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Geschrieben von Ashelia am 22.01.2023, 15:12 Uhr

Trennung vom Kindsvater...

Hey ihr Lieben,
ich brauche mal ein paar aufbauende Worte. Auf die Hintergründe will ich gar nicht so ausführlich eingehen, ich überlege schon seit Monaten, mich von meinem Freund, dem Vater unseres Kleinen zu trennen. Und heute ist das Fass zum Überlaufen gekommen und ich werde erstmal für eine Woche mit dem Kleinen zu meinen Eltern ziehen, um Abstand zu haben.
Mir fällt die Entscheidung wahnsinnig schwer, da der Kleine seinen Vater so gern hat und mich die ganze Organisation mit Umzug, neuer KiTa-Suche und allem abschreckt. Und das drei Monate bevor ich wieder arbeiten muss...
Aber ich liebe ihn nicht mehr und er ist sich meiner Meinung nach der Vaterrolle nicht bewusst genug. Zudem redet er oft herablassend mit mir a la "du musst ja nur ein Kind betreuen"... Und noch ein paar andere Punkte belasten mich mit ihm sehr.
Ich hatte so gehofft, dass es mit der Geburt unseres Sohnes alles toll wird und wir eine glückliche Familie sein können, aber ich bin seit Monaten nur noch genervt und traurig und das ist für den Kleinen ja auch nicht gut ...
Hab meine Sorgen usw auch schon mehrmals deutlich angesprochen, aber immer werde nur ich als die Dumme dargestellt, die die Familie kaputt machen will.

Naja, wollte das mal los werden...

 
15 Antworten:

Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Beccaaa am 22.01.2023, 17:43 Uhr

Liebe Ashelia,
Kopf hoch! Die genauen Hintergründe musst du ja auch nicht erklären.. es ist sehr schade, wenn eine Beziehung zu Ende geht und natürlich ist es auch schade für das Kind.. aber als Scheidungskind kann ich selbst sagen: Lieber getrennte Eltern als solche, die sich nicht mehr verstehen. Diese Zeit hat mich deutlich mehr belastet damals als die, in der sie dann geschieden waren. Krisen gibt es immer, aber manchmal lässt sich eben nichts mehr retten, vorallem wenn eine Seite nicht bereit ist an der Beziehung zu arbeiten. Ich war (zwar ohne Kind) auch schon an dem Punkt. Bin übergangsweise zur Familie und dann in eine eigene Wohnung erstmal, man war das eine scheiß Zeit. Aber danach konnte ich die Dinge klarer sehen und der Mann ebenfalls, das wäre ohne die räumliche Trennung nichts mehr geworden. Lass dir da kein schlechtes Gewissen machen, was für ein großer Teil der Papa weiterhin von dem Leben seines Kindes ist liegt zum größten Teil an ihm. Und das mit der Arbeit geht auch irgendwie! Da findet sich immer ein Weg.

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Nightfighterin am 22.01.2023, 19:36 Uhr

Oje, fühl dich erstmal gedrückt

Hintergründe sind unwichtig. So wie du dich fühlst, so ist es. Wichtig wäre für dich nur, ob er schon immer so war oder erst durch die Geburt so wurde. Wenn es das Zweite ist, würde ich erst noch überlegen, mMn. Mein GöGa hat nach der Geburt von #1 2012 so zum Spinnen angefangen, dass ich dachte „das war’s“. Und frag ich ihn heute, was los war, kann er es selbst nicht erklären. Er weiß es nicht. Ich hab ihm noch eine Chance gegeben und das war für MICH die beste Entscheidung. Er war nur eben vorher anders.

Es ist aber deine Entscheidung. Und wenn es so ist, ist es so. Vielleicht hast du Rückhalt von deiner Familie oder Freunde. Das erleichtert das etwas. Aber nur, wenn sie dir nicht reinreden. Man braucht jemanden, der einen auffängt.

Solltest du gehen, dann wirst du es schaffen! Du musst vielleicht viel herumtelefonieren oder vorübergehend eine andere Betreuungsmöglichkeit in Betracht ziehen, aber es wird Hab nur einen Plan B im Kopf.

