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Geschrieben von prinzesschen am 23.10.2009, 18:32 Uhr

Strafarbeiten statt Unterricht

Hallo,

Leonie (4. Klasse) hat eine neue WTG-Lehrerin (WTG = Werken / Technisches Gestalten), sehr jung und anscheinend sehr streng. Dagegen ist nicht zu sagen, auch wenn Leonie öfter mal jammert sie sei so streng und würde oft schimpfen. Jetzt haben sich beim Elternabend (ohne Lehrer, wir treffen uns öfter mal so) mehrere Eltern massiv beschwert, dass diese Lehrerin die Kind nur schreiben lässt, sobald einer stört muss die ganze Klasse schreiben.

Ich habe Leonie dazu heute mal befragt, die meinte, wenn ein Kind stört, dann schreibt die komplette Klasse Sätze a la "Ich darf den Unterricht nicht stören". Wohlgemerkt die ganze Klasse, nicht nur der Störenfried. Am Montag standen 2 Stunden WTG auf dem Plan, davon wurde die 1. Stunde geschrieben und zwar jeder 40x den gleichen Satz, die 2. Stunde wurde getöpfert. Und weil die Kinder sich diesmal dann wohl ganz passabel benommen haben, dürften sie nächsten Montag 2 Std ihr begonnenes Töpferwerk bearbeiten!?

Ich hab Leonie gefragt, ob sie das ernst meint, dass sie praktisch nur 1 Stunde WTG haben und 1 Stunde Strafarbeiten machen, sie meinte ja.

Also ehrlich, ich bin kein Mensch, der ständig in die Schule rennt und sich beschwert, aber ich finde das nicht in Ordnung. Ich finde solche Kollektivstrafen ungerecht und meines Wissens ist sowas gar nicht erlaubt (das habe ich Leonie nicht auf die Nase gebunden). Wenn mein Kind was ausfrisst, muss es dafür gerade stehen, dann schreibt sie auch Strafarbeiten, egal ob ich das für blöd befinde oder nicht, ich würde mich da nie reinhängen. Aber sowas jetzt geht doch nicht, oder?

Was meint denn Ihr dazu?

LG Ivonne

 
10 Antworten:

Re: Strafarbeiten statt Unterricht

Antwort von Miffi am 23.10.2009, 18:40 Uhr

Ich würde mit den Elternsprecher zusammen sofort zum Direktor!

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Ihr immer mit eurem Direktor!!

Antwort von Henni am 23.10.2009, 19:02 Uhr

Sorry, gehört und nicht zum Posting, aber:

Leute, ich bin auch Lehrerin, ich war in meinen 17 Dienstjahren an ca 6 Schulen aber und hatte zum Glück auch noch nie Elternärger, aber: es hat noch NIE ein rektor etwas anderes gemacht, als in eiem solchen Fall die Eltern schnurstracks wieder eine Stufe zurückzuschicken! Ihr müsst doch ERST mit der Lehrerin reden! Alles andere ist Unsinn!

ZUrück zur Sache: frag die Lehrerin, ihre Sicht der Dinge ist sicher anders und außerdem weiß sie dann,was sache ist.

LG HEnni

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Miffi,

Antwort von Miolilo am 23.10.2009, 19:17 Uhr

empfindest du das ernsthaft als adäquate Reaktion?

Wir wärs mit einem Gespräch mit der Lehrerin? Warum immer gleich über ihren Kopf hinweg? Ich finde so ein Verhalten absolut unangemessen. Damit erreicht man doch zum momentanen Zeitpunkt nichst als zusätzliche Konflikte.

Stattdessen: Die Elternvertreterin geht zum WTG-Lehrerin und klärt den Sachverhalt. Fragt, warum solche Maßnahmen in ihren Augen notwendig sind und erkundigt sich, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt.

Erst wenn es dann kein vor- und zurück gibt, kann man das Gespräch mit der Schulleitung suchen.

Mio

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Re: Miffi,

Antwort von Miffi am 23.10.2009, 20:01 Uhr

Klar, würde ich auch erst mit der Lehrerin reden. Allerdings muss ich sagen, dass ich derartige Maßnahmen, wie sie diese Lehrerin praktiziert, doch etwas sehr merkwürdig finde:
1. Kollektivbestrafung
2. Abschreibe-Bestrafung!
Hallo, in welchem Jahrhundert leben wir denn?
Da würde ich schon noch wissen wollen, was der Direx dazu meint. Übrigens muss man bei uns immer erst einen Termin mit dem Direktor machen und das kann dann schon mal 1-2 Wochen dauern und in der Zwischenzeit könnten dann die Elternvertreter mit der Lehrerin schon mal über das Thema reden. Sollte es eine andere Lösung geben, kann der Termin ja wieder abgesagt werden!

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Re: Miffi,

Antwort von Miolilo am 23.10.2009, 20:47 Uhr

Ja was denn nun?

