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Geschrieben von HeidiRahm am 13.07.2008, 9:55 Uhr

@ Nathalie B

Es wäre schön, wenn du mir mal von den Erfahrungen der anderen Eltern bezüglich der LRS-Schule berichten könntest.

Ich hab nämlich Angst, dass mein Kind dort unterfordert ist. Denn in Mathe werden die Sachen der 2. Klasse nochmal wiederholt, meine Maus hat sich da jetzt schon gelangweilt, was soll das dann werden.

In Deutsch hat sie eine 2 auf dem Zeugnis, trotz LRS (ohne Notenaussetzung), sie hat nur massive Probleme beim Lesen. Im Diktat ist sie immer knapp an der 1 vorbeigerutscht (Kommafehler, I-Striche). Auch die "Aufsätze" waren recht gut.

Naja, ich lass mich überraschen, wie das nächstes Schuljahr wird.

 
5 Antworten:

Re: @ Heidi

Antwort von Jette2 am 13.07.2008, 16:53 Uhr

Hallo Heidi :o)

ich bin hier nur stille Leserin, ich lese aber seit längerem sehr aufmerksam und gern deine Beiträge. Denn genau deine Bedenken haben uns von einem Schulwechsel abgehalten.

Ich möchte dir gern unseren Weg erzählen, damit du dir auch ein Bild machen kannst :o)

Wir wohnen in Dresden und unsere Tochter ebenfalls 2. Klasse wurde aufgrund unserer Bemühungen (das geschriebene Diktat zur Überprüfung auf LRS war in Ordnung) im März 2 Tage auf LRS getestet und die LRS wurde uns relativ fix bestätigt und der Schulwechsel war für die Dame dieser LRS-Klasse beschlossene Sache.

Da bei unserer Tochter aber ein zentrales Hörwahrnehmungs- und Verarbeitungsproblem im Jan. diesen Jahres festgestellt wurde, wollte ich mich mit der LRS (schwere Auffälligkeiten im Schrift- und Spracherwerb so war die Diagnose!) nicht zufrieden geben. Da unsere Tochter nur 1en und 2en in Deutsche hatte, es bestanden lediglich Probleme bei ungeübten Diktaten und Lautvorlesen(sie hatte ne Blockade), haben wir 2 Rezepte für die Ergotherapie bekommen, die 20 Sitzungen insgesamt haben mein KInd hoch motiviert und ihr wurde auch die Freude am Lesen übermittelt, was ich selbst nie hinbekommen hätte :o)

Ich hatte daraufhin im März gleich nach der Diagnose der LRS (um mir ne weitere Meinung einzuholen) einen Termin im Audiolog.-Phoniatrischen Zentrum in Chemnitz ausgemacht, ebenfalls zur Überprüfung der LRS und des Hörens. Dieser Termin war nun erst vorletzte Woche und mir wurde meine Vermutung bestätigt, die mir auch unser Ergotherapeut gegeben hat, unserere Tochter hat keine LRS, sie hat eine Verzögerung beim Silbenzusammenziehen, was aber keine LRS ausmacht.

Wir haben auch sehr lange überlegt, ob wir sie umschulen sollen oder nicht, die Bestätigung für den Schulwechsel lag uns schon seit April vor.

Ein nächstes Problem bei uns ist, das unsere Kleine dieses Jahr auch auf ihre Schule kommt, sie wäre tottraurig gewesen, wenn ihre Schwester hätte wechseln müssen: Aber deshalb die Chance der LRS-Klasse nicht zu nutzen, da hätten wir die Kleine daruf vorbereiten müssen.

Wie sieht denn bei Euch die Schülerstärke aus, mir wurde gesagt, es werden 16 KInder aufgenommen, um die sich dann intensiv gekümmert werden kann und im 1. LRS-Schuljahr es fast kein Mathe gibt, da die Kinder eine Gebärdensprache erlernen. Und unsere Tochter ist eben ein Mathe-Genie und sie würde da völlig untergehen. In ihrer Klasse sind zur Zeit nur 14 Kinder und deshalb sah ich da auch keinen Vorteil, da unsere Lehrerin sehr engagiert ist und ihr 2 Stunden Nachhilfe angeboten hat.

