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Geschrieben von Pemmaus am 01.02.2010, 10:53 Uhr

Warum so große Leistungsunterschiede zwischen Gym und Real????

So... ich möchte die Frage weiter unten nochmal aufgreifen.

Es gibt da eine Sache, die ich nicht verstehe. Ein Beispiel, wie wir es in der Familie erlebt haben.

Mein Neffe ging ab der 5. Klasse aufs Gymnasium. Seine Leistungen - naja... von besonderem Fleiß war er nicht geprägt. Die zweite Fremdsprache in der 7. Klasse brach ihm das Genick. Seine Leistungen zu diesem Zeitpunkt waren sehr schlecht. Es blieb die Alterntive - Schuljahr wiederholen (kein Sitzenbleiber aber eben sehr schlecht) oder der Wechsel in die Realschule (was er gern wollte, weil auch seine Kumpels alle dort waren). Mein Bruder und meine Schwägerin entschieden dann damals für den Wechsel zur Realschule.

So... dort war er sofort an der Klassenspitze und das bis zur 10. Klasse. Er selbst beschreibt es so, dass er sich beim Wechsel fast 1 Jahr "ausruhen" konnte. Dass er in diesem einen Jahr fast nichts Neues gelernt hat. Er hat einen super erweiterten Realabschluss hingelegt und vielen Mitschülern auch immer Nachhilfe gegeben als es um das Lernen für die Abschlussprüfung ging. Nach Lehre und Bundeswehr studiert er jetzt übrigens und hat ein bisschen bereut, dass er nicht doch auf dem Gym geblieben ist.

Nun meine Frage: Wie kann es sein, dass das Bildungsniveau auf der Realschule so wesentlich niedriger ist, als auf dem Gym. Sollten nicht wenn möglich alle Menschen bis zur 10. Klasse einen annähernd gleichen Bildungsstand haben?

LG
Pem

 
7 Antworten:

Re: Warum so große Leistungsunterschiede zwischen Gym und Real????

Antwort von Reni+Lena am 01.02.2010, 11:02 Uhr

ähm..du beantwortest doch deine Frage in deinem Posting gerade selber...oder nicht?
Weil eben ein teil der Kinder leistungsfähiger ist und somit auch mehr "Bildung" beigebracht bekommt.
Wenn du die Realschule "schwerer" machen würdest, würden einige dort auch scheitern.
Wenn du das Gymnasium "leichter" machen würdest, würdest du den leistungsstarken die bildung aufgrund der weniger leistungsstarken verweigern...
Darum gibt es eben diese Abstufungen..je nach "grips", und Leistungsstärke und Lernneigung.
Oder hab ich dich falsch verstanden?
was möchtest du ändern..bzw wie soll es deiner meinung nach aussehen?
Ich denke, wenn du bis zur 10 alle gleich unterrichtest muss man ein Mittelmaß eingehen, das die einen überfordern und die anderen unterfordern würde.
va könnte man bei den leistungsstarken in den 2 Jahren bis zum Abi, nicht noch den ganzen Stoff reinpacken, der jetzt in den unteren Klassen schon mehr drin ist als in der real oder hauptschule z.B zweite fremdsprache etc
Da ginge dann auf Kosten der "Allgemeinbildung" der Begabteren.
Eine gute Lösung wären Klassen, in denen die Kinder in Leistungsgruppen gehen. Also die besseren in gruppen in denen dann eben mehr Stoff, oder anderer Stoff gemacht wird im jeweiligen fach. Aber das bleibt sich dann Jacke wie Hose...das Bildungsniveau wird dann auch unterschiedlich sein bei den einzelnen Kindern.

Lg reni

Lg reni

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Einzelfall pauschalisiert

Antwort von Tinai am 01.02.2010, 11:18 Uhr

Hallo,

ich glaube nicht, dass Du aus diesem Einzelerlebnis einen Schluss für alle Realschulen und Gymnasien ziehen kannst.
Vielleicht war das Gymnasium deines Neffen besonders streng, vielleicht hatte er dort eh keine Perspektive mehr un dhat nicht mehr gelernt oder war des Lernens unfähig vor Frust. Vielleicht hat ihm der Abgang auf die Realschule eine neue Perspektive eröffnet und neuen Mut gegeben. vielleicht fiel der Wechsel für ihn auch in eine Zeit, in der er kapiert hat, dass Gute Noten keinen Zumutung der Eltern sind, sondern durchaus im eigenen Interesse sein können.

