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Geschrieben von annika22121 am 30.06.2020, 12:38 Uhr

Schulhund

Hallo ihr Lieben,
in die Klasse meines Kindes soll ein Schulhund kommen und wir Eltern müssen jetzt eine Genehmigung dafür erteilen. Ich muss sagen, so ganz geheuer ist mir das nicht. Wir haben keinen Hund zu Hause und sooo gern geht mein Kleiner jetzt auch nicht zu Tieren hin.

Wie seht ihr das? Welche Bedenken hättet ihr? Danke euch und habt einen schönen Tag.
LG Annika

 
36 Antworten:

Re: Schulhund

Antwort von Anna3Mama am 30.06.2020, 13:10 Uhr

Ausgerechnet in der Klasse unseres Großen kamen gleich zwei Lehrerinnen auf die Idee, ihre Hunde als Schulhunde ab und an mitzubringen.

Unser Großer hat wirklich bis heute starke Angst vor Hunden, da hat der Schulhund auch nichts dran geändert. Auch zwei andere Kinder sind tlw. vor Angst auf die Tische geklettert (Labrador in der Pubertät...)

Bei unserem wurde dann noch eine Hundehaarallergie festgestellt, was bei seinem Asthma echt ungünstig ist, wenn in der Klasse unterschiedliche Hunde rumlaufen.

Aber ich glaub nicht, dass er der Auslöser war, dass die Hunde dann nicht mehr kommen durften, sondern die Lehrerinnen haben selbst gemerkt, dass sie sich, den Kindern und den Hunden (!) damit keinen Gefallen tun.

Ich wär für eine Klassen-Schildkröte

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ohoh schildkröte. nene, das wäre zu kompliziert

Antwort von mellomania am 30.06.2020, 13:46 Uhr

denn eine schildkröte lebt alleine draußen. ist kein kuscheltier. bitte informier dich mal drüber, meine das nicht böse, aber das tut dem tier überhaupt nicht gut, wenn es angehoben und befummelt wird

ein schulhund ist toll! das sind nicht irgendwelche hunde, sondern trainierte hunde, die wesenstests und schulungen hinter sich haben! nicht dass ihr denkt da bringt jeder mal seinen hund mit :-)

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Re: Schulhund

Antwort von annika22121 am 30.06.2020, 15:01 Uhr

Wie es gibt gleich 2 Schulhunde dann? Und die werden von einer Lehrerin betreut? Das finde ich auch etwas viel.

Unsere Klassenlehrerin hat auch gemeint, der Hund hätte eine Ausbildung und es würde sich sehr positiv auf die Kinder auswirken. Aber ich habe auch Angst, dass es die Kinder ablenkt und sie sich nicht mehr auf die Schule konzentrieren...

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Re: ohoh schildkröte. nene, das wäre zu kompliziert

Antwort von annika22121 am 30.06.2020, 15:02 Uhr

Ja gut, dass ist schon wichtig. Aber die Lehrerin wirkt jetzt schon teilweise überfordert. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das durch einen Hund besser werden soll...

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Re: Schulhund

Antwort von starlight.S am 30.06.2020, 15:17 Uhr

Also in unserem Kindergarten gibt es in der Hortgruppe an 2 Tagen einen ausgebildeten Kindergartenbegleithund. Die Erzieherin der er gehört musste ne Mega Ausbildung und zig (Gesundheits)prüfungen mit ihm machen und die auch ständig auffrischen. Unsere Große hat auch Respekt vor Hunden und für sie war es super! Alle lieben den Kerl abgöttisch und grade die ängstlicheren Kinder haben hier sehr profitiert. Also ich fand das richtig toll! Aber ob man das mit -Lehrerin bringt mal den Hund mit - vergleichen kann??? Da wäre ich auch skeptisch, da gibt es sooo viel zu beachten, dass alle auf der sicheren Seite sind. Ich würde mich da nochmal erkundigen. Bei uns hat der Hund einen Ordner mit alles Infos ausliegen...

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Re: Schulhund

Antwort von starlight.S am 30.06.2020, 15:29 Uhr

Ach und ergänzend sei noch gesagt, der Hund ist nur da, wenn sie voll besetzt sind, sodass sie sich auch voll auf Hund-Kind-Interaktion konzentrieren kann...

