zurück| Geschrieben von blessed2011 am 08.08.2022, 16:08 Uhr |
Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Mein Sohn kommt nach den Ferien in die zweite Klasse. Über die Ferien haben die Kinder eine Lesemappe (kurze kopierte Texte) und eine Unterschriften Liste erhalten.
Er soll 50 Unterschriften sammeln, für jedes Lesen eine.
Das heißt selbst wenn er jeden Tag einen text liest, reichen die Ferien nicht.
Ich finde die Idee ja ok, dass die Kinder nicht alles wieder verlernen, aber ehrlich, wir haben Ferien, wir haben Urlaub, wir fahren weg. Ich habe keine Lust, ständig Druck zu machen und 50 (!!!) mal zu lesen. Und diese Liste schleppe ich bestimmtnicht mit an den Strand.
Ich tendiere dazu, ihn zwar lesen zu lassen, aber das ganze unvollständig und mit freundlichem Hinweis, dass es Ferien sind abzugeben.
Oder was würdet ihr machen? Finde nur ich das doof? Darf man das überhaupt über die Ferien?
Es hieß, es sei Pflicht.
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Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von KielSprotte am 08.08.2022, 16:13 Uhr
Wieviel Zeit wird denn für 1 Text benötigt? 1 Minute oder 10 Minuten pro Text sind ja schon ein Unterschied, du schreibst nur "kurz".
Also 2 x 1 Minute sollten selbst am Strand möglich sein, bzw. macht man halt nach dem Familenurlaub 5 Texte/Tag.
Kommt wirklich darauf an, was "kurz" nun bedeutet....?!
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von curvi0815 am 08.08.2022, 16:15 Uhr
Da wir sowieso jeden Abend lesen, wäre das hier kein Problem. Wechselt euch doch ab. Dann geht's schneller und macht mehr Spaß. So eine Seite liest sich doch schnell. Die haben ja noch nicht Schriftgröße 11.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von annarick am 08.08.2022, 16:16 Uhr
Ob man das darf, weiß ich nicht. Aber ich hätte da auch keine Lust drauf. Im Urlaub vergesse ich einfach alles und das sollten Kinder auch dürfen. Ich finde es zwar wichtig, das Lesen zu fördern, aber das sollte ohne Zwang sein. Wann sind die Ferien denn zu ende? Vielleicht könnt ihr zusammen ein Buch aussuchen und er liest dir immer wieder etwas daraus vor.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Berlin! am 08.08.2022, 16:18 Uhr
Also mein Grosser muss und soll in den Ferien nichts für die Schule tun. Er darf tatsächlich einfach frei haben. Das war in jeden Ferien und jeder Klasse so.
Will er lesen: super. wenn nicht: dann nicht.
Verpflichtende Hausaufgaben über die Ferien sind unzulässig, steht eigentlich in jedem Schulgesetz. Und das wissen Lehrer*innen auch, von daher glaube ich nicht, dass es als verpflichtend mitgegeben wurde.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von mausebär2011 am 08.08.2022, 16:25 Uhr
Wenn ich Urlaub habe, arbeite ich auch nicht täglich nur "ganz kurz".
Dann hab ich Urlaub und tue rein gar nix für die Arbeit!
Warum sollte mein Kind nicht die selbe Freiheit haben?
Ich würde es daher nicht machen und mit entsprechender Notiz nach den Ferien abgeben.
Außer dein Kind möchte gerne. Dann würde ich es ruhig machen lassen. Aber dann halt auch nur so viel wie es möchte.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Baerchie90 am 08.08.2022, 16:30 Uhr
Das kenne ich so nicht. Hier sind die Ferien zum Ferien machen da, weder die zukünftige Zweitklässlerin noch der zukünftige Drittklässler hatte bisher je in den Ferien Pflichtaufgaben, sondern maximal freiwillige Dinge. Zur Zeit DÜRFEN beide je ein Arbeitsheft aus der Schule in den Ferien beenden, da sie im neuen Schuljahr mit den neuen Heften anfangen. Alle anderen unfertigen Hefte werden im neuen Schuljahr gemeinsam bearbeitet.
Die Hefte zum vervollständigen, brauchen nicht nochmal mit zur Schule genommen werden, es ist also wirklich nur ein Angebot, was ich völlig in Ordnung finde. 
