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Geschrieben von Thymian am 02.03.2011, 17:03 Uhr

Geht es Euch auch manchmal so...

dass Ihr das Gefühl habt, Ihr könnt nicht mehr?

Ich habe ja 5 Kinder, wobei die jüngsten beiden einjährige Zwillinge sind. Die beiden finde ich aber am pflegeleichtesten von meinen Kindern. Der größte ist 10 und geht in die 4. Klasse. Mit ihm kämpfe ich eigentlich ständig um irgendwas. Dass er sich regelmäßig die Zähne putzt, dass er (für seine Verhältnisse) schön schreibt, dass er mit mir Rechtschreibung übt,weil er das nicht gut kann, dass er seine Bücher, die er von der Bücherei ausgeliehen hat, zurückbringt ... Dann gibt es ständig Probleme mit den Klassenkameraden, wobei es zur Zeit ganz gut geht, aber trotzdem hat er keinen richtigen Freund und leidet darunter. Er ist außer in Rechtschreibung gut in der Schule und wird wahrscheinlich eine Gymnasialempfehlung bekommen.

Mit meiner Tochter (8, 3. Klasse) gibt es kaum Probleme, außer dass sie nicht Geige üben will, obwohl sie inzwischen ganz nett spielt und die Lehrerin meint, wenn sie mehr üben würde, könnte sie richtig gut sein.

Der kleinste von den Großen ist 6 und ist halt ein Wildfang.

Mein Großer macht mir eben Sorgen, weil er sich immer gegen alles wehrt. Hat jemand von Euch auch so ein Kind - was meint Ihr, wie ich ihm helfen kann, damit er sich nicht selbst im Weg steht?

 
5 Antworten:

Re: Kommst Du ab und zu mal raus?

Antwort von Astrid am 02.03.2011, 17:27 Uhr

Hallo,

achtest Du darauf, dass Du regelmäßig mal rauskommst? Ich selbst gehe ca. zwei Mal im Monat abends mit einer Freundin weg (auf ein Glas Wein, ins Kino oder Theater, auf einen langen Spaziergang, in eine Ausstellung usw.) und fahre in größeren Abständen auch mal für ein verlängertes Wochenende weg (Wellness, Meditation, je nachdem). Das muss nicht teuer sein, es gibt Pauschalangebote für kleine Pensionen plus Tageseintritt ins Wellness-Schwimmbad. Wir haben auch zwei Meditationzentren in der Region, wo man recht preiswert ein paar Tage verbringen und z. B. an einem Kurs teilnehmen kann.

Ich finde, wenn man nie rauskommt, ist man irgendwann ausgebrannt. Überlege doch mal, was DU für Bedürfnisse hast und was Dir richtig Freude bereiten würde - und wo keines Deiner Kinder mitkommt, was also nur für Dich selbst ist. Das würde ich dann regelmäßig machen und für diese Zeit Betreuung organisieren (Verwandte, Freunde, Dein Männe etc.). Das kann einmal die Woche abends ein Tai-Chi-Kurs sein, oder eine Unternehmung mit einer Freundin am Wochenende für einen halben Tag, oder ab und zu mal ein Wochenend-Kurs. Es gibt da so unendlich viele Angebote, die oft nicht teuer sind - es kann etwas Künstlerisches sein, etwas Religiöses (kurze Kloster-Auszeit mit Kochkurs etc.), etwas Wellnessmäßiges, ein Konzertbesuch mit Übernachtung - was auch immer Du magst.

Manchmal denkt man da: Aber wer soll denn hier die ganze Arbeit machen, das geht doch nicht. Bedenke: Wenn Du eine Belastungs-Depression bekommst, fällst Du unter Umständen für viele Wochen aus. Und auch dann würden Deine Kinder nicht verhungern, es würde irgendwie gehen müssen. Warum also nicht lieber rechtzeitig dafür sorgen, dass Du kleine Inseln im Alltag hast, die Dir Kraft geben, auf die Du Dich freust, mit denen Du Dich belohnst - BEVOR Du einen Burnout kriegst?

LG

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Hallo Astrid!

Antwort von Thymian am 02.03.2011, 20:51 Uhr

Danke, dass Du mir geantwortet hast.

Ja, ich mache ein bisschen was für mich. Einmal in der Woche singe ich im Chor. Aber so ein Wellness-Wochenende hat schon was Verlockendes. Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht, mal ein paar Tage wegzufahren. Dann würde ich das Ganze vielleicht nicht mehr so verbissen sehen.

Viele Grüße

T.

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Re: Geht es Euch auch manchmal so...