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Re: Schulhund

Antwort von Sille74 am 30.06.2020, 16:24 Uhr

Ein Schulhund wäre als Kind DER Horror für mich gewesen und ein Grund, mich zu weigern, weiter zur Schule zu gehen, zumindest in die Klasse mit Hund. Ich hatte als Kind eine Heidenangst vor Hunden, regelrechte Panikattacken, wenn ich auch nur befürchtet habe, eonem Hund zu begegnen. Später, als Jugendliche, hatte ich die Hundeangst besser im Griff und konnte damit umgehen, Hunden zu begegnen. So konnte ich es auch "aushalten", dass eine Lehrerin ihren Hund im Schullandheim und auf Wandertagen immer dabei hatte. Toll war es aber trotzdem nicht für mich, eine gewisse Angespanntheit war da immer noch gegeben. Ich hätte es meinen Eltern extrem übel genommen, wenn sie die Genehmigung für einen Schulhund erteilt hätten. Hunde sind mir bis heute nicht geheuer und ich vermeide es, ihnen nahe zu kommen.

Meine Kinder haben keine Angst. Mein Sohn ist Tieren gegenüber aber auch zurückhaltend. Ihm würde ein Schulhund nichts ausmachen, aber mit ihm viel anfangen könnte er vermutlich nicht. Meine Tochter findet Tiere toll und möchte Tierärztin werden, begegnet ihnen aber mit sinnvollem Respekt (also vorsichtig drauf zu gehen, Hund schnuppern lassen, vorsichtige Bewegungen, "austesten", was das Tier duldet ...). Sie fände einen Schulhund wahrscheinlich klasse ...

Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde meine Genehmigung vom Kind abhängig machen und davon, ob es vom Schulhund profitieren könnte oder zumindest nicht Schaden nehmen würde oder ob damit die Schwierigkeiten erst anfangen würden. In Eurem Fall würde ich die Genehmigung wahrscheinlich erteilen. Denn so, wie du es beschreibst, kann Dein Kind schlimmstenfalls wenig mit dem Tier anfangen, bestenfalls kann es orgendeinen Nutzen aus dem Vorhandensein ziehen. Voraussetzung für die Genehmigung ist natürlich, dass es sich wirklich um einen ausgebildeten Schulhund handelt.

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Re: Schulhund

Antwort von Sille74 am 30.06.2020, 16:29 Uhr

Wenn man lediglich "Respekt" oder eine gewisse Scheu vor Hunden hat bzw. vielleicht generell eher zurückhaltend bis ängstlich im Kontakt zu Mensch und Tier ist, dann kann so ein Tier sicher viel bewirken: Scheu nehmen, sogar Selbstbewusstsein stärken und was weiß ich noch alles. Aber wenn eine wirkliche Hundeangst da ist, dann ist eine Begegnung in einem solchen Rahmen wirklich HORROR (und zwar hoch 10)!

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Re: Schulhund

Antwort von Felica am 30.06.2020, 19:35 Uhr

Da muss man unterscheiden. Ist es ein ausgebildeter Hubd würde ich es als Chance sehen.

Will da nur eine Lehrerin ihren Hubd mangels Betteuubg mitschleppen, würde ich es kritisch sehen.

Mein Fazit wäre also, erst einmal fragen was wirklich dahinter steckt.

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Re: Schulhund

Antwort von Brummelmama am 30.06.2020, 22:42 Uhr

Ich bin mit Hunden aufgewachsen und sehe solche Dinge eher positiv. Allerdings würde ich schon wissen wollen, welche Ausbildung das Tier und der Halter haben. Nicht jeder der es gut meint, tut Gutes und nicht jeder Idee anderer muss zugestimmt werden. Ich bin aktiv im Hundeverein tätig und manchmal sträuben sich mir die Haare, und zwar nicht wegen der Hunde...

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Re: Schulhund

Antwort von Anna3Mama am 30.06.2020, 22:44 Uhr

Das waren die Privathunde der Lehrerinnen.
Und zumindest der Labrador nicht besonders gut trainiert oder gerade im falschen Alter.

Deswegen hat das nicht funktioniert. Der Hund war selber ganz fertig.

Das müssen schon besondere Hunde sein.

Aber wem "gehört " der dann? Wer nimmt ihn nach der Schule mit heim?

