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Geschrieben von sumse am 14.04.2008, 17:31 Uhr

Nochmal wg. Zirkus beim Essen :-)

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Nur mal zur Klarstellung-ich habe keine Angst, dass mein Kind verhungert und habe auch nicht das Gefühl, ärztlichen Rat in Anspruch nehmen zu müssen.
Ich denke auch, dass es ein Machtkampf ist. Meine Tochter testet zur Zeit in allen Bereichen ganz gewaltig, wenn ich nicht wüsste, dass sie erst knappe 7 ist, würde ich es wohl auf die Pubertät schieben :-/

Am meisten ärgert mich, dass sie es immer wieder schafft, Regeln zu umgehen, indem sie z.B. woanders isst. Es ist mir nicht immer möglich, mit den entsprechenden Müttern abzusprechen, dass sie dort nicht essen darf und ehrlich gesagt empfände ich das auch als eine Zumutung für diese Mütter. Ich möchte sie nicht vor meinen Karren spannen.

Ich starte keine Riesendiskussionen am Tisch, sondern verweise nur kurz und emotionslos (:-)) auf die Regeln und ignoriere dann ihre Provokationen (Grimassen schneiden, Unmutsbekundungen).
Es ist dann einfach so, wie es ist-fertig.Auch wenn es mir wahnsinnig schwerfällt, das nachfolgende Genöle ("Ich hab Hunger! Immer kochst du nur eklige Sachen! Ihr seid ja so gemeine Eltern") zu ertragen, ohne sie an die Wand zu tackern!!!!
Ihr Selbsterhaltungstrieb ist derart ausgeprägt, dass sie sicher nicht verhungert. Beim Abendbrottisch isst sie häufig wie drei Scheunendrescher. Wenn es Brote gibt.

Übrigesn schlugen bisher sämtliche Therapiemaßnahmen wie Zutaten einkaufen und Kochen fehl. Das findet sie alles ganz toll, aber sobeld das -von ihr mit zubereitete Essen- auf dem Tisch steht, pickt sie -meistens- ihre drei Spatzenkrümel. Dann erklärt Madame die Mahlzeit für beendet.

 
12 Antworten:

Re: Nochmal wg. Zirkus beim Essen :-)

Antwort von Pauline04 am 14.04.2008, 17:47 Uhr

Eine Frage noch. Kochst immer Du oder auch mal dein Mann?
Wie ist es dann ? Oder bei der Oma, mein ich.
Nur um zu wissen ob es bewußt mit "Dir" zu tun hat?

Ansonsten würd ich auch sagen, ist ein Machtkampf dem du keine Bedeutung schenken solltest. (Zumindest nicht offensichtlich).

Vielleicht kochst du mal ein paar Tage gar nix und machst nur was langweiliges, wenn das möglich ist. Bis es ihr aus dem Hals raushängt und sie mal wieder froh ist, wenn's was lecker gekochtes gibt.

Nach dem Motto: Die Mühe/Aufwand lohnt sich nicht, wenn Du sowieso nix isst. Bzw. wenn Du lieber bei deinen Freunden isst.

Meiner ist auch so nörgelig. Aber ich bin auch keine gute Köchin - wir kommen uns da nicht so in die Quere.

Pauline

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Re: Nochmal wg. Zirkus beim Essen :-)

Antwort von sumse am 14.04.2008, 17:54 Uhr

Hallo,

nein, der Zirkus ist nicht an meine Person gebunden. Mein Mann kocht genauso häufig wie ich - dasselbe Spiel. Auch bei ihren Freunden pickt sie bei den normalen Mahlzeiten wie ein Spatz-es sei denn es gibt Brote...

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Re: Nochmal wg. Zirkus beim Essen :-)

Antwort von helga 26+2 am 14.04.2008, 17:56 Uhr

Hallo,
das mit dem "verhungern" war wohl auf mich gemünzt - ich wollte Dir damit wirklich nicht zu nahe treten, auch wenn es vielleicht etwas flapsig klang.
Als Erklärung muss ich wohl dazu schreiben, daß ich außer meinen beiden (normalgewichtigen) Söhnen noch eine Tochter habe, die als Extremfrühchen im ersten Jahr immer ungefähr die Hälfte vom Normalgewicht wog und auch jetzt mit 4,5 Jahren Größen- und gewichtsmäßig einer 3jährige entspricht - deshalb kenne ich mich (leider) mit Ernährung und Gewicht gut aus.
Es war für mich kein leichter Prozess das Thema Essen entsapnnt anzugehen (auch mit meinem mittleren Mäkler)und ich habe gelernt, es nicht mehr persönlich zu nehmen. Meistens endet so eine nervige Phase dann, wenn es anfängt, einem egal zu werden. Glaub mir, ich verstehe wirklich sehr gut wie genervt Du bist, aber ich kann Dir nur den Tipp geben, aus diesem Machtkampf auszusteigen weil Du wirst nicht "gewinnen".