Und wenn du bleibst, dann setz dir eine innere Grenze. Wie lange noch? Wie schlimm soll es noch werden? Wir werden niemals andere Menschen ändern können, wenn sie es nicht von sich aus wollen. Vielleicht hilft ein offenes Gespräch. Vielleicht merkt er es selbst nicht. Vielleicht vielleicht. Es ist aber dein Freund und deine Situation und du kannst sie am besten einschätzen.

Egal, wie du dich entscheidest. Zieh es durch! Und nächstes Jahr um diese Zeit wirst du zurückblicken und stolz sein.

Es waren noch andere Userinnen in einer ähnlichen Situation. Vielleicht berichten sie davon. Aber so wie du es machst, machst du es für dich und deinen Zwerg richtig.

Wünsch dir ganz viel Kraft

GlG

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von suzefox am 22.01.2023, 21:00 Uhr

Hey
Erst mal ein Drücker an dich!

Sowas ist immer blöd für alle Beteiligten. Aber wenn es dich belastet ist es richtig was du machst! Zwerg merkt und weiß das auch. Mein Mann ist ebenfalls ein Scheidungskind und versteht seine Mama total - und ich auch aber das ist ne längere Geschichte.

Was aber auch geschrieben wurde und ich bei mir stark merke, durch die Umstellung ist bei mir und meinem Mann auch viel ins Arge gekommen. Aber da wir schon viel sch... zusammen durch haben schaffen wir das bestimmt auch iwie. Aber ja geht an die Substanz.
Du hast ja schon mal gepostet dass du ausgebrannt bist. Und dein Freund studiert ne? Grade gegen Ende wenn ich das noch richtig verstanden habe.
Auch das ist eine zusätzliche Belastung.

Auf jeden Fall absolut richtig erst mal Distanz zu bekommen. Deine Eltern können bestimmt Zwerg mal nehmen und du kannst in dich horchen und deinen Weg gehen egal wie er aussieht

Zum Thema Arbeit und Betreuung etc., da gibt's die "Frühen Hilfen" bei uns in Bayern evtl auch bei euch? Ist von den Kommunen bezahlt und die können dir bestimmt bei dem ein oder anderen helfen! Auf jeden Fall gibt's da auch Wege die sich dann auftun da bin ich mir sicher.

Ihr packt das! Du hast ja dein kleinen Mann und der ist alles wert

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 23.01.2023, 9:49 Uhr

Danke ihr Lieben!
Jetzt bin ich erstmal bei meinen Eltern und hoffe, etwas runter zu kommen. Hoffnung, dass die Beziehung noch zu retten ist, habe ich nach einem letzten Gespräch heute morgen nicht mehr. Aber wer weiß, was eine räumliche Trennung und Ruhe zum Nachdenken bringt.

Natürlich schiebt er jetzt auch mir die alleinige Schuld an allem in die Schuhe. Und ist der Meinung, lieber zusammen bleiben als dass unser Sohn getrennte Eltern hat. Dass es mir seit Monaten mit der Situation echt mies geht und ich gar nicht mehr die Mutter sein kann, die ich gern wäre, interessiert ihn nicht... So schade, wir sind seit 9 Jahren zusammen und haben gemeinsam so viel überstanden uns jetzt sowas...

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von AdrienneMesurat am 23.01.2023, 11:58 Uhr

Das tut mir natürlich wahnsinnig leid. Eine Freundin von mir hatte sich damals in der Bezeiehungskrise nach der Geburt mit ihrem Freund in eine Paartherapie begeben. Bei Ihnen hat das damals sehr gut getan, gerade wenn man den Eindruck hat, dass man einfach nicht mehr zum anderen durchdringt, kann eine weitere Person da echt helfen.
Bei Ihnen hat das damals echt geholfen. Sie haben beide Arbeit investiert und den Karren gemeinsam aus dem Dreck gezogen. Aber natürlich ist das nicht überall möglich, und ist ja auch ganz individuell. Aber wenn man irgendwie das Gefühl hat, da könnte noch was gehen, dann ist dieser Schritt sehr empfehlenswert.

Um ganz kurz eine andere Perspektive anzubieten, ich persönlich wäre kein Freund davon, dass mein Mann wegen eines Beziehungsstreits unser Kind mitnimmt und zu seinen Eltern geht um Abstand zu gewinnen. Ich bin mir sicher, da muss einiges passieren, bis man zu diesem Schritt gelangt aber das er vielleicht erstmal einige Tage defensiver reagiert und mit Wut und Trauer zu kämpfen hat bis er klarer sehen kann, wäre nur menschlich. Ich wünsche euch beiden viel Geduld und Kraft aktuell.