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Re: ohoh schildkröte. nene, das wäre zu kompliziert

Antwort von Anna3Mama am 30.06.2020, 22:45 Uhr

Ja, stimmt wäre nix zum anfassen.
Nur zum anschauen.
War der Tipp von unserem KiA. Einziges "erlaubtes" Tier für Allergikerkinder

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Re: Schulhund

Antwort von Tai am 01.07.2020, 22:29 Uhr

Eine Freundin von mir ist Grundschullehrerin und hat ihren Hund als Schulhund ausbilden lassen.
Sie berichtet nur Gutes. Die Kinder sind viel leiser und gehen rücksichtsvoller miteinander um. Außerdem hilft der Hund bei kleinen und großen Nöten als Seelentröster.

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Re: Schulhund

Antwort von Carmar am 01.07.2020, 23:29 Uhr

Wenn eine Person mit einem ausgebildeten Schulhund ab und zu kommt , fänd ich das gut.
Wenn es der Privathund der Lehrerin ohne Schulhundausbildung ist, würde ich die Genehmigung nicht erteilen (auch nicht, wenn alle anderen das aus Gruppenzwang machen würden).

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Re: Schulhund

Antwort von SybilleN am 02.07.2020, 17:55 Uhr

Genauso sehe ich das auch.
Gut erzogene Hunde mit freundlichem, resilientem Wesen sind super und ich würde mich freuen, wenn meine Kinder Kontakt zu einem richtigen Schulhund haben könnten.
Aber nur "irgendeinen" Hund - geht gar nicht!
Bei meinem Arbeitgeber war es lange üblich, dass jeder seinen Hund zur Arbeit mitnehmen konnte. Ohne jeden Wesenstests, Sachkundenachweis oder so. Es war auch für mich als frühere Hundebesitzerin ziemlich übel. Ziemlich viele Hundehalter erziehen ihre "Lieblinge" nicht oder checken nicht, was die ihnen sagen wollen...

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Re: Schulhund

Antwort von Maxikid am 03.07.2020, 7:57 Uhr

An allen Schulen meiner Kinder waren extra ausgebildete Schulhunde. Ich kann nichts negatives berichtet. Die Hunde kamen in spezielle Klassen. LG

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Tolle Sache!

Antwort von emilie.d. am 04.07.2020, 5:48 Uhr

Gab es bei uns in einem Extra-Kurs. Die Kinder lernen am lebenden Objekt, wie sie sich fremden, bissigen Hunden gegenüber verhalten, um heile aus der Sache rauszukommen. Und natürlich auch einfach prinzipiell was über Hunde.

Im Kiga meines Jüngsten gibt es einen Therapiehund.

Die Erlaubnis erteilen musst Du nicht. Aber gerade wenn Dein Kind eher ängstlichbist, profitiert es wahrscheinlich von so einem Kurs.

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Re: Schulhund

Antwort von mausebär2011 am 04.07.2020, 10:24 Uhr

An der Grundschule meines Sohnes ist eine Lehrerin die an einer Essstörung leidet. Deshalb hat sie einen Therapiehund der sie auch täglich zur Schule begleitet. Also auch in den Unterricht.
Das klappt hier sehr gut. Klar gab es auch Kinder die ängstlich waren. Aber das hat sich dann immer schnell gelegt. Und natürlich gibt es auch Kinder die da nicht so interessiert sind. Unserer zb. Wir haben zwar selbst einen Hund, aber andere Hunde interessieren ihn null. Aber das muss es ja auch nicht.

Ich bin jedenfalls froh das es kein Hamster oder so ist, den dann jeder mal mit nach Hause nehmen muss. Da hätte ich gestreikt!

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Re:

Antwort von Butterplätzchen am 05.07.2020, 11:27 Uhr

Ist es ein echter "Schulhund"?
Den muss normalerwesie die Schulaufsichtsbehörde genehmigen.nicht die Eltern!?
Der Hundeführer muss natürlich ne entsprechende Ausbildung haben. Der erklärt den Kindern auch den Umgang.wie man nen Hund liest. usw.

Wie wird der Hund eingesetzt? Bei täglich mehreren Stunden ist das riesiger Streß für die Tiere. Wenn sie überreizt sind können sie auch überreagieren.

Im großen + ganzen ist so eine Sache gut. Kann den Klassenverband stärken.