Wir haben uns auch erst relativ spät gegen die LRS-Klasse entschieden, erst Ende Juni, da wir auch die schulischen Erfolge abwarten wollten, die sich auch wirklich eingestellt haben, aufgrund der Ergo. Zusätzlich hatten wir am Montag dieser Woche einen privaten LRS-Lehrer hier bei uns zu Hause, um noch mal eine endgültige Gewissheit zu haben und er hat uns sehr bei unserer Entscheidung (kein Schulwechsel) unterstützt und er meinte bei unserer Tochter wäre auch keine zusätzliche Förderung notwendig.

Zusammenfassend muss ich sagen, wir sind froh, dass nun endlich Ferien sind und der Druck von unserer Tochter abfällt, denn wir haben ihr ziemlich viel zugemutet in den letzten Monaten und sind stolz auf ihre 2 in Deutsch.

Und als du geschrieben hast, dass deine Tochter ebenfalls eine 2 in Deutsch hat, hab ich mir wieder meine Gedanken gemacht. Wurde euch der Schulwechsel von der bisherigen Klassenlehrerin ans Herz gelegt, oder war es nur eure Entscheidung aufgrund des Testergebnisses, wäre nur eine zusätzliche Förderung seitens der LRS-Schule möglich (denn das wurde uns ebenfalls noch angeboten). Ich bin gespannt, wie es bei euch weitergeht. Hast du dich eventuell schlau gemacht, falls deine Tochter doch unterfordert sein sollte, ob sie vielleicht wieder zurückwechseln kann?

Irgendwie hab ich auch ne Menge Fragen an dich, eben weil ihr euch dafür entschieden habt. Denn eure Entscheidung ist bestimmt auch nicht von heute auf morgen gefallen....Und jeder möchte ja nur die besten Voraussetzungen für die weitere schulische Laufbahn.

Ich möchte dich durch unsere Geschichte auf keinen Fall bei eurer Entscheidung verunsichern, aber ich bin wirklich neugierig, wie es bei euch weitergeht und ich hoffe du berichtest ausführlich, wie es nach den Ferien bei deiner Tochter weiter voran geht.

Denn 1 Kind aus unserer Klasse wechselt auch und für ihn ist es auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Jette

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Re: @ Jette 2 - ist lang geworden

Antwort von HeidiRahm am 13.07.2008, 18:31 Uhr

Deine Erfahrungen lassen mich wieder an meiner bzw. unserer Entscheidung zweifeln.

Wie ist es euch gelungen, eine Ergo zu bekommen???????????
Unser Kinderarzt sagte mir, LRS ist keine Krankheit in dem Sinne und die Krankenkasse zahlt dafür garnichts, also weder Ergo noch Logo.

Logopädie hatte meine VOR der Einschulung, da sie mit dem Hören-Umsetzen-Verstehen von bestimmten Lauten Schwierigkeiten hatte. Und genau das sind auch ihre Probleme beim Lesen oder Schreiben (wenn sie ein Wort aber mal richtig geschrieben hat, dann kann sie es auch).

In den LRS-Klassen sind max. 13 Kinder, jetzt sind es 20 Kinder in einer Klasse.

Das Fördern in Deutsch beschränkt sich auf 1 Unterrichtsstunde in der Woche (fällt aber sehr oft aus - war etwa 8* im Schulhalbjahr). Mehr gibt es da nicht.

Ich habe der Lehrerin schon in der 1. Klasse gesagt, dass meine Tochter Schwierigkeiten hat und ob das normal wäre. Ich wurde beruhigt und es wäre alles in Ordnung, manche brauchen halt etwas länger.

Im Gegenteil, mein Kind musste in Mathe-Fördern, da sie da immer wieder Aufgaben falsch hatte und in den ersten beiden Mathearbeiten Klasse 2 eine Drei hatte. Sie konnte einfach die Aufgabenstellung nicht lesen und hat das gemacht, was sie sich gedacht hat.

