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Geschrieben von sunnydani am 27.12.2019, 12:06 Uhr

Kleinkind isst kaum, Ende mit Latein

Ich habe ein Extrem-Frühchen aus 25+2, er hat etliche Diagnosen, u.a. eine leichte Hemiparese rechts aufgrund von Hirnblutungen in der ersten Lebenswoche. Es wirkt sich so aus, dass er bei seiner rechten Seite eine Schwäche hat, man merkt es vor allem am Bein, sprich er setzt den rechten Fuß nicht so ein wie den linken und macht einen Spitzfuß. Er ist jetzt 17 Monate alt und kann noch nicht einmal stehen oder sich komplett alleine hochziehen, das einzige, das er macht, ist robben und dabei streckt er den rechten Fuß weg und nimmt ihn nicht so mit wie den linken.

Wir haben jedoch nur einmal in der Woche Physiotherapie und einmal in der Woche Frühförderung und wir bauen seine Übungen in unseren Alltag mit ein. Gewisse Dinge macht man einfach automatisch dann bzw. manche Übungen schon auch gezielt, aber da kommen wir maximal auf eine halbe Stunde pro Tag. Wir würden niemals zwei Stunden pro Tag Sport am Stück machen zusätzlich zu zweimal pro Woche Physio.
Irgendwann geht das dann nämlich nach hinten los und die Kinder verweigern total, wenn sie das immer machen müssen. Abgesehen davon entwickeln sie sich schon von selber auch weiter. Natürlich muss man bei Therapiekindern immer dranbleiben und viel mehr üben und trainieren, aber sie machen schon selber auch etwas dazu.

Ich verstehe dich schon, dass du das Bestmögliche herausholen willst, das wollen wir natürlich auch, aber ich will meinen Sohn genauso nicht überfordern und ich bin immer noch seine Mama und nicht seine Therapeutin.
Das ist aber nur meine Meinung dazu und du machst es natürlich so, wie du es für richtig hältst.

Bezüglich Essen würde ich einfach öfter Flaschen geben. Und zwar normale Pre-Flaschen. In dem Alter ist es überhaupt nicht dramatisch, wenn sie noch Flaschen essen. Mein Großer hat sehr, sehr lange Flaschen gegessen und war immer ein schlechter Esser. Er war auch immer dünn, ist er heute noch, aber er ist gesund, entwickelt sich gut und es hat ihm sicher nicht geschadet Flaschen zu essen.

Mein Frühchen ist auch immer im unteren Bereich gewesen, er hat jetzt mit 17 Monaten 8.700 g und ist 77 cm groß. Er isst zwar total brav, alles und total viel, verweigert aber die Flaschen, d.h. er ernährt sich komplett von normalem Essen und teilweise noch Brei. Aber er isst brav, bei ihm ist das Essen überhaupt kein Problem und somit braucht er die Flaschen auch nicht wirklich.

Ich kenne es aber, wie gesagt, vom Großen, der hat 1,5 Jahre lang nichts Stückiges gegessen. Er hat gewürgt, sobald etwas nicht fein püriert war. Er hat auch nie große Mengen gegessen. Aber er hat sich seine Kalorien über die Pre-Flaschen geholt und die hat er immer bekommen, wenn er sie wollte bzw. hab ich sie ihm eben angeboten, wenn er sonst nichts gegessen hat.

Ich würde also an deiner Stelle den Druck rausnehmen, Essen anbieten, vielleicht auch schön und ansprechend zubereiten, selber Vorbild sein und gemeinsame Mahlzeiten vorleben, aber nicht überreden oder zwingen. Und wieder Flaschen einführen. So ein kleines Kind darf sich noch hauptsächlich von Flaschen ernähren, da ist absolut nichts verwerflich daran und jedes Kind hört irgendwann auf Flaschen zu essen und ernährt sich irgendwann normal vom Familientisch mit. Kein Kind verhungert, wenn es genug Angebot an Essen gibt! Und jedes Kind ist anders, manche Kinder sind einfach von Natur aus zarter und das ist in der heutigen Zeit bestimmt besser als genau das andere Problem, das Übergewicht.

Ich wünsche euch alles Gute!

 
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