Unbegründete Ängste??

Hallo Anna,

ich kann das (leider) sehr gut nachvollziehen. In meiner jetzigen 2. Schwangerschaft (meine große Tochter ist 8 Jahre alt) bin ich leider auch sehr ängstlich und mache mir viele Gedanken, ob etwas nicht stimmen könnte. Es fühlt sich diesmal aber auch vieles total anders an (oder ich habe einige Wehwehchen aus der ersten SS inzwischen vergessen ;))... Zwei "unplanmäßige" FÄ-Besuche aus Sorge über vorzeitige Wehen habe ich auch schon absolviert, zum Glück ist mit meinem kleinen Bauchbewohner aber immer alles OK gewesen und es gibt auch keine Anzeichen, dass sich die Schwangerschaft verkürzen will. :)

Gerade die (insbesondere nächtlichen) Aktivitäten von dem kleinen Mann haben mich schon öfter beunruhigt. Letzte Nacht gerade wieder mit einseitig hartem Bauch (Beule!) und Ziehen in den Mutterbändern, so dass ich einige Stunden kein Auge zugetan habe. Und manchmal ist das Zucken total schnell und rhythmisch wie ein Schluckauf im Zeitraffer - da frage ich mich auch immer, was das wohl gerade ist (an Krampfanfall habe ich tatsächlich auch kurz gedacht)! Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, das bei meiner Tochter so heftig gespürt zu haben!

Du hast ja nun auch noch zwei kleine Powerpakete an Board - und so die doppelte Ladung an (ganz bestimmt völlig normaler) Kindsbewegung. Ich denke, die zwei schubsen sich auch immer mal wieder gegenseitig wach und bewegen sich daher vielleicht mehr als ein Einzelkrümel. Von Außen betrachtet würde ich also auch sagen: mach dir keine Sorgen, das ist nunmal zweifache Lebensenergie in deinem Bauch! :)) Dass das aber leider nicht immer hilft, wenn man gerade dabei ist, seine Ängste auszumalen ist mir natürlich klar. Ich versuche folgendes, wenn mich mal wieder die Sorge überkommt:

1. NICHT googlen!! (Naja, da bin ich nicht sehr konsequent - dreimal darfst du raten, wie ich hier gelandet bin ;))
2. Mit jemandem sprechen und die Ängste thematisieren (alles mit mir selbst auszumachen macht es leider eher schlimmer)
3. Ablenken wenn es irgendwie geht. Den Film im Kopf anhalten, sei es mit einem guten Buch, einem Spaziergang, Kreuzworträtseln oder einem netten Menschen...
4. Vertrauen in den eigenen Körper haben - auch wenn der Kopf rumspinnt: dein Körper weiß ganz genau was er zu tun hat und das macht er von ganz allein!
5. Wenn alles nix hilft: die Frauenärztin einbeziehen. Auch ihr gegenüber die Ängste thematisieren. Ich will gar nicht wissen, wie viele "hypochondrische" Schwangere sie jede Woche in der Praxis sitzen hat und für ein paar Monate gehören wir eben auch dazu - danach sieht sie einen ja wahrscheinlich wieder nur noch einmal im Jahr zur Vorsorge... ;)

Ansonsten bin ich noch via Internet auf Bryophyllum von Wel eda gekommen. Das ist ein anthroposophisches Pflanzenmittel das vorzeitigen Wehen vorbeugen und und gleichzeitig Ängste und Anspannungen verringern soll. Ich muss aber leider ehrlich sagen: an den beiden Tagen an denen ich es genommen habe, war es mit den Ängsten besonders schlimm - ob Zufall oder Erstverschlimmerung?? - ich hab es daher erstmal abgesetzt. Aber vielleicht kannst du ja mal mit deiner Ärztin oder Hebamme darüber sprechen... im Internet gab es jedenfalls viele positive Erfahrungsberichte dazu.

Keine Ahnung, ob dir das weiterhilft, aber das sind so meine Strategien...

Liebe Grüße
Claudia