Schwanger- Blasenentzündung- Medikamente- und völlig verunsichert!

Also wenn ich mich hier mal so umschaue, machen sich eigentlich die meisten von uns (oder alle) gerade nur Sorgen darüber, das erste Trimester zu überstehen und endlich "in Ruhe schwanger" zu sein.

Direkt Angst vor T21 oder so hat hier niemand. Im Gegenteil, die meisten hier sind eher gegen solche pränatalen Tests und unterstützen sich gegenseitig darin, so etwas nicht zu machen. Du kannst ja mal unten im "Praenatest"-Beitrag schauen.

Meine Ärztin ist das bei meiner ersten Schwangerschaft völlig anders angegangen. Da war ich ja immerhin auch schon 36. Und sie meinte: "Sprechen Sie mit ihrem Mann und überlegen Sie, ob Sie das wollen."

Ich habe dann ein wenig geschaut, was denn passiert, wenn man feststellt, dass man ein behindertes Kind hat und dann noch abtreiben will. Da man diese Info normalerweise gar nicht so rechtzeitig hat, dass man noch vor der 12. Woche abtreiben kann, muss man das Kind still gebähren. D. h. es wird via Spritze im Mutterleib getötet und dann geboren. Als ich das erfahren habe, war für mich die Sache klar.

Mein Mann hat auch gesagt (hat lange mit Behinderten zusammengearbeitet), dass es nicht das Ende der Welt sei und es nicht in Frage kommt, dass man irgendjemanden hier tötet oder ich ein totes Kind zur Welt bringen muss. Wir haben dann nichts gemacht. Nichtmal Nackenfaltenmessung.

In der 20. Woche hat sie die Organe eingehend im Ultraschall untersucht, was ich auch wieder machen werde, denn das ist ein bisschen etwas anderes, denke ich. Falls das Kind z. B. einen Herzfehler hat, der gleich nach der Geburt operiert werden muss, kann man dann gleich in eine entsprechende Klinik gehen zur Geburt oder entsprechende Vorbereitungen treffen. Da geht es dann nur darum, dem Kind die besten Voraussetzungen zu ermöglichen und gut reagieren zu können.

Da war aber alles in Ordnung und auch weiterhin ist zum Glück alles in Ordnung und wir haben ein ganz normales Feld-und-Wiesen-Kind, das uns sehr viel Freude macht.

Und jetzt hoffen wir auf ein zweites, und das, obwohl wir nun wahrlich nicht mehr ganz jung sind, ich bin nun 40 geworden.