (und wir reden hier über Kinder, die auch noch einen Ausgleich brauchen und nicht jede freie Minute über den büchern sitzen sollten nur um einen einigermaßen durchschnittlichen Level zu erreichen), wanderten geradewegs auf die Hauptschule, denn mit der schlechten Note waren sie für die weitere Gymnasiallaufbahn in Augen der Schulleitung disqualifiziert, und auf der realschule wurden sie dem Englischleven einfach nicht gerecht...

Das muß freilich nicht überall so sein, aber die erstaunlich offenen Worte der Mutter haben meine Freundin das ganze Szenario im falle eiens scheiterns immer wieder durchspielen lassen, und seien wir ehrlich, wir alle wissen vorher nicht, wie unsere einzelnen kinder auf die Umstellung GS-Gymnasium alleine reagieren, mal abgesehen von dem hohen Einsatz, den das fach Latein einfach einfordert. Da sind schon einige sehr gute Grundschüler ins Bodenlose gerutscht.

So ein Schritt will m.E. wohl überlegt sein, aber ihr werdet schon das Richtige für Euer Kind entscheiden. Für uns wäre das nix gewesen. Mein Sohn hat jetzt im sechsten Latein dazubekommen und hat nach dem ersten Vokabeltest sehr schnell gelernt, daß mit seiner laxen Arbeitshaltung (Saisonarbeiter) er da keinen Blumentopf gewinnen kann. Seither hängt er sich vokabeltechnisch rein. Aber er hat schon ein Jahr Gymnasium hinter sich und sich längst eine andere Arbeitshaltung als früher (brauch ich nicht, kann ich alles) angeeignet.

LG, alex

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von lucy&timon am 16.11.2006, 13:37 Uhr

Hallo!!
Mein Sohn ist ein absoluter Kopfmensch. Mathematisch und logischer Typ bis in die Spitzen. In der Grundschule fliegt ihm alles nur so zu. Er schreibt fat nur einsen (und zwar ohne Lernen). Er langweilt sich in Mathe zu Tode! Er ist sehr ehrgeizig und hat Lust zu lernen (das war ihm bis jetzt nicht vergönnt). Die Schule, die bei uns mit Latein beginnt ist verhältnismäßig klein... Es kommen vor alle leistungsstarke Kinder dorthin...
Vom Typ her ist er sehr sensibel, rücksichtsvoll, hölt sich immer zurück. Es ist ihm egal welche Kinder mit ihm in die Schule gehen sagt er, schön wäre es irgendeiner käme mit. Er kommt mit allen klar hat abe keine enge Bindunge zu den anderen Kindern... Er tickt einfach anders... Was meinst Du nun dazu??? Danke...

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Bin zwar nicht rosette, aber hier liegt m.E. der Knackpunkt:

Antwort von alex001 am 16.11.2006, 13:43 Uhr

In der Grundschule fliegt ihm alles nur so zu. Er schreibt fat nur einsen (und zwar ohne Lernen)



So ist meiner nämlich auch, immer noch fliegt ihm alles so zu, und bei mir und meinem mann war es auch immer so, daß wir nie großartig was tun mussten. Deshalb haben wir beide wohl auch schlechtere Abi-Schnittnoten als wir hätten haben können, wenn wir gelernt hätten zu lernen.

Genau das muß ein Kind können, bevor es sich mit Latein auseinandersetzt, denn es ist pures Lernen Lernen Lernen, und zwar i.d.R. nur auswendig lernen, was jetzt den Intellekt nicht soooo fördert. Meinem Sohn ist es auch schon wieder zu langweilig, aber er weiss, daß es sein muß, um gute Leistung zu erzielen. DAS hat er verinnerlicht, un wenn deiner das jetzt schon kann, dann herzlichen glückwunsch, da steht die Wahl doch fest. Wenn nicht, würde ich mir diesen Schritt sehr gut überlegen...

