Oktober 2022 Mamis

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Geschrieben von tortuga am 01.03.2023, 16:19 Uhr

Zeit für sich haben

Der Titel sagt es schon. Ich wollte mal fragen, wie das bei euch so ist? Könnt ihr aktiv Zeit für euch nehmen?

Ich bin mittlerweile Hausfrau, da ich nach dem 16 Wochen Mutterschafts"urlaub" gekündet habe. Wenn der Kleine mal schläft oder tagsdurch kann ich schon vieles erledigen oder auch Social Media checken oder so.

Aber halt alles, was sofort weggelegt oder später erledigt werden kann.

Letztens wollte ich zur Entspannung ein Bad nehmen. 3 Tage später ist es immer noch nicht passiert.

Schlafen, wenn das Baby schläft geht so semi, da ich ja immer noch in Achtungstellung sein muss.

Da ich voll stille, gab es in den 4 Monaten auch keinen Tag, an dem ich je länger als 3h am Stück hätte schlafen können, ohne wieder zu Stillen.

Mich machen diese Enttäuschungen halt irgendwke fertig. Man denkt sich, man kann was machen, aber es geht dann halt nicht. Ich weiss, dass Mamasein das mitbringt, aber manchmal habe ich das Gefühl ich stell mich nur hinten an, damit es Baby und Familie gut geht.

Ganz ehrlich will ich mir gar noch kein 2. Kind vorstellen. Da fängt das Ganze von vorne an, nur schlimmer...

Habt ihr da ähnliche Erfahrungen / Gedanken?

 
7 Antworten:

Re: Zeit für sich haben

Antwort von Steffi R. am 01.03.2023, 16:55 Uhr

Ich musste schmunzeln denn ich hab ja ein Überraschungs Baby bekommen und ich geb es ehrlich zu ich hab mich nicht gefreut schwanger zu sein , alle meinten oh wie schön so ein Wunder ( ich hatte diagnose keine kinder mehr bekommen zu können ) aber ich bin seid 24 jahren mama und hab nichts anderes getan als für meine familie da zu sein und jetzt wo meine 4 kinder groß sind 24 , 22 , 19 und 13 ich endlich wieder ein leben für mich hatte , fängt alles wieder von vorn an . Ich versteh dich nur zu gut es ist nicht so einfach Mama zu sein .

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von Lena0105 am 01.03.2023, 17:14 Uhr

Hallo,

wenn ich deinen Text lese, fühlte ich mich sooo sehr an die Zeit mit meinem ersten Kind erinnert. Lang hat es mich extrem deprimiert so fremdgesteuert zu sein. Klar, schlafen Babies (angeblich) viel und man hat theoretisch viel Zeit aber tatsächlich kommt man mit kleinem Baby gefühlt zu nichts. Und wie du schon meintest: man hat IMMER Bereitschaftsdienst!
Dass das total an den Nerven zerrt , versteht die Mehrheit der Väter (und Kinderlosen) nicht wirklich...

Mit der Zeit für dich klappt es nur wenn du den Vater mit einspannst. Allerdings muss ich meinem Partner ganz klar sagen, dass er ALLES mögliche tun soll damit das Baby zufrieden ist. Und wenn er es 30min rumtragen muss. Denn wenn das Kleine lautstark brüllt, war's das mit der Entspannung.

Und was das 2. Kind angeht... Insgesamt ist es zwar anstrengender und man hat noch weniger Zeit für sich aber, da man bereits in der Mutterrolle ist, ist es einfacher.
Die Veränderung von 1 Kind zu 2 Kindern ist nichts im Vergleich zu der Veränderung vom kinderlosen Leben zum Mamasein.

Mittlerweile stört es mich gar nicht den Kleinen immer an mir zu haben. Mir kommt es wie ein dritter Arm vor, der zwar oft meckert, zappelt und pupst aber einfach zu mir dazu gehört

P.S.: das sind natürlich nur meine ganz persönlichen Empfindungen und Ansichten.

Ganz viel Spaß beim Baden!!

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von Babsi87 am 01.03.2023, 17:43 Uhr

Hallo,

oh ja du sprichst mir aus der Seele! Ich habe dieses Gefühl, dass ich fremdgesteuert bin, echt unterschätzt vor der Geburt... Ich stille auch voll und mal eben ins Café gehen, Freunde treffen, mal abends was trinken gehen etc. ist kaum möglich. Selbst einfachste Dinge wie in Ruhe Duschen oder Lesen muss ich immer mit dem Papa abklären, sonst klappt es nicht. Und selbst dann kann es sein, dass unser Kleiner dann trinken will. Momentan sind unserr Stillabstände bei max. 2 Stunden, eher weniger, außer Nachts. Tagsüber schläft er meist nur 20-30 Min am Stück, dafür nachts aber mehr. Es gibt Tage, da ist es kaum auszuhalten, und andere, an denen ich nur dankbar für meinen Kleinen bin... Wenn man es nicht erlebt hat, ist dieses Auf und Ab kaum zu verstehen, glaube ich.

