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Geschrieben von lavande am 14.04.2008, 20:42 Uhr

Eßstörung?!

Hallo zusammen,
Hab dieses auch bereits im Erziehungsforum gepostet, möchte aber auch hier noch einmal fragen, da hier mehr Mütter von gleichaltrigen unterwegs sind:

Ich hatte im Januar (im Erziehungsforum) um Rat gefragt, wegen meiner zu Übergewicht neigenden Tochter ( 8)und ihrem Eßverhalten bzw ihrer Maßlosigkeit bei Süßigkeiten und allem anderen, was ihr schmeckt.

Ich habe mir die damaligen Beiträge sehr zu Herzen genommen. Vor allem die Denkanstöße, ob ich bezgl. meiner eigenen Krankheit (Magersucht,allerdings "geheilt ")
eine gestörte Wahrnehmung gegenüber meiner Tochter habe, unbewußt meine Krankheit auf sie projeziere, sie nicht so annehmen kann wie sie ist etc.
Auch habe ich Versucht vieles gelassener zu sehen, locker zu bleiben und zu hoffen, dass es eine Phase ist, die vorüber geht.

Der aktuelle Stand ist nun, dass ich bemerkt habe, dass sie heimlich ißt und zwar abends im Bett!!!
Zuerst dachte ich noch OK, eine Ausnahme, hab ich als Kind auch mal gemacht und habe sie lediglich auf ihre Zähne verwiesen usw. obwohl bei mir schon sämtliche Alarmglocken schrillten.
Heute Morgen habe ich entdeckt, dass aus dem Topf mit dem gestrigen Abendessen, das Fleisch fehlte.Zuerst habe ich die Katzen verdächtigt, aber als ich später ihr Bett machen wollte, war das Laken übersät mit panierten Fleischresten!
Auf mein Fragen, war sie recht zerknirscht und meinte, sie hätte immer an das Fleisch denken müssen, hätte sich erst ein Häppchen genommen, dann noch eins und dann konnte sie nicht mehr aufhören.

Und das ist nur eine Situation von vielen.
Wenn sie könnte und dürfte, würde sie abends zwischen 3-4 Scheiben Brot essen, nebst Joghurt und was weiß ich nicht alles, mir aber eine Stunde später erzählen, sie hätte ach soooo großen Hunger.

Mittlerweile erinnert mich ihr Eßverhalten und vorallem ihre Erklärungen dafür ( ich muß immer daran denken....kann nicht mehr aufhören zu essen)stark an ein Suchtverhalten.
Ich kann es mir einfach nicht mehr erklären.
Ich koche ausgewogen, sie spielt viel draußen, hat viel Bewegung, viele Freunde, in der Schule ist alles bestens....
Ich weiß einfach nicht mehr weiter und kann es auch nicht mehr locker nehmen.

Vorallem weiß ich nicht, wie ich mit ihr umgehen soll!
Ich kann ihr doch nicht an den Kopf knallen, dass wenn sie so weiter macht, in einem halben Jahr total auseinander gegangen ist.
Ich will keinen Druck ausüben oder es allzu sehr thematisieren, aber ignorieren kann ich dieses Eßverhalten doch auch nicht mehr!

Kennt irgendjemand vielleicht irgendwelche Stellen, an die ich mich wenden kann...
Hausarzt, Ernährungsberatung? ( wobei unsere Ernährung ja OK ist )

Vielen Dank,

 
27 Antworten:

Re: Eßstörung?!

Antwort von kleinerennschnecke am 14.04.2008, 21:31 Uhr

Hallo,
als selber übergewichtige und als ehemals zu übergewicht neigendem Kind, ist mein erster Gedanke: machst du´s zu sehr zum Thema? (ohne Wertung)
der zweite ist: was fehlt dem Kind, was belastet es? (wenn ich daran denke, was mir damals alles gefehlt hat.....oder wovon ich zu viel hatte.....)