Ich habe in der 4. Ferienwoche angefangen, dass ich mit beiden Kindern wieder täglich ein bisschen lese, was die Kinder sich selbst aussuchen. Das kann was aus der eigenen Lesemappe aus der Schule sein, eine Buchseite ihrer Wahl, die Einkaufsliste von morgen oder sonstige Wörter, die sie irgendwo finden. Heute waren es beispielsweise Geschäftsnamen, Werbungen und Wörter auf Produkten - wir waren im Einkaufscenter unterwegs. :-) Einfach um nicht "völlig raus zu sein".
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von PeppiPüppi am 08.08.2022, 16:38 Uhr
Auch Kinder haben ein Recht auf auf Urlaub.
Wenn dein Kind lesen möchte würde ich ihn auch lesen lassen, sonst nicht. Einfach einen Vermerk machen und gut ist.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Summer80 am 08.08.2022, 17:00 Uhr
Ob du ihn lesen lässt oder die 50 Unterschriften einfach so einträgst, ist ja deine Sache.
Bei uns ist es so: Unser Kind kommt auch in die zweite Klasse, Hausaufgaben gab es keine, aber wir lassen ihn trotzdem jeden Abend im Bett ein Stück lesen. Mal nur einen Absatz, manchmal aber auch drei. Es gehört zu unserem Abendritual, dass wir etwas vorlesen. Jetzt muss unser Kind Teile davon halt selbst lesen. Wir kommen somit auch auf über 40 kurze Texte.
Du musst die Mappe doch auch nicht mit an den Strand schleppen... morgens nach dem Frühstück oder abends vorm Schlafengehen finden sich doch sicher 5 Minuten um kurz zu lesen.
Habt einen schönen Urlaub!
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Andrea6 am 08.08.2022, 17:34 Uhr
Im Gegensatz zu einigen anderen finde ich es eine sehr sinnvolle Maßnahme, Leseanfänger auch in den Ferien zum Lesen zu ermutigen.
Vielleicht hat die Lehrerin schlechte Erfahrungen gemacht mit Kindern, die in den Ferien tatsächlich kein Wort lesen, dann nach 6 Wochen erst wieder mühsam das Vergessene erinnern müssen, und hat es daher zur Pflicht gemacht?
Bis ein Leseanfänger mühelos und sinnerfassend lesen kann muß tatsächlich täglich geübt werden.
Umd mit der passenden Lektüre macht das ja vielleicht auch so viel Spaß, daß das Kind auch freiwillig liest....
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Neverland am 08.08.2022, 17:53 Uhr
Ich würde einen Zweizeiler drunter setze, mit dem Hinweis auf die Ferien und das Kind nichts machen lassen. Außer es mag freiwillig.
Sollte die Lehrerin mucken, würde ich sie mal fragen ob sie auch gerne in ihrem Urlaub arbeitet.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Marlis1987 am 08.08.2022, 18:00 Uhr
Kann es vielleicht sein, dass jedes Kind nur so viel lesen muss wie es kann? Und am Ende wird halt geguckt, wer am meisten Unterschriften hat.
50 Texte find ich auch viel.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Wirbelwind33 am 08.08.2022, 18:17 Uhr
Interessant wie viele hier lesen als lästige Pflicht oder Strafe empfinden. Bei uns war und ist lesen was Tolles, Beliebtes. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich um altersgerechte Texte handelt. Vielleicht sogar eine durchgehe Geschichte? Was spricht dagegen jeweils einen davon pro Abend zu lesen? 1 Teil das Kind, 1 Teil als Erwachsener. Schön zusammen kuschelnd. Als gemeinsamer ruhiger Teil des Tages 
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von icki am 08.08.2022, 18:24 Uhr
Ich würde es davon abhängig machen wie gut mein Kind schon lesen kann.
Und wie lange die Texte sind. Es sind 6,5 Wochen! Wenn es kurze Texte sind, wo ich von ausgehe, dann ist das doch eine super Übung. Ich würde es jetzt auch nicht unbedingt mit an den Strand nehmen. Aber ihr seid doch bestimmt keine 6,5 Wochen am Strand...
