zurück| Geschrieben von Steffirg, 24. SSW am 26.12.2023, 14:51 Uhr |
Stillen
Hey ihr Lieben,
ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachten und eine tolle Zeit mit euren liebsten:)
Ich hätte mal eine Frage zum Thema stillen, vielleicht kennt das jemand.
Meine Oma - Tante und Mutter konnten alle nicht stillen… meine Mutter meinte, bei ihr kam einfach nichts außer ein Tropfen…
Meine Brüste haben in der ersten Woche der ss wehgetan und seit dem nicht mehr. Sie haben sich nicht groß verändert sind minimal größer geworden aber nicht der Rede wert.
Habe das Gefühl da passiert einfach nichts. Könnte das ein Indiz sein, dass ich auch nicht stillen kann oder könnte das noch kommen? Alle die ich kenne und schwanger sind oder wahren haben ihr Brüste deutlich gespürt..
Danke schon mal für eure Erfahrungen
Liebe Grüße und eine entspannte Woche 
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Re: Stillen
Antwort von misses-cat am 26.12.2023, 15:17 Uhr
Hey also erstmal danke unsere Weihnachten waren sehr schön ich hoffe eure auch.
Zum Thema stillen
Nahezu jede Frau kann grundsätzlich stillen ob in deiner Familie gleich 3 Frauen sind die wirklich nicht stillen könnten halte ich für unwahrscheinlich ( außer ihr habt ne vererbbare massive Brust Fehlbildung aber davon schreibst du nichts)
Wie alt sind den Mutter und Tante und Oma? Wenigstens deine Oma gehört zur Generation wo strikt nach Uhr gestillt wurde ( alle 4 Stunden) war das Kind nicht satt dann oder hatte eher Hunger wurde sofort mit Flasche zugefüttert , heute werden Kinder nach Bedarf gestillt und es ist normal das Neugeborene am Anfang zum Beispiel in 24 Stunden 16 mal gestillt werden will , ebenso normal ist es das Babys, gerade abends , stundenlang an die Brust wollen ( Clustern) das machen sie phasenweise um die Produktion anzukurbeln
Ach wurde früher ( bis in die 1990er Jahre) am Anfang das Baby gar nicht angelegt in vielen Kliniken die erste Milch wäre nur Wasser und nicht nachhaft, die Frauen sollten mit der Pumpe die Milch abpumpen und wenn die da war wurde das Baby angelegt.
Auch das weiß man heute besser, viel besser. Eine Pumpe ist nie so effektiv wie das Baby und viele Frauen haben deshalb gar keinen milcheinschuss bekommen.
Die Größe der Brust sagt nichts aber auch gar nichts aus ob man stillen kann oder nicht , auch nicht ob sie sich in der Schwangerschaft verändert oder nicht, bei manchen passiert das erst nach der Geburt .
Google mal das Stillbuch von Hannah lothrob, sehr sehr gute Lektüre wenn man stillen möchte, auch würde ich schauen ob es bei dir in der Nähe Stillberatung gibt ( auch Hebammen sind nicht unbedingt qualifiziert dafür, un die lalecheliga oder die Beratung vom
IBCLC ist qualitativ sehr gut, sie machen das ehrenamtlich und falls keine bei dir ist geht es auch online.
Lg
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 26.12.2023, 19:22 Uhr
Okay, danke für den ausführlichen Beitrag 
Ich werde mal nach dem Buch schauen und auch mit meiner Hebamme drüber reden und der Tipp mit der stillberarung ist auch super!!… denn ich würde schon sehr gerne stillen.
Und ich weiß nichts über eine vererbbare Krankheit 
Re: Stillen
Antwort von misses-cat am 26.12.2023, 20:23 Uhr
Nein also Krankheit meine ich nicht es müsste schon eine massive Fehlbildung der Brust sein die du dann auch geerbt haben müsstest oder extreme Schlupfwarzen ( wobei es auch da Wege gibt zu stillen)
Und das anpumpen mit der Pumpe war auch wirklich ein sehr zwei schneidiges Schwert es gibt wirklich Frauen die mit einer Pumpe egal ob elektronische oder Handpumpe keinen Tropfen Milch aus ihrer Brust bekommen, aber ohne Probleme ihr Kind stillen können
Re: Stillen
Antwort von LuisaKind am 27.12.2023, 7:32 Uhr
Hey liebe Steffi,
ich glaube NICHT, dass das ein Indiz ist.
