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Geschrieben von schlumpf1977 am 18.08.2010, 19:30 Uhr

Mein Kind hat AVWS

Hallo,
mein Kind ist in der 2. Klasse und nun hat man festgestellt, das er eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung hat. Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht und auf welche Schule geht da euer Kind. Hier läßt man uns ein wenig alleine.

Sandra

 
9 Antworten:

Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von dhana am 18.08.2010, 21:38 Uhr

Hallo,

mein Sohn hat gerade die 2. Klasse beendet mit AVWS - bei ihm ist es schon seit 3 Jahren bekannt.

Er geht derzeit auf die Regelschule, hat aber nur 15 Kinder in der Klasse. Wenn es viel mehr gewesen, hätten wir ihn gleich an der Spachheilschule eingeschult. Er war sein Vorschuljahr an der Sprachheilschule in der SVE.

Schule klappt so la la - leider war die 2 Jahre lang sein Klassenlehrer nicht davon zu überzeugen, das S. Probleme hat und das er machen Rücksichtnahme (wie z.B. Sitzplatz) braucht. Das war ein ewiger Kampf und alle 4 Wochen etwa wurde umgesetzt und alles ging von neuem los. Man sieht es auch schön an den Diktaten wann er wieder ungünstig sass.

S. wir halt sehr ruhig wenn er überlastet wird, er stört nicht, sondern zieht sich ganz zuück.

Seit es (Mitte der 2. Klasse) Noten gibt hatten wir dann wirklich ein Problem. S. fing an sich selber für dumm zu halten, er ist immer mehr in die Verweigerung reingerutscht, Hausaufgaben machen war seeehr anstrengend, alleine ging gar nix mehr, da er auch im Unterricht immer mehr sich zurückgezogen hat und verweigert hat.
Nachdem es dann noch wegen den Noten ärger mit Klassenkameraden gab - Note 4 und 5 gab es halt des öfteren - war es ganz aus. Er wollte nicht mehr in die Schule.

Ich hatte dann ein Gespräch mit der Rektorin - mit dem Klassenlehrer war nicht zu reden - für den gab es immer noch kein Problem, leistungsmässig war er im Mittelfeld, und gestört hat er ja nicht.
Da kam dann raus, das S. eigentlich ja schon mit Sonderpädagogischen Förderbedarf eingeschult wurde - den Schrieb hatte die Regelschule damals von der Sprachheilschule bekommen und das für ihn hätten Förderstunden beantragt hätten werden können.

Paralell mit dem Gespräch mit der Rektorin haben wir und dann auch nach anderen Schulen umgeschaut und Kontakt mit der Kinder- und Jugendspychiatrie (bei uns gibt es kein SPZ) aufgenommen. Bis man da einen Diagnostikplatz bekommt dauert - das läuft jetzt Ende August an.

Die Rektorin hat dann erzählt, das sie seit 2 Jahren ein Kind mit AVWS an der Schule haben, das auch zusätzliche Förderung von einem Hörpädagogen von der Förderschule Hören bekommt. Ich hätte unserem Klassenlehrer zu dem Zeitpunkt am liebesten den Kragen umgedreht - S. hätte da jederzeit auch Unterstützung beantragen können - nur wussten wir ja nichts.

Für das kommende Schuljahr sind wir jetzt so verblieben - S. bekommt eine neue Klassenlehrerin - die schon Erfahrung mit AVWS hat, er bekommt 2 Förderstunden zusätzlich (von dem Hörpädagogen) und er hätte einen Platz an der Sprachheilschule, wenn es in der Regelschule nicht klappt.

Jetzt schauen wir mal, was rauskommt.

Die Diagnostik läuft auch nochmal komplett - einschliesslich Legastenie-Diagnostik, das hat der Hörpädagoge angeregt, er vermutet, das auch noch eine Lese-Rechtschreibschwäche mitreinspielt.

Grüße Dhana

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von sikro am 18.08.2010, 21:58 Uhr

Hallo,

alles deutet darauf hin, dass mein Sohn es auch hat:-(. Wir sind momentan in der Kinder-und Jugendpsychatrie zu diversen Tests. Es stehen aber noch zwei aus. Bei meinem Sohn wurde damals eine Schallleiterschwerhörigkeit festgestellt. Eingeschult wurde er dann zwar in eine Regelschule, aber in die Integrationsklasse. mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Im zweiten Schuljahr wurde von Sprache auf Lernen gewechselt. Nun kommt er ins 4 Schuljahr, wird weiter gefördert und mit größter Wahrscheinlichkeit anschließend eine Förderschule besuchen.
Wie wurde es bei euch festgestellt? Was für Untersuchungen wurden durchfgeführt?

