Kaufrausch

Nun ja, das obige Posting liest sich anders: Ihr wart einkaufen und sie kaufte sich was vom Taschengeld und bekam etwas von Dir und dann kaufte die Oma noch einen Anspitzer und eine Heftmappe....

Natürlich ist es ein Stück weit "Veranlagungssache". Dazu kommt aber auch die Erfahrung, daß man (vielleicht nicht immer, aber meistens) Erfolg hat, wenn man bettelt.

Als ich noch gut verdient habe, habe ich meinen Kindern auch viel gekauft. Im Grunde habe ich es gerne getan, auch wenn mich das Betteln (besonders bei Fumi) manchmal genervt hat. Aber meistens habe ich mich dann doch breitschlagen lassen, und irgendwie fand ich ihre Freude (auch wenn die dann nur 5 Minuten anhielt) schön und befriedigend.

Dann wurde ich arbeitslos, und seitdem ist es schon sehr eng finanziell. Das war etwa ein halbes Jahr schwierig - aber für uns alle - seitdem klappt das wunderbar. Ich habe am Anfang sehr darunter gelitten, daß ich die Wünsche der Kinder nicht mehr erfüllen konnte, und die Kinder waren die Neins in dieser Quantität auch nicht gewöhnt und empfanden das als ungerecht und, ja, irgendwie auch als eine Art Liebesentzug. Inzwischen klappt das aber wunderbar, wir haben uns daran gewöhnt, daß einfach nicht mehr viele Extras drin sind. Und die Kinder machen mit. Beim Einkaufen gibt es dann keinen Plastikschrott mehr, der eh nur in der Ecke landet, sondern die Wahl zwischen dem Schokopudding aus dem Sonderangebot oder einem Eis - das reicht den Kindern als Wahlmöglichkeit, und manchmal verzichten sie auch auf beides und sparen lieber, damit wir übermorgen beim Italiener eine Pizza holen können.

Bei Oma wird weitergebettelt, und Oma ist inzwischen auch schwerst genervt. Aber die sagt halt immer noch nur in den seltensten Fällen Nein - also muß sie die Konsequenzen tragen *schulterzuck*.

Gruß,
Elisabeth.