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Geschrieben von sunvinca, 28. SSW am 14.04.2022, 21:29 Uhr

Schwangerschaftsdiabetes :-(

Hallo ihr Lieben,

ich war Montag zum kleinen Zuckertest, der mich kreislaufmäßig komplett aus der Bahn geworfen hat, nachdem ich zuhause war inkl. Schwarz vor Augen werden und Übelkeit. Da der Wert knapp drüber war, durfte ich dann Mittwoch morgens nüchtern zum Blutabnehmen antanzen um den Nüchternwert zu bestimmen. Heute Ergebnis: zu hoch. Ab zum Diabetologen.

Ich hab ja irgendwie noch die Hoffnung, dass es Mittwoch an meiner nahezu schlaflosen Nacht und Stress lag, vor allem, da ich bisher noch immer bei -1kg Gewichtszunahme bin und unsere Maus auch absolut auf der Normkurve liegt.

War jemand von euch schon mal in der Situation bei vorherigen Schwangerschaften und kann mir erzählen, was beim Diabetologen so gemacht wird? Macht man da erst so Blutzuckertagesprofile, um zu gucken, worauf man intensiver reagiert oder muss ich gleich alle Kohlenhydrate streichen? Das wäre für mich nämlich die absolute Horrorvorstellung.

LG

 
7 Antworten:

Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von Stef3 am 14.04.2022, 21:46 Uhr

Hallo, in meiner letzten Schwangerschaft habe ich vier Wochen vor der Geburt erst den großen Test gemacht, weil ich bei einer Vorsorgeuntersuchung erwähnt hatte, dass ich verstärkt Durst hatte. Der Wert nach einer Stunde war dann auch leicht erhöht.
Also bin ich auch zur Diabetes Beratung, die es aber sehr unproblematisch gesehen hatte, weil es einfach kurz vor der Geburt war und das Baby auch normal groß war.

Ich musste dennoch täglich 7 mal Blutzucker messen (vor jeder Mahlzeit und nach einer Stunde) und auch ein Ernährungstagebuch dazu führen. Nach einer Woche sind wir das gemeinsam durchgegangen. Alle Werte waren ok, und mir wurde bewusst, welche Produkte bei mir den Blutzucker tatsächlich hoch getrieben haben und worauf ich achten sollte. Mehr musste ich nicht machen und ich musste auch nicht nochmal hin.

Wenn allerdings dein nüchtern Wert zu hoch ist, dann ist das natürlich schwieriger. Da kann man durch die Ernährung glaube ich nicht so viel beeinflussen…
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, wurde bei der Frauenärztin NUR der erste wert genommen. Dann musst du sicher erstmal den großen Test machen…
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine Kohlehydrate mehr essen darfst! Aber wahrscheinlich wird die geraten, auf gesunde Kohlehydrate umzusteigen: Vollkorn, Kartoffeln.

Alles gute wünsche ich dir!

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von sunvinca, 28. SSW am 15.04.2022, 11:49 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort.
Wir haben am Montag den kleinen Zuckertest gemacht und daraufhin Mittwoch nochmal nüchtern Blut abgenommen. Gestern hat sie mich dann angerufen und wir haben die Ergebnisse besprochen. Sie hat mir auch angeboten, nochmal den großen Zuckertest zu machen, was ich aber gerne vermeiden möchte, weil es ja ein Belastungstest ist und ich es nicht so gut finde, unseren Körpern nochmal so eine 'unrealistische' Belastung auszusetzen, wenn ich bei dem kleinen Test schon so krass reagiert habe.
Da ist mir dann tatsächlich lieber, ein Ernährungstagebuch zu führen und regelmäßig zu messen, weil ich mir denke, dass man damit bessere Ursachenforschung betreiben kann. Auch wenn das natürlich zeitaufwendiger und umständlicher ist.

Ich werde Dienstag mal bei dem Diabetologen anrufen und kann ja dann nochmal berichten.
Ein frohes Osterfest wünsche ich!

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von Evea93, 25. SSW am 15.04.2022, 12:08 Uhr

Heii

Ich war bisher nur stumme Mitleserin.
Da ich aber als Ernährungsberaterin arbeite und deswegen fast täglich Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes betreue, möchte ich dir gerne etwas die Sorgen nehmen.

Ohne deine gesamte medizinische Situation zu kennen und ohne konkrete und fundierte Empfehlungen abzugeben, kann ich dir generell versichern, dass du nicht komplett auf Kohlenhydrate verzichten musst. Im Gegenteil: die bevorstehende Geburt ist ein Marathon für deinen Körper und dein Baby. Ihr braucht beide die Kohlenhydrate.
Wichtig ist vor allem die Kombination der Kohlenhydrate: sie sollten nie alleine gegessen werden und immer in einer kompletten Mahlzeit mit Proteinbeilage, Fettkomponente und vor allem Gemüse oder Salat verzehrt werden. Dabei sollte der Anteil Kohlenhydrate ca. 1/3 des Tellers ausmachen. Das bedeutet auch, dass Obst und Süssigkeiten direkt an die Hauptmahlzeit als Dessert gegessen werden sollten und nicht isoliert nachmittags als z.b. Kaffee und Kuchen.
Das einzige, was zu meiden ist, sind flüssige Kohlenhydrate wie Fruchtsäfte, Sirup, Süssgetränke, Schorle, gezuckerter Kaffee oder Tee... die jagen den Blutzuckerspiegel kurz und intensiv hoch und führen zu Schwankungen, die nicht ideal sind.