Wenn meine Maus in dieser Hinsicht Probleme hätte, wäre die erste Ansprechperson unsere Kinderärztin- zunächst ohne das Kind, um zu gucken, wohin man sich am geschicktesten wendet.
Das natürlich nur, wenn da Vertrauen vorhanden ist.
Ansonsten die Krankenkasse, die haben auch diverse Spezielle Programme.
Erziehungsberatung ist sicher auch gut.
Oder Kindertherapeut, wobei du da gut gucken mußt, ob der auch macht was gemacht werden soll( wir waren mal wegen eines Akuten Traumas, und die hat -statt das Trauma zu bearbeiten, versucht, herauszufinden, ob es Mutter-Kind-Probleme gibt...was uns in dem Moment nicht wirklich geholfen hat, und mein Kind nur noch mehr verwirrt hat.

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Re: Eßstörung?!

Antwort von Annas Truppe am 14.04.2008, 21:42 Uhr

Hallo,

zu den Ursachen des Essverhaltens deiner Tochter will ich mich gar nicht äußern - das wird aus der Ferne so locker nicht zu beantworten sein.
(ich hatte übrigens als Jugendliche selbst eine Essstörung und könnte bis heute nicht sagen, was der Grund war)

Als Anlaufstelle empfehle ich :

- Kinderarzt
Besuch ohne Tochter und Schilderung des Problems. Da merkst du sicher schnell, ob er/sie das Thema ernst nimmt und weitere Anlaufstellen nennen kann

- dein Hausarzt
eher nachrangige Empfehlung und auch nur, weil (auch) du ein Problem mit dem Essverhalten deiner Tochter hast

- Erziehungsberatung/Jugendamt
zuletzt genannt, aber eigentlich meine erste Adressempfehlung.
Ich habe aus beruflichen Gründen mit dem Jugendamt/der Erziehungsberatung zu tun und kann zu dem Schritt dahin jedem bei jedem Problem mit Kindern nur raten ! Dort laufen alle Fäden und Informationen zusammen; die Mitarbeiter kennen sich bestens aus, sind meist hochmotiviert und haben nahezu alles schon einmal (beruflich) erfahren/erlebt.
Bitte keine Scheu, sich dort zu melden ! Ich weiß schon, dass bei Erziehungsberatung viele gleich an "schwererziehbar" und "Versagen der Eltern" denken. Das ist definitiv nicht so und wir natürlich auch von den Mitarbietern nicht so gesehen ! Da wird man sehr nett behandelt und bekommt Tipps und evt. Adressen/Anlaufstellen/Kursangebote, auf die man selbst nie gekommen wäre.

- Kurse der örtlichen Volkshochschule/Familienbildungsstätte etc.
S.o., die würde einem auch die Erziehungsberatung nennen, aber solltest du da auf keinen Fall hingehen wollen, könntest du dich über solche Kursangebote erst einmal schlau machen und sie belegen. Da ist das Angebot nahezu endlos ... weil es eben viele gibt, die ähnliche Probleme/Fragen haben.

Gruß und alles Gute !
Anna

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Habe im Fernsehen mal...

Antwort von Trini am 15.04.2008, 7:42 Uhr

eine Sendung gesehen, in der es u.a. um eine krankhafte Störung des Sättigungsgefühles ging.

Ich denke mal, der Weg sollte auf jeden Fall über den Kinderarzt /Hausarzt Deiner Tochter führen.

Die Mengen, die dieses Kind isst, sind definitiv nicht normal.

Ich halte Euch die Daumen!!

Trini

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Re: Eßstörung?!

Antwort von Graupapagei3 am 15.04.2008, 7:49 Uhr

Hallo,

ich denke auch, dass ihr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltet.

Das Essverhalten Deiner Tochter ist nicht normal und das Sättigungsgefühl irgendwo sicher gestört.

Ich würde mich zunächst an den KiA wenden, der sicher helfen kann. Um die Ursachen herauszufinden, ist vielleicht auch psychologische Betreuung sinnvoll.

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So schnell wie möglich zum Arzt !!! ....

Antwort von sasu am 15.04.2008, 9:09 Uhr

Das erinnert mich doch sehr stark an meine Heisshunger-Attacken zu Bulimie- und Magersucht-Zeiten.

Mache es so, wie bereits vorneweg jemand vorgeschlagen hat. Erst alleine zum Kinderarzt, so dass er/sie vorgewarnt ist und dann mit ihr hin.

Vertraue da ganz auf dein Gefühl. Wenn man selber schon mit einer Essstörung zu kämpfen hatte, merkt man es meist schneller als die "Normalos", wenn in diesem Bereich etwas nicht stimmt.

