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Geschrieben von Ameise am 07.06.2010, 21:35 Uhr

eigentlich belegt diese Studie doch was ganz erschreckendes....

Hi,

vorab:
ja, ich bin vom Thema ADHS betroffen
ja, ich habe auch die ewigen Anschuldigungen satt
ja, ich denke, dass es ADHS wirklich gibt und viele Medikamente benötigen
ja, ich denke aber auch, dass es ebenso viele falsch diagnostizierte Patienten gibt

Im ersten Moment habe ich mich ehrlich gesagt auch sehr von diesem Posting angegriffen gefühlt. Das geht sicherlich den meisten Betroffenen hier so.

Viele, die von dem Thema betroffen sind, können die reisserischen Postings, Pressemitteilungen und schlecht recherchierten Fernsehberichte nicht mehr ertragen, die ihnen das eh schon beschwerliche Leben noch mehr belasten. Das Thema ADHS wird in vielen Foren und in den Medien sehr gerne "ausgeschlachtet". Leider verkaufen sich nur Negativmeldungen in der Presse gut.

Hier geht es um eine Studie, die im ersten Moment auf den gleichen Schienen zu fahren droht.

Aber halt. Ich denke, dass es doch etwas anderes ist.

Aber natürlich gibt es "schwarze Schafe" - unter den Ärzten, Lehrern und Therapeuten genauso wie unter den Eltern. Nicht umsonst liegt die Mißhandlungsrate von Kindern durch ihre nächsten Angehörigen bei über 90 %.

Aber ja, es gibt sie. Es gibt leider auch diese vielen selbst gemachten Problemkinder, die durch zu wenig Bewegung, schlechte Erziehung, wenig Zuwendung und falsche Ernährung den ADHS-Stempel, wie es viele so gerne nennen, aufgesetzt. Und ja. Das ist auch der Grund, weshalb die Diskussion um ADHS jedesmal so ausartet. Wegen dieser schwarzen Schafe haben es die anderen oftmals noch schwerer im Leben, als ohnehin schon.

Im Grunde zeigt diese Studie auf, dass bei Kinder aus Problemfamilien teilweise wohl kaum darauf geachtet wird, wo die Probleme herkommen, sondern möglichst schnell eine "Lösung" gefunden werden soll. Hier wird ja auch aufgezeigt, dass bei Kindern, bei denen eine Behörde eingeschaltet ist, die Wahrscheinlichkeit zur Medikation steigt.

Eigentlich ist es etwas sehr erschreckendes. Kinder, die vielleicht eh weniger Rückhalt in der Familie erleben, erhalten ungleich schneller Medikation als andere.

Aber mal abgesehen davon. Jeder, der mit ADHS direkt zu tun hat, weiß auch, dass ein Ritalin-Pillchen nicht alle Probleme löst. Manchmal sogar Probleme verstärkt. Viele denken ja, man wirft eine Pille ein und schon läufts.

Leider zeigt diese Studie nicht auf, inwieweit die Eltern betroffen sein könnten. Denn diese Eltern stammen alle noch aus einer Zeit, in der ADHS kaum diagnostiziert geschweige denn behandelt wurde. Naja, aber ich will hier keine neue Studie anzetteln.

Fazit:
es ist immer wieder interessant, dass irgendein Posting ohne Kommentar eingestellt wird und man sich hinterher wundert, dass es bei dem einen oder dem anderen in den falschen Hals kommt....

 
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