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 23.01.2023, 13:04 Uhr

Danke für deine Antwort! Paartherapie hab ich ihm auch angeboten, hat er erstmal komplett abgelehnt. Ich hoffe aber auch, dass er jetzt die Tage ohne uns Zeit zum Nachdenken findet und hoffentlich noch einmal das Gespräch sucht.
Wir haben leider nur eine Zweizimmerwohnung, daher können wir uns dort nicht aus dem Weg gehen. Sonst hätte ich auch erstmal vorgeschlagen, dass wir uns dort räumlich trennen...

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von AdrienneMesurat am 23.01.2023, 14:48 Uhr

Ich hoffe auch, dass ihr irgendwie wieder ins Gespräch kommen könnt. Denn, auch wenn die Beziehung endet, werdet ihr die nächsten Jahrzehnte sehr viel kommunizieren und da ist es immer gut, wenn man einigermaßen klar kommt.
Ich wollte auch wirklich nicht infrage stellen, warum du ausgezogen bist. Ich wollte nur zu Bedenken geben, dass es vielleicht erstmal die Kommunikation nicht einfacher oder weniger defensiv macht. Aber das wird schon! Ich drücke Dir die Daumen.

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 23.01.2023, 16:22 Uhr

Danke! So hatte ich das auch nicht aufgefasst, finde es ja selbst ungünstig, gleich so eine große Distanz zu haben. Andererseits hilft es ihm vielleicht auch, um mal darüber nachzudenken, was er wirklich will und wo er bereit wäre Kompromisse einzugehen... Hach ja, ich hoffe auch, dass wir irgendwie eine friedliche Lösung finden...

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Jade1511 am 23.01.2023, 16:34 Uhr

Hey
Fühl dich gedrückt.
Es ist verdammt mutig diesen Schritt zu gehen, vor allem nach 9 Jahren Beziehung und auch ohne die genauen Hintergründe zu kennen war es, meiner Meinung nach, der richtige Weg wenn es dir nur noch schlecht geht bzw du dich nicht wohl fühlst!
Das sollte jetzt aber nicht heißen "mach es bloß nicht" sondern das heutzutage doch viele noch den anderen Weg wählen und dann zusammen bleiben.

Ich hoffe das du etwas Ruhe und Zeit für dich bekommen und finden kannst.

Was schon geschrieben wurde, aber trotzdem wichtig wäre, wie war dein Freund vorher? Habt ihr euch die Arbeit geteilt? Hast du alles alleine gemacht? Weil von jetzt auf gleich dem anderen Part abverlangen das er Jahrelang gelebtes anders macht klappt leider in den seltensten Fällen.
Und diese Sprüche die du bekommst hab ich sooooo satt, deswegen bin ich schon zwei Mal explodiert. Einmal als wir alleine waren und einmal vor dem versammelten Freundeskreis weil die auch so doofe Kommentare gebracht haben. Seit dem ist Ruhe, kannten mich so nicht.

Du hast auf jeden Fall alles in deiner Macht stehende versucht den vorläufigen Auszug zu vermeiden. Du hast für euch beide das richtige getan, wie es jetzt weiter geht wirst du sehen.

Bitte den Text oder einzelne Passagen nicht als Kritik auffassen, denn das ist es nicht!

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von mari82 am 24.01.2023, 8:26 Uhr

Hallöchen.
Das tut mir sehr leid zu hören.
Vermutlich waren die Probleme ja bereits vor der Geburt präsent.
Wie bei mir ja auch.

Ich hab mich während der Schwangerschaft noch vom Papa von elisa getrennt.

Ich wohne mittlerweile 90 km von Ihm entfernt und bin froh, dass er nur alle paar Wochen kommt.
Zwar hat er mich nach Kroatien zu meinen Eltern gefahren. Aber das ist was anderes.

Du wirst alles schaffen wenn du möchtest und du wirst die Kraft, welche du hierfür benötigst, aus dem Lachen deines Sohnes schöpfen.