KURZUM: Für solche Aussagen bedarf es einheitlicher Leistungsstandstests.

Subjektiv kann ich sagen: Die zwei Gymnasialabbrecher (eine in der 11. und eine in der 10.), die ich ausgebildet habe, waren deutlih schlechter in Grundwissen als das Gros unserer Realschüler. Aber auch eine ganz subjektive und regionale Erahrung.

Gruß Tina

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Ich denke kein Einzelfall..eventuell noch vom Schüler abhängig, aber gundsätzlich...

Antwort von mamaj am 01.02.2010, 11:39 Uhr

.......ist es hier so, ich kann es vergleichen, da unsere Tochter Freundinnen auf der Gesamtschule und der Realschule hat sie selbst geht aus Gymnasium, das die Unterschiede schon jetzt ziemlich auffällig sind.

Wenn sie hier gemeinsam Hausaufgaben machen ist sie immer wieder überrascht wie wenig Vokabeln z.B. die anderen Kinder bisher haben und wieviel noch aus der Grundschulzeit wiederholt wird....gerade in den Fächern, die in der Grundschule HSU (Heimat-und Sachkunde) ausmachten (Bio, Erdkunde)...dort hatten sie bis zu den Herbstferien kein neues Thema behandelt, nur wiederholt.

Auch in Mathe, wo sie selbst Schwierigkeiten hat, wird an den anderen Schulen sehr viel Grundschulwissen wiederholt....am Gymnasium waren gefühlt (genau weiß ich es ja nicht) so ca. die ersten 4 Wochen Wiederholung, ab dann wurde keine Rücksicht mehr darauf genommen, ob ein Schüler mit dem Grundwissen noch Probleme hat oder nicht.
Beispiel...wir mußten von Beginn an das große Einmaleins auswenig lernen, ihre Freundin (1Jahr älter und daher schon 6.Klasse Gesamtschule) muß es bis heute nicht...

Nicht umsonst brauchen die Schüler nach der 10.Klasse noch ein Jahr um dann erst weiter auf die 11. an Gymnasium zu wechseln...und laut Aussage der Tochter einer guten Bekannten mußte sie sich, zusätzlich zum Unterrichtsstoff des Zusatzjahres, noch ziemlich viel selbstständig erarbeiten, damit sie dann am Gymnasium in der 11. mithalten konnte.

Ich denke auch daher ist es zumindestens hier nicht mehr möglich nach der 5.Klasse Real-oder Gesamtschule in die 6.Klasse aufs Gymnasium zu wechseln...außer man wiederholt dort die 5.Klasse.

LG
mamaj

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Re: Ich denke kein Einzelfall..eventuell noch vom Schüler abhängig, aber gundsätzlich...

Antwort von +emfut+ am 01.02.2010, 12:28 Uhr

Ähemm....

Darf ich mal ganz allgemein in den Raum werfen, daß ich diese abschließenden Urteile von Leuten, die gerade mal die 5. oder 6. Klasse zum Vergleichen da haben, immer wieder amüsant finde.

Ich gebe Nachhilfe einem Gymnasiasten, 8. Klasse, Fumi besucht ebenfalls die 8. Klasse, aber einer Realschule. Der Unterschied beträgt immer noch maximal 3 bis 4 Monate. Der Gymnasiast hat zum Beispiel das Thema "Lineare Gleichungen" etwa 2 Monate früher abgehandelt als Fumi.

Der größte Unterschied liegt nicht im Stoff an sich, sondern in der Stoffbreite. Der Gymnasiast hat durchgängig Chemie, Biologie UND Physik - Fumi hat immer nur ein oder zwei dieser Fächer, Chemie hatte sie noch gar nicht. In Mathe wird der eine oder andere "Seitenabstecher" gemacht zu Themen, die vor allem die Fähigkeiten der Abstraktion und des "Weiter-Denkens" fördern - das fehlt an der Realschule. Der Geschichtsunterricht ist tiefer und "grundsätzlicher". Dafür ist Fumi an der Realschule "schneller" - also die nähern sich schon der Neuzeit, während der Gymnasiast noch beim Mittelalter herumdümpelt. Aber die haben ja auch nur noch 2 Jahre, um beim Hier und Jetzt anzukommen, das Gymnasium hat dafür noch 4 Jahre Zeit.