Lesen ist die Grundlage für alles, von daher, ich würde mein Kind die letzten 2-3 Wochen vor Sommerferienende damit üben lassen.
Erfahrungsgemäss haben die Schüler welche flüssig und sinnergreiffend lesen können es in allen Fächern einfacher und haben auch mehr Selbstbewusstsein in der Schule. Ich verstehe nicht wie Lesen vernachlässigt werden kann. Die 10 Jährige Nachbarstochter liest schlechter als unser 8 Jähriger. Ich war geschockt als sie mal was vorgelesen hat. Das geht gar nicht....
Jetzt dranbleiben!
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Neverland am 08.08.2022, 18:31 Uhr
Wo steht das? Das es eine lästige Pflicht ist. Habe ich wirklich nirgendwo lesen können.
Unser Kinder stecken auch jeden Tag ihre Nase in irgendein Buch. Aber, und jetzt höre und staune, sie entscheiden welches Buch. Nicht die Lehrerin. Kopfrechnen wird hier übrigens auch fast täglich geübt. Aber auch hier, freiwillig, praxisbezogen und ohne Zwang und Druck.
Jetzt darfst du mal raten warum Schule hier ein easy-Thema ist.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von curvi0815 am 08.08.2022, 18:34 Uhr
Genau so ist es auch bei uns.
Das ist doch, dachte ich zumindest, Teil der gemeinsamen (Abend)zeit. Aber es wundert mich so gar nicht, dass immer weniger Kinder vorgelesen bekommen oder zusammen mit den Eltern lesen wenn ich das hier so lese. Schade.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von LilaLaune123 am 08.08.2022, 18:42 Uhr
Wir hatten das Thema mal in der Krabbelgruppe von unserem kleinen. Damals waren einige Mamas anwesend, die auch noch ältere Kinder im Grundschulealter hatten und zufällig auch zwei Lehrerinnen mit ihren Babys.
Diese meinten dann, dass es am besten ist einfach mit den Aufgaben anzufangen und zu schauen, wie viel das Kind ohne großen Druck schafft. Wenn das Kind am Ende der Ferien dann eben nicht alles erledigt hat, könnten Mama oder Papa selbstverständlich auch einen kurzen Vermerk machen.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von kattta am 08.08.2022, 18:54 Uhr
Ich bin auch völlig gegen Hausaufgaben in den Ferien und sehe es wie andere hier auch, es nicht zulässig. Allerdings sind sich die Lehrer einig, das gerade die Kleinen wegen Corona viel an Frühförderung verpaßt haben. insofern würde ich das erstmal von Lehrerseite als positives Angebot betrachten. Und dem Kind zwar seine Ferien gönnen, aber je nach Lernstand , den nur du kennst, immer wieder mal ein Blatt machen. Oder erschreibt die Einkaufsliste . Whatever. Man hat festgstellt, daß ein Großteil der Kinder wegen dam, was wir hinter uns haben einen massiven Lese/Schreinrückstand haben. Hier ist wohl eine Lehrerin etwas übereifrig, aber sie macht immerhin ein Angebot. Auf dem Gymnasium unserer Tochter hatten sie letztes Jahr ein Angebot für MAthe in den Ferien. Wir mußten bei unsrere 16 jährigen trotz Geldmangel wegen Kusrarbeit fast ein Jahr Mathe nachhilfe bezahlen, weil Homeschooling da mit ihr nicht geklappt hat. Vielleicht kommt das 50 seitenMonster ja auch dieser Ecke. Cool bleiben, aufs Kind schauen und sehen was geht ohne Freude zu verlieren, wäre mein Tip
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von MrsAusten am 08.08.2022, 19:03 Uhr
Natürlich sollte man versuchen in Kindern die Lust am Lesen zu fördern, aber doch nicht so.
Da wäre es viel sinnvoller den Eltern eine Bücherliste mit zu geben und die Kinder für jedes Buch unterschreiben zu lassen, das sie vorgelesen bekommen haben.