LG + halte die Ohren steif!
sasu

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Re: So schnell wie möglich zum Arzt !!! ....

Antwort von mini99 am 15.04.2008, 9:22 Uhr

Hallo!
Ich würde euch auch empfehlen, beim Kinderarzt mal nachzufragen, was dahinter stecken könnte und was du machen kannst.

Ist deine Tochter eigentlich schon übergewichtig, oder hast du einfach Angst das sie es wird?

Es gibt die Serie "Besser Essen", da handelt es sich immer um übergewichtige Kinder und ein gestörtes Essverhalten, da bekommt man auch hilfreiche Tips. Das schließt natürlich den Arztbesuch nicht aus.

Ich würde an deiner stelle schauen, dass du viel Obst und Gemüse zu Hause hat, dass kann deine Tochter dann nebenbei essen soviel sie möchte. So kannst du wenigstens noch Einfluss auf das haben was sie ißt.

Drücke euch die Daumen.

Lg
Traude

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Re: Unnötige Panikmache... Lieber gesunden Menschenverstand walten lassen!

Antwort von Astrid am 15.04.2008, 9:54 Uhr

Hallo,

jetzt panisch zum Arzt zu rennen, scheint mir total übertrieben und keine Lösung des Problems zu sein. Ich finde NICHT, dass Deine Tochter eine Essstörung hat. Was soll der Doc tun, außer zu sagen, was Du eh schon weißt: Dass natürlich eine gesunde, ausgewogene Ernährung für
Kinder das Beste ist?

Zunächst kannst Du Dich mal zurücklehnen und durchatmen, statt Panik zu schieben. Mach' Dir dann klar, dass Du momentan viel zuviel von Deinen Gedanken und früheren Problemen auf Deine Tochter projizierst, das ist totaler Ballast für sie, der ihr nicht weiterhilft.

Betrachte das Problem ruhig und bedacht. Die Tochter einer Freundin von mir ist auch zu moppelig und isst ebenfalls ständig heimlich. Die Mutter hat aber keinerlei Essstörung und keine anderen psychischen Probleme. Beide - Mutter und Tochter - neigen von der Veranlagung her zu ein paar Pfunden mehr und essen unheimlich gern.

Ihre Lösung: Süßigkeiten werden strikt weggeschlossen, knallhart. Einmal am Tag gibt es eine Süßigkeit fürs Kind (Riegel), denn das gehört schon dazu. Außerdem wurde energisch die Ernährung der Familie umgestellt: Es GIBT keine fetten Soßen und Fleischberge mehr. Und von dem, was es gibt, darf das Kind sich genussvoll satt essen - fertig. Es braucht nicht heimlich an die Reste zu gehen - und wenn es das tut, ist es nicht schlimm.

Statt Deine Kleine mit Deinen persönlichen seelischen Themen zu überfrachten, würde ich also einfach den gesunden Menschenverstand einschalten und mir die Disziplin antun, Eure Familien-Ernährung umzustellen. Süßigkeiten müssen rationiert werden und ansonsten konsequent (!) unzugänglich sein.

Du kannst JETZT die Weichen für eine gesunde Zukunft Deiner Tochter stellen, tu's einfach, huh?

Grüßle,

Astrid

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Re: Ich seh's genauso - und wegen sasus Warnung:

Antwort von Bonnie am 15.04.2008, 9:59 Uhr

Hallo,

wenn man selbst eine Essstörung hatte, ist man sicher nicht mehr gelassen und objektiv gegenüber dem Essverhalten von anderen, das ist ganz menschlich. Trotzdem ist nicht jedes heimliche Naschen (oder von den Resten nehmen) eines Kindes der Beginn einer Essstörung - ganz im Gegenteil ist dies sicher nur sehr selten der Fall. Bitte projiziert nicht immer gleich aufgeregt Eure eigene Vergangenheit auf ein Kind und erklärt es für krank, wo wahrscheinlich einfach nur eine Überdenkung der Ernährungsgewohnheiten der gesamten Familie dringend nötig ist, eh?

Liebe Grüße,

Bonnie

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Re: Eßstörung?!