Dafür haben die Realschüler so Sachen wie kaufmännisches Rechnen (zusätzlich zu Mathe), Buchführung etc. Im IT-Kurs wurde als Allererstes das Zehnfingersystem beigebracht. Der Gymnasiast wurde gleich in Algorhythmen geworfen.

Natürlich ist der Wissensstand mit Abschluß der 10. Klasse bei einem Gymnasiasten und einem Realschüler nicht gleich - sonst könnte man die unterschiedlichen Zweige ja gleich knicken. Aber meiner Erfahrung nach liegt der Unterschied mehr in der Breite und Tiefe als im Stoff an sich.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Warum so große Leistungsunterschiede zwischen Gym und Real????

Antwort von Emmi67 am 01.02.2010, 13:05 Uhr

Wenn das nicht so wäre, wäre es doch erst recht komisch, oder? Dann wäre ja diese Aufteilung überhaupt nicht sinnvoll. Deshalb ist ja auch der Übergang von Realschule aufs Gym später so schwer. Die leistungsstärksten Schüler sind halt auf dem Gym versammelt, deshalb ist das Niveau da auch am höchsten.
Da eben nicht alle Menschen gleich intelligent, fleißig, leistungsbereit usw...sind, können auch nicht alle bis zur 10. Klasse den gleichen Bildungsstand haben.

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Re: Warum so große Leistungsunterschiede zwischen Gym und Real????

Antwort von IngeA am 02.02.2010, 2:28 Uhr

Hallo,

das war bei mir genauso, ob es heute noch so ist weiß ich nicht, schließlich beginnt die Realschule jetzt auch ab der 5. (bei mir noch ab der 7.)
Ich bin während der 7. Klasse vom Gym auf die Ralschule gegangen. Man kann aber nicht wirklich sagen, dass das Niveau so schlecht war. Nur war in der 7. Klasse noch recht viel Wiederholung, da die Kinder ja von unterschiedlichen Hauptschulen kamen. Das hat dann schon angezogen, aber ich konnte da meine Lücken schließen. Auf dem Gym wär das nicht so einfach gewesen, da hätte ich zwar die 7. Wiederholen können, aber dann hätte ich halt nur den Stoff der 7. wiederholt, meine Lücken lagen aber in der 5./6. Klasse. Auf der Realschule wurde halt einiges von der 5. und 6. (kurz) wiederholt.

LG Inge

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Re: Warum so große Leistungsunterschiede zwischen Gym und Real????

Antwort von 3wildehühner am 02.02.2010, 8:23 Uhr

meine brüder (1 und 2 klassen höher als ich) waren auf der realschule.
ich war auf dem gym.
ich habe tatsächlich viele dinge zeitgleich oder sehr zeitnah wie sie gelernt. oder dinge, die sie nie gemacht haben-z.b. versrhytmen. dafür haben sie aber auch dinge gemacht, die wir glücklicherweise nicht machen mussten-z.b. kuhaugen sezieren....iiiihhhhh

das niveau lag schon deutlich unter unserem.

3 freundinnen von mir sind ohne die klasse zu wiederholen in der 7. klasse vom gym zur realschule (verschiedene realschulen!). und für alle drei war es dann ein spaziergang-sie waren plötzlich klassenspitze, obwohl sie vorher wirklich mies waren. deshalb wollte ich das auch, aber ich durfte nicht. heute bin ich dankbar, dass ich nicht runter durfte.

meine brüder sind nach der fachoberschulreife mit quali dann zum gym. mein einer bruder hat dann fachabi gemacht und der andere "nrw"-abi; das war eine sonderregelung, wenn man keine 2. fremdsprache hatte. damit hätte er nur in nrw studieren können. diese regelung gibt es aber nicht mehr.

beide taten sich aber recht schwer auf dem gym und ich habe meinem bruder schon mal öfter bei den hausaufgaben geholfen, obwohl er da sogar schon 3 klassen über mir war (ich habe nämlich, anstatt auf die realschule zu wechseln, die 8. klasse wiederholt). er hatte von interpretationen von texten nämlich keine ahnung-und deutsch war in der realschule sein stärkstes fach gewesen.

aber es ist ja auch klar, dass das niveau unterschiedlich sein muss, weil das dreigliedrige schulsystem ja in leistungsgruppen unterteilt.

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