LG, alex

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von KatjaR am 16.11.2006, 13:48 Uhr

Hallo,

meine Tochter hat jetzt mit Latein in der 5. Klasse angefangen und es ist mit ihr Lieblingsfach, wobei ich aber auch glaube, dass es an der Lehrerin liegt.

Grüße
Katja

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Latein???? Nö!:)

Antwort von goersch am 16.11.2006, 15:58 Uhr

Hallöchen,

ich bin Gymnasiallehrerin für Französisch und Englisch. Daher tendiere ich dazu, jedem Latein als Basissprache auszureden:). Früher war es noch so, dass du für viele Studiengänge zumindest das Kleine Latinum brauchtest, das Große Latinum auch nur selten. Heutzutage aber wird es kaum noch benötigt (und für den Fall, dass es doch gefordert wird, kann man es an der Uni nachmachen). Dafür wird immer mehr Wert auf "Vielsprachigkeit" gelegt, so dass ich es viel wichtiger finde, so schnell wie möglich viele lebendige Sprachen zu lernen. Bei "toten" Sprachen hast du auch keinen Bezug zur Gegenwart mehr, musst dich mit solch schrecklichen Werken wie "De Bello Gallico" herumschlagen......*gähn*:)

Lieben Gruß!

Goersch

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Re: @alex und @lucy&timon

Antwort von Kalogo am 16.11.2006, 16:16 Uhr

Hallo,

Alex, daß Latein nur pures Lernen wäre und damit dem Intellekt nicht so förderlich, ist eine erstaunliche Ansicht. Stammt sie von Dir ?

Lucy&timon, ich habe noch kein Kind in der 5. Klasse, aber habe seinerzeit selbst mit Latein ab Klasse 5 (Englisch kam bei uns erst in der 7. Klasse) angefangen. Unser Direktor hat bei der Aufnahme der Kinder stets auf die Mathenote geachtet hat und meinte, wer nicht gut in Mathe sei, werde sich auch mit Latein schwer tun.
Denn gerade Latein hat viel mit logischem Denken zu tun. Sicher, die Vokabeln muß man lernen und auch die Grammatik. Die wirkliche Herausforderung bei Latein ist aber die Anwendung der Grammatikregeln auf die Vokabeln. Die Verwendung vieler Partizipien, die teilweise völlige Veränderung der Wörter bei Partizipbildung und in anderen Zeitformen, die vielen Fälle - das macht den Reiz von Latein aus für solche, die die Regeln schnell kapieren und gerne knobeln und die Sprache für viele sehr schwer, denen das nicht so liegt.

Dein Sohn hört sich für mich nach einem Kandidaten dafür an. Das beruht aber eben auf meinen eigenen Erfahrungen vor 30 Jahren und heute mag manches anders sein (Latein an sich natürlich nicht ;-).

Die Schulen machen bei Euch sicher Informationsveranstaltungen vor den Anmeldungen ? Da kannst Du sicher mehr erfahren, für welchen Schülertyp man die Schule für geeignet hält.

Gruß und viel Erfolg bei der Auswahl
Julia

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Re: Latein???? Nö!:)

Antwort von Kalogo am 16.11.2006, 16:34 Uhr

Salve Goersch :-)

Du hast sicher auch Latein gelernt ? Dann weißt Du doch, wieviele Grundlagen die Sprache schafft !

Grundlagen für das Erlernen anderer Sprachen, für Geschichte, das Begriffsverständnis nicht nur für die meisten naturwissenschaftlichen/medizinischen Fächer, auch für das Verständnis unserer eigenen Sprache und vieler gebräuchlicher Redensarten. Im Zusammenhang mit Latein werden die Schüler auch - gut, nicht schon in den ersten 2 - 3 Jahren - an Denkansätze herangeführt, die sich in unserer heutigen Welt so verfestigt haben, daß die meisten schon gar nicht mehr wissen, wo sie herrühren. Philosophie mit allen ihren Sparten, Logik, Rhetorik, unser Rechtssystem, um nur ein paar Stichwörter zu nennen, haben ihren Ursprung und/oder besondere Ausprägung und Fortentwicklung gerade durch die guten alten Römer und ihre Sprache gefunden.