Antwort von Reni+Lena am 15.04.2008, 10:10 Uhr

Lena ist auch so ein Kind, dass abends 3 Scheiben Brot mit Wurst, käse etc locker verdücken kann. Dabei ist sie aber sehr schlank.
Ihr Problem ist, dass sie nebenbei wie ein Wasserfall quatscht, und sich nicht aufs essen konzentriert.
Außerdem futtert sie in einer Geschwindigkeit, dass mir schwindelig wird.
Jetzt hab ich vor einiger Zeit angefangen, dass alles, auch das brot etc mit Messer und gabel ordentlich gegessen werden.
Und siehe da...sie ißt langsamer, bewußter, und ist viel schneller satt.
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit zum Ausprobieren. Und wirklich nur am Tisch und in Gesellschaft essen lassen. Niemals so schnell nebenbei, oder gar vor dem Fernseher.
Nochwas....Heißhungerattaken können auch auf diabetes hindeuten.

Lg reni

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Re: Unnötige Panikmache... Lieber gesunden Menschenverstand walten lassen!

Antwort von sasu am 15.04.2008, 10:24 Uhr

Hi,

wie bitte erklärt ihr euch, dass das Kind nachts über den Kühlschrank herfällt ? Normal ? Ein Kind das nur ein Stückchen essen will und dann "nicht mehr aufhören" kann ?
Hier geht es nicht um ausgewogene,gesunde, ungesunde Ernährung oder gar Angst vor Übergewicht.
Selbstverständlich kann es auch organische Ursachen haben (Schilddrüse z.B.). Deshalb: Ab zum Arzt !

Gruss,
sasu

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Ich sehe da keine Panikmache!!!

Antwort von Trini am 15.04.2008, 10:30 Uhr

Sie interpretiert da ganz sicher nichts rein.

Trini

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Re: Eßstörung?!

Antwort von schneggal am 15.04.2008, 10:46 Uhr

weißt du, was ich nicht ganz verstehe...du schreibst, du kochst ausgewogen und dann kann dein Kind nachts panierte Schnitzel futtern?!?!

Wenn hier etwas vom Essen übrig ist und es rumsteht und meine Kinder nachts aufwachen sollten mit einem Heißhunger, dann hätte ich kein Problem damit, denn eine Reisgemüspfanne auch unter Heißhunger gegessen, macht noch lange keinen Moppel.

Die Menge an Brotscheiben zu verdrücken ist hier auch teilweise normal, allerdings meist nur bei relativ weißen, leicht kaubaren Broten...kauf dunkleres, körniges Brot und lass es einen Tag liegen, bevor ihr es anschneidet...macht viel schneller satt...dazu viel Gemüse geschnippelt und fettarme Schinken etc...da kann man essen bis man platzt, weil es gerade so gut schmeckt und die Kinder vom an der frischen Luft toben so einen Heißhunger haben!!

Überdenke deine Kochgewohnheiten und lass dein Kind futtern, was gesund ist!!
Jedes Kind hat auch Phasen, wo ich denke, man, mir wäre schlecht, würde ich so viel essen und aber ja auch wieder Phasen, wo sie einfach nichts herunter bekommen und trotzdem empfinde ich das als normal!!

Ich würde mir alleine bei der Erziehungsberatung einen Termin geben lassen, es dort schildern, mir Rat holen, aber vorallem nicht deine Probleme auf die Kinder projezieren!!

Achja...ich selber war magersüchtig als Kind, abwechselnd mit Fresssüchtig und bin nun dank Dauermedikation wegen eines Gendefekts immer am kämpfen mit meinem Übergewicht, aber ich würde nie im Leben meinen Kindern irgendwas aufdrücken, was bei mir damals so und so gelaufen ist!! Klar, Gedanken macht man sich immer und das ist auch gut so, aber dein Kind darf davon nichts merken!! Sie ist toll so, wie sie ist!!

lg schneggal

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Re: Unnötige Panikmache... Lieber gesunden Menschenverstand walten lassen!

Antwort von lavande am 15.04.2008, 10:49 Uhr

Hallo,
Ersteinmal vielen Dank, für eure Antworten.
Nochmalein paar Dinge zur Erklärung oder zum besseren Verständnis:
Ich bin mir absolut sicher, dass es nicht an unserer Ernährung liegt.
Ich koche gesund und ausgewogen.
Es gibt weder Fleischberge, noch fette Saucen, noch stehen die Süßigkeiten tonnenweise öffentlich herum.

