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Geschrieben von PearlandMum am 20.02.2019, 8:12 Uhr

Antidepressivum

Hallo Ihr Lieben.

Ich habe ja vor einiger Zeit schon mal zu dem Thema geschrieben...
Seit einigen Wochen mache ich eine Therapie und habe es bisher mit pflanzlichen Mittel probiert.
Mir geht es allerdings wirklich bescheiden und ich habe nun doch einen Termin beim FA ausgemacht, um mir evtl. ein Antidepressivum o.ä. verschreiben zu lassen.
Gibt es unter Euch jemanden, der mir vielleicht etwas Positives dazu berichten kann? Ich habe sehr große Bedenken, so etwas zu nehmen, weil ich solche Angst vor den NW haben.
Ich reagiere auf Medikamente generell ziemlich stark und nehme so gut wie nichts...
Ich leide sehr unter Angstzustände und depressiver Stimmung, seit Kurzem kann ich auch nicht mehr richtig schlafen. Ich habe nur einfach Angst, dass die NW mir noch mehr Angst machen und ich dann gar nicht mehr unterscheiden kann, was eigentlich Erkrankung, NW oder etwas anderes ist.
Also: irgendjemand hier, der AD nimmt und mir ein bisschen weiterhelfen kann?

Liebe Grüße
Pearl

 
11 Antworten:

Re: Antidepressivum

Antwort von Salkinila am 20.02.2019, 10:39 Uhr

Ich habe vor Jahren eines genommen und mir hat es sehr gut geholfen, hatte auch praktisch keine Nebenwirkungen. Der einzige Nachteil war, dass es lange gedauert hat, bis ich das für mich richtige Medikament gefunden hatte. Ich musste einige durchprobieren, was nicht so toll ist, wenn es einem richtig schlecht geht.

Mit FA meinst du Frauenarzt? Ich war damals bei einem Neurologen, der Frauenarzt oder auch mein Hausarzt schienen mir da nicht kompetent genug.

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Re: Antidepressivum

Antwort von PearlandMum am 20.02.2019, 10:43 Uhr

Hallo und danke für Deine Antwort.
Ich meinte Facharzt, in dem Fall für Neurologie und Psychiatrie.
Ich hatte auch das Gefühl, dass meine Hausärztin bei diesem Thema sehr pauschal verschreibt und nicht so richtig Bescheid weiß...
Wie ging es Dir denn dann nach dem Absetzen? Wie lange hast Du es genommen?

Liebe Grüße
Pearl

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Re: Antidepressivum

Antwort von rabe71 am 20.02.2019, 15:14 Uhr

Hallo,
ich kenne einige Leute,denen es so ging wie dir und die lange versucht haben,es ohne Medikamente zu schaffen.
Aber die,die sie dann genommen haben sind sehr zufrieden über ihre zurückgewonnene Lebenskraft und würden es eher wieder früher nehmen.

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Re: Antidepressivum

Antwort von Salkinila am 20.02.2019, 16:17 Uhr

Es ist schon viele Jahre her, dass ich Antidepressiva genommen habe und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich sie etwa zwei Jahre genommen. Zeitgleich habe ich eine Gesprächstherapie gemacht. Zeitweise hatte ich zwei verschiedene Medikamente - ein antriebsförderndes für tagsüber und eins für nachts, was beruhigte. Die Absetzung erfolgte über einen längeren Zeitraum und ganz langsam, so dass ich da keine Probleme mit Entzugserscheinungen hatte. Und danach ging es mir gut. Ich hatte zwar immer wieder mal depressive Phasen, die aber nie so schlimm wie vorher waren und mit denen ich so ganz gut zurechtkam. Ich wußte ja, dass es Medikamente gibt, die mir helfen, falls es wieder schlimmer wird und auch bei meinem Therapeuten hätte ich mich wieder melden können.
Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Antidepressivum

Antwort von PearlandMum am 20.02.2019, 20:11 Uhr

Danke schon mal für Eure Antworten... ich habe einfach auch die Hoffnung, dass ich mit Medikamenten mal wieder merke, wie sich das „normale“ Lebensgefühl anfühlt.

