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Geschrieben von stesa am 30.12.2007, 12:31 Uhr

Gespräch mit Lehrerin

Hallo,
der letzte Schultag brachte mir eine ziemliche Aufregung.
Im Matheheft meines Sohnes(1.Klasse)befand sich die Bemerkung, dass er für 5 Aufgaben eine Stunde gebraucht hat.
Er ist vom Arbeitstempo wirklich langsam, war schon im Kiga so, daher hatten wir die Lehrerin gleich angesprochen und sie gebeten, ihn immer mal wieder anzuschubsen.
Zu Hause klappt es inzwischen mit Wecker und "Wettkampf gegen die Uhr"->bestimmte Anzahl Aufgaben in bestimmter Zeit ganz gut( Tipps hier aus dem Forum).
In der Schule habe ich aber keinen Einfluss.
Ich bin ehrlich gesagt etwas verstimmt über die Lehrerin, wieso hat sie erst nach einer Stunde gemerkt, dass mein Sohn nicht arbeitet und was soll ich von zu Hause aus veranlassen, bin ja im Unterricht nicht dabei, ich finde da ist es der Job der Lehrerein, ihn zu motivieren, oder?
Nun möchte ich nochmal das Gespräch suchen, wenn möglich ohne Konfrontation sondern konstruktiv für meinen Sohn.
Was kann die Lehrerin im Unterricht bezüglich des Arbeitstempos ausrichten?
Was machen andere Lehrerinnen bei solchen Kindern?
Bin für viele Tipps dankbar!
Liebe Grüße
stesa

 
9 Antworten:

Re: Sie meinte sicher nicht...

Antwort von Hexhex am 30.12.2007, 12:48 Uhr

Hallo stesa,

die Lehrerin meinte sicher nicht, dass Du in der Schule nun Einfluss auf sein Arbeitstempo nehmen könntest - denn das geht natürlich nicht. Ich denke, sie möchte anregen, dass Du täglich ein bisschen mit Deinem Sohn Mathe übst. Sehr viele Kinder kommen um 10 Minuten tägliches Üben zusätzlich zu den Hausaufgaben (zumindest zeitweise) nicht herum.
10 Minuten sind nicht lange, und man kann die Sache auch spannend gestalten: Ich mache das einfach zwischendurch, zum Beispiel beim Kochen, Backen oder wenn ich einkaufen möchte. Ich lasse meine Tochter die benötigten Mengen fürs Backen selbst abwiegen oder die Obstvorräte nachzählen. Ich frage sie, wieviele Äpfel wir noch kaufen müssen, wenn wir soundsoviele haben, aber soundsoviele brauchen. Das geht total easy, sie hat auch Spaß dabei und noch nie gemotzt.

Schnelligkeit hat schlicht etwas mit Routine zu tun: Je mehr Routine und Übung Dein Sohn hat, desto leichter gehen ihm Aufgaben von der Hand - vor allem in Mathe. Sie machen ihm dann auch mehr Spaß, weil sie ihm leichter fallen - und auch das gibt Tempo. Nutzt doch die verbleibende Ferienzeit einfach für ein bissel tägliches Gehirnjogging in Sachen Rechnen, huh?

Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr,

Hexe

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Re: Gespräch mit Lehrerin

Antwort von Makri am 30.12.2007, 13:30 Uhr

Ich denke, dass die Lehrerin mit der Heftnotiz dich lediglich über die Arbeitsleistung des Kindes informieren wollte.
Sie kann deinen Sohn sicher immer mal wieder daran erinnern, weiterzuarbeiten. Aber es sind ja sicher noch andere Kinder mit Schwächen (Kinder, die die Aufgaben evtl. nicht mal selbst lösen können?) in der Klasse, so dass sie auch auf diese Kinder achten muss. Manchmal hilft der Spruch: ... und der Rest wird zu Hause gemacht!, dass Kinder zügoger arbeiten. Dies soll aber keine Dauerlösung sein!
Gruß,
Makri

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Re: Gespräch mit Lehrerin

Antwort von Vici1968 am 30.12.2007, 14:27 Uhr

Hallo Stesa,

so oder so ähnlich hätte ich auch einen Beitrag schreiben können.

Ich finde auch ständig solche Kommentare in den Heften meines Sohnes.