"Ich würde mit den Elternsprecher zusammen sofort zum Direktor!"

vs.

"Klar, würde ich auch erst mit der Lehrerin reden. "

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Die Lehrerin braucht Hilfe

Antwort von Franz Josef Neffe am 23.10.2009, 23:17 Uhr

Wenn ein Mensch schon so weit ist, dass er anderen massiv Schwierigkeiten machen muss, dann ist das ein sehr lauter Hilfeschrei! Als Ich-kann-Schule-Lehrer wundert mich immer, dass es in einer "Schule" voller Pädagogikprofis überhaupt so weit kommen kann. Aber in unseren Du-musst-Schulen ist das Standard und die Pädagogen sind hilflos: sie wissen alles und können nichts.
Die beschriebenen Strafarbeiten sind weder pädagogisch noch rechtlich haltbar, aber es würde das Problem noch größer machen, diese Kollegin bloß unter Druck zu setzen. Ihr muss jemand helfen: der Staat hat auch eine gesetzliche Fürsorgepflicht. Irgendwer müsste es natürlich ansprechen, ggf. auch eine Etage höher im Schulamt. Es ist nicht OK, vor den Kinder zu verheimlichen, wenn jemand etwas unkorrektes tut. Die Kinder sollen das wissen - aber nicht für Aggression: die würde das Problem auch für sie vergrößern. Auch Kinder haben schon eine Verantwortung dafür, Menschen zu verstehen und menschenwürdig zu behandeln: das gilt auch für Lehrer.
Im Grunde wird doch die Schule von Deinen und meinen Steuergeldern dafüre bezahlt, dass sie die Probleme nicht macht sondern löst. Also sollten wir das konstruktiv und achtsam einfordern. Ich denke, es sollte wenigstens einen Lehrer an der Schule geben, mit dem man respektvoll darüber reden kann. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: Strafarbeiten statt Unterricht

Antwort von Sonnenkinder22 am 24.10.2009, 9:25 Uhr

Hallo,

frag doch einfach die Lehererin!

Ich habe auch mit einer Lehrerin gesprochen, da meine Tochter (damals 1-Schuljahr) Angst hatte, sie hat immer geschrien und geschimpft.
Als ich sie ansprach, war klar das sie immer andere kinder meinte und nie meins und danach hat siich das gelegt.

Alles geklärt - mein Kind war wieder glücklich.

Viel Erfolg!

Gruß
Sonnenkinder

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Re: Strafarbeiten statt Unterricht

Antwort von magistra am 24.10.2009, 9:27 Uhr

Damit, zum Direktor zu bringen, bewegt ihr wirklich was *ironieoff*
Entweder:
- Der Direktor schickt euch gleich zur Lehrerin > die ist natürlich sauer
- Der Direktor bestellt die Lehrkraft ein und schimpft sie > dann ist sie erst recht sauer.

Warum denn nicht zur Lehrerin in die Sprechstunde gehen, sich ein bisschen unterhalten und dann sagen: "Meine Tochter hat erzählt, dass ab und zu die ganze Klasse eine der beiden Stunden komplett Strafarbeiten muss. Ist die Klasse wirklich so schlimm?"
> Dann ist die Lehrkraft nicht gleich in der Defensive.
Danach kann man ja mal den Begriff "Kollektivstrafe" in die Diskussion werfen. Davon halte ich nämlich auch nichts.

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Re: Strafarbeiten statt Unterricht

Antwort von eleanamami am 24.10.2009, 10:50 Uhr

Nein, sowas geht gar nicht und ich finde, die Kinder müssen vor solch unfähigen Lehrerinnen geschützt werden. Ob sie Hilfe braucht oder nicht, sei dahin gestellt, dies ist nicht eure Aufgabe, das zu bewerten. Aber die Aufgabe der Schulleitung. Eure Verantwortung besteht darin, euch auf die Seite eurer KInder zu stellen.........am besten gemeinsam mit den gewählten Elternvertretern.....

*grummel*

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Re: Strafarbeiten statt Unterricht

Antwort von helenaruhl am 25.10.2009, 19:31 Uhr

Hallo,
warum steht mal wieder die Lehrerin als die "Böse" da??? Schließlich findet die Haupterziehung zu Hause statt. Also sollte man doch mal mit den Eltern reden, die es nicht schaffen, ihre Kinder so zu erziehen, dass sie sich im Unterricht benehmen! Immer sind es nur die Lehrer - aber wie gesagt, die Haupterziehung findet nicht in der Schule statt. Hier können die Lehrer meist eh an der Erziehung nix mehr retten - und dem entsprechend benehmen sich die Kinder. Ob Kollektivstrafen gerechtfertigt sind, ist ein anderer Punkt - ansonsten wird ja auch so gerne einen auf Klassengemeinschaft gemacht - aber nur, wenn es zum Positiven ist!
Grüße
helena

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