(es sind schon ganz schöne Nervenvampire, die Süßen...)

gruß helga

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Wer sich nicht benimmt, fliegt vom Tisch!

Antwort von Reni+lena am 14.04.2008, 18:07 Uhr

ich würde ihr Mini-Portionen auf den Teller packen, und ihr erklären, dass es dir egal ist, wieviel sie ißt.
Wenn sie allerdings am Essen rummotzt, dann würde ich sie schlichtweg des tisches verweisen. Sowas geht gar nicht. Ist eine absolute Unhöflichkeit und Respektlosigkeit dir gegenüber.
Das muss nicht sein!!!

Lg reni

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Kind aktiv werden lassen

Antwort von stephanie-m am 14.04.2008, 18:14 Uhr

Versuch sue mit einzubeziehen.Sie soll Vorschläge machen.Nimm sie mit zum Einkaufen und lass sie selber Sachen raussuchen die ihr braucht.Und lass dir von ihr beim Kochen helfen.Wenn sie selber mitgeschnibbelt hat macht es ihr vielleicht mehr Freude...

Stephanie


Versuch es doch mal mit :Jedes Kind kann essen lernen...dem Gegenstück von jedes Kind kann schlafen lernen

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Schone Euer aller Nerven...

Antwort von Trini am 14.04.2008, 19:05 Uhr

und lass sie Brote (gesunde) essen.
Rohes Obst und Gemüse dazu. Und Ihr ess gekochtes. Irgendwann wird sie es wieder wollen, wenn sie nicht muss.

Unser Großer (jetzt 11) hat Jahre lang KEIN Brot gegessen.
Die Phase haben wir auch überstanden.

Trini

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Re: Nochmal wg. Zirkus beim Essen :-)

Antwort von Graupapagei3 am 14.04.2008, 19:51 Uhr

Also ich finde nicht, dass ein Kind unbedingt gekochte Sachen braucht. Es kann sich auch ohne gekochtes Mittagessen vollwertig und gesund ernähren.

Insofern bin ich da absolut entspannt.

Mark mochte noch nie Mittagessen. Das Theater fing schon im Babyalter an. Ich kann eigentlich kaum etwas benennen, was er mittags wirklich gerne isst.

Mittlerweile ist mir das egal. Ich bin nicht mehr beleidigt, wenn er nicht isst und sehe es auch nicht als Versagen meinerseits (denn ich habe ja noch 3 Kinder denen es schmeckt).

Wenn er gar nicht will, bekommt er ein Vollkornbrot mit Käse und rohes Gemüse sowie Obst - fertig.

Seitdem es mir völlig egal isst, ob er mittags was nimmt oder nicht , hat sich die Lage etwas entspannt und er isst einige Sachen. Fleisch geht zu Hause praktisch gar nicht, im Steakhaus darf es aber gerne ein 200g Huftsteak o.ä. sein.

Wurst isst er auch nicht, nur Käse. Damit kann ich gut leben.

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Wie gesagt....

Antwort von sumse am 14.04.2008, 20:01 Uhr

einbeziehen und mitkochen lassen, wie es hier vorgeschlagen wurde, bringt nichts.
Es widerstrebt mir irgendwo, meiner Tochter eine Sonderrolle zukommen zu lassen und sie jeden Mittag etwas anderes essen zu lassen als der Rest der Familie-auch wenn es "nur" ein Brot ist.
Vielleicht bin ich einfach auch so erzogen. Ich wurde früher nicht gezwungen, Dinge aufzuessen. Allerdings musste ich dann bis zum Abendbrot warten, bis ich wieder etwas in den Magen bekam...
Ich denke, ich werde das ganze nochmal mit meinem Mann besprechen. Danke euch jedenfalls nochmal ganz herzlich für die rege Anteilnahme :-), das allein tut schon gut...

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Re: Bei meiner Mama ...

Antwort von Graupapagei3 am 14.04.2008, 20:11 Uhr

herrschten in ihrer Kindheit ganz harte Sitten. Wer mittags nicht aß, bekam den Kram immer wieder hingestellt, wenn er Hunger hatte.

Ich habe damals folgendes mit meinem Mann diskutiert - Wir Erwachsenen kochen ja das, was wir mögen und nehmen uns schon irgendwo das Recht raus, zu entscheiden, was wir essen und was nicht. Mein Mann ißt ziemlich viele Sachen nicht, weil er sie nicht mag.

Haben nicht eigentlich die Kinder auch dieses Recht?

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Da hast du sicher recht,....