Unsere Tochter hat Anfang des Jahres, mit vier, angefangen zu lesen und ließt inzwischen jeden Tag ein kleines englisches Leseanfänger-Buch (da gibt es so viel besseres Material als im Deutschen) aber das macht sie komplett ohne Zwang, einfach nur weil sie neugierig ist, es ihr Spaß macht und die Geschichten lustig sind. Mit diesem Leistungsdruck macht man doch die natürliche Lernbereitschaft der Kinder komplett kaputt.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Rachelffm am 08.08.2022, 19:39 Uhr
auch wenn du dagegen bist, würde ich es für mich behalten. so ein kommentar kann deinem kind ganz schöne probleme bereiten. ich würde mich in der 2. klasse nicht auf einen machtkampf mit der lehrerin einlassen wollen.
da ist dein kind klar der verlierer.
Pflicht?
Antwort von Liam7403 am 08.08.2022, 20:07 Uhr
Lesen ist verdammt wichtig in meinen Augen. Man sieht ja teilweise auch hier im Forum, wie schlecht die Rechtschreibung wird und uns wurde immer gesagt, wenn man ein schlechter Schreiber ist, hilft viel lesen. Ich setz mich oft auf meine Finger, weil manche User*innen die einfachsten Wörter immer und immer wieder falsch schreiben.
Wer aber den Kindern gegenüber das Lesen als PFLICHT schlecht redet, darf sich später nicht wundern.
Die Schule wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Und solange es NUR ums Lesen geht, ist das für mich eine Freizeitbeschäftigung.
Wie sagte neulich jemand?
Heutzutage findet man kaum noch Menschen, die fehlerfrei das Schreiben beherrschen oder nicht mehr verstehen, WAS sie lesen.
Schneidet Deutschland im Ländervergleich schlecht ab, dann heißt es: Wie kann das denn sein !!
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von ZweifelistderTeufel am 08.08.2022, 20:14 Uhr
Ich denke, dass hier Zweierlei vermischt wird.
Das Eine ist das Lesen. Und da sind wir uns alle einig, genau wie die Lehrerin auch. Es ist wichtig, dass die Lernenden hier am Ball bleiben und es üben.
Insofern würde ich das als liebes Angebot und Unterstützung werten.
Klar kommt es sch*** rüber, wenn Junior mit "Mama, ich muss jetzt noch die und das und jenes!!" um die Ecke kommt.
Aber mal ehrlich, man kann sich doch ausrechnen, dass das SO wohl nicht gemeint sein wird, weil es natürlich nicht legitim ist, über die Ferien verpflichtend HA zu stellen.
Und das ist das 2. Nein, das geht nicht. Der Junior MUSS davon gar nix tun.
Deshalb verstehe ich das sofortige, bitterböse "so eine scheiß Lehrerin!!" nicht.
Wir sind doch alle nicht dabei gewesen und wissen nur aus 2. oder eben 3. Hand, was beabsichtigt gewesen sein könnte.
Da muss man sich doch nicht echauffieren und auf diese fiesen Lehrer schimpfen, was die sich denn denken mögen! Und am besten noch einen belehrenden Zweizeiler drunter, dass der doofe Lehrer hinterher auch weiß, wie kacke man ihn findet.
Was ist das denn for eine Grundhaltung? Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat die Frau es einfach nur GUT gemeint und sonst nix. Wenn man aus allem gleich ein "Wir gegen die!" generiert, na Halleluja.
Ein Bisschen Lässigkeit und die Haltung: "Oh, das ist aber nett! Dann lass uns versuchen, so viel zu lesen, wie wir schaffen!" ist doch auch immer erlaubt. Da wird sicher niemand meckern, wenn hinterher nur 10 Unterschriften da sind oder auch gar keine. Wahrscheinlich freut sich die Lehrerin einfach nur, wenn an Ende die Mappe irgendwie zum Lesen genutzt wird und ist mega happy. Wozu bitte schon prophylaktisch auf die Palme gehen?
Sollte sie hinterher rummäkeln und so tun, als wäre jeder, der die 50 Unterschriften nicht hat, ein fauler Arbritsverweigerer, DANN wäre es Zeit, sich aufzuregen, zu solidarisieren und das mit ihr abzuklären.
Aber so? Nee, davon würde ich mir die Ferien nicht zerpflücken lassen, geh doch einfach easy damit um. Man kann sich über alles aufregen. Aber man ist nicht verpflichtet.