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Re: Schulhund

Antwort von Spirit am 05.07.2020, 18:41 Uhr

Bei uns in der Schule gibt es einen.
Der war schon da als mein Kind dort eingeschult wurde.
Er kommt auch nicht täglich in die Klasse, ist aber gut erzogen und super nett.

Tiere sind immer eine Bereicherung für Kinder und ich würde sofort für den Einsatz eines Schulhundes unterschreiben.

Das sind ja keine Wald-und Wiesentölen, sondern haben eine Ausbildung mit Frauchen/Herrchen gemacht, sind versichert, haben einen Heimtierausweis und werden regelmäßig geimpft.


Wo sind deine Bedenken? Außer, dass dein Kind Tiere nich so gerne mag.

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Re: Schulhund

Antwort von pauline-maus am 05.07.2020, 22:20 Uhr

Leider ist das immer eine Angst der Eltern , die auf die Kinder übertragen wird.

Tieren gehören zum Leben und dazugehören auch wir.
Lass es anlaufen und lass vor allem dein Kind unbedarft rangehen, bemängeln kann man immer noch, wenn es nicht klappt

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Re: Schulhund

Antwort von Schniesenase am 05.07.2020, 23:52 Uhr

Hallo annika,

ich würde meine Genehmigung erteilen, wenn der Hund und seine Führerin eine Begleithundeprüfung gemacht und bestanden haben und regelmäßig die Eignungsprüfung wiederholen, wobei ich denke, dass das ohnehin Voraussetzung sein wird, dass jemand einen Hund dauerhaft mit in die Schule bringt. Das würde ich sichergestellt haben wollen. Ansonsten finde ich das wundervoll! Die Kinder können ohne Zwang (niemand muss den Hund streicheln oder muss Kontakt aufnehmen, der oder die nicht will) die Nähe zu einem Tier erleben, das keine Gefahr für sie darstellt, sehr feinfühlig ist und unendlich viel Ruhe ins Geschehen bringen kann.

In der Schule meiner Tochter gibt es auch einen Hund. Wenn diese Hündin über den Flur läuft, wird sie stets voller Freude von sehr vielen Kindern begrüßt, aber alle wissen, dass sie sich nicht auf den Hund stürzen, sondern freundlich "Hallo!" sagen, oft auf Hundeart; ein kleiner Stubser, ein kurzer Streichler. Ich habe bisher kein Kind erlebt, dass da ängstlich war. Sie sind das Tier gewohnt, es gibt ihnen ein Zuhausegefühl.

Ängstliche Kinder können erst mal Abstand halten und sich langsam ranwagen, solche, die gern auf Tiere zugehen, lernen, wie man mit einem Tier umgeht, dass es eben auch kein Spielzeug ist. Alle lernen die Sprache eines Hundes kennen. Wer die kennt, kann im Alltag viel besser "lesen", mit wem er oder sie es zu tun hat, wenn sie einem Hund begegnen.

Ich habe Berichte von solchen Schulhunden gelesen. Die meisten Kinder lernen sie sehr lieben und sind so traurig, wenn sie die Schule verlassen und den Hund nicht mehr sehen können. VIele und gerade diese Hunde merken, wenn es einem Kind nicht gut geht, gehen hin, legen sich dann daneben und vermitteln dem Kind eine Wertschätzung, die unbezahlbar ist.

Es ist besonders schade für Kinder, wenn Eltern Angst vor Hunden haben und diese Angst den Kindern mitgeben. Damit bekommen die Kinder dann kaum eine Chance, eine andere Form von Beziehung zu Hunden einzugehen. Vielleicht überdenkst Du Deine Haltung noch einmal. Vielleicht gibst Du der Sache eine Chance?

Natürlich bin ich vorbelastet. Ich bin mit einem Hund groß geworden und habe seit gut zwei Jahren wieder einen. Mein Kind hat diese Zeit mit dem Hund gelernt, wie Hunde denken und "reden", und der Hund ist für sie unendlich wichtig geworden. Hunde bewerten nicht, sie beurteilen nicht, man kann wirklich übel drauf sein, und doch bleiben sie freundlich und treu und hingebungsvoll. Das ist ein großartiges Geschenk. Menschen mit zu viel Adrenalin werden ruhiger und senken ihren Stresshormonlevel, wenn sie mit einem Hund in Kontakt gehen und ihn streicheln. Auch Ängste werden weniger und das Selbstbewusstsein wird aufgebaut.