Dennoch versuche ich mir kleine Inseln zu schaffen, den Kaffee am morgen,spazieren gehen oder mal in ein Geschäft mit Kinderwagen. Ich hoffe immer auf andere Zeiten...
Alles Liebe

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von NorSch am 02.03.2023, 7:44 Uhr

Guten Morgen.
Wieso musst du in Achtungstellung sein, wenn das Baby schläft?
Ich hatte neulich ein richtiges Tief. Der Papa musste abends zu einer Sitzung, ich hatte beide Kinder alleine und wie es dann natürlich so ist, hatten beide unheimlich schlechte Laune. Da hatte ich so richtig dünne Nerven. Ich habe dann einer Freundin gesagt, dass ich unbedingt eine Auszeit brauche und sie mir sagen soll, wann demnächst ein Konzert in unsere Nähe stattfindet, zudem ich mitkommen kann. Der Große kommt dann an dem Abend zu seiner Tante und der Papa übernimmt das Baby (ich stille aber auch nicht, da ist sowas schon Mal drin). Ich freue mich schon so sehr, dass ich platzen könnte.
Im normalen Alltag gehen meine persönlichen Bedürfnisse ziemlich unter. So richtig gesund ist das auf Dauer sicher nicht, aber ich muss sagen, dass ich mich inzwischen dran gewöhnt habe. Ich freue mich, wenn diese Babyzeit vorbei ist und wir zwei Kleinkinder zu Hause haben. Weniger stressig wird es nicht, aber anders stressig.
Einmal im Monat gehe ich abends mit Freundinnen essen, ich habe eine Buchreihe gefunden, die ich total mag und in jeder freien Minute lese, wenn das Baby schläft und ich nehme mir jeden Morgen die Freiheit, meinen ersten Kaffee ganz in Ruhe draußen zu trinken (bei Wind und Wetter, Hauptsache ich habe 15 Minuten Luft, bevor das Chaos beginnt )
Ich kann deine Gefühlslage gut nachvollziehen und wie jemand schon schrieb, ist es einfach nur krass, auf einmal Mutter und dementsprechend fremdgesteuert zu sein. Darauf kann man sich einfach nicht vorbereiten

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von Caraotica am 02.03.2023, 18:40 Uhr

Das ist bei mir auch ein sehr sensibles Thema und ich könnte zuhause und überall Stunden darüber diskutieren
Bei uns übernimmt mein Freund sehr viel, 50/50 ist es noch nicht, aber ich habe von Anfang an gesagt, dass ich immer noch meine Sachen machen möchte und auch Zeit für mich brauche. Zum Beispiel fragt er mich ja auch nicht, ob er duschen „darf“ und ich will auch nicht um Erlaubnis bitten. Wenn ich also mal duschen oder baden will dann teile ich ihn das mit und er bekommt das Baby auf den Arm. Wenn ich gerade gestillt habe muss er mir auch nicht nach 15 Minuten mit Hunger kommen (wurde am Anfang gerne als Ausrede genutzt, wenn der Kleine geweint hat). Ich halte das auch mittlerweile gut aus, wenn das Baby bei ihm weint und weiß das passiert mir auch und ich muss nicht immer gleich dazwischen.
Abends wechseln wir uns alle 2 Tage mit ins Bett bringen ab, die andere Person darf dann morgens noch ein paar Minuten im Bett bleiben (wenn es geht). Die jeweils andere Person macht dann die Küche oder bereitet morgens das Frühstück soweit vor, dass man es mit Baby entspannt essen kann.
Wir haben jetzt auch beide Elternzeit seit einer Woche und bei wem das geht (finanziell ist es bei uns natürlich auch eng, aber wir haben dafür gespart), da kann ich das nur empfehlen, es ist der totale Game Changer und wir haben beide am Tag auch mal 1-2 Stunden nur für uns (vorher halt am WE). Und mein letzter Tipp ist einfach das Haus zu verlassen oder den Papa mit Baby wegzuschicken, dann ist man auch nicht mehr in Rufbereitschaft, fühlt sich zwar nicht an wie früher, aber kommt schon etwas dran :)

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von Vinotinto am 05.03.2023, 17:29 Uhr

Bei mir ist das leider auch so (auch in Bezug auf stillen und nie mehr als 3h Schlaf am Stück) und heute früh ist es mal wieder eskaliert und mein Mann hat die volle Ladung Wut abbekommen. Hab ihn daraufhin mit Baby zum spazieren weggeschickt und konnte in Ruhe und ohne Rufbereitschaft 1,5h schlafen, was ein wenig geholfen hat. Zufrieden bin ich mit der Situation trotzdem nicht, aber habe etwas Hoffnung, dass es mit der Beikosteinführung etwas besser wird, da dann zumindest eine andere Sättigungsquelle in Spiel kommt (vielleicht bin ich zu naiv ).
Aktuell habe ich in der Woche nur 3,5h bewusst Zeit für mich, wobei 2h davon auf den Rückbildungskurs draufgehen, was quasi eher Notwendigkeit als Vergnügen ist. Beim Rest muss ich mich stets mit meinem Mann absprechen oder eben das Kind mitnehmen

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Re: Zeit für sich haben

Antwort von Lotte1907 am 05.03.2023, 21:36 Uhr

Schade, dass man beim 1. Kind noch viel Zeit nur für das Baby hat, aber noch nicht die Fähigkeit, sie gut zu nutzen, weil man nicht ahnt, wie schnell die Babyzeit vorbei ist. Ich erinnere mich gut, wie ich mich beim 1. Kind gefühlt habe und verstehe dich. Jetzt, nach 12 Jahren Mama sein und Nummer 3, ist es völlig ok, dass ich gerade wenig ich und viel Mama bin. Natürlich stresst es manchmal und es wäre toll, rasierte Beine zu haben. Aber, ehe man sich versieht, brauchen sie einen nicht mehr so. Versuche es zu akzeptieren und wenn du kannst, zu genießen. Dein Baby lebt durch dich, jetzt. Mir hilft es manchmal, die Maus als meinen „Job“ zu sehen. Es ist eine Vollzeit-Stelle, leider ohne geregelte Arbeitszeiten :-) so nehme ich mir zumindest den Druck für den Haushalt. Ich bin eben nicht Hausfrau, sondern Mama.

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