Das muß man nicht alles wissen und erfahren, es muß auch nicht unbedingt über das Erlernen von Latein sein. Jedenfalls ist die Meinung, Latein biete keinen Bezug zur Gegenwart, nicht haltbar.

Gruß Julia

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Re: @goersch

Antwort von SilvanaR am 16.11.2006, 16:37 Uhr

De bello Gallico ist doch garnicht so übel, kann viele teile noch auswendig (wir mussten es teilweise absatzweise lernen)
Übrigens hat mir das latinum sehr geholfen - Fanzösisch, Spanisch und Italienisch lerne ich momentan und das geht ratzfatz, weil ich soviel schon herleiten kann

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Re: @alex und @lucy&timon

Antwort von alex001 am 16.11.2006, 16:43 Uhr

Allerdings stammt sie von mir, bzw. der erfahrung, die ich im Erstkontakt mit dieser Sprache mache, nämlich durch meinen Sohn.

Der unterricht an sich muß sehr interessant sein, aber das stetige Lernen der Vokabeln, der Fälle, etc. kann trotz interessantem unterricht sehr nervtötend sein, v.a. für jemanden, der dies nicht gewohnt ist.

Ich schrieb darüberhinaus, daß es sich oft um Auswendiglernen handelt,was (und bei dem was handelt es sich lediglich um das Auswenidlernen) dem Intellekt nicht so förderlich sei. Das war gewiss doof ausgedrückt, lass es mich umformulieren, m.E. keine annähernd ausreichende Beschäftigung, einen wißbegierigen kleinen Kerl bei laune zu halten.

Mit keinem Wort habe ich erwähnt, Latein sei dem Intellekt nicht förderlich, also bitte nicht Dinge aus dem zusammenhang reissen, auch wenn sie noch so dämlich durch mich formuliert wurden ;o)

LG, alex

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Re: Französisch???? Nö!:)

Antwort von roma am 16.11.2006, 17:05 Uhr

Huhu!
Und ich bin Gymnasiallehrerin für Deutsch, Latein und Informatik und tendiere dazu jedem Französisch als Basissprache auszureden.
An den meisten Universitäten benötigt man nach wie vor das Latinum für gewisse Studiengänge, das Nachmachen an der Uni ist stressreich und blockiert das Fortkommen in anderen Fächern. Für die (selten verlangte) Vielsprachigkeit bildet Latein die bessere Grundlage, da man a) Vokabular der romanischen, sogar der meisten indogermanischen Sprachen leichter erschließen kann, b) ein Instrumentarium der grammatischen Analyse von Sprache an die Hand bekommt, das es leichter macht auch andere Sprachen zu lernen. Und wer behauptet, im Lateinunterricht würde ständig "de bello gallico" gelesen, hat einfach keine Ahnung und sollte nicht irgendwas erzählen. Der Bezug zur Gegenwart ist mehr als deutlich für die, die ein wenig Bildung besitzen: Viele Denkansätze und Paradigmen - egal in welchem Gebiet, Jura, Philosophie, Grammatik, Literaturkritiik, Architektur etc pp. - stammen aus der Antike, zusammen mit den dazugehörigen Begriffen - sie bliden quasi die Grundlage abendländischer Kultur.

lg - roma

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von lucy&timon am 16.11.2006, 18:09 Uhr

HallO!!
DAnke für Eure recht vielschichtigen Antworten. Meine Meinung ist inzwischen, daß Latein eine gute Grundlage bietet für alle anderen Fächer. Auch für Mathe, Geschichte etc.
Ich hatte auch Latein und war ein e schlechte Schülerin! Abe LAtein hat mir etwas für die deutsche Sprache gebracht. Dort habe ich Grammatik gelern und auch einen gewissen Sprachstil. MEin Sohn ist völlig anders als ich. Ein mathematisch, logischer Mensch. ich denke ihm macht Latein besimmt Spaß, zumal es anders unterrichtet wird, als zu unseren Zeiten. Vor allem ein Gymnasium, daß Latein als Fundament versteht wird sich da insZeug legen...
In zwei Wochen gucken wir uns die Alternativschule an. Ich danke Euch...