Lg

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von schlumpf1977 am 18.08.2010, 22:19 Uhr

Hallo,
also ich konnte es mir schon seit längeren denken das er sowas haben könnte, wollte aber auf Nummer sicher gehen und bin dann in die Charite nach Berlin gefahren. Dort wurden Hörtest und Lese- und Schreibtest gemacht. Und dann die Auswertung hat alles 4 Stunden gedauert. Sie empfehlen eben Förderunterricht und Logopädie, Ergotherapie bekommt er schon seit 2 Jahren. Nun sind in seiner Klasse 28 Kinder. In der 1. waren es 19, sie wurde aufgelöst. Habe Angst das er dort untergeht und er hat auch Probleme mit zu kommen. Vom Schulamt kann man sich hier kaum Hilfe erhoffen. Nun weiß ich nicht was für eine Schule gut wäre ob Förderschule oder vielleicht eine Privatschule. Möchte ihn nicht quälen und ihn auch mal Erfolge erleben lassen.

Sandra

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von sikro am 18.08.2010, 22:32 Uhr

Ja, meiner würde auch in einer Klasse mit 28 Kindern untergehen. In seiner jetztigen sind 18 Kinder. Richtig konzentrieren kann er sich aber am besten in der Fördergruppe mit 5-6 Kindern, da blüht er richtig auf.
Gibt es in eurer Nähe denn keine Regelschule mit Integration?

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von Susanne35 am 19.08.2010, 7:57 Uhr

Hallo,
mein Sohn hat hochgradiges ADHS und damit verbunden eine AVWS (im Grenzbereich), jedoch ganz schlimme Störschallschwierigkeiten und seine auditive Konzentration ist auch schlecht. Alles typische auditive ADHS-Probleme.
Er wurde letztes Jahr an der ganz normalen Regelgrundschule eingeschult. Unser Glück war, das es genau zu diesem Zeitpunkt sehr wenige Anmeldungen waren, so daß man 2 sehr kleine Klassen machen konnte (sehr klein ist relativ, es sind 2x18er Klassen, aber ansonsten waren es immer 2x30er Klassen). In einer 25-30er Klasse hätte er keinerlei Chance gehabt.

Nun, gerade hat nun das 2. Schuljahr angefangen. Das erste Schuljahr ist sehr gut gelaufen. Klar, die Probleme sind keinesfalls weg, wir hatten ständig Kontakt mit der Schule und der Lehrerin, aber im großen und ganzen ist es super gelaufen.

Unser Glück ist halt die kleine Klasse, eine Lehrerin, die seeeeehr streng und konsequent ist (und absolute Ruhe in ihrer Klasse einfordert - ein Glücksfall für meinen Sohn!), das wir von Anfang an sehr offen mit der Schule/der Lehrerin waren bis heute (und sie uns immer sofort informiert, wenn Probleme auftauchen und "das Kind nicht erst in den Brunnen fallen läßt") und nicht zuletzt waren wir 4 Jahre in vielseitiger therapeutischer Behandlung und haben meinen Sohn auf Medikamente eingestellt (Medikamente kommen natürlich nur bei festgestelltem ADHS zum Tragen, bei einer reinen AVWS ohne das ADHS fallen diese natürlich weg).

In der Hinterhand halten wir uns die Möglichkeiten mit der Förderlehrerin der Sprachheilschule/Hörgeschädigtenschule (die arbeiten ja auch mit den AVWS-Kindern), die 2x die Woche in die Schule kommt, und den Nachteilsausgleich, den unsere Kinder ja auch haben können. Aber wie gesagt, nur in der Hinterhand, bis jetzt gehts ohne sehr gut.

Mal schaun, was die 2. Klasse bringt.

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von aenneli am 19.08.2010, 8:14 Uhr

Hallo,
meine Tochter wurde super erfolgreich mit der AVWF therapiert.
Sie ist von Sep.00 und geht nun in die 5.Klasse.
Liebe Grüsse aus der Schweiz

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ja hier meine hat eine auditive und taktile Wahrnehmungsstörung

Antwort von melli19 am 19.08.2010, 8:47 Uhr

ist nicht immer leicht

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Re: Mein Kind hat AVWS

Antwort von mycofie am 19.08.2010, 12:43 Uhr

Jesse hat auch AVWS und wurde letztes Jahr in die 1. Klasse eingeschult. Da waren seine Probleme zwar bekannt, aber es lag keine richtige Diagnose vor.

Er ging unter, hat nur die Hälfte verstanden etc. Es waren 25 Kinder. Also viele zu viele. Wir wurden dann in die Vorklasse versetzt mit 14 Kindern, alles wieder gut. Aber es war klar, in der normalen Schule mit wieder an die 25 Kinder wird das nichts.

Inzwischen haben wir auch die Diagnose und die Pädaudiologin meinte sofort, er solle auf eine Sprachheilschule. Dort wurde er jetzt gestern eingeschult. Es sind 8 Jungen in der Klasse 1a und in 1b sind 6 Jungen und 2 Mädchen. Ich hoffe, er wird dort besser mitkommen und vor allem, was mitbekommen. Die Lehrerin in der 1. Klasse hat doch zu ihm gesagt, als er mal gesagt hat, er hat nicht alles verstanden, er solle den Nachbarn fragen. Also das ging irgendwie gar nicht. Und es war nicht leise in der Klasse, als ich mal dort war, hat die was erzählt und irgendwie die Hälfte der Kinder auch. Da verstehe ich schon, dass er nicht alles mitbekommt und ganz schnell wegträumt. Er ist dazu noch sehr langsam und ein Träumer.