Ich habe den Eindruck, dass meine eigene Krankheit bei einigen zu sehr in den Vordergrund gestellt wird.
Ich weiß natürlich sehr wohl, dass die Gefahr besteht meine Geschichte auf meine Tochter zu projezieren und ich habe mich sehr genau beobachtet, ob ich das unbewußt mache, kann aber nichts finden.
Es ist ja auch nicht so, dass ich meiner Tochter, dass Gegenteil von ihrem Eßverhalten vorlebe.Ich esse seit langer Zeit wieder völlig normal und natürlich gehören da auch mal Süßigkeiten, Chips etc. zu.
Im übrigen, würde heute, rein optisch, keiner mehr auf die Idee kommen, dass ich jemals magersüchtig war.
Soviel dazu.

Astrid, Du schreibst ich soll mich entspannt zurücklehnen .... ja und dann?
Soll ich mitanschauen, wie mein Kind sich weiterhin vollstopft, ein völlig ungesundes Eßverhalten entwickelt, immer dicker und womöglich krank wird?
Es geht ja letztlich auch weniger um ihre Figur, als um ihre Gesundheit und das kann ich nicht einfach ignorieren!

Grüße,
Katja

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@schneggal

Antwort von lavande am 15.04.2008, 10:55 Uhr

schneggal, ja ich koche ausgewogen....aber das heißt doch nicht, dass wir und nur von rohem Gemüse und Körnern ernähren.Wenn es alle paar Wochen mal paniertes Putenschnitzel gibt, sehe ich keine große Gefahr für unsere Ernährung oder Gesundheit.
Vollkornbrot gibts übrigens auch ;-)

Katja

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Re: Unnötige Panikmache... wenn ich so darüber nachdenke....

Antwort von sasu am 15.04.2008, 11:10 Uhr

Ich bin echt entsetzt.
Da denke ich, dass wir hier in einer aufgeklärten Gesellschaft leben, in der wir -dank diverser Medien- wirklich gut informiert sind über Erkrankungen aller Art. Und was liest man hier ? *kopschüttel* Ich schreibe lavande wesentlich mehr Erfahrung mit Essstörungen zu, da sie es selber durch hat, als jedem Anderen hier. Und wenn man das selber durch hat, erkennt man Warnzeichen ! Man/Frau ist sensibilisiert. So ist das nun mal. Hey Leute, ihr hört Euch zum Teil an, wie diejenigen, die zum mir immer sagten:"Ja dann ess doch was...!" ohne auch nur den blasesten Dunst davon zu haben, was im Kopf einer Essgestörten los ist. Hier ist nun mal -ganz klar- ein Arztbesuch der einzige Weg um Sicherheit darüber zu gewinnen, dass a) physisch alles o.k. ist und b) psychisch ebenso !

LG,
sasu

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Re: Eßstörung?!

Antwort von Ebba am 15.04.2008, 13:55 Uhr

Hallöchen Levande,

was verstehst Du unter "zu Übergewicht neigen?" Hat Deine Tochter oder hat sie evtl eine entsprechende Veranlagung durch einen Elternteil? Wie also kommst Du zu diesem Urteil?

Und was verstehst Du unter Maßlosigkeit beim Süßigkeiten essen? Welchen Maßstab legst Du an? Sind Süßigkeiten frei zugänglich, darf Deine Tochter sich jederzeit etwas nehmen oder werden sie streng rationiert und Deine Tochter schlägt dann zu, wenn es "mal" was gibt?
Und darf sie bei den Mahlzeiten soviel essen, wie sie will oder rationierst Du hier?

Vielleicht hat sie sich auf den Braten gestürzt weil sie schlicht Hunger hatte und ihn nur deshalb heimlich gegessen, weil Sie Deine Kritik fürchtet?

Eine echte Eßstörung kann ich mir bei einer 8 jährigen eigentlich kaum vorstellen.

Dennoch, meine Vorposter haben schon recht, ein Besuch beim Kinderarzt (erst Du allein, dann zusammen mit Deiner Tochter) ist sicher angebracht und vielleicht auch beim Kinderpsychologen, der ja auch die Eltern unter die Lupe nimmt.