Re: Pflicht?
Antwort von Suse3 am 08.08.2022, 20:22 Uhr
Erlaubt sind Hausaufgaben über die Ferien nicht. Die Lehrerin möchte einen Anreiz geben, dass regelmäßig gelesen wird. Kinder brauchen Übung im Lesen. Selbst bei den Großen ist es nach dem Sommerferien so, dass man das Gefühl hat, dass nichts aus dem alten Schuljahr hängen geblieben ist. Wenn du mit deinem Kind nicht die Texte der Lehrerin lesen möchtest kannst du auf den Zettel schreiben, dass ihr vergleichbare selbstgewählte Texte gelesen habt. Sich darüber aufzuregen bringt auch nichts.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von linghoppe. am 08.08.2022, 20:25 Uhr
vor den schlafen gehen noch etwas vorlesen und dein Kind dann
die paar Zeilen selbst lesen lassen ..
macht ein Spiel daraus , damit es Spaß macht
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von malini am 08.08.2022, 20:37 Uhr
Bei unseren Kindern gehört das Lesen täglich zu unserer Routine. Lass ihn spielerisch im Urlaub lesen (z.B.was steht auf der Sonnencreme, während ihr eincremt) und unterschreibe pauschal am Ende der Ferien.
Ich würde ihn nicht unbedingt die Texte der Lehrerin lesen lassen, aber Lesen und auch Rechnen bauen wir hier auch in den Ferien in den Alltag ein, einfach, weil es sonst nach 6 Wochen Ferien extrem schwer fallen kann. Die wenigsten Arbeitnehmer haben 6 Wochen am Stück frei, deshalb hinkt der Vergleich m. E. etwas...
Re: Es geht doch um zweierlei - Lesen und Umgang mit Regeln
Antwort von auf der Reise am 08.08.2022, 23:01 Uhr
Ich bin etwas überrascht, wie viele hier auf "Recht" pochen und letztlich dem 7jährigen (?) Kind vorleben wollen, sich mal gleich aufzulehnen, wenn einem eine Regel nicht paßt. Und Strand ist wichtiger als Bildung, oder wie soll das Kind das verstehen? Das sehe ich tatsächlich anders: Erst einmal möchte ich einem Kind vorleben, daß man schaut, ob Regeln nicht sinnvoll sind und befolgt werden sollten - erst recht, wenn es um Schule geht, um Bildung, um Lesen usw. (Das kritische Hinterfragen kommt ein paar Jahre von allein, das sollte dann natürlich auch gefördert werden.) Ich jedenfalls möchte nicht, daß mein Kind nur mit "keine Lust, ist mein gutes Recht" usw. groß wird. [Und nein, ich bin bestimmt kein übermäßiger Regelbefolger. Aber es gibt eben ein Alter dafür...]
Und am Ende des Tages ist die Regel sinnvoll: Die Kinder sollen lesen üben, das ist wichtig.
Also: Ja, möglichst viel davon erledigen. Natürlich auch im Urlaub und am Strand, Lesen ist doch keine Strafe! (Es sei denn, es wird dem Kind so vorgelebt, siehe oben.) Wenn es dann wirklich nicht hinhaut, klar, dann einen Vermerk schreiben. Aber dem Kind eben nicht verkaufen als "so etwas Dummes, das ging ja gar nicht, hier, das schreibe ich dir auch hin"... sondern als "wir haben uns angestrengt, das ist das Wichtigste. Du hast super gelesen. So, den Rest klären wir mit der Lehrerin..."
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Neverland am 08.08.2022, 23:20 Uhr
Die Lehrerin verlangt eine Unterschrift der Eltern - bei jeder Geschichte. Das ist kein Angebot, sondern Pflicht.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Tringa am 09.08.2022, 4:05 Uhr
Bin gerade ein bisschen perplex.
Die „Hausaufgabe“ ist natürlich nicht verpflichtend.
Seid doch froh, dass ihr so eine engagiere Lehrerin habt, die sich die Arbeit macht, ihren Schülern selbst in den Ferien ein tolles Angebot zur Verfügung zu stellen für die, die es wollen.