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Latein ab 5. Klasse

Antwort von Beatrix in Canada am 16.11.2006, 18:26 Uhr

Latein ist eine gute Sprache, die einem hilft andere *lebendige* romanische Sprachen leichter zu erlernen. Mein franzoesisch und selbst meine deutsche Grammatik wurden schlagartig besser, als ich auch mit Lateinunterricht begann. Das war aber erst in der 9. Klasse fuer insg. 3 Jahre.

Allerdings reicht es wirklich Grundzuege im Latein zu kennen, um davon zu profitieren. 5 Stunden die Woche von der 5. Klasse an ist Overkill. Vor allem wenn es dann zu Lasten der Zeit fuer eine *lebendige* Sprache geht, die wirklich in der heutigen Welt extrem wichtig ist. Und da bei lebendigen Sprachen das SPRECHEN wirklich wichtig ist, braucht es auch mehr Unterrichtszeit als eine tote Sprache.

Gruss
Beatrix

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von babu am 16.11.2006, 20:05 Uhr

Also ich hatte selbst ab der 5. bis zur 13. Klasse Latein und bin sehr glücklich darüber. In keiner anderen Sprache lernt man so systematisch zu konjugieren und deklinieren wie im Lateinischen. Ich denke sogar es unterstützt einem beim Erlernen weiterer Sprachen, da man eben exakt die Tempus und Kasusbildung antrainiert bekommen hat und teilweise auch Worte ableiten kann.

Es ist nicht so schwer wie häufig behauptet wird und gerade noch sehr junge Kinder haben häufig weniger Probleme als ältere. Wenn für uns später die Möglichkeit besteht, möchte ich in jedem Fall, daß meine kids Latein als ertse Fremdsprache erlernen. Ich habe davon immer profitiert.
LG

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Latein???? Nö!:)

Antwort von goersch am 16.11.2006, 23:02 Uhr

Hallo Roma,

entschuldige, ich dachte, Lucy wollte möglichst vielfältige Ansichten hören. Ich habe frecherweise meine eigene dazu geschrieben. Und sagte ich, dass ich Französisch als Basissprache einführen wollte? Hmm, ich kann's gerade nicht finden. Ich habe das Latinum auch an der Uni nachgemacht. Nebenbei und innerhalb eines Semesters. Und hatte ich behauptet, im Lateinunterricht würde "ständig" "De Bello Gallico" gelesen? Durch Übertreibung werden Dinge nicht wahrer. Du, und vielleicht besitze ich ja auch keine Bildung. Aber ich verfüge über eine Begabung: Ich erkenne ziemlich schnell, wann sich jemand durch pseudointellektuelles Gequatsche und Unsachlichkeit wichtig machen möchte:).

Goersch

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@ Silvana

Antwort von goersch am 16.11.2006, 23:12 Uhr

Es stimmt natürlich, Latein bildet eine prima Grundlage für viele Sprachen. Bei uns in der Schule war es allerdings so, dass wir die ganzen grammatikalischen Grundlagen schon im Deutschunterricht durchgenommen hatten. Ich habe das Latinum auch erst an der Uni gemacht (damals war dies noch für ein Sprachenstudium erforderlich)und es einfach sehr vermisst, eine erlernte Sprache nicht im alltäglichen Leben anwenden zu können. So kann ich (die ich leider keine Texte auswendig gelernt habe:) )heute fast kein Latein mehr.......

LG
Görsch.