Ich hoffe, in der neuen Schule wird es jetzt besser, aber die macht einen sehr guten Eindruck. Und meine Hoffnung ist, dass er in 2-4 Jahren so weit ist, dass er auf die Regelschule zurück kann.

Es ist nicht so, dass ich vor der Einschulung nicht alle möglichen Leute wie Vorlaufkurslehrerin, Erzieherin, Ärztin, Ergotherapeutin etc. gefragt hätte. Erst mit 5 hies es, zurückstellen, dann plötzlich, umbedingt einschulen. Leider hatte mir keiner die Vorklasse erklärt, in der er wirklich gut aufgehoben war. Naja jetzt sind wir ich denke dort, wo er gut aufgehoben ist.

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Entwickle seine Kräfte und Talente gezielt über dieses Niveau hinaus !

Antwort von Franz Josef Neffe am 19.08.2010, 18:41 Uhr

Zuerst einmal sei darauf hingewiesen, dass Wunder wie etwa in Lourdes nicht durch Einzelbehandlung geschehen sondern in der Masse. Das heißt, wenn die Pädagogik der Schule nicht auf ABleben sondern auf AUFleben ausgerichtet ist, dann würde die Zahl der dafür gewonnenen Schüler alle positiven Ergebnisse mit Kraft MULTIPLIZIEREN. Wenn es also mit 28 Kindern nicht geht, muss man nicht die Klassenstärke ändern sondern die WIRKUNG DER PÄDAGOGIK. Das gilt auch für die Therapie: Vor 120 Jahren gestand Prof. Bernheim seinem Stipendiaten Sigmund Freud, dass er bei privaten Einzelbehandlungen eine Erfolgsquote von 20-30 % habe während sie im Saal mit der Masse bei 80-90 % lag.
So, als Ich-kann-Schule-Lehrer gebe ich Euch als erstes den Tip. auf Eure eigene SUGGESTIVE WIRKUNG zu achten. Wenn Ihr dauernd an Krankheit denkt und daran, dass sie nicht zu ändern ist und mächtiger als Ihr, dann STRAHLT IHR das pausenlos zutiefst in die SEELE Eurer Kinder und IHR stellt IN IHNEN die Weichen auf "immer tiefer ins Problem hinein".
Jede DIAGNOSE jede Therapie, jede päd, Mapnahme SUGGERIERT immer wieder entweder: "Es wird besser!" oder: "Es geht bergab, Dir ist nicht zu helfen." Ihr braucht es nur konkret zu prüfen und eine Struichliste zu führen, dann werdet Ihr nicht übersehen können, wie IHR SELBST und alle übrigen Helfer immer wieder etwas auf die Waagschale "bergab" legen. Jede Bemühung hat ihre QUALITÄT, sie neigt die Waage entweder "bergab" oder "bergauf". Wir schauen immer weg, weil wir längst unbewusst wissen und verdrängen, dass die meisten unserer Maßnahmen ein BERGAB bewirken.
Kommen wir zu einer (es gibt mehrere) Lösungsmöglichkeit: Alle Lebensfunktionen werden vom UNBEWUSSTEN gesteuert. Mit diesem UNBEWUSSTEN kann man reden. Wenn man ihm respektvoll begegnet, kann es alles für einen bewirken, was möglich ist. Es ist immer SEHR viel mehr möglich als wir für möglich halten.
Aus 35 Jahren Ich-kann-Schule-Forschung mit dem UNBEWUSSTEN empfehle ich als eine der effizientesten Hilfen die sog. Schlafgsuggestion. Wenn das Kind schläft, lenkt nichts ab und wir haben wirkliche Tiefenwirkung. Wir können die tatsächlich zuständigen Kräfte und Talente - hier für das Gehör, das Gehirn,.... aber auch die Persönlichkeitsentwicklung - direkt ansprechen und ihnen alles zu-sprechen, was sie für ihr Wachstum und ihre gute Entwicklung brauchen: Achtung, Anerkennung, Bestätigung ihrer Güte, lebhaftes Interesse für ihr Wachstum, Stärkung, Aufrichtung, Ermunterung, Ermutigung, Begeisterung für ihre gute Entwicklung und mehr desgleichen. Wir können die mögliche gute Entwicklung vor Augen führen und einen klaren Auftrag dafür geben; ggf. in den Coué Briefen unter Nr. 9 mehr dazu! nJeden Abend ein paar Minuten fürs Auftanken und Neuausrichten der Kräfte von Geist und Seele - den Körper füttern wir ja auch jeden Tag! Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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