Wenn ihr keine Lust drauf habt, dann müsst ihr die Texte natürlich nicht lesen. Aber es gibt sicher Kinder in der Klasse, die sich darüber freuen.
Re: Pflicht?
Antwort von Spirit am 09.08.2022, 6:52 Uhr
Das liegt aber mitunter auch an anderen Dingen, z.B. Autokorrektur in Handy und PC, Vorlesefunktion, Spracheingabe.
Man kommt heutzutage sehr gut zurecht ohne gängige Rechtschreibregeln zu kennen oder gut zu lesen.
Als Leseratte war man übrigens auch schon vor 20 Jahren ein Nerd. Das ist jetzt nicht unbedingt ein cooles Hobby und unter den heutigen Jugendlichen wahrscheinlich noch weniger.
Für manche Kinder ist lesen übrigens harte Arbeit. Ich würde das nicht so abtun, v.a. für einen Erstklässler, der vielleicht noch nicht flüssig liest.
An die AP: ich würde dem Kind anbieten täglich die Texte gemeinsam zu lesen. Jeder eine Zeile oder ein Wort im Wechsel. So macht ihr in den Ferien was gemeinsam, die Texte wurden gelesen und er hatte vielleicht auch noch Spaß.
Es generell zu verweigern würde ich nicht. Sieh es als Angebot für Tage wo mal Langeweile aufkommt.
Lesen und Verstehen klappt bei Dir aber auch nicht so ganz, ...
Antwort von Sille74 am 09.08.2022, 9:23 Uhr
... zumindest nicht bei dem Post.
Es geht doch gar nicht drum, dass das Lesen an sich und grundsätzlich nicht als wichtig erachtet und als lästige Pflicht schlecht geredet wird, sondern dass über die Sommerferien von der Lehrerin vorgegebene Texte in insgesamt größerem Umfang (also zumindest so, dass vereinzelt sogar mehrere davon am Tag gelesen werden müssen, um durchzukommen) als verpflichtend gelesen werden sollen.
Ich bin sehr dahinter her, dass meine Kinder lesen (und meine Große liest auch gerne und viel, der Kleine nicht ganz so ...). Aber darauf, sie in den Sommerferien täglich animieren zu müssen, Texte zu lesen, die sie ggf. null interessieren (und das war/ist bei den typischen Schullesetexten öfter mal der Fall), hätte ich auch überhaupt keine Lust!
Schade, dass bisher nicht beantwortet wurde, wie lang die Texte sind
Antwort von Tini_79 am 09.08.2022, 10:00 Uhr
Leider lesen viele Kinder sehr, sehr schlecht und wenn jetzt hier Eltern ein Fass aufmachen wegen dieser Aufgabe, dann wundert mich nichts mehr.
Die Lehrer würden so etwas nicht machen, wenn es nicht nötig wäre.
Wenn es kurze Texte sind, diese Aufgaben also in 2x 5 Minuten am Tag zu machen sind, dann finde ich persönlich es ok bzw. sogar gut.
Re: Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)
Antwort von Sille74 am 09.08.2022, 10:18 Uhr
Wenn es wirklich "Pflicht" in dem Sinne wäre, dass es im nach den Ferienstreng kontrolliert würde und es für das Kind einen Rüffel gäbe, wen nicht alle 50 Texte gelesen würden, dann fände ich das auch irgendwie blöd. So richtig vorstellen kann ich mir das aber such wieder nicht.
Wie liest denn Dein Kind?
Liest es gut und flüssig und kriegt die vorgegebenen Texte, wenn es sie laut vorlesen soll in der Schule auch so hin? Dann würde ich ehrlich gesagt entweder meinen Hans-Otto auch unter nicht gelesene Texte setzen oder dies nicht tun und es drauf ankommen lassen. Erfahrungsgemäß gibt das bei so halbfteiwilligen Aufgaben keinen Ärger. Wenn man so etwas mal durchgehen lässt, werden die Kinder trotzdem keine disziplinlosen Gesellen... Meine jedenfalls sind es nicht... Ich finde sogar, dass die dadurch (?) ein gutes Gespür haben, wo sie lern- und übungstechnisch etwas tun müssen und wo es flutscht.
Tut es sich schwer mit dem Lesen? Dann ist natürlich schon sinnvoll, dass geübt wird. Ob das jetzt die vorgegebenen Texte sein müssen... 