Nachdem endlich die Tests in der Schule gelaufen waren, war die Lehrerin auch etwas verblüfft über das Ergebnis. Ich habe dann darum gebeten weiter zu Testen (LRS-Schule / Sprachtherapeutin). Denn ohne den Schein wäre KEINE Hilfe angelaufen (Fördern) oder Hilfe bei Mathearbeiten.

So, nachdem ich deise LRS-Bescheinigung hatte und die Aufgaben vorgelesen wurden, hatte meine Tochter nur noch Einser in den Arbeiten. Sie findet Mathe leicht und hatte damit noch NIE Schwierigkeiten.

Es wurde ja auch ein IQ-Test gemacht (148!). Da war mir klar, sie hat das alles überspielt, was sie nicht konnte und hat dadurch viel wettgemacht und keinem ist was aufgefallen. Die Texte im Lesebuch konnte sie auswendig, wenn es mal einer vorgelesen hatte.

Von der Sprachtherapeutin oder was das war, war ich nicht sehr überzeugt. Sie meinte, mein Kind würde verzögert sprechen und das wäre eine Form des Stotterns. Es stimmt, sie überlegt lange, bis sie was sagt und das dauert ziemlich. DIESE Diagnose haben aber auch die anderen Kinder (3 aus ihrer Klasse) bekommen. Das hat mich dann schon an der Richtigkeit zweifeln lassen.

Letztenendes haben der 1. und 2. Elternabend dann die Entscheidung erleichtert. Es sind eben nur 13 Kinder in einer Klasse (insgesamt 4 Klassen). Die Lehrerin ist super nett und meine Tochter war gleich begeistert. Es werden viele Sachen angeboten, die unsere "Dorfschule" einfach nicht kann. Von 1-2 AG jeden Schultag bis zu einem Kunstprojekt, zu dem ein Künstler mit den Kindern arbeitet.

Das ganze Schulkonzept hat uns überzeugt. Die Kinder werden früh mit dem Taxi in die Schule gefahren und haben in der 1. Stunde SMU (also Fördern Deutsch). Da werden, je nach den Schwächen, kleine Gruppen von 4-5 Kindern unterrichtet. Die anderen gehen inzwischen in den Hort. So hat man ca. 1-3 SMU-Stunden in der Woche, ist halt unterschiedlich.

Außerdem geht noch ein Junge aus der Klasse mit in diese Schule und auch in die gleiche Klasse.

Wie bist du drauf gekommen einen Termin im Audiolog.-Phoniatrischen Zentrum in Chemnitz zu vereinbaren? Und wie bzw. wer ist auf die Diagnose zentrales Hörwahrnehmungs- und Verarbeitungsproblem gestoßen?

Meine Angst ist trotzdem, dass sich meine Tochter dort langweilt. Denn im 1. Jahr haben sie nochmal Mathe Klasse 2 und das hat sie das ganze Schuljahr schon genervt, da langweilig und viel Wiederholung.

So, doch ganzschön lang geworden. Ich freue mich aber, endlich mal jemanden zu haben, mit dem man sich austauschen kann.

Die Mutti des Jungen, der mit in diese Schule kommt, findet es peinlich, dass das Kind einen solchen Makel hat.

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Re: @ Jette 2 - ist lang geworden

Antwort von Jette2 am 13.07.2008, 20:23 Uhr

Uns sind die Probleme im 2. HJ 1. Klasse schon aufgefallen, unsere Tochter hatte wenig Lust am Lesen, Schreiben so naja. Wir haben immer gedacht, das kommt schon noch, in der Schule keine Auffälligkeiten alles im Normbereich :o)

Ende November war die Schulärztin in den 2. Klassen und dort fiel ihr auf, dass Josefine schwierige Wörter wie Aluminium oder Physiotherapie nicht aussprechen konnte, daraufhin empfahl mir das Gesundheitsamt eine Hörwahrnehmungsdiagnostik beim HNO, machen nur ca. 3-4 in Dresden. Es ist eine Privatleistung und kam glaub ich 75 €. Diesen Test hatten wir im Januar und das Ergebnis stand dann fest. Schau mal hier www.avws.de das ist das was Josefine hat, genau beschrieben.