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@ Kalogo

Antwort von goersch am 16.11.2006, 23:43 Uhr

Salve Julia:),

was du sagst, kann ich zum großen Teil unterschreiben:).Was ich mit dem "aktuellen Bezug" meinte (vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt), ist schlicht und einfach, dass du keine moderne Literatur in lateinischer Sprache lesen kannst, keine Magazine usw.... Natürlich begegnen einem ständig Fragmente der lateinischen Sprache, die mittlerweile aber auch zum großen Teil die Menschen verstehen, die kein Latinum haben. Im schlimmsten Fall muss man ein Lexikon bemühen, wenn man im alltäglichen Leben oder in irgendwelchen Fachbereichen über Begriffe stolpert, die einem nicht geläufig sind. DAS muss ich aber auch leider ab und zu trotz meines Latinums, weil ich einfach mangels Übung viele Dinge vergessen habe. Ich persönlich freue mich darüber, dass die Kinder in der heutigen Zeit schon so früh an "lebende" Fremdsprachen herangeführt werden, viel früher als wir seinerzeit. In einer multikulturellen Gesellschaft empfinde ich es als wichtig, sich möglichst "vielsprachig" verständigen zu können und hätte Angst, dass Latein als Basisfremdsprache die Lust auf das Erlernen anderer Fremdsprachen trüben könnte. Wie gesagt, dies ist meine persönliche Meinung (können Meinungen unhaltbar sein????:) ), die eben auch dadurch geprägt wurde, dass ich Latein als megalangweilig empfand:). Aber das ist eben halt zum großen Teil schlicht Ansichtssache. Und verschiedene Ansichten waren es ja, die Lucy hören wollte:).

Lieben Gruß

Goersch

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Re: @alex

Antwort von Kalogo am 17.11.2006, 8:30 Uhr

Hallo Alex,

ehrlich gesagt hätte es mich ja auch gewundert, wenn Du es genau so wie gesagt auch gemeint hättest ;-)

Das beim Beginn mit Latein ohne Frage zeitaufwendige Lernen von Vokabeln, endlose Üben von Konjugation und Deklination, kann sicher ermüden. Dies vor allen Dingen, weil zunächst kein erkennbarer Gewinn damit verbunden ist. In unserer heutigen sprachlichen Multi-Kulti-Umgebung ist es mit Englisch oder Französisch sicher anders.

Wenn man aber durchhält, öffnen sich mit Latein in späteren (Schul-) Jahren viele Horizonte. Dazu gibt es weiter unten ein paar Posts.

Als Kind habe ich das Durchhalten übrigens nicht als mühsam empfunden. Inzwischen mit einem gescheiten, aber bequemen 4. Klässler kann ich mir vorstellen, daß es ein Problem sein kann, das Kind am Ball zu halten.

Gruß Julia

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Re: @ Goersch

Antwort von Kalogo am 17.11.2006, 8:57 Uhr

Hallo Goersch,

ja, ich verstehe Deinen Gedankengang schon. Er mag aber zu einem gewissen Teil auch daran liegen, daß Du Latein eben erst zu Studienzeiten gelernt hast ? Da kommt die Vielschichtigkeit der Sprache allein aufgrund der gewissen Eile vermutlich etwas kurz und es fehlt auch die Verbindung zu anderen Fächern ?
Das Fehlen aktueller Literatur in lateinischer Sprache ist sicher ein Nachteil. Da fällt mir auch nur die Webseite des Vatikans ein oder Asterix und Obelix *g*

Das Lernen "lebender" Sprache in der Schule ist für das weitere (Berufs-) Leben auch nur bedingt nützlich : Das normale Schulenglisch etwa genügt ohnehin kaum, wenn ein Arbeitgeber Wert auf Fremdsprachen legt. Ohne Auslandsaufenthalt wird man eine fremde Sprache vermutlich nie auch nur annähernd gut beherrschen.

