zurück| Geschrieben von gespenst am 01.10.2017, 16:16 Uhr |
Stillen in der Öffentlichkeit
Ich bin ja noch nicht so stillerfahren ... Wie macht ihr das?
Ich war heute zB auf einer Familienfeier mit ca 20 Leuten in einem vollbesetzten Restaurant. Mein Baby hatte Hunger. Ich hab es einfach am Tisch gestillt und versucht, mich dabei möglichst wenig zu entblößen. Hab jetzt aber nicht extra irgendwelche größeren Verrenkungen gemacht um mich zu verstecken.
Irgendwie war ich mir aber trotzdem nicht sicher, ob das so ok (im Sinne von sozial akzeptabel) ist ... So ganz wohl hab ich mich nicht gefühlt, aber v.a. deshalb, weil ich befürchtet habe, dass es den anderen irgendwie unangenehm sein könnte (obwohl keiner was gesagt hat).
Wie haltet ihr das?
Beitrag beantwortenRe: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von AnonBlackOp, xx. SSW am 01.10.2017, 16:58 Uhr
Ich han mir ein Stillcape zugelegt. Ist an sich ganz praktisch. Aber wenn die Mäuse etwas älter werden (mit spätestens 5-6 Monaten denke ich mal) wird das eh hinfällig, da es weggerissen wird. Aber für jetzt wäre das Cape oder ein 80x80, besser eher noch 120x120 großes Mulltuch, gut und dann eben ab einem gewissen Punkt Augen zu und durch. Mal ganz ehrlich? Ich finde das du dich kein Stück für soziale Akzeptanz interessieren musst. Du stillst. Punkt. Aus. Ist ja nicht so, dass du einen Ghettoblaster rausholst, dazu deine nackten Brüste schwingst und Ballermann Lieder grölst... Oder? 
Und irgendwie befürchte ich, würdest du dafür mancherorts weniger schräg angeguckt werden als fürs simple stillen. Traurig. 
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von Wildkind am 01.10.2017, 18:50 Uhr
Huhu, ich bin da ehrlich gesagt schmerzfrei. Dafür sind die Brüste nun mal da und das Baby hat Hunger. Ich mache kein großes Aufheben darum und habe bei der Großen später, wenn sie sich schnell ablenken ließ, einfach eine Mullwindel locker über Schulter und Kindskopf gelegt. Im Grunde sieht man ja wirklich nichts, wenn das Kleine erstmal angedockt ist.
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von funkahobbes am 01.10.2017, 19:23 Uhr
Wie meine zwei Vorrednerinnen habe ich bei meinem ersten Sohn in der Öffentlichkeit eine große Mullwindel 120.120 über Schulter und Kind gelegt. Sieht keiner was und das Kind ist etwas von der Umgebung abgeschirmt und kann ruhiger trinken.
Stillen im tragetuch oder trage geht auch: etwas lockern und dadurch das Kind tiefer hängen, andocken und kleines Tuch drüber. Keiner merkt was.
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von Ilulissat am 01.10.2017, 19:36 Uhr
Wir waren letztens im Restaurant und da habe ich auch gestillt. Für mich war es auch ein bisschen seltsam, weil es das erste Mal war, dass ich es in der Öffentlichkeit gemacht hab und weil ich auch noch nicht so geübt bin. Habe mir dann einfach eine Mullwindel drüber gelegt.
Eigentlich sollte da nichts dabei sein und man sich als Frau auch nicht schlecht fühlen. Es ist was ganz natürliches.
Wie macht ihr das - dockt ihr euer Kind unter einem Sichtschutz an? Ich kann das nicht blind und brauch da noch Sichtkontakt zur Brust. Somit hat aber jeder in diesem Moment freien Blick auf meine Brust und das ist mir dann etwas unangenehm... Habt ihr Tipps?
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von gespenst am 02.10.2017, 7:43 Uhr
Ach Anon, ich habe deine Sprüche vermisst! 
Danke euch!
Das mit dem Tuch werde ich ausprobieren - hatte es nur bisher noch vermieden, weil ich mich noch deutlich sicherer fühle, wenn ich sehe, was er da macht ...
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von Lovie am 02.10.2017, 9:16 Uhr
Still-oberteile kaufen oder tanktop anziehen und weiten pulli/shirt drüber. Dann kannst du schon mal ohne blankziehen auspacken.
Zum andocken muss ich auch was sehen! Blind geht das erst später wenn das baby sich den busen selber zurecht zuppelt.
Sobald aber das baby dran ist, sieht man eigentlich nix mehr. Tuch oder so hab ich in der Stillzeit mit der großen nur einmal benutzt: in der Kirche bei der Taufe.
Ansonsten bin ich da absolut schmerzfrei!
Was gut hilft gegen komische blicke (ob nun real oder eingebildet) ist Augenkontakt mit den "Zuschauern" zu halten.
Je selbstverständlicher für dich das stillen ist und je stolzer du darauf bist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit dass jemand was sagt.
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von Muffin2014 am 02.10.2017, 9:32 Uhr
Hatte mir auch ein Stillschaal gekauft. Als ich letzte Woche Beine kinderarzt war, war das sehr praktisch. Da hat der Arm dann auch gleich eine Stütze.
Übrigens haben mich selbst beim KINDERARZT im Wartezimmer die Muttis schräg angeguckt 
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von AnonBlackOp, xx. SSW am 02.10.2017, 13:39 Uhr
Echt jetzt? Verrückte Welt...
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von MamaDita am 02.10.2017, 13:41 Uhr
Ich mag auch nicht jedem meinen Monster-Stillbusen zeigen.
Bei meiner Tochter habe ich mich immer in ein anderes Zimmer zurück gezogen, sie war auch immer sehr abgelenkt, wenn ich mich gleichzeitig mit anderen unterhalten habe.
Im Restaurant würde ich mich wohl auch in eine Ecke zurück ziehen, umdrehen, Tuch drüber.
Nur bei meinen Eltern oder zu Hause stille ich "unverhüllt". Finde es ehrlich gesagt auch unangenehm, anderen dabei zuzuschauen, da muss man doch automatisch gucken.
Ich hab von dm diesen Stillschal, weiß aber ehrlich gesagt garnicht, wie man den benutzt, kann mir das mal einer erklären?
Re: Stillen in der Öffentlichkeit
Antwort von gretawa am 03.10.2017, 10:06 Uhr
Ich frage mich einfach, ob es den Leuten lieber ist, ein schreiendes Baby zu sehen als ein stillendes... Daher stille ich, wo es halt nötig ist.. Habe dies auch schon im Zug, auf einer Brücke oder im Park gemacht..Natürlich bedecke ich meine Brüste, aber das ist ja mit einem Tuch ziemlich einfach, und dann sieht man ja nichts...
Ich bin keine Stillfanatikerin, aber in der Oeffentlichkeit stillen erlaubt mir, meinen Tag flexibler zu planen, und das finde ich sinnvoll..
Mein Partner hat mir geholfen, so ungeniert zu stillen. Er fand, dass er sehr sauer würde, wenn sich jemand über stillen im oeffentlichen Raum beklagt- schliesslich ist es ja sein Sohn der da Essen bekommt und das sei doch ein Menschenrecht... ; )
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