Nach dieser Diagnose bekamen wir Ergo nach Warnke und genau das hat dann geholfen, sie mussten auch einige Sitzungen testen, wo sie ansetzen müssen, aber dann hat sie schnell Fortschritte gemacht. Unser Ergotherapeut hat wahre Wunder gebracht. Empfehlen kann ich noch das Buch "was Hänschen nicht hört" gibts bei Amazon.

Und im März war dann eben dieser LRS-Test und meine Tochter hat sich an der Schule überhaupt nicht wohl gefühlt und wir uns bei dem Ergebnisgespräch auch nicht, so ne alte DDR-Schule dreckig, schülerunfreundlich und die Lehrerin nicht wirklich engagiert.

Zum dem Zentrum in Chemnitz sind wir durch eine ehemalige Arbeitskollegin gekommen, sie jetzt Grundschullehrerin in Hetzdorf ist und sie hat schon einige ihrer Schüler dahin geschickt. WWir wollten einen Sprachentwicklungsverzögerungstest dort machen lassen, unsere KIÄ war nicht wirklich überzeugt, hat mir aber dann die Überweisung geschrieben und nach 2 Stunden dort, ein Sprachtest durch eine Logopädin und ein Hörtest (sie machen dort auch diese Hörwahrnehmungsdiagnostik, hätten sie sogar kostenlos aufgrund meiner Überweisung gemacht, habe ich aber drauf verzichtet) stand es fest, keine Legasthenie :o)

Den hohen IQ können wir auch bestätigen, damit hat sie viele Schwächen kompensiert und ihre Defizite sind nicht aufgefallen. Aber inzwischen liest sie flüssig, ich bin zufrieden :o)

Eure LRS-Klasse scheint bei euch viel überzeugender, deiner Tochter hat die Lehrerin gefallen, das Konzept klingt wirklich überzeugend und auf euch hat die Schule einen positiven Eindruck gemacht, alles Dinge die bei uns nicht gestimmt haben.

Lass dich von uns jetzt bitte nicht verunsichern. Ich wollte dir nur unsere ähnlichen Probleme erzählen und euch zeigen, dass wir uns ähnliche Gedanken machen!

Gibt es denn nun die Möglichkeit, bsw. wenn ihr im HJ merkt, sie ist unterfordert wieder zurückzuwechseln???

LG Jette

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Re: @ Jette 2 - ist lang geworden

Antwort von HeidiRahm am 14.07.2008, 6:28 Uhr

Danke für die schnelle Antwort.

Wie du dein Kind beschreibst, könnte das meine sein.

Ich glaube auch nicht so ganz an eine LRS, da muss noch etwas anderes dahinter stecken. Meine Maus hat mit 2,5 Jahren diese Paukenröhrchen verpasst bekommen, vielleicht hängt es auch damit zusammen. Denn bis dahin (könnte es sein) hat sie nicht alles richtig verstanden und so kam dann im Kopf etwas falsches an.

Ich werde nochmal mit meiner Kinderärztin sprechen, ob sie mir eine Überweisung zum HNO gib und ich dort nochmal testen lassen kann.

Wir haben am Jahresanfang unseren Kinderarzt gewechselt, seit dem geht auch alles etwas voran. Vielleicht hat sie ein offneres Ohr für Probleme.

Werde mal auf die I-Net-seite schauen, vielleicht finde ich da mein Kind wieder.

Übrigens, die Schule war - rein äußerlich - auch abschreckend, so ein Plattenbau, unsaniert. Aber innen war - halt nach den Möglichkeiten - alles liebevoll dekoriert und die Wände bemalt. Wir kommen von einer "Dorfschule" mit 4 Klassen (unsere ist mit 20 Kindern die stärkste) und 64 Schülern, alles sehr gemütlich und renoviert. Das war schon ein "Kulturschock".

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war auf der I-Net-Seite

Antwort von HeidiRahm am 14.07.2008, 6:33 Uhr

ja, das ist mein Kind!!!!!

Hier steht ja auch was mit den Paukenergüssen.

Konzerte, Silvesterknaller, Rummel -> nichts wie weg hier

gut, von Konzentrationsschwierigkeiten habe ich noch nichts gemerkt

viele Menschen reden durcheinander -> sie bekommt nichts mit (übrigens mein Mann auch nicht)

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