Gut finde ich auf alle Fälle, daß die Kinder bereits in der Grundschule Englisch lernen (da wäre selbst ich nicht für Latein ;-). Obwohl es auch da bedauerlich ist, wie wenig dabei herauskommt. Das, was mein 4. Klässler in mindestens 2 Wochenstunden/Jahr bisher gelernt hat, dürfte dem Stoff maximal eines halben Jahres Unterrichts an einer weiterführenden Schule entsprechen. Die Aussprache der Kleinen allerdings ist erstaunlich gut. Da tun sie sich in jüngeren Jahren offenbar leichter.

Gruß Julia

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von RenateK am 17.11.2006, 9:03 Uhr

Hallo,
mein Sohn möchte an an eine solche Schule, wo mit Latein (und parallel englisch in reduziertem Maß) in der 5. Klasse angefangen wird. Er ist vom Typ her wohl eher wie Deiner (Kopfmensch, mathematisch sehr begabt), allerdings erst im 3. Schuljahr, also haben wir noch ein Jahr Zeit. Er weiß allerdings in etwa, wo er sich drauf einlässt, da er seit einem Jahr zu Hause freiwllig Latein lernt (zwar mit meiner Hilfe, aber nicht auf meine Anregung oder gar Druck hin, die Idee kam ihm nach einem Archäologiekurs für Kinder und er langweilt sich halt in der Schule und sucht andere Dinge). Er ist jetzt in Kapitel 11 eines Lateinbuchs für Fünftklässler. Wenn er das in einem Jahr noch will, werde ich ihn sicher auf die Schule gehen lassen, zumal die auch auf Mathematik sehr viel Wert legt.
Gruß, Renate

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Re: Wechsel in die Fünfte Klasse

Antwort von Antje A. am 17.11.2006, 9:54 Uhr

Hallo,

ich habe Zwillinge, die seit September im Gymnasium sind. Meine Tochter entschied sich für Englisch (6 h), mein Sohn für Latein-Englisch (4:3 h).
Beide kommen klar, es kommt immer auf's Kind (Lernverhalten, muss es viel büffeln ...) an und in gewissen Fächern natürlich auch auf den Lehrer. Wenn Latein mit Spaß vermittelt wird, lernt es sich leichter. Englisch finde ich z.B. viel anstrengender, weil ich es selbst nicht kann. Da ist die Aussprache meist das größte Problem. Im Lateinischen ist alles klar und ich finde es ein gute Sache, da hinein zu schnüffeln.
Im Übrigen wird meine Tochter als 2. Sprache im nächsten Schuljahr vermutlich Französisch nehmen :-O, das kann ich auch nicht...

Viel Spaß bei der Entscheidung!

LG Antje

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@Silvana und eine Frage an alle

Antwort von sun1024 am 17.11.2006, 10:58 Uhr

Das ist ja ein gerne genannter Vorteil von Latein, dass einem andere romanische Sprachen leichter fallen, wenn man Latein kann.

Aber hey, das ist auch so, wenn man eine lebendige romanische Sprache lernt statt Latein.

Wenn ich schon spanisch kann, fällt es mir natürlich auch leichter, italienisch zu lernen. Und auch wenn ich französisch kann, fällt mir spanisch leichter, weil ich viele Stammformen von Wörtern wieder erkenne und auch grammatisch Strukturen.

Also das ist für mich kein Argument pro Latein, höchstens pro romanische Sprache, und da würde ich eine lebendige bevorzugen.


@alle:

Ihr schreibt z.T., dass logische Strukturen durchschauen und in Mathe gut sein eher für Latein sprechen.

Das interessiert mich jetzt schon, denn Mathematik und Logik haben immer zu meinen großen Stärken gehört, ABER ich war immer schlecht im Vokabeln lernen.

In Mathe kann man sich als mathematisch begabter Mensch vieles herleiten und braucht nicht jede Formel auswendig zu lernen. Aber wie ist das in Latein, da habe ich gehört, dass es mehr Vokabeln und Formen pauken wäre als in anderen Sprachen???