Trau Dich, Deinem Kind diese Chance zu geben!

Alles Gute und hoffentlich viele gute neue Erfahrungen mit dem Hund!

VG Sileick

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Re: Schulhund

Antwort von annika22121 am 06.07.2020, 8:30 Uhr

Hi, also ich habe mich auch mal ein bisschen informiert. Es gibt scheinbar keine zertifizierte Ausbildung in Deutschland für Schulhunde und auch keine Pflicht, irgendetwas zu machen. Also theoretisch kann der Lehrer den Hund mitbringen, wenn er will, da es keine Gesetze dazu gibt. Ich habe mein Kind aber gefragt, und für ihn ist es ok, wenn der Hund kommt. Er freu sich sogar ein bisschen. Ich werde also erstmal meine Genehmigung erteilen. Man kann ja dann immer noch schauen, was man macht, wenn es nicht funktioniert. Danke euch allen!

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Re: Schulhund

Antwort von Butterplätzchen am 06.07.2020, 8:52 Uhr

Kannst ja mal irgendwann ein Update geben wie das so war.
Würde mich interessieren :-)

Wichtig ist dass der Hund ne hohe Resilienz hat.

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Mich würde echt mal interessieren, was eine Schule/ein Lehrer machen würde, wenn ...

Antwort von Sille74 am 06.07.2020, 11:07 Uhr

... so ein Kind wie ich es war in einer Klasse wäre ... Ich war nicht ein bisschen ängstlich und zurückhaltend gegenüber Hunden, ich hatte eine regelrechte Hundephobie mit Panikattacken, wenn ich auch nur daran gedacht habe, einem Hund möglicherweise begegnen zu können. Es wäre der absolute HORROR für mich gewesen, diesem Hund begegnen zu müssen, egal ob nur kurz auf dem Flur oder gar im Klassenzimmer. Wäre der im Klassenzimmer rumgesessen oder gar rumgetigert, ich hätte mit rasendem Puls und Übelkeit nur auf das Vieh gestarrt wie das Kaninchen auf die Schlange und mich null auf Unterricht oder so konzentrieren können. Ich hätte natürlich vom Kopf her ab einen gewissen Alter gewiist dass der Hund als Schulhund brav ist, Kinder gewöhnt ist und "gar nichts tut", das nützt aber bei einer Phobie eher nix ...

Gut, damals vor fast 40 Jahren hätte da wohl keiner Rücksicht genommen und ich hätte durch gemusst und meine Eltern hätten auch nichts gemacht. Sie haben mich eh immer mal wieder Begegnungen mit Hunden "ausgesetzt". Das nehme ich ihnen einerseits noch etwas übel, andererseits bin ich ihnen dankbar. Denn ich glaube, dadurch habe ich jetzt die Hundeangst so im Griff, dass sie mich nicht mehr wesentlich beeinträchtigt (gut, beim Joggen explodiert aber trotzdem fast meine Pulsuhr, wenn ich an einem Hund vorbei muss ... alles in allem geht es aber und ich kann auch mit einem - ruhigen - Hund in einem Raum sein) und ich da auch nichts an meine Kinder weiter gegeben habe; die haben beide keine Angst und lachen mich aus, wenn ich einen Bogen um einen Hund mache oder beim Wandern beim Vorbeigehen an einem Bauernhof mich umsehe, ob nicht irgendwo ein Hofhund ums Eck geschossen kommt ...

Klar kann man sagen, so eine Angst gehört therapiert und der Schulhund kommt da gerade recht ... aber das wäre doch keine professionelle Therapie ... ich hoffe, gäbe es ein solches Kind wie ich es war, die Problematik würde bei der Entscheidung Schulhund ja - nein ernst genommen und nicht abgetan jnd lächerlich gemacht.

