Wer dreht sich schon?

Es ist so süß, wie unterschiedlich die Kleinen schon jetzt sind. Der Sohn einer Nachbarin von uns ist einen Tag älter als unser Kleiner und bisher auch ein total entspannter Rückenlieger. Unserer ist schon seit einigen Wochen am Drehen, zieht sie Beine unter den Bauch und versucht sich auch abzustoßen. Das klappt natürlich nur bedingt, weil die Arme noch nicht stark genug sind, daher landet er aus dem Ellbogenstütz immer eher auf dem Gesicht, als nach vorne zu kommen und wird dann wütend und quengelt die Matratze an. Sein Alterskollege schaut sich das Spektakel dann ganz entspannt an. Am Ende werden sie alles gleich gut können, das ist keine Frage. Der eine nimmt nur einen anderen Weg. ;)

Bei uns kommt entscheidend hinzu, wir gehen schon seit einiger Zeit zu einer Kinderphysiotherapeutin. Der Kleine hatte ja ein Saugglocken-Hämatom und wir haben befürchtet, dass sich da eine Einseitigkeit und Unsymmetrie entwickelt, das wollten wir natürlich verhindern. Insofern "trainieren" wir ihn jetzt schon seit Wochen, das beschleunigt einige Dinge auch. Momentan greift unser Kleiner aus der Bauchlage schon um sich, um an Spielzeug zu kommen, heute Morgen bin ich aufgewacht weil er sich so halb auf meinen Kopf gedreht hat und dann gequengelt. Insofern... meinetwegen könnte er es auch etwas entspannter angehen lassen.

Bauchlage muss man nicht lange am Stück üben, aber durchaus immer mal, da die motorische Entwicklung und das Muskeltraining wichtig sind für alle möglichen Bewegungen. Wenn man eher ein Baby hat, das sich nicht auf gerne auf den Bauch legen lässt, kann auch ein Stillkissen helfen, da kann man die Kleinen ein wenig "drauflegen", dass sie so ein wenig erhöht liegen mit dem Oberkörper. Von da aus kann man allerlei spannende Dinge zeigen, wir nehmen gerne so ein kleines Faltbuch, da muss er den Kopf drehen. Ganz wichtig natürlich, wenn die Kleinen zeigen, dass sie keine Lust mehr haben, wieder zurückrollen und lieber noch ein wenig spielen.

Aber im Endeffekt werden sie sich früh genug bewegen wollen, insofern muss man da auch nichts "beschleunigen". Unser kleiner Nachbar wird irgendwann genauso sitzen, krabbeln und laufen wie unser Sohn. Jeder hat seine eigene Geschwindigkeit.