Antwort von sumse am 14.04.2008, 21:32 Uhr

Graupapagei. Andererseits nimmt diese Auslese (Was esse ich und was nicht?) unerhörte Ausmaße an. Ist ja auch klar-wir leben im absoluten Überfluss, haben theoretisch sämtliche Nahrungsmittel zur freien Verfügung, die Gottes Erde und die Nahrungsmittelindustrie so hergeben und können jederzeit frei wählen-ganz egal worauf wir Appetit verspüren.

Mein Mann ist auch so jemand, der viele Dinge nicht isst. Den Kindern gegenüber reißt er sich da allerdings gewaltig zusammen.

Weißt du, mir geht es nicht NUR darum, dass meine Tochter dieses oder jenes nicht mag. Ich finde es einfach schlimm, dass Lebens(!)mittel in unserer Gesellschaft (ergo auch bei meiner Tochter) so gar nichts mehr wert sind. Ich koche für 4 Personen und das mit hochwertigen und frischen Nahrungsmitteln. Wenn ich etwas einfrieren kann, mache ich das, aber vieles landet letztendlich im Müll. Und ich habe dabei schon ein schlechtes Gewissen.

Ich hatte als Kind auch bestimmte Dinge, die ich nicht essen mochte und meine Eltern haben das auch immer akzeptiert-andererseits mir aber auch oft von der bitterarmen Nachkriegszeit erzählt, in der beide aufwuchsen. Das hat mich schon beeindruckt und ich habe zumindest immer versucht, soviel wie möglich zu essen (die Suppe gegessen und den Speck liegenlassen, obwohl ich den ganzen Geschmack der Suppe durch den Speck nicht mehr mochte).

Ich mache aber gerade auch in meinem Beruf als Lehrerin immer wieder die Erfahrung, dass allgemein die Kinder immer wählerischer und pingeliger werden, was die Lebensmittel angeht und das finde ich schlimm! Vor einiger Zeit habe ich mit meiner Klasse einen Obstsalat zubereitet. Es gab KAUM ein Kind, welches NICHT angewidert vor dem Schüsselchen saß und irgend etwas herauspulte oder nur unter allergrößter Überwindung ein Messerspitzchen probierte. Ich koche generell sehr gerne mit meinen Klassen, aber das was ich im Kleinen mit meiner tochter durchmache, lässt sich problemlos auf eine ganze Schulklasse übertragen.

Klar-die Kinder wachsen in einer Wegwerfgesellschaft auf und man kann ihnen dieses Verhalten nicht zum Vorwurf machen, aber gutheißen kann ich es auch nicht.

Hach, genug philosophiert.....

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Re:@sumse

Antwort von Graupapagei3 am 15.04.2008, 7:43 Uhr

Ich koche für 6 Personen, insofern habe ich die manchmal undankbare Aufgabe 6 verschiedene Geschmäcker unter einen Hut zu bringen. Die Gerichte, die alle mögen, kann ich an 5 Fingern abzählen. Jedes WE das Gleiche auf den Tisch zu bringen, widerstrebt meinem Bedürfnis.

Insofern habe ich für mich ganz persönlich folgende Regelung getroffen - Ich entscheide, was auf den Tisch kommt, die Kinder, was und wieviel sie davon essen. Damit kommen wir gut zurecht.

Reste habe ich kaum, weggeschmissen wird nichts. Sind Kartoffeln, Nudeln oder Reis übrig, dann kann man das weiterverwerten. Ist eine ganze Portion übrig, dann bekommt mein Mann sie in der Woche.

Ach so in der Woche koche ich für meine beiden Schulkinder. Da Mark immer so ein Theater gemacht hat, habe ich dann wirklich mal ein halbes Jahr nicht für ihn gekocht, seitdem geht es wieder. Er isst mittags wenig, aber er isst.

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Bis mein Kleiner zur Schule kam...

Antwort von Trini am 15.04.2008, 7:54 Uhr

habe ich nur für zwei gekocht.
Da habe ich mit Großsohni abgesprochen, was ich koche.
Jetzt isst der Kleine auch nicht mehr im Kiga, also habe ich das Kochzepter allein in der Hand. Mit zwei Jungs zu dikutieren, deren Geschmäcker unterschiedlicher nicht sein können, hat einfach keinen Sinn.
Ich koche von der Menge her bewusst knapp.
Weil ich nämlich auch nichts wegschmeißen kann ... und dazu neige, die Reste zu vertilgen. In meiner Kindheit wurde halt AUFgegessen.

Sumse, Dein Kind nimmt keinen Schaden, wenn Du ihr ein Brot machst, auch wenn der Rest der Familie GEKOCHTES isst.

Tägliche Kämpfe sind schlimmer.

Trini

PS: Eine Verwandte hat immer abends gekocht, aber ihre jüngerer Sohn, der tagsüber in der Schule schon sein Mittagessen hatte, hat ein Brot bekommen.

PPS: Bei meinen Kindern würde es abends am liebsten auch noch warmes Essen geben. Wollen wir tauschen???

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