Liebe Grüße
Pearl

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Re: Antidepressivum

Antwort von DecafLofat am 21.02.2019, 13:30 Uhr

Sertralin. Angefangen im Januar 2017, tgl ne halbe Tablette. Nw waren weniger Appetit, weniger Lust auf sex. Aber so wie mein Vertrauen zurück kam, gab sich das. So ab März hab ich dann tgl eine ganze genommen, einfach umstabil zu werden. Parallel dazu würde mein asthma entdeckt (was wohl eine der grundursachen war... nicht wie meine hausärztin mir jahrelang sagte, es liegt nur an der Überforderung von 3 kindern binnen 4 Jahren... sie riet mir ernsthaft öfter mal zur Kosmetikerin zu gehen, einen Cappucino in Ruhe trinken und abends ein Glas Wein... needless to das, ich habe die Praxis gewechselt) Seit Dezember 2018 schleiche ich aus... wieder nur ne halbe tgl. Mein asthma ist unter Kontrolle. Auf Stress reagiere ich dennoch noch stark, mit panikattacken kann och inzwischen umgehen, weil ich weiss dass ich nicht sofort sterben werde. Ich gehe alle 2 Wochen zur Psychotherapie.
Also von mir absoluter Zuspruch, ich könnte teilweise nicht mehr einkaufen gehen (supermarkt) oder Auto fahren... mir hilft das sertralin.

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Re: Antidepressivum

Antwort von PearlandMum am 21.02.2019, 14:26 Uhr

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, Du hast es dann also auch hauptsächlich gegen Ängste genommen?! Oder war bei Dir noch eine Depression oder ähnliches dabei? Der Übergang ist ja doch relativ fließend, merke ich bei mir.
Schön, dass es Dir geholfen hat!

Liebe Grüße
Pearl

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Re: Antidepressivum

Antwort von DecafLofat am 21.02.2019, 14:36 Uhr

Diagnose lautete chronisches hyperventilationssyndrom, anpassungsstörung, depressive verstimmung.
Konkret war es so, dass ich im Laufe des tags immer sehr schnell das Gefühl hatte, neben mir zu stehen, total schnell explodiert bin (bei Kleinigkeiten) und abends nicht zur ruhe kam, nachts mit herzrasen aufgewacht bin. All das wirklich monatelang in dauerschleife, ich war ein Wrack. Psychisch bringe ich aus keiner Kindheit natürlich auch ein Packerl mit, daher die Psychotherapie begleitend.
Ich war damals auf Überweisung der dann neuen hausärztin beim neurologen/Psychiater, der hat dann die therapieempfehlung ausgesprochen und rezeptiert wird es von der hausärztin.

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Re: Antidepressivum

Antwort von PearlandMum am 21.02.2019, 15:06 Uhr

Oh, da finde ich mich doch irgendwie wieder. Leider...
Danke Dir!

Liebe Grüße
Pearl

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Re: Antidepressivum

Antwort von iriselle am 21.02.2019, 19:44 Uhr

Hallo,
ich hatte ca 17 Jahre eine Angststörung, die mal mehr mal weniger schlimm war- mein körperliches Hauptsymptom war Schwindel, oft hab ich mich kaum raus getraut. Es ist eine lange Geschichte, aber hier geht es um dich :).
Als es bei mir dann irgendwann richtig schlimm wurde und weil ich auch große Angst vor Nebenwirkungen hatte ( hab auch nie was genommen, nur mal pflanzliches was aber nicht half ) sah ich nur noch einen Ausweg- Klinik . Und das wollte ich eigentlich nie, aber die Verzweiflung war größer.
Ich wurde dort mit Paroxetin eingestellt, schon nach 2 Wochen ging es mir super. Natürlich machte ich dort auch verschiedene andere Dinge wie auch eine Verhaltens- und Konfrontationstherapie. Es war das beste was ich machen konnte !
Das ganze ist jetzt 14 Jahre her, ich nehme Paroxetin noch in einer Minidosis ( nicht mehr im therapeutischen Bereich , aber es reicht für mich ), und werde dies wohl auch bis an mein Lebensende weiter nehmen . Der Arzt sieht da auch kein Problem. Ich möchte nie wieder so eine Zeit wie damals erleben. Es geht mir sehr gut.
Viele setzen das Medi nach einer Zeit wieder ab, was oft auch gut klappt.
Du siehst, ich kann dich gut verstehen und kann dir nur empfehlen mit einem guten Neurologen zu sprechen.
Ja, ein SSRI ( dazu gehört Paroxetin, Citalopram ) hat am Anfang oft Nebenwirkungen, ich hatte diese auch, nach ein paar Tagen verschwinden sie.
VG, Iris

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Re: Antidepressivum

Antwort von PearlandMum am 21.02.2019, 20:27 Uhr

Auch Dir vielen lieben Dank für Deine offene Antwort.
Es tut gut, zu hören, dass ich mit der Sache nicht allein bin und dass es auch positive Erfahrungen mit ADS gibt.

Liebe Grüße
Pearl

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