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Re: Schulhund

Antwort von celmin am 06.07.2020, 12:42 Uhr

Ich finde das eine ganz tolle Sache, jedoch nur, wenn der Hund auch eine diesbezügliche Ausbildung erhalten hat. Eine einfache Begleithundeprüfung reicht hierfür nicht.
Ich habe einen weißen Schäferhund und überlege gerade, ihn zum Besuchshund ausbilden zu lassen. Eine Begleithundeprüfung hat mein Hund bereits abgelegt, nach der Ausbildung zum Besuchshund dürfte er dann auch mit ins Altenheim oder in die Schule, Kindergarten etc. Nicht jeder Hund ist dafür geeignet, deshalb wird das vorab auch geprüft.
Ganz sicher ist es nicht so, dass ein Hund nur deshalb mitgebracht wird, weil man keine anderweitige Betreuung für ihn findet. Ein solcher Hund muss schon ein paar Voraussetzungen erfüllen und vor allem ruhig und ausgeglichen sein.
Für die Kids finde ich das eine enorme Bereicherung, gerade weil es einige Eltern gibt, die Hunden ängstlich gegenüberstehen. Meine Mutter hat früher sogar die Straßenseite gewechselt, wenn ein Hund kam. Unseren Hund kannte sie von klein auf und sie hat ihre Angst überwunden und er hat auch ihr Selbstbewusstsein gesteigert.
Wie gesagt, ich sehe es sehr positiv und würde die Genehmigung dafür erteilen....

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Re: Schulhund

Antwort von Jorinde17 am 06.07.2020, 13:43 Uhr

Es gibt heute so viele Kinder mit Asthma, Neurodermitis und auch mit normalen Allergien gegen Hundehaare, dass ich das für keine gute Idee halte und glaube, dass dieser Hund in der Klasse nicht alt werden wird. Sobald auch nur ein Kind allergische Symptome entwickelt (und die müssen nicht mal mit dem Hund zusammenhängen), wird der Hund abgeschafft werden müssen.

Wichtig finde ich daher einen Plan B: Wer wird den Hund nehmen, wenn er mal kein Klassenhund mehr ist, sondern vormittags zu Hause betreut werden muss?

LG

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Re: Schulhund

Antwort von Anna3Mama am 06.07.2020, 19:12 Uhr

Danke!
Ich hab ja oben geschrieben, dass unser Sohn Allergie gegen Hundehaare hat . Und gegen Hausstaubmilben.
Riesige alte Stoffsofas und wechselnde Hunde im Klassenraum war da natürlich nicht gerade förderlich fürs Asthma.

Aber er ist ja nicht der Einzige.

Asthma, Allergien, Neurodermitis.... alles Diagnosen, wo absolut gegen Tierhaare sprechen. Und davon gibts ja genug Kinder.

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Re: Mich würde echt mal interessieren, was eine Schule/ein Lehrer machen würde, wenn ...

Antwort von Spirit am 06.07.2020, 19:13 Uhr

Das hoffe ich auch stark, ebenso das Thema Allergie.

Mein Hund hätte eigentlich mal ein Therapiehund werden sollen, dafür wurde er angeschafft. Dummerweise hasste und hasst er Autofahren, also keine Möglichkeit mit ihm Hunderte von Kilometer zu fahren.
Also kein Therapiehund, dennoch habe ich ihn behalten und dann vor Jahren auch die Möglichkeit gehabt ihn ohne Ausbildung mit in meine Arbeit (Wohnheim) nehmen zu dürfen. Wir konnten da zu Fuß laufen.

Da musste ich aber vorher abklären ob jemand eine Allergie hat von den Bewohnern und wenn dem so gewesen wäre, dann hätte er zu hause bleiben müssen. Auch wenn wirklich jemand Angst gehabt hätte, hätte ich ihn nicht mitgenommen.

Das liegt alleine schon in meiner Verantwortung als Hundehalter, ganz ohne irgendwelche therapeutischen Hintergründe.

Immerhin ist er ein großer Hund und strahlt ja dadurch schon etwas aus.

Aber ich hatte Glück, alle haben ihn geliebt.

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Re: Schulhund

Antwort von celmin am 06.07.2020, 20:19 Uhr

Dieser Hund wohnt nicht in der Klasse, sondern ist dort nur ab und zu zu Besuch.....