Antwort von Drachenlady am 03.03.2011, 8:39 Uhr

Oh ja, dass kenne ich nur zu gut.

Gerade habe ich mit meiner bald 10jährigen Tochter (Einzelkind, aber im Moment so schwer zu händeln, wie 3 10jährige Mädels) einen erbitterten Kampf hinter mich gebracht. Es ging auch ums Zähneputzen, es ging um alles mögliche und ich bin es so leid, wegen jedem Pubs mit ihr diskutieren zu müssen.

Leider ist es jetzt das Alter, wo die Kiddies mehr Entscheidungsfreiheit für sich einfordern. Leider sind die Entscheidungen, die sie da treffen, mehr kontraproduktiv. Trifft man als Elternteil die Entscheidungen, ist man wieder die böse Mama/der böse Papa.

Bei uns ist es aber auch die eher die allgemeine Situation, die mir jeden Tag aufs Neue die Luft zum atmen raubt... wo ich mir sage... warum machst du dich noch so krumm...bringt doch eh nix.

Und doch sag ich mir dann immer...Kopf hoch und sei es nur eine handbreit überm Boden.

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Re: Geht es Euch auch manchmal so...

Antwort von lastsnowflake am 03.03.2011, 9:35 Uhr

Ja, das kenn ich auch. Dabei hab ich "nur" drei Kinder. Und einen heiligen Respekt vor Dir mit Deinen fünfen!!!
Aber es hat hier schon jemand geschrieben: manchmal muss man einfach mal raus. Da reicht einfach schon ein Tag mal nur für sich alleine. Nimm Dir mal einen Samstag oder Sonntag "frei" und fahr in ein schönes Schwimmbad o.ä.
Schwimmen, Sauna, Dampfbad, Rumliegen, Lesen und einfach nur Leute anschauen. Mir reicht oft das schon. Der Akku ist mal wieder aufgeladen wenn ich heimkomme. Und das tut gut, man bekommt den Kopf frei.
Meine Kinder haben auch Pflichten im Haushalt. So daß nicht alles nur an mir hängen bleibt. Dadurch hab ich zeitliche Freiräume, die aber den Kindern zugute kommen. Wir haben mehr Zeit, einfach mal zusammenzusitzen und uns was zu erzählen. Was die Kinder und mich bewegt hat die letzten Tage, Lustiges, Trauriges, Belangloses. Das schweißt mehr zusammen und ich hab das Gefühl das alle aufeinander mehr Rücksicht nehmen. Irgendwie blöd ausgedrückt, aber so empfinde ich es. Ich hab dadurch daß die Kinder mit anpacken auch die Zeit, daß wir alle gemeinsam an einem freien Nachmittag nach den Hausaufgaben mal spontan was unternehmen können. Kino, Eisstadion, Schwimmbad, o.ä.
Das ginge sonst nur ganz ganz selten, weil ich Teilzeit arbeite und an vier Vormittagen schon gar nix im Haushalt oder Garten machen kann.

Hast Du für die zwei Kleinsten denn jemanden, der sie am Nachmittag mal für ein paar Stunden nehmen kann? Daß Du mal nur mit den Großen was unternimmst? Oft ist man mit Babys halt doch etwas ausgebremst, und kann deshalb mit den größeren Kindern nichts wirklich viel machen.

Zu Deinem Großen: Ein Patentrezept wirds da nicht geben, dazu müsste man ihn kennen. Betreibt er einen Mannschaftssport? Wenn es im Moment gerade zwischen ihm und seinen Klassenkameraden gut läuft: mag er vielleicht mal am Wochenende ein paar davon einladen und eine kleine Party machen, z.B. jetzt ein Faschingsfest? Oder irgendwas in der Art. Und ihr redet mal eingehend mit ihm und gebt ihm Tips, wie man Freundschaften aufbaut und auch pflegt. Was er besser machen kann im Umgang mit anderen. So ein kleines Coaching eben.
Keine Ahnung ob das hilft.....

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Danke für Eure Tipps

Antwort von Thymian am 04.03.2011, 7:25 Uhr

Gestern hatte ich ein gutes Gespräch mit der Klassenlehrerin von meinem Sohn. Sie hat sich sehr engagiert und hat mit allen Beteiligten Gespräche geführt. Dabei kam heraus, dass mein Sohn sich leider seltsam verhält und die anderen nervt.

Ich habe jetzt mit ihm darüber gesprochen und ihm ein paar Ratschläge gegeben, was er tun kann, wenn es ihm in der Schule langweilig ist.

Viele Grüße

Thymian

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