Lass dir vom rest der welt nichts erzählen!!
Die Freunde, welche dich wirklich kennen und schätzen, stehen zu dir. Alles andere kann dir egal sein.

Ich selbst beginne am Mittwoch einer Gesprächstherapie. Keine Medikamente,nur reden. Denke, dass ich das jetzt mit 40, einer Scheidung und Trennung von für mich machen muss.

Kita-Platz und alles andere ist zu managen und du hast ja deine Eltern!!!

Hör auf dein Herz
Es kennt den richtigen Weg

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 24.01.2023, 15:39 Uhr

Danke! Ja, ein paar Probleme bestanden auch schon vorher, aber nicht alles. Vielleicht war ich da auch zu blauäugig herangegangen, aber er hat während der Schwangerschaft immer gesagt, er unterstützt mich wo er kann. Das traf dann genau 6 Wochen lang zu, seitdem naja.... Ich merke aber auf jeden Fall, dass mir die Trennung von ihm gerade gut tut und der Stress langsam abfällt.

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 24.01.2023, 15:43 Uhr

Danke! Ich hab gestern und heute auch schon von so vielen Freunden Unterstützung zugesagt bekommen, das hat mich richtig überwältigt. Das gibt doch sehr viel Sicherheit, dass man es durch die Phase schafft und irgendeine Lösung findet. Ich habe zum Glück auch einen sehr flexiblen Arbeitgeber, da denke ich, wird mir auch entgegen gekommen werden... :)

Und dir auch alles Gute! Du hast es mit drei Kindern ja auch nicht so leicht.

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von mari82 am 24.01.2023, 19:11 Uhr

Nö..so leicht ist es wirklich nicht..
Aber ich hab schon immer alles alleine gemacht. Auch als mein Mann und ich noch verheiratet waren und die Kids klein waren.

Es geht alles.. Man darf über manches nicht nachdenken

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von MauseBär22 am 01.04.2024, 13:02 Uhr

Hallo @ashelia
Bin auf deinen Beitrag hier aufmerksam geworden... Und wollte Mal nachfragen, wie du dich entschieden hast und wie es euch ergangen ist
Würde mich freuen von dir zu lesen!

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Re: Trennung vom Kindsvater...

Antwort von Ashelia am 14.04.2024, 18:37 Uhr

Hi, hoffe, die liest meine Antwort noch. Die Benachrichtigung war im Spam Ordner...

Wir sind noch zusammen. Jetzt wo der Kleine zwei Jahre alt ist, läuft es besser. Der Papa kann mehr mit ihm anfangen und der Kleine beschäftigt sich auch viel alleine. Da bekomme ich endlich öfter mal kurze Pausen. Es gibt trotzdem noch Streitpunkte, v.a. auf den Aufgaben im Haushalt ruht er sich oft aus bzw behauptet, keine Zeit zu haben. Und das größte Problem ist immer noch sein Schlafrhythmus. Er geht halt erst früh morgens ins Bett und schläft dann bis 13/14 Uhr ... Das ist okay, solange der Kleine zur Tagesmutter geht und eh erst 15 Uhr abgeholt werden muss. Aber an anderen Tagen, z.b. bei Krankheit, ist es eine Katastrophe...

Also um es kurz zu fassen: wir haben uns zusammen gerauft, ich versuche, manches zu akzeptieren und bei anderen Sachen (wie Haushalt) einfach Schritt fur Schritt mehr zu erwarten. Vieles wäre einfacher, wenn ich noch öfter Pausen bekommen würde, aber da möchte jetzt auch meine Schwiegermutter endlich mehr Zeit mit dem Kleinen verbringen, sodass ich da einmal die Woche 1-2 Stunden alleine aus dem Haus komme.

Wir haben auf jeden Fall noch Arbeit vor uns und ich weiß an manchen Tagen nicht, ob ich richtig entschieden habe. Aber der Kleine liebt seinen Papa und sie verstehen sich wirklich gut. Das möchte ich auch nicht aufs Spiel setzen.
Hoffe nur, dass auch wir irgendwann wieder als Paar zusammen finden. Noch ist da eine gewisse Distanz, durch die vielen Konflikte... (Und weil man sich zu dritt in einer Zweizimmerwohnung kaum aus dem Weg gehen kann, um mal abzuschalten.)

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