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Re: Schulhund

Antwort von Schniesenase am 06.07.2020, 21:17 Uhr

Hallo Annika,

ich gehe davon aus, dass hier die Begleithundeprüfung gemacht wird. Wobei das je nach Bundesland vielleicht auch verschieden sein wird. Eine Hundebekanntschaft von uns geht regelmäßig (oder ging, vor Corona) mit ihrem Hund ins Altersheim. Der Hund musste dafür auch die Begleithundeprüfung mitmachen und ist sehr lieb mit Menschen, sehr begierig gestreichelt und betüdelt zu werden. Eine andere Hundebekanntschaft ist Konrektorin und hat ihren Hund auch immer mit in der Schule. Er ist riesig, aber ein kuscheliger, verspielter und sehr lieber Bär. Kinder mag er besonders gern, und aufpassen müsste man höchstens, dass er sie nicht umrennt und mit seiner Zuneigung erdrückt. Meine Tochter wird, wenn wir ihm begegnen, häufiger mal vor Freude umgerannt, aber sie macht das gern mit, kennt ihn, kuschelt und spielt mit ihm. Er ist dabei unheimlich vorsichtig, also sogar beim Umrennen. Auch dieser hat die Begleithundeprüfung dafür absolviert. Das ist aber nicht speziell für Schule gedacht. Man prüft halt den Gehorsam und vor allem das Wesen des Hundes, ob er mit Menschen sehr verträglich ist, nicht schreckhaft, nicht dominant usw., so dass man den Hund auf Institutionen loslassen kann, ohne die Unsicherheit, ob er mit den dort auftretenden Situationen umgehen kann.

Wenn ich Rektor wäre, würde ich meine Lehreren nicht einfach ihre Hunde mitbringen lassen. Es müsste schon irgendwie nachgewiesen werden, dass der Hund auch geeignet wäre. Meiner wäre es überhaupt nicht. Den würde ich im Leben nicht mit in eine Schule nehmen. Dafür hat er Menschen, und Kinder insbesondere zu spät kennengelernt und kann sie null verstehen.

Aber schön, dass Du Deinem Kind da so folgen kannst! Und ja, mich würde sehr interessieren, wie die Geschichte weitergeht. Berichte doch mal!

VG Sileick

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Re: Mich würde echt mal interessieren, was eine Schule/ein Lehrer machen würde, wenn ...

Antwort von Schniesenase am 06.07.2020, 21:31 Uhr

Hallo Sille,

schön, mal wieder mit Dir zu diskutieren! :-)

Was Du beschreibst, ist der Grund, weshalb ich meinen Hund immer zu mir rufe und bei demonstrativ Fuß gehen lasse, wenn mir ein Jogger entgegenkommt. Und nicht selten bedanken sich die Leute erleichtert. Man weiß eben nicht, wie andere auf Hunde reagieren, und Jogger wecken natürlich bei so manch einem impulsgesteuerten Hund auch den Jagdinstinkt, und sei es nur in Form von fröhlichem Hinterherlaufen. Mein Hund darf das nicht tun. Dafür haben wir viel geübt.

Und das ist doch dieselbe Kiste: Wenn in der Schule ein (besonders) ängstliches Kind ist, müsste der Hundehalter/die Lehrerin mit dem Kind schauen, wie es gehen kann, so dass es für das Kind erträglich ist. Schon allein das hilft vielen Kindern, sich sicherer zu fühlen. Die Erfahrung, dass es geht, ist aber am wichtigsten. Und Du hast ja selbst geschrieben, dass Deine Eltern Dir einen unangenehmen Gefallen damit gemacht haben, dass sie Dich immer wieder trotz Phobie einer Hundebegegnung ausgesetzt haben.

Weißt Du, warum Du so eine Phobie hast? Kennst Du den Auslöser?

Es liegt immer in der Hand des Hundehalters, sensibel mit den Reaktionen anderer auf den Hund umzugehen - und mit den Reaktionen des Hundes auf die jeweiligen Menschen. Wenn das nicht feinfühlig genug passiert, ist es immer schlecht für Hund oder Mensch.

Wir haben hier oft Besuch von einem Kind, das Hunden gegenüber sehr skeptisch ist. Natürlich halte ich ihm den Hund vom Leib - tue ich sowieso immer mit Kinderbesuch, denn auch der Hund tut sich ja schwer mit Kinderkontakt bzw. Kontakt mit Fremden. Aber mittwerweile freut sich der Junge schon, weil der Hund sich freut, wenn er ihn sieht. Und einmal hat er ihn beim Walderlebnispfad auf einem Stein hockend ganz ohne Nachdenken gekrault. Hund und Kind hatten ganz unbedarft reagiert und sich hinterher beide über diese Vertrautheit gewundert. Das hat aber bestimmt ein halbes Jahr regelmäßigen Kontakt und einige Übernachtungen hier gebraucht. Sowohl Hund als auch Kind brauchten sehr viel Zeit. Der Junge hat mittlerweile viel Hundesprache lesen gelernt und weiß besser mit den Reaktionen eines Hundes umzugehen und sie einzuschätzen. Streicheln usw. muss ja gar nicht sein, mag auch nicht jeder Hund gern.

