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Geschrieben von Schniesenase am 15.08.2019, 20:45 Uhr

Embrace

Hi,

ich reihe mich ein in die Riege derer, die solche Verallgemeinerungen ablehnen. Ich habe jahrelang jedes Jahr 1-2 kg zugenommen, Tendenz steigend. Wenn man das 20 Jahre lang macht, sind es 20-40 kg mehr und schon eine Nummer. Ich habe Sport getrieben, bin viel Fahrrad gefahren, habe nicht sonderlich viel gegessen, auch gesund, viel Gemüse usw. und wenig genascht, wenig Kaffee, so gut wie keinen Alkohol konsumiert. Ich habe dann so ein Abnehmprogramm der AOK, online, mitgemacht. Es dauerte ein Jahr. Dabei wurde gemonitored, was man in wie vielen Mengen isst, ausgewertet, Vorgaben gemacht, von was man nur wie viel oder wie viel mehr essen sollte. Es war recht umfangreich. Ich habe mich akribisch an alles gehalten, ein Jahr lang, angekreuzt, ausgerechnet. Am Ende habe ich wieder 2 kg in dem Jahr zugenommen. Das war so frustrierend! Und wenn dann so jemand um die Ecke kommt und sagt, man müsse eben weniger Kalorien in sich hineintun (weniger DURFTE ich nicht, weil ich sonst in den Sparmodus meines Körpers gefahren wäre, Jojo inklusive), dann macht mich das richtig sauer. Wohl dem, der diese Probleme nicht hat!

Es hieß dann, das läge am Käsebrot morgens. Ich habe EIN Brot mit Frisch- oder anderem Käse morgens gegessen, meist mit einem Salatblatt oder Gurke oder Tomate darauf. Das war dann der Grund fürs Zunehmen!

Erst mit 40 wurde festgestellt, dass ich schon lange eine Hashimoto-Thyreoiditis habe und Hormone nehmen muss. Es ist hammerschwer, mit Hashi abzunehmen. Dazu kommt die Migräne, von der ich nun gelernt habe, dass ich aufpassen muss, nicht in einen Energiemangel zu geraten. Ich MUSS also regelmäßig essen, weil ich sonst ein oder zwei Tage später eine Migräne bekomme, oft jedenfalls. Ich habe es geschafft, 11 kg abzunehmen, weil ich sehr krank war und diese nicht wieder zuzunehmen. Eine Woche in der Unterfunktion, weil was mit der Hormongabe nicht passt, bedeutet für mich heute ein Kilo Gewicht mehr. Das ist echt schwierig und frustrierend. Es fehlen noch immer 12 kg zum Normalgewicht, dafür muss ich dann wohl wieder krank werden. Leichter sein fühlt sich so viel besser an!

Es ist eben alles nicht schwarzweiß, und wir ALLE haben unsere eigenen Probleme. Vorschnell zu urteilen, das ist eins, aber die Menschen diese Meinung auch wissen zu lassen, die selbst schon unter was auch immer leiden, das ist mies. Wer will denn beurteilen, in was für einer Situation jemand ist und wie das für ihn so geht?

Ich merke gerade, wie mich das ärgert! Nichts für ungut, aber hier wäre es einfach netter und rücksichtsvoller, solche Aussagen für sich zu behalten.

VG Sileick

 
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