... Wenn das Kind die nur sehr ungern liest, weil sie halt - ich finde, das ist bei Schullesetexten leider oft der Fall - langweilig sind, dann würde ich andere Texte lesen lassen, die sich das Kind selbst aussucht und das regelmäßige Üben bei Bedarf der Lehrerin bestätigen (merkt sie ja eh, wenn es fruchtet). Wenn das Kind aufgrund öder Texte das Lesen als lästige Pflicht kennenlernt, ist ja auch keinem geholfen...
Unsere Lösung...so machen wir es jetzt als Familie (60 Wörter pro Text ca)
Antwort von blessed2011 am 09.08.2022, 16:23 Uhr
Wir lesen 50 mal. Aber mein Sohn darf aussuchen, was. Gestern haben wir in seinem Piratenbuch weiter gelesen, was defintiv anspruchsvoller war als die vorgegebenen Texte.
Dafür bekommt er von mir auf der Schulliste eine Unterschrift. Gelesen ist gelesen.
Ich möchte , dass ihm lesen Spaß macht und dass er merkt, dass er was davon hat. Und ja, wir lesen viel vor und auch gemeinsam. Auch "aus Spaß", aber er ist noch widerwillig sich anzustrengen.
Ich will eben nicht, dass Lesen eine lästige Pflicht mit Unterschriften und vorgegebenen Texten ist. Lesen ist toll.
So, ich finde das ist eine gute Lösung. Danke für alle eure Gedanken.
Re: Unsere Lösung...so machen wir es jetzt als Familie (60 Wörter pro Text ca)
Antwort von Sille74 am 09.08.2022, 17:28 Uhr
Re: Lesen und Verstehen klappt bei Dir aber auch nicht so ganz, ...
Antwort von Neverland am 09.08.2022, 18:54 Uhr
Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Ich finde, auch Kinder haben Rechte, und die sollte man nicht verletzen. Genau wie Kinder auch Pflichten haben.
Das Kind hat ein Recht auf Ferien, hausaufgabenfreie. Dieses Recht ist sogar gesetzlich verankert. Warum sollte ich meinem Kind jetzt beibringen, das es dieses Recht nicht hat und das die Schule im recht ist gegen geltende Gesetze zu verstoßen?
Mag für den ein oder anderen übertrieben sein. Aber für mich funktioniert eine Gesellschaft nur dann wirklich gut, wenn sich alle an Regeln halten. Sobald nur einer quer schießt und mein, diese Regeln etwas biegen zu müssen, endet das eigentlich immer in Frust und Ärger. Warum da gebogen wird, spielt auch keine Rolle.
Die Lehrerin hätte das ganze einfach freiwillig anbieten sollen, mit dem Hinweis, es wäre gerne gesehen, aber keine Pflicht und schon gäbe es diese Diskussion nicht. Noch der Hinweis an die Eltern, man hätte halt gemerkt das bei vielen das lesen noch nicht so flüssig ist und jede wette, die meisten Eltern würden ihre Kinder zum Lesen der Texte anhalten. So jetzt wird es zur lästigen Pflicht und wird wahrscheinlich eher damit enden, das viele Eltern einfach nur unterschreiben, die Kinder aber nicht lesen lassen.
Re: Unsere Lösung...so machen wir es jetzt als Familie (60 Wörter pro Text ca)
Antwort von Neverland am 09.08.2022, 18:55 Uhr
Auch eine Idee.
Re: Pflicht?
Antwort von SunnyGirl!75 am 10.08.2022, 9:50 Uhr
Man muss heutzutage nicht mehr gut rechtschreiben können?
Doch wenn man als zB. als Bürokraft, Autor/in oder Journalist/in arbeiten möchte schon.
Und wenn man Bewebungen schreibt ebenfalls. Sonst kriegt man den Job womöglich erst gar nicht.
Außerdem wurde ich früher noch nie als Nerd bezeichnet weil ich gern gelesen hab und war mir auch ziemlich egal wieviel andere lesen oder auch nicht.
Trotz Autokorrektur hat außerdem ja immer noch die Möglichkeit den Text korrigieren.
Also ich mach das zumindest.