Was der Diabetologe genau macht, kann ich dir nicht sagen, da bei uns in der Schweiz alles etwas anders läuft. Wir haben keinen "kleinen" Zuckertest, wir Schwangeren machen einfach den "grossen", also unseren einzigen. Steht die Diagnose, heisst es ab zur Ernährungsberatung und zur Diabetesberatung und 7 Messungen täglich. Sind 3-5 Werte in 14 Tagen erhöht, erhält die Schwangere in der Regel ein niedrig dosiertes, langwirksames Insulin, was erst mal schlimmer klingt, als es ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass du sehr weit davon weg bist, so wie du das schilderst.

Erhöhte Nüchternwerte lassen sich am wenigsten durch die Ernährung beeinflussen. Es gibt aber Frauen, bei welchen wir die Erfahrung machen, dass eine proteinreiche, magere Spätmahlzeit (2 EL Hüttenkäse oder ein hartgekochtes Ei, 30g Hartkäse, etwas gekochter Putenaufschnitt...) direkt vor dem Schlafengehen einen positiven Effekt hat.

Schwangerschaftsdiabetes ist übrigens in sehr vielen Fällen NICHT "selbstverschuldet" und kann in den meisten Fällen so behandelt werden, dass die Schwangerschaft immer noch schön ist und genossen werden kann. So soll es doch auch sein, es ist eine einmalige Zeit :).

Wie gesagt: dieser Bericht ist ohne deine Situation zu kennen und kann die Empfehlung der Ärzte nicht ersetzen. Aber vielleicht hilft es dir etwas.

Alles Gute!

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von majalino, 30. SSW am 15.04.2022, 12:59 Uhr

Hallo Sunvica,

ich muss auch nach Ostern etwas unvermutet zum Diabetologen.
Hatte im kleinen Zuckertest im März (direkt nach Corona) mit 132 noch einen normalen Wert.
Jetzt im April beim FA hatte ich viel Glukose im Urin (nach 3 Wochen Schlaflosigkeit, Stress und -zugegebenermaßen - eher ungesunder Ernährung) und daraufhin den großen Test gemacht. Auch da alles noch im Normbereich aber schon eher hoch (im Nüchternwert sogar mit 91 nur knapp vorbeigeschrammt).
Meine Kleine ist auch völlig in der Norm mit Größe und Gewicht.

Aber mein FA wollte jetzt unbedingt, dass ich da mal beim Experten vorbeiwandere ...
Anfangs hatte ich überhaupt keine Lust. Noch mehr Stress und Termine! Meine geliebten Nudeln!

Dann hab ich das mal sacken lassen und mir fiel ein, dass sowohl meine Hormonstörung PCOS als auch die Schilddrüsenunterfunktion den Insulinpegel bzw. Insulinresistenz beeinflussen können ... ich hatte vor der SS auch immer wieder mit Heißhunger / Unterzuckergefühlen zu kämpfen, aber das wurde nie abgeklärt und hat sich erst durch Schilddrüsentabletten gebessert, die ich dann wegen KiWu bekam.

Jetzt sehe ich den Termin als Gelegenheit, auch mal Fragen loszuwerden, für die mein FA definitiv nicht kompetent ist.
Bin gespannt, was die Diabetologin am Do dazu sagt.

Bei der Terminvereinbarung wurde ich übrigens gefragt, ob ich den großen Test schon gemacht hätte, das scheint - jedenfalls in dieser Praxis - schon Standard für die Diagnose zu sein.
Aber in deinem Fall würde ich die Kreislaufproblematik schildern und drauf bestehen, dass du einfach mit regelmäßigen Messungen startest.
Die geben ja dann auch deinen Alltag wieder statt die künstlich herbeigeführte Belastung.
Schreib gerne, was bei dir rauskommt!

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von sunvinca, 28. SSW am 17.04.2022, 13:09 Uhr

Vielen Dank an alle.
Ihr habt mir auf jeden Fall Mut gemacht, dass das nicht das Ende der Welt ist. :-)

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von majalino, 31. SSW am 21.04.2022, 10:27 Uhr

@sunvica

Warst du mittlerweile schon beim Diabetologen?

Ich hatte heute meinen Termin und die stehen auch etwas vor einem Rätsel.
Möglichkeit 1) alles ist ok und durch mehr Bewegung ab MuSchu (weg vom Bürojob!) spielen sich die Werte wieder ganz im Normbereich ein.
Möglichkeit 2) doch ein leichter Diabetes, PCOS ist da wohl ein Risikofaktor.
Außerdem wird mein Blut noch auf Diabetes Typ 1 Antikörper untersucht, wusste gar nicht, dass es sowas gibt.

Jetzt muss ich nächste Woche den großen Test wiederholen; kann aber danach auch wie geplant 2 Wochen in Urlaub :-)
Also erstmal alles nicht so wild bei mir.

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Re: Schwangerschaftsdiabetes :-(

Antwort von sunvinca, 29. SSW am 21.04.2022, 23:11 Uhr

Hallöchen,
ja, war ich. Nachdem ich bei dem ersten angerufen hatte und die mir sagten, dass sie nur Patientinnen nehmen, die den großen bereits gemacht haben, habe ich bei nem Anderen angerufen. Da sagte man mir, ich soll einfach am nächsten Tag vorbeikommen und ich hab mich schon gefreut, um den Großen drumherum zu kommen. Aber pustekuchen.
Nun muss ich nächsten Mittwoch dort den großen Test machen, hab dann aber auch gleich das Ergebnis.
Wie kommen die denn bei dir auf die zwei Möglichkeiten? Klingt ja nach entweder alles ok oder eben nicht.

LG

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