Wir haben hier für uns zu Hause auch eine Lösung gefunden, damit er in einer angemessenen Zeit die Hausaufgaben macht und das klappt dann auch ganz gut. In der Schule geht es leider nicht so gut. Ich denke, daß mein Sohn sehr leicht ablenken lässt. Da braucht nur mal ein Bleistift vom Nachbar herunterfallen und schon hört er auf zu arbeiten.

In der 1. Klasse hatte mein Sohn eine Lehrerin, die sehr auf ihn geachtet hatte und immer wieder zum schnelleren Arbeiten motiviert hat. Es hat hier prima geklappt.

Die jetzige Lehrerin macht das leider nicht, und schreibt nur ständig Bemerkungen unter die Arbeiten oder "Beanstandungen" seiner Arbeitsweise ins Hausaufgabenheft. Ständig wird mir also das Problem, das ich ja auch nur zu gut kenne, nochmals vor Augen geführt. Ideen, wie man das verändern könnte, hat unsere Lehrerin nicht.

Ich habe mich auch schon geärgert, daß er bei Lernzielkontrollen sich an einer der ersten Aufgaben "festgebissen" hat und die Lehrerin nichts bemerkt hat. Das kam jetzt schon mehrmals vor. Gerade bei Kindern in den ersten Klassen könnten die Lehrer doch noch motivieren, damit die Kinder, die es ja können, Lernerfolge haben. Aber das ist wohl zu viel verlangt. Zu unserem Glück hatten wir in der 1. Klasse so eine verständnisvolle Lehrerin.

Wir machen übrigens schon seit vielen Jahren Ergotherapie, um einzelne Bewegungsabläufe halt zu verbessern und zu routinieren.

Berichte doch mal, wie Dein Gespräch verlaufen ist.

LG
Vici

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Sie INFORMIERT dich halt!

Antwort von Henni am 30.12.2007, 18:57 Uhr

HAllo

Also ich denke du solltst einfach durch diese Bemerkung auf dem laufenden sein, dass die Lehrerin SEHR WOHL merkt dass er langsam ist, dann ihn sicher auch auffordert, zügig zu arbeiten und dann eben wenn das ncihts bringt einfach diese Information an dich weiterleitet!

Was soll SIE denn dagegen machen?

Sie wird sicherlich immer wieder träumer und bummeltrinen auffordern, zügiger zu arbeiten etc, aber mehr kann sie ja auch nciht! und DU ja auch nciht! Von daher seht ihr die sache ja gleic, also was soll in dem gespräch der Lehrerin für ein Vorwurf gemacht werden??? Und dir ja auch nciht...

Also:locker hingehen, Problem ist erkannt und ihr sucht beide eine Lösung- kooperativ und freundlich!

LG HEnni

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Re: Gespräch mit Lehrerin

Antwort von Eleanamami am 30.12.2007, 20:21 Uhr

Guten Abend...
schreibe du ihr doch mal rein..." Gestern Abend wollte sich mein Sohn nicht die Zähne putzen" ;-))))
Ich halte von solchen Eintragungen nicht viel, es sei denn, die Eltern haben mich darum gebeten und ich halte es für sinnvoll.

Langsame Kinder gibt es in jeder Klasse! Was kann ich tun?
Zuerst schaue ich, ob es im Wesen des Kindes liegt, sozusagen der bedächtige und damit auch der intensivere Typ. Dann kann/will ich in der Regel nicht viel tun. Lediglich schauen, dass das Kind trotzdem Erfolgserlebnisse hat und nicht am Arbeitstempo scheitert.....
Sind sie älter, "trainieren" wir schon mal. Bei mir darf jedes Kind dem eigenem Tempo folgen.....wir einigen uns in der Klasse nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, den alle erlegigt haben müssen!
ABER ich weiß natürlich, dass an weiterführenden Schulen oftmals die individuellen Eigenarten nicht mehr berücksichtigt werden.Daher das Trainig, auch schon mal mit der Eieruhr.

Andere " Langsamarbeiter" arbeiten nicht langsam, sie schaffen nur nichts, weil sie sich nicht auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren können...also ist herauszufinden, ob eventuell eine Konzentrationsschwäche vorliegt.

Wieder andere Kinder rechnen die Aufgaben nicht, weil sie sie schon können und ihnen nicht klar ist, warum sie das noch üben sollten.Was ich kann, muss ich nicht üben, tue ich auch nicht! Kinder nutzen diese Zeit lieber, um phantasievollen Gedanken nachzugehen,interessante Beobachtungen zu machen etc.