Wenn es Dich beruhigt: meine Brüste sind jetzt, SSW 26, kleiner denn je 
und das war in allen Schwangerschaften so. Bei mir tut sich da immer rein GAR nichts!
Es ist meine 4te Schwangerschaft und meine erste liegt 10 Jahre zurück. Seither habe ich jedes Kind gestillt, jeweils bis zur Geburt des nächsten, also 3Jahre, bzw. das zweite Kind sogar noch darüber hinaus…. war ein Frühchen und ich wollte sie als dann Nr. 3 kam einfach trotzdem noch weiter „päppeln“…
Ich denke Du kannst bestimmt stillen wenn Du magst :).
Bei mir ist es immer so, dass auch nach der Geburt die Brüste zuerst noch unverändert sind; dann habe ich das Baby soviel wie möglich an mir und lasse es immer an die Brust, es „wohnt“ da quasi 
- und an Tag 3….wache ich mit Riesenbrüsten auf…. Dieser Milcheinschuss ist teilweise recht heftig. Du wirst viel Ruhe brauchen und auch hier wieder: Baby einfach an die Brust…
Also, ich denke: Du kannst bestimmt stillen, warum auch nicht. Jeder Körper ist anders, und bei manchen, so wie Dir oder mir - ändern sich die Brüste eben erst nach der Geburt.
Anlegen und Geduld, dann kommt auch Milch. Durch das Saugen lassen wird die Bestellung abgegeben.
Vertrau Deinem Körper!
Alles Liebe
Re: Stillen
Antwort von Louisa16 am 27.12.2023, 7:49 Uhr
Huhu, komme mal vom März rüber 
Während den Schwangerschaften von meinen ersten beiden Kindern hatte ich überhaupt keine Veränderungen an den Brüsten. Sie wurden nicht größer, sie taten nicht weh und auch die Brustwarzen haben sich nicht verändert. Ich konnte beide Kinder gut stillen. Ich habe sehr kleine Brüste und und hatte kleine Brustwarzen, auch das war kein Nachteil. Den Milcheinschuss hatte ich an Tag 2 oder 3 nach Geburt ungefähr (wenn ich mich richtig erinnere). Da wurden dann die Brüste auch etwas größer und praller.
Der Anfang einer Stillbeziehung kann holprig sein. Vor allem, wenn sich dann ein Milchstau anbahnt oder das Baby einfach nicht so zu nimmt, wie es sollte. Aber, meiner Meinung nach, lohnt es sich dran zu bleiben.
Abpumpen hat bei überhaupt nicht geklappt. Habe ich allerdings gestillt, ist aus der anderen Brust die Milch einfach raus geschossen Manchmal habe ich dann einfach einen Becher drunter gehalten und konnte so ziemlich viel Milch sammeln. Das haben wir dann fürs Badewasser benutzt, weil mein Sohn nicht aus der Flasche trinken wollte 
Meine Oma hat übrigens keines ihres 6 Kinder gestillt, weil die Hebamme damals sagte, sie hätte nicht genug Milch 
Re: Stillen
Antwort von cherish, 26. SSW am 27.12.2023, 12:11 Uhr
2% der Mütter können tatsächlich aus medizinischer Sicht nicht stillen, sprich der Gro der Frauen, bei denen „zu wenig kommt“ läuft alten Denkmustern und Annahmen auf (insbesondere wenn Großmütter und Tanten im Spiel sind).
Meine Hebamme sagte damals zu mir „Die ersten zwei Monate wirst du mindestens 12 von 24 Stunden stillen, stillen, stillen“ und ich gebe diesen Satz so gerne weiter, weil er mir unendlich Druck genommen hat.
Es ist NORMAL, ständig sein Baby anzulegen, es ist NORMAL, dass sie alle 30 Minuten wieder Hunger haben, es ist NORMAL, dass ihre Mägen so groß sind wie Murmeln, es ist NORMAL, dass sie clustern und fünf Stunden ununterbrochen nuckeln, um die Milchmenge zu steigern.
Nahezu jede Frau kann stillen, aber es fällt einem eben oft nicht einfach in den Schoß, sondern ist etwas Arbeit. Wenn man das im Hinterkopf behält, steht einer entspannten und langen (so man denn will, und alles andere ist genauso okay) Stillbeziehung nichts im Wege.
