Jap, Zeckenschutz mit Kleidung ist Quatsch - mit Einreibemitteln auch!

Hallo,

Zecken fallen nicht von den Bäumen, wie man früher glaubte, sondern sie sitzen im Gras und werden beim Laufen mit den Füßen abgestreift (Hut ist daher Unsinn). Man müsste ein Kind also bei 30 Grad mit hohen Stiefeln bekleiden und ihm die lange Hose dick in die Stiefel stecken, um überhaupt so etwas wie einen gewissen Schutz zu erreichen. Auch dann würden die Viecher aber wohl von oben in den Stiefel fallen und unten durchs Hosenbein hinaufkriechen. Zecken haben Zeit, sie brauchen manchmal Stunden, um am Körper hochzukrabbeln, das macht ihnen nix.

Auch Zeckenschutz zum Auftragen hat in einem TV-Test schlecht abgeschnitten. Die meisten Mittel waren hier nachweislich wirkungslos. Man hat einfach die Beine von zehn Probanden mit verschiedenen Mitteln eingerieben und die Leute über eine Wiese mit hohem Gras laufen lassen. Bei allen wurden hinterher an den Beinen fröhlich aufwärtsstrebende Zecken gefunden. Allenfalls die Anzahl schwankte leicht. Am wenigsten Zecken hatten die Autan-Benutzer, aber überzeugend war auch deren Ergebnis nicht.

Ich will meine Kinder beim Spielen nicht ständig mit Insektenvernichtungsmitteln einreiben, weil wir alle allergiegefährdet sind und das Zeug giftig ist. Mein Zeckenschutz besteht darin, die Kinder jeden Abend abzusuchen (denn Borreliose wird laut unserer Ärztin meist erst übertragen, wenn die Zecke länger als 24 Stunden steckt). Nach Entfernen der Zecke beobachten wir die Stelle die empfohlenen zwei Wochen lang, ob sich der typische, feine rote Ring bildet. FSME gibt es in unserer Region zum Glück bisher noch nicht.

Grüßle,

Astrd