Das sogenannte " Päckchenrechnen" ist eine Unart des Anfangsunterrichtes in Mathe und viele Kinder mögen es nicht, wahrscheinlich weil sie instinktiv wissen, dass sie damit nicht rechnen lernen.Also verweigern sie.....

Ja, und dann gibt es noch die Kinder, die einfach noch nicht so weit sind. Sie gehören noch in die Spiel- und Bauecke.

Versuche gemeinsam mit der Lehrerin herauszufinden, woran es bei deinem Jungen liegt. Braucht er die Zeit, gebt sie ihm ( er ist erst in der 1. Klasse)
Braucht er Orientierungshilfen ( abgedeckte Seite, Sitzordnung etc.), entwickelt sie.....

LG

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Re: Sie meinte sicher nicht...

Antwort von stesa am 30.12.2007, 20:24 Uhr

Hallo,
danke für die Antworten, Mathe übe ich ca.10 Min.mit ihm wegen der Schnelligkeit, setzte ihn bewusst unter Druck und messe die Zeit, es macht ihm auch Spaß, gegen die Uhr zu"kämpfen" und zu Hause brauchte er für die gleiche Anzahl der o.g. Aufgaben ca.10 Min. ohne Antreiben.
Mein Sohn verfällt aber manchmal einfach ins Träumen, er "ist dann mal weg" und braucht unbedingt einen Anschubs um weiterzumachen.
Wie kriegen das andere Lehrerinnen in der Schule geregelt, es gibt doch bestimmt noch mehr solche Träumer?

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Re: Gespräch mit Lehrerin

Antwort von stesa am 30.12.2007, 20:46 Uhr

Hallo,
danke für alle bisherigen Antworten,
mit dem den Rest zu Hause machen, kann man meinen Sohn nicht beeindrucken, muß er sowieso öfter machen, es stört ihn aber nicht, er macht das gern, schreibt dann so vor sich hin und ist zufrieden, ich sehe die Zeit laufen, treibe ihn an, damit er z.B.in den Garten kann, wenn ein Freund wartet o.ä. kann! er schnell sein.
Das mit dem Wesen anschauen, finde ich eine gute Gesprächsgrundlage, werde die Lehrerin mal nach ihrem Eindruck fragen, da ergibt sich vielleicht am Ehesten eine Lösung.
Ich denke fast, er gehört zu den Bedächtigen, ist fast Perfektionist, mußte ihn regelrecht dazu "zwingen", mal was durchzustreichen, wenn es um die Zeit geht, er ist auch im Alltag ziemlich langsam, bin manchmal am Verzweifeln.
Im konkreten Fall konnte er die Aufgaben noch nicht, sonst klagt er schon mal über Langeweile, er bekommt aber keine interessanten Aufgaben, weil er ja meist die grundlegenden nicht schafft, habe mir da schon den Mund fusselig geredet um ihn zum schnelleren Arbeiten zu bringen.
Belohnung würde bei ihm ziehen, sein Kinderzimmer quillt aber vor Spielzeug über?!

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Re: Träumen - im ersten Schuljahr noch absolut normal!

Antwort von Astrid am 31.12.2007, 12:46 Uhr

Hallo,

gerade im ersten Schuljahr haben viele Kinder die "Notwendigkeit" von zügigem, konzentriertem Arbeiten noch keineswegs verinnerlicht. Das gilt nach meiner Beobachtung vor allem für Jungs, wir haben da gleich mehrere Träumer im Freundeskreis - die ab dem zweiten Schuljahr viel besser zurechtkamen. Sechsjährige sind wirklich noch sehr jung, es dauert, bis sie die Arbeitsregeln der Schule und die dortigen Erwartungen beachten können - bis sie das Leistungsdenken verstehen, dauert es natürlich noch viel länger...

Keine Panik, Dein Sohn kriegt das bald ganz von selbst hin!

Grüße von
Astrid

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Re: Träumen - im ersten Schuljahr noch absolut normal!

Antwort von A5 am 31.12.2007, 14:30 Uhr

Hallo, du schreibst, das Kinderzimmer quillt über. Belohnungen können auch anders aussehen: Lieblingsessen wünschen, Lieblingsgeschichte aussuchen, eine kleine Unternehmung, ein gemeinsames Spiel,....

lg Astrid

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