Re: Stillen
Antwort von Ninikuss, 25. SSW am 27.12.2023, 16:19 Uhr
Bin bisschen spät dran aber ich möchte eine andere Perspektive reinbringen. Auch wenn nur wenige Frauen aus rein biologischen Gründen nicht stillen können, gibt es in der Praxis doch sehr viele mehr, bei denen es nicht klappt. Und dieses „das klappt schon, nur 2% können nicht“ macht es einem dann noch schwerer als so schon, wenn man selbst Schwierigkeiten hat. Man kann nämlich schon einiges falsch machen, vor allem in den ersten Tagen. Das sagt einem nur niemand. Zum Beispiel dieses so genannte Stillen nach Bedarf. Was soll das genau heißen?
Ich dachte das heißt, wenn das Baby Hunger hat und schreit. Aber mein Baby hat in den ersten 48 Stunden nur geschlafen oder ruhig und fröhlich vor sich hin gelebt und auch oft die Brust ausgespuckt. De facto war es einfach zu schwach zum schreien und nach 24 Stunden auch um ordentlich zu trinken. Ich dachte aber, es ist zufrieden und ich stille doch nach „Bedarf“. Es ist aber in den ersten Tagen so, dass man solche eher trägen Babys auch wecken muss zum anlegen, am besten alle 2 Stunden. Also gar nicht so „natürlich“ „nach Bedarf“!
Bei uns war das dann ein Teufelskreis: Baby hat nicht genug gesaugt, Brust entsprechend zu wenig stimuliert, Milcheinschuss kam erstmal nicht, erst 2-3 Tage zu spät, und dann war die Milchmenge immer ein paar Tage hinter dem Bedarf hinterher.
Erst nach wochenlangem Kampf und Medikamenten zur Anregung der Milchproduktion ging es dann einigermaßen, wobei ich noch lange zufüttern musste (mit einem extra stillfreundlichen Schlauch an der Brust etc, aber das zu erklären führt jetzt zu weit).
Habe dann 14 Monate gestillt, das kämpfen hat sich also gelohnt. Aber der Preis war hoch, insbesondere weil ich die ersten Wochen mit meinem Baby kaum genießen konnte. Und ich war auch kurz davor aufzugeben, wozu mir auch alle geraten haben.
Und es gibt noch zig a deren mögliche Probleme, zB ein verkürztes Lippenbändchen beim Kind und vieles mehr. Auch Dinge, die erblich sind (wie eben das Bändchen).
Also wenn du schon Zweifel hast, würde ich mich vorher schon mit einer stillberaterin treffen und das alles besprechen.
Und wenn es nicht klappen sollte, denk bitte an meine Worte zurück und mach dir bitte keine Vorwürfe! Alle Kinder, die satt werden, werden groß!
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 27.12.2023, 16:44 Uhr
Okay, eine Fehlbildung habe ich zum Glück nicht.. das lässt mich alles sehr aufatmen und ich bekomme wieder Hoffnung, dass es doch funktioniert
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 27.12.2023, 16:50 Uhr
Danke für deine Worte… ich bin schon etwas erleichtert, dass ich hier lese, dass andere auch keine Veränderungen an ihren Brüsten spüren und trotzdem stillen können
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 27.12.2023, 16:53 Uhr
Auch dir danke, für deinen Beitrag
Ihr helft mir alle damit sehr, nicht die Hoffnung zu verlieren!
Ich dachte ja immer, die Frauen vor mir konnten es nicht also kann ich es auch nicht und fertig. Schön zu hören wie es anderen geht:) ich werde auf jeden Fall noch mal mit meiner Mutter reden und genau fragen, was eigentlich das Problem war… vielleicht hatte sie da einfach nicht so die Geduld oder ihr wurde direkt gesagt das sie keine Milch hat weil einfach am Anfang nichts kam die Zeiten ändern sich ja
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 27.12.2023, 16:55 Uhr
Das klingt wirklich toll, was deine Hebamme da gesagt hat. Meine kommt auch bald und ich werde sie mal darauf ansprechen, vielen Dank für deine Antwort
Re: Stillen
Antwort von Steffirg am 27.12.2023, 16:57 Uhr
Vielen Dank für deinen anderen Blickwinkel.
Dann euren Kommentaren gebe ich jetzt nicht die Hoffnung auf sondern freue mich einfach, dass es doch klappen könnte auch wenn es vielleicht etwas schwierig werden kann.
Ich bin sehr dankbar für eure Erfahrungen!
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