Mai 2021 Mamis

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Geschrieben von Bettinka, 15. SSW am 21.11.2020, 11:39 Uhr

Wie geht es euch so?

Hast du schon ein Kind? Ich freu mich zwar auch, aber lange nicht so konkret. Eher ließe sich das beschreiben als: Ich bin echt mal gespannt, wie das wird - wie es aussieht, was das für ein Gefühl wird, wie der erste Kontakt wird, wie die Beziehung wird, wie es sein wird, Mutter zu sein ... Keine Ahnung, aber ich freu mich schon und bin schon echt neugierig.

Ansonsten ist mir schon seit Beginn der Schwangerschaft latent schlecht. Ich hab kein einziges Mal gekotzt, ich hab nur die ganze Zeit so ein komisches - wie ein verändertes Ich-Gefühl. Es ist echt Psycho. Und wirklich nicht gerade angenehm. Ich hab gelesen, eine Schwangerschaft kann einen an die eigene Kindheit und Pränatalzeit erinnern. Das mit der Kindheit stimmt jedenfalls. Mir fallen plötzlich aus dem Nichts Kinderlieder ein, die ich Jahrzehnte nicht mehr gehört hab und dann hab ich die plötzlich als Ohrwurm. Na ja ... und das mit der Pränatalzeit könnte auch passen. Ich war nämlich ein Unfall - mit einem 12 Jahre älteren Mann, den meine Mutter erst ein halbes Jahr kannte - und dann noch unverheiratet. Das war eine Katastrophe für die Eltern und den Opa von meiner Mutter und für meine Mutter ist auch ihre ganze Vorstellung von der Zukunft zusammengebrochen. Sie hatte sich da wohl immer so eine glückliche Familie vorgestellt, aber eher nicht so plötzlich und mit einem so viel älteren Mann. Von dem hat sie sich auch erst mal getrennt. Und sie sind erst wieder zusammengekommen nachdem ich geboren bin. Also ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich da so depri gefühlt hat und unwohl in der eigenen Haut, wie ich jetzt und ich hab das dann alles so miterlebt. Wie dem auch sei, mich kotzt es ziemlich an, diesen Scheiß jetzt die ganze Zeit durchzumachen, wo das doch mit mir und meiner jetzigen Situation so überhaupt nichts zu tun hat. Ich bin schon zehn Jahre verheiratet und glücklich mit meinem Mann und das Kind ist ein Wunschkind. Und ich bin auch über zehn Jahre älter als meine Mutter damals. Mein ganzes Umfeld unterstützt mich. Und trotzdem hab ich dieses komische Depri-Übelkeits-Psychogefühl. Da bin ich so gut wie die ganze Zeit damit beschäftigt, damit irgendwie klarzukommen. Manchmal hab ich Angst, dass das auch nach der Schwangerschaft so bleibt. Das wär echt Horror. Und irgendwann bin ich dann so eine Frau, die überhaupt nicht weiß, warum sie eigentlich lebt und nur in ihre Bücher flüchtet, wie meine Mutter. Aaaaaaah! Nein, das sind nur so Gedanken. In Wirklichkeit bin ich dem ja auch jetzt nicht hilflos ausgeliefert. Ich kann mich davon dann schon wieder losmachen, wenn es kommt. Es nervt nur unheimlich. Also ich hatte eigentlich gehofft, ich würde die Schwangerschaft positiver wahrnehmen. Am meisten freue ich mich bisher über meinen Bauch. Und wenn es irgendwelche Lebenszeichen vom Baby gibt - sei es beim Ultraschall oder der Doppler-Sonographie oder in Form von (eingebildeten?) Bewegungen im Bauch.

 
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