Regelmäßiger Kontakt zu Hunden kann ein großer Gewinn sein, auch wenn es bei Vorbelastung schon auch unangenehm ist, besonders am Anfang, wenn das Vertrauen noch nicht da ist, dass der Hund einen in Ruhe lässt.

LG Sileick

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Re: Schulhund

Antwort von Häsle am 07.07.2020, 9:25 Uhr

Der Hund an unserer Grundschule gehört der Schulsozialarbeiterin und hält sich größtenteils in ihrem Büro auf. Die Kinder werden in Kleingruppen mit dem Hund zusammengebracht, meistens draußen oder in der Aula. So ist die Allergiegefahr reduziert, und es fällt dann auch nicht so negativ auf, dass einige Kinder nie mit dem Hund spielen dürfen/wollen (wegen Allergien oder Ängsten, egal ob die Kinder oder nur deren Eltern Angst vor Hunden haben...). Ohne schriftliche Erlaubnis kommt der Hund keinem Kind zu nahe.

Der Hund wohnt bei uns in der Nachbarschaft und ist wirklich brav und gut ausgebildet, ein ruhiger Golden Retriever.
Die Kinder meiner Freundin hatten ihre panische Angst übernommen, aber vor diesem Hund haben sie jetzt keine Angst mehr.
Die Kinder lernen von der Halterin auch viel über den vorsichtigen Umgang mit anderen Hunden. Das ist nämlich das größere Problem, dass Kinder zu wenig Angst haben und nicht vorsichtig genug sind.

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Re: Schulhund

Antwort von Anna3Mama am 10.07.2020, 11:07 Uhr

Das ist doch die perfekte Lösung so.

Meine Jüngste war auch mal im Ferienprogramm hier zum Thema "Hund", dort waren auch ausgebildete Retriever & Labrador, die auch als Schul/Begleit...Hunde eingesetzt werden könnten bzw konnten, sie waren tlw schon "in Rente".

Der Halter /Ausbilder sagte genau das, was Du schreibst (wir treffen ihn öfter beim Spazierengehn): das Problem sind nicht die vorsichtigen, ängstlichen Kinder, sondern die Kinder, die die Anzeichen des Hundes übersehen bzw eben nicht kennen und die Vorsicht verlieren.

Gar nicht so einfach, so ein Schulhund...

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Re: Schulhund

Antwort von EinTraumWirdWahr am 11.07.2020, 9:42 Uhr

Hier war in der 5. und 6. Klasse ein Hund dabei. Da es eine Klasse mit vielen Problemen war, waren wir auch erst skeptisch. Am Ende hat es aber sehr viel gebracht und nach 2-3 Tagen Aufregung war es dann super hilfreich.

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Re: Schulhund

Antwort von fünf-kleine-hüpfer am 23.07.2020, 8:58 Uhr

Hi,

auf diese Idee kam die Klassenlehrerin meiner Tochter auch mal.

Stellte den Hund im Steckbrief kurz vor.
Rüde 1 Jahr jung
Rigdeback (Anlagehund in NDS)
angeblich toll ausgebildet und soooooooooo artig.

Ende vom Lied:

erster Tag, Hund springt meine Tochter von hinten an : O. Ihre Hündin ist läufig ? Dann hat er das wohl gerochen.... geht gar nicht...

dann ging es eine Weile gut.

Dan kam meine Tochter eines Tages weinend nach Hause, beide Knie auf. Der Hund hat ihre Gehhilfe (hat Arthrose in den Knien und kann daher tageweise nicht ohne) von hinten geschnappt, ihr aus der Hand gerissen und ist damit weggerannt.
Lehrerin: hat er wohl mit einem Stock verwechselt und wollte spielen...

Kurz vor Corona hat der dann zugebissen, das betreffende Kind hat seine Brotdose aus dem Schulranzen geholt....

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