LG sun

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@ Kalogo

Antwort von goersch am 17.11.2006, 11:06 Uhr

Guten Morgen Julia,

definitiv kommt in diesen Unicrashkursen der Tiefgang zu kurz. Ich gestehe aber, dass ich darüber so gar nicht traurig war *lol*. Es ist wohl definitiv so, dass mathematisch begabte Menschen eher einen Zugang zur lateinischen Sprache finden. Ich gestehe, dass meine mathematische Begabung auf dem Begabungslevel einer mittelgroßen Walnuss anzusiedeln ist, deshalb wirst du verstehen, dass von mir kein Plädoyer für die lateinische Sprache mehr zu erwarten ist:).
Versteh mich nicht falsch, ich finde, dass grammatikalische Kenntnisse absolut unerlässlich sind für das Erlernen einer Sprache, man kann so sprachbegabt sein, wie man will, ab irgendeinem Punkt kommt man nicht mehr weiter, ohne in der Lage zu sein, gewisse grammatikalische Regeln anwenden zu können.

Es stimmt natürlich auch, dass das erlernte Schulenglisch oft nicht den Anforderungen von Arbeitgebern genügt (was auch häufig an mangelndem Tiefgang liegt). Auf jeden Fall bietet es eine gesunde Basis, auf der man aufbauen kann, sollte es nötig sein. In einer Zeit, in der Anglizismen unsere Sprache regelrecht überfluten, ist sowieso fast jeder gezwungen, sich mit dem Englischen näher zu befassen.

Meine Tochter hat auch seit einigen Monaten Englisch in der Schule und findet es ganz toll. Ich sehe dies aber auch nur als eine Vorbereitung auf das, was kommt und habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du.......Katja singt locker und mit guter Aussprache englische Popmusik mit - hat habe keinen Schimmer, worum es geht....ahhhhhh!:)).

Nichts für ungut und einen schönen Tag!

Goersch

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Re: Französisch???? Nö!:)

Antwort von roma am 17.11.2006, 14:26 Uhr

Huhu!

Sorry, wer anderen ans Bein pisst, muss auch Kritik einstecken können. Und zu Caesar pauschal als schrecklich abzustempeln, zumal vielleicht Leute anwesend sind, dir dir das glauben, weil sie es nicht besser wissen, empfinde ich schon als ziemlich dreist und provokativ. Ach, und den Bildungsball musste ich rein machen, die Vorlage hast du selbst geliefert.

lg - roma

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Re: @ Goersch

Antwort von roma am 17.11.2006, 14:29 Uhr

HUhu!

Nono, das stimmt nicht: "Das Fehlen aktueller Literatur in lateinischer Sprache ist sicher ein Nachteil. Da fällt mir auch nur die Webseite des Vatikans ein oder Asterix und Obelix". Stöbert mal in Buchshops, es gibt Unmengen an z.B. lateinischen Kinderbüchern (Harrius Potter ist nur ein Beispiel). Einige Nachrichtensender bringen lateinische Nachrichten. So tot wie manche die Sprache gern hätten, ist sie wahrlich nicht.

lg - roma

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Re: @Silvana und eine Frage an alle

Antwort von roma am 17.11.2006, 14:33 Uhr

Huhu!

"Aber wie ist das in Latein, da habe ich gehört, dass es mehr Vokabeln und Formen pauken wäre als in anderen Sprachen???"

Kommt drauf an. Als Erwachsener hast du sicherlich viel weniger zu tun als mit anderen Sprachen, wenn du mit offenen Augen durch die Welt gehst (Werbung, Produktnamen, Fremdwörter, etc). Als Kind ist es genauso schwierig wie Vokabeln lernen in einer anderen Sprache auch.
Formen pauken ist relativ. Verglichen mit Englisch sind es viele, verglichen mit Finnisch ein Witz.

lg - roma

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Ergänzung @ Kalogo

Antwort von goersch am 17.11.2006, 14:47 Uhr

Kaufe in der letzten Zeile ein "habe" zurück und spendiere dafür ein "aber" *prust*. Ist vielleicht manchmal ganz nützlich, sich noch einmal durchzulesen, was man geschrieben hat....*seufz*

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