Wehen

Leute, mein Tag war echt so was von beschissen!

10 Tage lang nur Stress gehabt. Habe mich da Schwiegereltern im Urlaub waren, um die Uroma gekümmert. Dh hinfahren, Mittagessen -was natürlich auch beinhaltet etwas zu Essen zu machen - jm sicherzustellen, dass sie isst und natürlich auch trinkt. sonst essen wir immer nur einen Snack oder Müsli oder so was, weil wir abends mit meinem Mann warm essen.
Das kostete mich täglich 2-4 Stunden. Je nachdem. Das obwohl ich eh gerade heftige Schmerzen in der rechten Hüfte habe, und mir in meiner Verzweiflung eine ihrer Krücken mit nach Hause genommen habe. Naja Oma ist zunehmend tüddelig. Darf man in dem Alter auch sein. Darum geht es nicht. Was ich aber gemerkt habe, mir hat das ziemlich zu schaffen gemacht. Mein Vater war bedingt durch mehrere Schlaganfälle bereits stark dement mit 59. Hat dann noch Jahre vor sich hin gelebt im Pflegeheim. welches zwar sehr gut war, aber wer gibt seinen Vater schon gerne ins Heim und dann noch gerade mal mit 60. Jahrelang hab ich seinen geistigen Verfall mit angesehen und wie der starke Mann, der sich immer schützend wie eine Mauer vor mich gestellt hat, geistig und körperlich zerfällt, bis er irgendwann nur noch mich erkannt hat. Selbst meine Mutter nicht mehr. Dann wurde er irgendwann erlöst.
Dann war die Zeit nun mit der Uroma. Ich habe das gerne gemacht, damit meine Schwiegereltern in den Urlaub fahren. Kurzzeitpflege war nicht mehr zu organisieren, alles belegt. Habe aber währenddessen festgestellt, dass mich das massiv in diese Zeit mit meinem Papa zurückversetzt hat und ich merkte, wie mir das Tag für Tag mehr zugesetzt hat. Das hat meine ganze Kraft aufgebraucht und ich bin ein paar Mal in Tränen ausgebrochen.
Dazu kommt, dass sie dann gleich am 3. Tag gestürzt ist. Also Notarzt, KH, Untersuchung. War aber alles gut, also wieder nach Hause.
Dann dieses ständige Gejammer, wann sie "denn endlich an der Reihe ist." Und ich denke mir, sie ist 30 Jahre älter als mein Papaes jw werden durfte. und jeder reißt sich für sie den Arsch auf, damit sie Zuhause bleiben kann, und dann solche Sprüche! Täglich.
Noch dazu ist meine große die ganze Woche schon extrem anstrengend gewesen, fordernd, trotzig, hört null!
Zu allem Überfluss hat sich meine Kleine dann gestern auf dem Weg vom Kindergarten zum Auto noch die Schneidezähne auf dem Asphalt angeschlagen. Also auch noch ab zum Notzahnarzt. Unse Kinderzahnarzt natürlich Urlaub. herrlich.
Ich hab nur noch im Auto gesessen und habe geheult. Ihre schönen Zähne!! Gleichzeitig mache ich mir Vorwürfe, warum ich sie ausgerechnet dort habe laufen lassen. Dann wäre das nicht passiert!

Gestern Abend sitze ich auf dem Sofa, und denke auf einmal, oh was ist das? Die ganze Gebärmutter hat aich zusammengezogen, war knüppelhart, es fühlte sich an, als wenn alles gewaltsam zusammengequetscht wird.
Dann dämmerte mir erst, dass das Wehen sind! Das hatte ich insgesamt 4x. Jetzt würde jeder sagen, na und!? Gehört dazu.
Aber ich kenne eigene Wehen überhaupt nicht. Bei meiner Kleinen zum Schluss habe ich zwar auch Wehen gehabt, dann wurde der Bauch mal hart, aber es war nie unangenehm! Habs eher gemerkt, weil ich die Hand auf dem Bauch hatte und dachte, oh ist ja ganz hart. Und eher so beiläufig. Selbst auf dem CTG beim FA direkt vorm Blasenspiegelung, wo schon total die Buckelpiste drauf war, alle zwei Minuten, habe ich nur Kindsbewegungen gespürt, nichts weiter.

Das hat mich gestern dann doch ziemlich überrascht und mich auch etwas geängstigt. Kann es doch ein schlussendiches Zeichen sein, dass jetzt mal genug ist.

Ich bin dann ins Bett. Da war es dann auch ruhig. Mal gucken, wss der Tag so bringt. Es kann eigentlich schon fastnicht schlimmer werden. Und Gott sei Dank... Sind meine Schwiegereltern nun wieder da und übernehmen ab heute.