benehmen sich eure auch manchmal so?

Hallo,

ja, ich kenne das auch und muss Fredda Recht geben, Deeskalation ist hilfreich, wenn auch oft schwierig in der Umsetzung.

Strafen oder auch nur die Androhung derselben verschärfen das Problem, weil sie HIlflosigkeit signalisieren (und dafür haben Kinder sehr feine Antennen). Was haben die Süßigkeiten mit dem Hochgehen bzw. Nachäffen zu tun? Nichts. Abgesehen davon erhalten Dinge wie Süßigkeiten, Fernsehen etc. einen besonderen Stellenwert für Kinder, wenn man sie als "Machtmittel" einsetzt.

Letztlich erwarten Kinder, dass man sich durchsetzt, wenn man etwas ankündigt, denn das wäre logisch und nachvollziehbar, ansonsten hätte man sich die Ansage ja gleich sparen können.

Die Frage ist, ob er wirklich versteht, was du willst, und wie du es rüberbringst. Weiß er, warum er in sein Zimmer soll?

Ich versuche auch, die Dinge andersherum zu formulieren, also statt "geh in dein Zimmer" sage ich "ich möchte hier jetzt allein sein" und habe den Eindruck, dass das wesentlich besser ankommt, als Befehle zu erteilen, da ich von mir und meinen Wünschen rede. Jegliches Nachäffen und Sprüche wie "mache ich aber nicht" ignoriere ich und wiederhole meinen Wunsch so lange, bis mein Kind merkt, dass ich es wirklich so meine, wie ich es sage, und dass es kein witziges Spiel ist. Das klappt auch bei dem Fünfjährigen sehr gut.

Du bist mit Sicherheit keine unfähige Mutter, Kinder müssen sehen, wie das Leben funktioniert und das probieren sie eben am liebsten in sicherer Umgebung aus.

Und wenn du versuchst, deine Sichtweise etwas zu verändern und Wörter bzw. Gedanken wie parieren, befehlen, siegen aus deinem Wortschatz streichst (Erziehung und Familie sind kein Kampf, sondern ein Miteinander) und DEINE Grenzen aufzeigst, dann wird auch dein Sohn sicher bald anders reagieren.

LG,
Anja