Kostenstelle Kreißsaal - Wie mit Zeitdruck unter Geburt umgehen?

Hallo Mädels,

aus der KS-Umfrage heraus noch ein weiteres Thema, das mich beschäftigt. Ich glaube, es war Jumas Post, der mich angeregt hat. Dort ging es um den Faktor Profit/Kosten mit und durch Geburten.

Dass in DE an den falschen Ecken gespart wird, ist kein Geheimnis. Es fängt bei Bildung an und hört bei Gesundheit auf und betrifft damit natürlich auch die Geburtshilfe. Ich merke es in meiner Stadt massiv, es werden immer mehr Entbindungsstationen geschlossen. Der Andrang auf die noch übrigen ist somit umso höher, es kommt immer häufiger zu Abweisungen und Überweisung an umliegende Krankenhäuser.

Aus einem Gespräch mit meiner Hebamme ging ein wenig die "Vorwarnung" hervor, mich im Kreißsaal nicht stressen zu lassen. Um Geburten aus Zeit- und somit Kostengründen zu beschleunigen, wird wohl auch mal ein Wehencocktail angehängt, der medizinisch nicht indiziert wäre. Auch teilte sie mir mit, dass Geburtswannen manchmal nicht zur Verfügung stehen, da deren Reinigung mit Aufwand verbunden ist und nicht alle Krankenhäuser überhaupt Reinigungspersonal dafür stellen (die Arbeit muss also auch noch von den Hebammen verrichtet werden). Ihr Rat war es also, die Dinge alle genau zu hinterfragen.

Dennoch hätte ich wahrscheinlich durch das starke medizinische Wissensgefälle keine Ahnung, wie ich die Situation zu bewerten hätte - man vertraut ja auch einfach

Wichtig: das soll KEIN Vorwurf gegenüber Hebammen und Ärzten sein. Die leisten dort Großartiges und sind letztlich nichts anderes als das Opfer einer fehlgeleiteten Gesundheitspolitik, die sie ausbaden dürfen.

Wie ist denn eure Einstellung zu der Thematik?