Liebe Grüße
Ebba

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@Sasu

Antwort von Ebba am 15.04.2008, 14:06 Uhr

Und ich wundere mich, dass Du jemanden der mal eine Essstörung hatte als Spezialisten für Essstörungen siehst der solche Erkrankungen objektiv betrachten kann (vielleicht ähnlich wie ein trockener Alkoholiker den Alkoholkonsum anderer?). Ich habe da eher die Erfahrung gemacht, dass von Betroffenen eher aus Angst eine Störung zu übersehen ein Essverhalten kritischer betrachtet wird als Otto Normal. Dass zugleich auch nach wie vor die Wahrnehmung von menschlichen Körpern v.a. von Familienangehörigen, sehr kritisch ist und die Angst vor dem "zu dick" sein oder werden größer als bei gesunden Menschen.
Eine Bekannte von mir hat ihrer Tochter quasi jeden Essen vom Mund abgezählt, ihr gegenüber ständig von der Gefahr des Zunehmens gesprochen, ihr bestimmte Nahrungsmittel verboten und auch untersagt bei anderen zu essen. Unter Tränen bat das Kind sie nicht zu verraten, wenn sie ein Stück angebotenen Kuchens gegessen hat. Die Mutter hätte sich niemals als (noch) essgestört bezeichnet, fand auch sonst normal was sie tat und es außerordentlich wichtig das Kind vor Übergewicht zu bewaren.

Wie die Geschichte ausgegangen ist weiß ich nicht. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: @Sasu

Antwort von sasu am 15.04.2008, 15:27 Uhr

Hi,

klar geht das. Ich erkenne Essgestörte auf mehrere KM Entfernung ;-). "Wir erkennen uns, weil wir ganz genau wissen, wie wir ticken....". Und sicherlich kann sie das objektiv beurteilen. Habt ihr ihren Text mal richtig gründlich gelesen ? Ihr ging es niemals ums zunehmen bei der Tochter, sondern einzig und allein darum, dass z.B. eine nächtliche Ess-Attacke, wo andere Kinder i.d.R. schlafen, ihr Gedanken macht usw. Und diese Unterstellungen in Form von, dass sie ihr Verhalten auf das Kind überträgt, sind da nirgends rauszulesen. Zumal sie ja mehrfach betont hat darauf zu achten.
Und u Info: Diese völlig falsch liegende Wahrnehmung von menschlichen Körpern, bezieht sich bei Essgestörten ausschliesslich (!!!!) auf den eigenen Körper. Jeder andere Körper -selbst wenn er 20 Kilo mehr als der eigene hat - ist perfekt....Bei dieser Sache geht es um sehr viel mehr als um ein bisschen mehr reinzuhauen beim Essen oder 3-4 Kilo mehr auf den Rippen. Aber das hier auszuführen ist unmöglich.

Eines ist gewiss: Sicherheit wird sie erst bekommen, wenn sie beim Arzt war.

Und noch eine Sache: Was ist mit dem viel gerühmten mütterlichen Instinkt, der Mamis ein ungutes Gefühl verleiht, wenn Gefahr droht? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass lavande auf ihr Gefühl hören soll.

Gruss,
sasu

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@Ebba

Antwort von lavande am 15.04.2008, 15:55 Uhr

Hallo,
Also, zu Übergewicht neigend war vielleicht etwas vorsichtig ausgedrückt, sie hat bereits Übergewicht und es gibt in meiner Familie oder der meines Mannes keinerlei Veranlagung dazu.

Natürlich wird bei uns kein Essen rationiert und niemand wird mit kleinen Portionen abgespeißt.
Die Süßigkeiten sind zwar mittlerweile außer Sichtweite gestellt, aber dennoch für sie erreichbar. Sie sollte allerdings Fragen/Bescheid geben, wenn sie etwas möchte und sie bekommt auch täglich etwas.(Abgesehen von den Sachen, die sie sich dann noch heimlich nimmt)

Maßlosigkeite nenne ich, um Dir mal eine Situation zu schildern, wenn sie sich in den 2 Minuten, in denen ich zur Toilette war mit zwei Hanuta, einem Balisto, einem rießenstück Marzipan und einem Schokoriegel vollstopft!
Das alles in der Zeit, wo ich kurz draußen war.
Mögen manche normal finden, ich finde es bei einem Kind, was keine Süßigkeiten entbehren muß sehr bedenklich.
Anschließend hat sie vor schlechtem Gewissen geweint, aber sie konnte nicht mehr aufhören.

Und sasu hat recht, die gestörte Wahrnehmung bezieht sich alleinig auf den eigenen Körper und die eigene Figur.

Viele Grüße
Katja

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@lavande

Antwort von matiz am 15.04.2008, 19:14 Uhr

Darf ich fragen wie groß und schwer Deine Tochter ist?

Hat denn der Kinderarzt Dich schon mal auf das Übergewicht Deiner Tochter angesprochen?

Und wie reagiert Deine Tochter, wenn sie z.B. etwas Süßes verlangt, Du ihr aber nichts gibst?

Übrigens wäre für mich auch der Kinderarzt die erste Anlaufstelle, evtl. noch eine Anfrage bei der Krankenkasse, ob es eine spezielle Ernährungsberatung für Kinder dort gibt.

lg,
matiz

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Re: @Ebba

Antwort von Ebba am 15.04.2008, 19:37 Uhr

Hallöchen Katja,

ja, wenn sie tatsächlich schon übergewichtig ist, dann sieht die Sache natürlich schon etwas anders aus und was Du nun an konkreten Situationen schilderst lässt sie auch tatsächlich bedenklicher erscheinen.
Danke für Deine Erläuterungen.
Das Beispiel meiner Bekannten, dass ich oben schilderte, ließ mich durchaus auch an ein anders Szenarium denken u. da ist IMHO eher die Mutter diejenige die in erster Linie Hilfe braucht.

IMHO wäre es wirklich sinnvoll, wenn ihr nach Rücksprache mit dem KiA und Abklärung evtl. körperlicher Ursachen einen Kinderpsychologen oder eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen würdet.

Liebe Grüße
Ebba

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@lavanda

Antwort von schneggal am 15.04.2008, 20:24 Uhr

...und warum machst du dir einen Kopf darüber, wenn es eh nur alle paar Wochen so etwas gibt, was sie dann eben weils grad sooooo gut duftet oder schmeckt, verputzt?? Dann ist das doch auch mal ok!!

Bedenklich fände ich es nur, wenn sie das jede Nacht so machen würde und dann eben auch nur mit "schlechtem" Essen...

lg schneggal

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Hab nun den ersten Schritt getan!

Antwort von lavande am 15.04.2008, 20:47 Uhr

Hallo,
matiz, was sie nun wirklich genau wiegt, kann ich gar nicht sagen... schäm....sie ist ca.1,40m groß und wiegt wahrscheinlich so um die 40 kg.Ich weiß, dass das noch nicht sooo viel ist, aber bei ihr ist es extrem schlecht verteilt. Sie hat einen sehr " massigen " Oberkörper und Bauch, Beine und Po dagegen sind relativ normal.

Ersteinmal möchte ich allen sehr für eure Beiträge danken ..... vielleicht sollte ich in Zukunft nicht nur lesen, sondern auch mehr schreiben;-)

Ich habe gestern abend mit meiner Schwester, die Psychologin ist, telefoniert und sie hat sich heute mit einer Bekannten in Verbindung gesetzt, die widerum Kinder/Jugendpsychologin ist.Nach den Schilderungen meiner Schwester, meinte sie ebenfalls, dass dieses Verhalten bei Kindern alles andere als üblich wäre, ich aber vorher den Hausarzt aufsuchen sollte, um eine organische Ursache ausschliessen zu können.
Nun hab ich tatsächlich für Freitag schon einen Termin ....manchmal sind Beziehungen ja wirklich nicht das Schlechteste ;-)

Ich bin total erleichert, dass ich einen Anfang gefunden habe, hab aber natürlich auch Angst vor dem "Ergebnis".
Werde weiter berichten....
Danke nochmal,
Katja

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Re: Hab nun den ersten Schritt getan!

Antwort von Ebba am 15.04.2008, 21:00 Uhr

Schön, dass Ihr so schnell einen Termin bekommen habt und Ihr nun auf eine Klärung der Dich beschäftigenden Frage und der evtl. Probleme Deiner Tochter hinarbeiten könnt.
Falls es nicht zu intim wird würde mich tatsächlich das Ergebnis interessieren und ich würde mich freuen, wenn Du hier berichtest.

Liebe Grüße
Ebba

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nochmal schneggal

Antwort von lavande am 15.04.2008, 21:17 Uhr

hast du meine Beiträge gelesen?
Es geht hier nicht, um ein paniertes Schnitzel...es geht um ihr Eßverhalten im allgemeinen.
Ich verstehe nicht, warum du dich so an dem Fleisch hochziehst, wenn du den Rest meiner Beiträge offensichtlich nicht gelesen hast.
LG
Katja

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Re: Hab nun den ersten Schritt getan!

Antwort von sasu am 16.04.2008, 8:14 Uhr

Super! Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass alles gut geht.

LG,
sasu

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@lavande

Antwort von Birgit67 am 16.04.2008, 9:03 Uhr

mach nicht soooooo viel Streß um das ganze, ich habe weiter unten gelesen, dass Deine Tochter bei 140 cm ca. 40 kg wiegt. Das geht doch noch. Sie ist am wachsen, achte einfach darauf, dass sie von allem essen darf mach kein Tabu aber nicht zu viel. Wenn sie genügend Sport macht auch in Sportvereinen, nicht nur spielen mit anderen Kindern, dann wird das auch kein Problem sein später denke ich.

Die meisten Mädchen bei meinem Großen in der Klasse sind zwischen 8 und 10 Jahren sehr rundlich gewesen, bei den einen fängt es langsam an sich zu verwachsen bei anderen wo aber auch wirklich schon die Anlage voher da war wird es mehr.

Wenn Deine Tocher einfach nur Rundlich ist so wie Babyspeck, dann wird sich das geben.

Mein Großer hat absolut kein Problem was Dicksein betrifft, er ist ca. 146 cm und wiegt ca. 37kg. (er wird 11) mit 8 hatten wir auch son ein Problem, ich habe abgenommen weil ich zu viel auf den Rippen habe, meine Mama hat nur vom Abnehmen geredet meine Freundin, mein Mann und der hat dann aus Spaß gesagt huch da sind ja kleine Speckröllchen - war nicht ernst gemein in keinster weise - aber er hat so gut wie nichts mehr gegessen - das war ein richtiger Kampr in der Schule hatten sie dann noch Thema richtige Ernährung und dann ging es los: Wieviel Zucker, Fett etc ist im Essen drin, er hat kein Nutella, keine Süssis mehr gegessen und hat in kurzer Zeit weil er viel Sport macht und viel draußen ist fast 5 kg abgenommen d.h. er hat mit 8 Jahren bei ca. 140 cm noch knapp 30 kg gewogen.

Nimm sie wie sie ist, wenn Du eine normale und Gesunde und Abwechslungsreiche Ernährung hast, dann biete Deiner Tochter anstelle von Joghurt Obst nach dem Abendessen an, lass sie noch was Süsses essen, mache ihr wenn sie kein Ende findet Tagesrationen.

Sprich mit dem KA was Du noch machen kannst aber sie immer auf ihr Eßverhalten hinweisen macht ein gestörtes Eßverhalten.

Es ist schwierig aber ich denke durchaus noch machbar dass ihr eine Regel aufstellt.

Selbst mein Kleiner der noch leichter ist )7,5 Jahre, knapp 140 cm, und mit Glück endlich 24 kg.) darf nicht ungebremst süsses essen weil er regelmäßig Bauchschmerzen davon bekommt,

sie dürfen beide alles Essen was er will - aber zu bestimmten Zeiten,d.h. kurz vor dem Essen gibt es keine Süssi, wurde ordenltich gegessen und es ist noch Hunger da, gibt es Obst und viel zu trinken, denn meistens trinken sie zu wenig. - wie sieht das bei Deiner Tochter aus - trinkt sie genug?? Meine Jungs schreien auch immer Hunger wenn sie gerade ordenltich gegessen haben und wenn ich dann sage trinkt mal was dann ist der Hunger auch weg.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen habe die anderen Beiträge allerdings nicht gelesen.

Gruss Birgit

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